Und nebenbei: Gute Schule - ja, sicher. Auch ne Privatschule is OK.
Aber man sollte auch nicht nach den Sternen greifen. Was nutzt es, die Kinder auf eine Schule der Upper Class zu schicken wenn dort im Lauf der Zeit klar wird, dass die Eltern zwar begütert sind aber eben nicht Albrecht, Kühne, Schwarz, Quandt oder Klatten heissen und sie dann ausgegrenzt werden.
Gerade auf solchen "Eliteschulen" kann es hart hergehen weil die Kids schon mit einem Bewusstsein antraben dass sie was tolles sind.
Sorry Georg, aber das stimmt so nicht, zumindest bei uns damals in Zuoz war es nicht so.
Die Schulleitung hat ein sehr strenges Auge darauf gehabt, dass alle Schüler die gleichen Voraussetzungen hatten. Taschengeld wurde seitens der Internatsleitung gestaffelt nach Alter verteilt, darüber hinaus war es verboten, zusätzliches Geld oder Konten / Kreditkarten zu haben. Dies wurde streng kontrolliert, Zuwiderhandlung führte zu einer Abmahnung und beim zweiten Mal zum Schulverweis. Für Ausgaben rund um den Unterricht gab es ein Materialbüro, in dem wir auf Rechnung kaufen konnten. Für kleinere Ausgaben wie z. B. Filme für den Fotoappart etc. konnten wir uns vom Internatsleiter auf Rechnung einen Bon geben lassen, der im Dorf zweckgebunden eingelöst wurde, für größere Ausgaben (neue Ski, Tennisschläger, Kleidung etc.) gab es die Bons vom Rektor, aber nur mit vorheriger Genehmigung der Eltern.
Ausgang ins Dorf während der Freizeit war streng reglementiert und auch hier nach Alter gestaffelt. Schwerpunkt in der Freizeit war das immense Sport- und Freizeitangebot der Schule.
Es gab natürlich schon Vergleiche resp. Wettbewerb untereinander. Diese waren aber nicht auf Basis des elterlichen Wohlstandes, sondern im direkten sportlichen und/oder schulischen Vergleich. Und die Möglichkeiten waren so vielfältig, dass wirklich jeder etwas für seine Stärken gefunden hat, in dem er sich gegenüber den Anderen behaupten konnte. Es gab zwar schon Einzelne, die zu Beginn ihrer Internatszeit hochnässig eingestiegen sind, dieser Zahn wurde ihnen aber von der Gemeinschaft ganz schnell gezogen.
Meine Eltern gehörten im direkten Vergleich nicht zu den Wohlhabendsten, trotzdem hatte ich dadurch keinerlei Nachteile empfunden.