Nach dem Irakkrieg 2003 vereinbaren die USA mit Polen die Lieferung von fast 50 Kampfbombern vom Typ F16. Der GM-Konzern wird Teil des Kompensationsgeschäfts: Er soll das Opel-Werk in Gliwice modernisieren und dort die Zahl der Arbeitsplätze erhöhen, schildert der Bochumer Betriebsratschef Dietmar Hahn:
"Die USA haben für 3,5 Milliarden Dollar Waffensysteme an die Polen verkauft. Und als Kompensation ist wohl arrangiert worden, dass zum Einen der Zafira II dort gebaut werden soll, als auch der Astra Classic. Da haben sich wohl die Staatsmänner drüber geeinigt. Das hat mit einer betriebswirtschaftlichen Überlegung nichts mehr zu tun."
Bis dahin wird der Zafira ausschließlich in Bochum gebaut. Was sich zunächst nach einer Verschwörungstheorie des Betriebsrats anhört, bestätigte GM-Europa-Chef Forster Mitte 2004 bei seinem Besuch im Bochumer Werk:
"Es hat sich eröffnet, in Zusammenarbeit mit einem amerikanischen Hersteller eine gewisse Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Darüber wurde jetzt auch in den letzten Wochen befunden und das sind aber wenige Millionen Euro und haben in keiner Weise den Ausschlag für den einen oder anderen Standort gegeben."
Für Zweifel an dieser Darstellung, dass der Waffendeal keine wesentliche Rolle für die Verlagerung des Modells Zafira nach Polen gespielt habe, sorgte wiederum die Politik. Um die hohen Ausgaben zu rechtfertigen, sagte Polens Verteidigungsminister Janusz Zemke laut Zeitungsbericht in einem Parlaments-Ausschuss wörtlich:
"Ohne das Kompensationsgeschäft im Rahmen der Rüstungsbeschaffung wäre die Produktion des Opel Zafira nicht von Deutschland nach Polen verlagert worden. Wir rechnen damit, dass dadurch bis zu 4.000 Menschen in Polen Arbeit finden werden."