Wie hat man es geschafft von 50 Jahren OHNE Internet und Amazon zu überleben?

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  • Frag ich mich heute immer wieder!!

    Vor 50 Jahren, noch in Berlin wohnend, bin ich tlw. wochenlang durch die Stadt geirrt um irgendwelche Sachen zu finden/kaufen, die es eben nicht in jedem Kaufhaus gab. (z.B. grünen Filz zum Bekleben eines Spieltisches. Oder Kunstleder für einen Würfeltisch...... t.b.c.)

    Heute:

    1) Brauche ein Tischbein in Chrom um daraus einen kleinen Bistro-Tisch für unser Heimkino zu bauen. Finden = 5 min, Aussuchen = 30 min.... Lieferung nächste Woche frei Haus im Outback.
    2) Brauche einen Kabelkanal in weiß, der aber nicht häßlich ist und möglichst flach..... Finden = 3 min, bestellt, Lieferung nächste Woche
    3) Gestern (Waschmaschine vermutlich nach Umzug kaputt): Neue Waschine... sollen wir zum irgendwo fahren? Nee... Mediamarkt-Online-Shop: Bestellt incl. Altgeräte mitnahme und Anschlussservice. Kommt Montag.

    Wenn mich einer fragt, ist das die gröbste Umwälzung im privaten Bereich, die ich erlebt habe.

  • Absolut. Haben meine Frau und ich heute nach der Bestellung des Notebooks und diverser Sachen bei Amazon drüber gesprochen. Ratz fatz, ausgesucht, bestellt und geliefert. Was hat uns Amazon & Co. schon das Leben vereinfacht und Zeit gespart. :)

  • Eben. Und das geht heute, ganz egal wo man wohnt, besser, bequemer und deutlich schneller als in jeder Großstadt ohne Internet.

  • Der Vorteil des vorher Anschauens fällt allerdings weg. Schicke gerade 4 Winkelstecker wieder zurück. Totaler Pfusch, Kabelklemmen gehen nicht, eigentlich ein Unding dass sowas verkauft wird. Gerade zum Bauhaus geradelt und zwei andere ausgesucht. Kostet jetzt halt das gleiche für 2 wie für 4 bei Amazon. Geht jetzt zurück, einer davon in Einzelteilen. Mir auch egal.

    Wenn Du das nächste Mal lachst, weil Deine Eltern Dich fragen wie sie einen Screenshot machen können, dann denke daran, dass sie Dir gezeigt haben wie man einen Löffel und das Klo benutzt... :zf:

  • War diese Woche im Baumarkt um mir ein extra vorher online konfiguriertes Blech abzuholen. Vor Ort dann: Nee geht nicht, wir haben nur Holzsägeblätter :sz:

    ebay hat dann geregelt. Beispiele gibts ohne Ende.

    its nice to be important but its more important to be nice

  • Beispiele gibts ohne Ende.

    Klar. Das ist es ja.

    Jetzt stell Dir vor, du würdest nur 50 Jahren in der Zeit zurückversetzt..... Du würdest dann reinweg kirre werden!
    Ich hab die Zeiten ja noch erlebt.
    Aber auch ich würde wahrscheinlich zum Amoklauf neigen, wenn uns die heutigen Möglichkeiten des Internets plötzlich entzogen werden würden.

  • Aber früher ging es nicht anders und es ging auch.

    Andererseits jammern viele - auch hier - wenn in der Innenstadt, statt Gastronomie und richtigen Läden, nur noch Döner-Özgül und irgendwelche windigen Shops existieren.

    Am Händlersterben sind wir alle schuld und ja, ich kauf auch oft aus Zeitgründen, Bequemlichkeit und wegen dem Preis im Web.

    Auch ich gehe mit der Zeit und fahre E-Autos: E30, E31 und E46! :daumen:

    Das BMW Cabrio ist eines jener sachlichen Transportmittel, das grundsätzlich offen, vollgetankt und mit dem Schlüssel im Zündschloß in der Garage stehen muß - für alle dringenden Fälle.

  • Ende der Achtziger und in den Neunzigern sind wir ohne Handy und Navi nurr mit AAA Tourbooks und AAA Kartenmaterial durch die USA gefahren. Telefoniert wurde in den Motels oder aus Telefonzellen. Da gab es Telefonkarten von z. B. AT & T. Ging auch, sogar sehr gut. Heute unvorstellbar. Das Flugticket, aus Papier. Kontakt zur Airline = Telefon. Rückflug musste telefonisch rückbestätigt werden. Da hat man evtl. Änderungen beim Flug mitgeteilt bekommen. :D

    Die Tourbooks gibt es noch = digital https://www.aaa.com/tripcanvas/tourbook

  • Georg

    Ich glaube nicht, dass es rein um Preise geht.
    Es geht, wie ich im Eingang versucht habe zu beschreiben, dass man im Internet heute praktisch "Die Welt zu hause hat zur Auswahl".

