Hallo Herby,
ich habe erst jetzt von Eurem Schicksalsschlag gelesen und möchte Dir, Deiner Frau und auch Deiner Toochter mein aufrichtiges Beileid aussprechen.
Es sind schon viele Worte gesagt worden und ich möchte mich hier ungern wiederholen. Jedoch möchte mich meinen letzten Vorrednern anschließen und Euch empfehlen, professionelle Hilfe zur Bewältigung des tragischen Unglücks in Anspruch zu nehmen.
Der Verlust eines geliebten Menschen lässt sich nur sehr schwer verkraften. Wenn es dann auch noch das eigene Kind betrifft, benötigen wir dringend professionellen Beistand, um das Geschehene verarbeiten zu können. Die Natur sieht es normalerweise nicht vor, dass die Kinder vor den Eltern gehen. Und viele Eltern haben in solch einem Fall das Gefühl, nicht ausreichend vorgesorgt zu haben, dass so etwas nicht passieren kann. Die Frage des "Warum" taucht dann immer wieder auf und es kommen so langsam Schuldgefühle bei den Eltern auf. Das ist aber absolut verkehrt. Lebt danach, was sich Euer Sohn gewünscht hätte: Keine Vorwürfe, keine Selbstzweifel, kein ewiges Fragen nach dem "Warum", sondern nur ein einfaches "nicht vergessen und ewiges im Herzen tragen".
Ich weiß auch aus eigener Erfahrung, dass die Theorie viel einfacher ist als die Praxis zu leben. Trotzdem bin ich jeden Tag aufs Neue bemüht, dass Andenken meiner verstorbenen Lebensgefährtin zu bewahren, ohne das "Warum" immer wieder neu zu hinterfragen.
Bei Euch ist es ein unvorhergesehenes Ereignis, auf das niemand vorbereitet war. Allein aus diesem Grund scheint professionelle Hilfe sehr ratsam.
Ich drücke Euch fest die Daumen, dass Ihr Euch von diesem Schicksalsschlag wieder einigermaßen erholt und dass es Euch gelingt, Eurem Sohn einen friedvollen Platz in Eurem Herzen zu bereiten, ohne dass die Frage nach dem "Warum" regelmäßig wieder auftaucht.
Mein Sohn wir gerade 18 und ich kann durchaus nachvollziehen, was Ihr gerade durchmacht.
Ich wünsche Euch viel Kraft
Whynot