In dem Objekt gibt es Feuchtigkeitsprobleme. An einer Wand hat es geschimmelt. Außen wurden auch entsprechende Mängel festgestellt, deren Behebung nun durch einen Dachdecker beauftragt wurde. An der Säule war Feuchtigkeit zu sehen, weshalb sie freigelegt wurde...... aber es gehen eben keine Leitungen durch. Und was Mängel an der Gebäudeabdichtung außen mit Feuchtigkeit an den Säulen zu tun haben, da bin ich gespannt.
Das verwundert mich etwas....
Bei uns wurde in der Tiefgarage etwas Mist gebaut und mehrere Säulen standen über 15 Jahre hinweg in einem Gemisch aus Wasser uns Streusalz. Also schlimmste mögliche Bedingungen.
Selbst da war nur etwas Rost an den Eisen...man hat es gesehen weil es massive Salzausblühungen aus dem Beton gegeben hat. Da musst ich mich mit dem Thema tiefer beschäftigen und habe mit vielen Leuten gesprochen, da es noch um die Bauträgerhaftung ging.
Grundsätzlich sollte man eh erstmal Bohrproben machen bevor man aufreißt. Dann legt man da frei, wo entweder der Beton hinüber ist (sieht man ja mit den Bohrproben) oder wo Rost raus kommt. Bei intaktem Beton ohne sichtbare Anzeichen außen den Beton wegstemmen halt ich für eher komisch. Spätestens dadurch hat man richtig Schaden gemacht, denn an den Stellen muss man jetzt sandstrahlen, chemisch behandeln und wieder schließen.
Man muss da verdammt vorsichtig sein, mehr als 50% der Betonsanierer sind eher in der Richtung Betrug unterwegs. Bei einer unserer Tiefgaragen wurde später klar, dass der Gutachter und später Sanierer der Ehemann der Verwalterin war.... wobei es da glücklich ausging, hätte teurer sein können, aber die haben halt gar keinen Grund gefunden die Säulen aufzureißen. Dafür wurde nach aktuellem Stand der Technik von unten her abgedichtet.
Bewährungsstahl rostet immer. Ist ja meist schon rostig/angerostet, wenn er eingebaut wird. Aber unter Luftabschluss, rostet er dann nur sehr langsam weiter.
Die Frage ist, warum die Säule überhaupt freigelegt wurde?
Durch die Alkalität im Beton wird der Rost eigentlich umgewandelt, teilweise ist er bei Abriss sogar blank. Wirklich rosten kann der Stahl nur wenn der PH Wert nicht mehr alkalisch ist, aber das nicht tief. Auf dem Foto ist das kaum zu sehen, da müsste man halt auch schauen ob der Rost tief geht oder nur oberflächlich ist. Ich meine aber die Struktur des Eisens (diese Rippen) zu sehen und teilweise fast blanke Stellen.
Daher erstmal messen, dann aufreißen würde ich sagen.
Mir sieht das aber echt nicht nach genug Wasser aus um den Beton auszuwaschen und Salz ist da auch keines das den Stahl tief frisst.
naja, die Statik war ja schon vorher im A...., das Freilegen war schon richtig.
Wenn ich die Rippen auf dem Stahl richtig interpretiere, dann sind die doch perfekt? An was machst du eine schlechte Statik oder maroden Beton fest? Die Ecke steht doch solide da, wenn der Beton marode wäre würde die Ecke doch beim Stemmen nicht so stehen bleiben?
Das Freilegen erfolgte durch den Mieter. Steht das dem Mieter überhaupt zu?
Schwierig. Wenn der Mieter die Schäden wieder beseitigt kann er machen was er will würde ich sagen. Aber wenn ich der Vermieter wäre, dann würde ich freiwillig keinen Cent zu dem Spaß zahlen.
Wenn es hart wird wird wohl der Mieter einen Gutachter zahlen, der Vermieter einen Gutachter zahlen und am Ende sagt der Richter "so, jetzt machen wir ein neutrales Gutachten".
Wurde die Sauerei wenigstens gleich wieder weggeräumt und zu gemacht?
Wie stehst du in diesem Schlamassel? Mieter, Vermieter oder stiller Beobachter?
By the way:
Ich sehe keine Abdichtung unten. Das ist aber auf dem Foto echt schlecht zu erkennen. Der Boden unter den fliesen und mind. 10cm hoch an der Säule muss abgedichtet werden. Da die Fliesen wohl täglich nass gereinigt werden wäre das mein Verdacht warum da unten so viel Rost ist wenn diese Abdichtung fehlt. Dort wo aufgerissen wurde ist sie auf jeden Fall defekt.