    Mit meinen Spezialanliegen in Punkto Hifi / Heimkino, habe ich auch nicht im I-Net gekauft, sondern bei Spezialistengeschäften in München.
    Dazu fahre ich dann auch ca 230 km einfach... Aber das mache ich eben nur 1- bis 2-mal alle 10-15 Jahre. Danach ist der Kas bissen.
    Für irgendwelche Artikel im 1-3-stelligen Bereich? Eher nicht.

    Und ja... der Internethandel hat sicher einen Vorteil: Stichwort Rückgaberecht. Sicher oft ausgenutzt besonders im Klamotten-Bereich. Habe ich die die letzten Jahre allerdings nur 2-3 Mal genutzt. Hat man aber bei Vorort-Geschäften eben grundsätzlich nicht.

  • Wo hab ich geschrieben, das es nur um Preise geht?

    Zeitgründe, Bequemlichkeit, Preis - aber auch die Auswahl, Vergleichsmöglichkeiten etc.

    Der Gründe gibt's gar viele - das is mir auch klar - aber trotzdem ist das mit den verödenden (Innen)Städten so ne Sache und ein weiterer Punkt ist, dass die bisherigen Angestellten bei weitem nicht in den Logistiklagern der Online Anbieter gebraucht werden u d sich das auch auf die Arbeitslosigkeit und damit die Kaufkraft niederschlägt.

    Bin ja nicht dagegen, aber so mancher übertreibts und würde die 100g Leberwurst am liebsten auch noch Online kaufen.

    Auch ich gehe mit der Zeit und fahre E-Autos: E30, E31 und E46! :daumen:

    Das BMW Cabrio ist eines jener sachlichen Transportmittel, das grundsätzlich offen, vollgetankt und mit dem Schlüssel im Zündschloß in der Garage stehen muß - für alle dringenden Fälle.

  • Wo hab ich geschrieben, das es nur um Preise geht?

    Zeitgründe, Bequemlichkeit, Preis - aber auch die Auswahl, Vergleichsmöglichkeiten etc.

    Der Gründe gibt's gar viele - das is mir auch klar - aber trotzdem ist das mit den verödenden (Innen)Städten so ne Sache und ein weiterer Punkt ist, dass die bisherigen Angestellten bei weitem nicht in den Logistiklagern der Online Anbieter gebraucht werden u d sich das auch auf die Arbeitslosigkeit und damit die Kaufkraft niederschlägt.

    Bin ja nicht dagegen, aber so mancher übertreibts und würde die 100g Leberwurst am liebsten auch noch Online kaufen.

    Was würdest Du denn Geschäften für eine Überlebensmöglichkeit einräumen, die in einer mittleren Kreissatdt (so ab 100K Einwohnern) oder selbst in München sehr spezialisierte Angebote (egal in welcher Richtung) anbieten und dabei aber die hohen Fixkosten wie Mieten,NK und Gehälter einarbeiten müssen?

    Vergleichsmöglichkeiten dann in diesem Fall gleich oder nahe Null.

    Ich kaufe auf mal Werkzeuge und Material beim örtlichen Werzeughändler.... Aber wie der davon leben soll in Zukunft weiß ich nicht.

  • Spezielle Dinge mein ich nicht. Die gabs auch früher nur in ganz großen Städten mit ausreichend Kundschaft und da bin auch ich früher entsprechend hingefahren.

    Auch ich gehe mit der Zeit und fahre E-Autos: E30, E31 und E46! :daumen:

    Das BMW Cabrio ist eines jener sachlichen Transportmittel, das grundsätzlich offen, vollgetankt und mit dem Schlüssel im Zündschloß in der Garage stehen muß - für alle dringenden Fälle.

  • Nicht 100 Gramm Leberwurst. Aber wir bestellen auch Lebensmittel. Nicht Dinge, die es beim Discounter oder Einzelhandel um die Ecke gibt. :)

    So ist es... und das war selbst dann der Fall, als wir noch in Dorfen gewohnt haben und München praktisch täglich besucht haben.

    Da gibt es viele Dinge, die nicht mal die Metro in Freimann hat oder nur gelegenlich und die dann oft qualitativ oft nicht so prickelnd sind.

    Bsp neulich: frischen Aal in Internet bestellt. War perfekt. Kriegste mittlerweile nicht mal mehr in den Fischgeschäften am Viktualienmarkt!

  • Spezielle Dinge mein ich nicht. Die gabs auch früher nur in ganz großen Städten mit ausreichend Kundschaft und da bin auch ich früher entsprechend hingefahren.

    Wie zu Anfang beschrieben: Man irrt durch eine Großstadt.... ohne Gewissheit auf Erfolg. Das war eben so Ende der 70er und Anfang der 80er.
    Das hat nix mit "ausreichend" Kundschaft zu tun.
    Ich bin für meine "Sonderwünsche" z.T. hunderte km mit dem Rad durch West-Berlin geradelt um dann UNGEFÄHR das zu bekommen, was ich wollte.
    Und Westberlin war damals die größte deutsche Stadt.

