Meiner Meinung nach sind die Kunden, aber auch die Presse ein wenig mit schuld an der "Pseudo-Qualität" der Premiumhersteller. Die Frage ist doch wie man Qualität eines Fahrzeugs definiert. Und leider definieren diese zu viele z.B. über die Anmutung des Kunststoffes im Innenraum, also verrsucht der Hersteller hier als erstes einen guten Eindruck zu hinterlassen.
Für mich ist die Qualitätsdiskussion bei Einführung des Golf V bestes Beispiel. Zuerst wurde das Fahrzeug in der Presse zerrissen, weil die Anmutung des Innenraums angeblich schlechter als beim Vorgänger gewesen wäre. Dass das Fahrzeug konstruktiv deutlich besser wurde als sein Vorgänger (Karossseriebau, Fahrwerksbau, usw.) hat niemand erwähnt. Also war das Fahrzeug irgendwann beim "Volk" mit einem schlechten Ruf behaftet, den er eigentlich gar nicht verdient hatte, der Golf IV hingegen war vom Image deutlich besser als verdient.
Was macht also VW, bringt einen Golf VI, der zwar hochwertiger wirkt, aber im Detail teilweise wieder billiger gemacht ist als sein Vorgänger. Kein Wunder das Fahrzeug darf ja im Verkauf nicht teurer werden als zuvor.
Mercedes mag vielleicht im Innenraum nicht der schickste sein, aber unterm Blech sieht man oft deutlich, warum die Fahrzeuge relativ teuer sind.
Solange den Kunden die schicke Hülle und eine Armada an Elektronikspielereien wichtiger ist als ein solides Fahrwerk, wird sich imho daran nicht viel ändern.