Hi,
was ich beim Thema Riester machen würde:
Rechnung A:
- Was muss ich (monatlich) einzahlen?
- Was bekomme ich ab 67 monatlich garantiert wieder raus?
Beispiel (phantasiewerte): 100,-- € zahle ich monatlich ein, am Ende kriege ich 400,-- € monatlich.
Rechnung B:
- Gleicher (monatlicher) Betrag auf Tagesgeldkonto verzinsen (Zinseszins Effekt berechnen, Versteuerung berücksichtigen).
- Wie hoch ist die aufgelaufene Summe mit 67?
Beispiel: Wenn man 40 ist: 27 Jahre lang 100,-- € monatlich bei 5% Tagesgeldzins: ca. 46.000,-- € (ganz grob mit monatlicher Verszinung/versteuerung).
Anschliessend nehme ich gedanklich die Summe von B, lasse sie auf einem Tagesgeldkonto und ziehe monatlich die aus A ergebene monatliche "Rente" ab. Zinsen fallen ja auf den Restbetrag weiter an. Am Ende bekomme ich dann die Laufzeit (im obigen Beispiel nach 11 Jahren, also mit 78). Anhand dieses Wertes kann ich dann für mich beurteilen, ob es sich um ein gutes oder schlechtes Angebot handeln würde.
Ich habe das gerade mal online bei einem Angebot gemacht (sowie 5% auf Tagesgeld):
- Garantierte Riester Rente, Tagesgeld würde bei mir 26 Jahre reichen (also bis 93)
- Mittlere Gewinn Riester Rente, Tagesgeld ca. 14 Jahre (also 81 Jahre)
- Höchste GewinnRente würde 11 Jahre reichen (also bis 78)
Beides bei maximaler Rentendauer, Rentengarantie bis 85 (also wenn man vorher stirbt, dann läuft das ganze weiter).
Die ganzen tollen Steuervorteile interessieren mich insoweit nicht wirklich, da sie sich schön anhören, aber letztendlich zum Vergleichen mit anderen Kapitalanlagen nicht taugen.
Natürlich müssen andere Faktoren mit einbezogen werden:
- Hartz IV fest
- Auswandern im Alter (sprich= Rückforderbarkeit von Förderungen)
- Optimiertere Geldanlage (z.B. Festgeld; Renten)
Bei Riester muss man jedenfalls ganz genau rechnen und überlegen. Da schmeissen alle "Berater" mit der steuerlichen Förderung dermaßen um sich, das sie ganz vergessen einem zu erzählen, was man am Ende eigentlich rausbekommt...
Gruss
Coyote