  • Früher wusste man ja gar nicht, was es alles gibt. Wenn man etwas Spezielles gebraucht hat, hat man die Gelben Seiten aufgemacht und rumtelefoniert. Spätestens beim dritten Anruf hat man den entsprechenden Tipp bekommen, dass der Huber-Hannes Krämerladen in Möckhausen genau so etwas hat.

    Den Elektrorasierer hat man aus den 3 verfügbaren Modellen in der Auslage vom lokalen Elektroladen ausgewählt. Die Waschmaschine auch. Und man war zufrieden. Dann kamen die grösseren Ketten, die mehr Auswahl boten. Die Kaufhäuser im Megaformat. Welche auch immer niedrigere Preise anbieten konnten als der Krattler im Dorf, weil die eben nicht 5 Waschmaschinen im Quartal verkauft haben, sondern 12 am Tag.

    Die Zeit, die man mehr gebraucht hat, um irgendwas vollkommen Belangloses zu besorgen, verbringt man heute vor dem Bildschirm um ja auch das beste aus den 172 Modellen und dazu den günstigsten Preis zu erwischen. Dann ärgert man sich über die anfallenden Versandkosten, weil bei den anderen 63 Anbietern sind die 2€ niedriger. Man vergleicht vor dem entsprechenden Klick dann noch die Bewertungen auf 7 Portalen, und bis dahin ist der Preis schon wieder gestiegen :hehe:

    Ich mache mal noch einen Zwinkersmiley zum Verständnis hin: ;)

    Knowledge is knowing that a tomato is a fruit. Wisdom is knowing not to put it in a fruit salad

  • Genau so läufts... :D Ich finde es trotzdem angenehm, so einzukaufen. Die Mischung macht es. Kleider und Schuhe nach wie vor, nur stationär. Möbel ebenfalls. Baumarktartikel, überwiegend stationär. Wir haben einen Obi in der Nähe.

  • Früher wusste man ja gar nicht, was es alles gibt. Wenn man etwas Spezielles gebraucht hat, hat man die Gelben Seiten aufgemacht und rumtelefoniert. Spätestens beim dritten Anruf hat man den entsprechenden Tipp bekommen, dass der Huber-Hannes Krämerladen in Möckhausen genau so etwas hat.

    Den Elektrorasierer hat man aus den 3 verfügbaren Modellen in der Auslage vom lokalen Elektroladen ausgewählt. Die Waschmaschine auch. Und man war zufrieden. Dann kamen die grösseren Ketten, die mehr Auswahl boten. Die Kaufhäuser im Megaformat. Welche auch immer niedrigere Preise anbieten konnten als der Krattler im Dorf, weil die eben nicht 5 Waschmaschinen im Quartal verkauft haben, sondern 12 am Tag.

    Die Zeit, die man mehr gebraucht hat, um irgendwas vollkommen Belangloses zu besorgen, verbringt man heute vor dem Bildschirm um ja auch das beste aus den 172 Modellen und dazu den günstigsten Preis zu erwischen. Dann ärgert man sich über die anfallenden Versandkosten, weil bei den anderen 63 Anbietern sind die 2€ niedriger. Man vergleicht vor dem entsprechenden Klick dann noch die Bewertungen auf 7 Portalen, und bis dahin ist der Preis schon wieder gestiegen :hehe:

    Ich mache mal noch einen Zwinkersmiley zum Verständnis hin: ;)

    Verstanden ;)

    Trotzdem läuft das mir etwas anders.
    Wenn ich genau weiß, was ich will ( also Hersteller, Model), dann schau ich nach dem Preis im Internet und wer das möglichst zügig liefern kann (Bsp... Waschine)

    Wenn ich etwas nach Beschreibung suche, bin ich oft überrascht, was es da alles gibt. (Bsp: der bestellte Kabelkanal und der Tischfuß)

    Der Preis spielt nur im ersten Fall eine Rolle.

  • ....Die Mischung macht es. Kleider und Schuhe nach wie vor, nur stationär. Möbel ebenfalls. Baumarktartikel, überwiegend stationär. Wir haben einen Obi in der Nähe.

    Kleidung und Schuhe oder Möbel würden wir auch niemals Online kaufen.

    Bei Baumarktartikeln ist das schon anders. Selbst der wirklich große Hornbach-Baumarkt in Passau hat nicht die Auswahl, die das Internet bietet. Vorausgesetzt, man weiß genau was man will.

    Z.B. Befestigungsmaterial wie Schrauben, Dübel, Winkel, Scharniere usw. kaufe ich inzwischen fast ausschließlich online bei Befestigungsfuchs.
    DIE Auswahl KANN überhaupt kein lokaler Baumarkt bieten.