Ob er wirklich schlecht bremst wissen wir ja nicht. Dies wird dann eine entsprechende Fachzeitschrift herausfinden.
Bremst denn der IONIQ 5 so schlecht, wie du auf Grund der Bedienungsanleitung vermutest?
Ist ja alles nicht so ernst gemeint. Wie du bin ich auf der Testfahrt nichts ans Limit gegangen. Bremswege objektiv messen ist sowieso schwierig. Ich habe mir die Bremsscheiben beim E-Mini oder Hyundai noch nicht mal angesehen. Für mich war wichtiger, dass die Rekuperationsleistung so hoch war, dass ich weitgehend im Gabelstaplermodus fahren konnte. Den Spruch in der Anleitung habe ich erst nach der Bestellung gesehen, das hätte aber nichts geändert. Im Prinzip hilft die Rekuperation ja tatsächlich beim Bremsen. Beim Allrad-Ioniq ist die Leistung allerdings hinten höher als vorne, was beim Beschleunigen prima ist, beim Bremsen eher nicht. Die nicht-Allrad Version rekuperiert nur hinten, was diese Methode der Bremsenentlastung etwas fragwürdiger macht. Wenn die Rekuperation wirklich bei der Auslegung der Bremsen einkalkuliert wird, müsste der Hecktriebler eigentlich vorne größere Scheiben bekommen als der Allradler. Theoretisch müsste sogar ein Bremswiderstand rein, der bei völlig vollem Akku die rekuperierte Bremsleistung in Wärme verwandelt.
Bei den meisten Probeautos gehe ich auch in Kurven nicht ans Limit, speziell wenn es keine Sportwagen sind. Für mich wird das Elektroauto nur ein steuerlich begünstigtes Tool zum Pendeln. Da sind die Ansprüche an sowas nicht so hoch, die Überlegungen hier sind etwas theoretisch. Ich wollte bei der Probefahrt eher wissen, ob ich mich im Auto wohl fühle. Das war beim Ioniq 5 halbwegs ok. Der Innenraum ist imo etwas frugal, aber immerhin nicht Gelsenkirchener Barock meets Steampunk wie beim BYD.
Gruß
Stefan