Wie schützt man sich vor Starkregen und eindringendem Wasser in Lichtschächten rund ums Haus ?

herby

Zum Glück habe ich beim Bau des Hauses 1986 eine wasserdichte Betonwanne mit 2,60 Wohnraumhöhe herstellen lassen und habe somit guten Schutz vor Grundwasser.

Leider sind aber Lichtschächte vorhanden, welche bei Starkregen überfordert sein könnten und habe mir deshalb im Netz einmal angesehen, was es gibt.

Diese Acrylabdeckungen werden vielleicht brauchbar sein, aber ob sie auch begehbar sind steht nicht dabei, wer hat sich hierüber schon einmal Gedanken gemacht, oder hat eine gute oder bessere Idee hierfür ?

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AndreasF

Laut deren Seite begehbar, aber ich wäre vorsichtig:

Wir haben Insektenschutzgitter aus Edelstahl, die sind bißfest gegen Mäuse & Co. und halten auch etwas das Wasser ab.

Wichtiger wäre es aus meiner Sicht die Abläufe der Lichtschächte regelmäßig zu säubern und auf Durchlässigkeit zu prüfen.

Liegst Dein Haus denn so, dass dort (theoretisch) größere Mengen Wasser am Lichtschacht vorbeilaufen können?

herby

Ich habe hinter dem Haus Lichtschächte in der Terrasse, welche vom darüber liegenden Balkon geschützt sind.

Ansonsten gibt es einen Schacht der zwar unter einer Überdachung liegt, aber wenn es stark regnet vom vorbeilaufendem Wasser geflutet werden könnte.

Ein weiterer sehr großer Lichtschacht ist vor dem Haus, da liegt der Hobbyraum drunter, der ist 1,60 x 60 oder 70 cm und könnte sehr viel Wasser einlaufen lassen.

Das Hobbyraumfenster ist zwar dicht, aber starker Druck könnte vielleicht doch Wasser durch die Fensterdichtungen drücken.

Wenn ich nicht zu Hause bin, machen mir jede Wetterankündigungen mit Starkregen etliche Sorgen, weil dann ungutes Denken bei mir einsetzt und ich nervös werde.

Im vorletzten Jahr war ich wegen der Betonwanne bei den wenigen Häusern dabei, welche noch einen trockenen Keller hatten, das Risiko ist mir aber auf Dauer dann doch zu hoch.

Detlef59

Falsche Fragestellung meinerseits. Es geht ja nicht um abfließendes Wasser, sondern um fallendes, Sorry...

herby

Zitat von Detlef59

Falsche Fragestellung meinerseits. Es geht ja nicht um abfließendes Wasser, sondern um fallendes, Sorry...

Eigentlich sehe ich da nichts falsches, aber es geht ja darum wenn es regnet und wir nicht zu Hause sind, wo dann bei Starkregen der fallende Regen in Mengen fällt und zum kleinen Bächlein werden kann, welches genau seine Bahn Richtung Lichtschacht zieht, dies war auch bisher noch zum Problem geworden.

Unsere Lichtschächte haben unten eine Füllung mit Kieselsteinen, welche den Boden vom Lichtschacht bilden und darunter ist dann nur noch Erde, welches bei geringe bis mittleren Regen alles aufnimmt und dann absickert.

Leider hat man 1986 noch nicht mit solchen Wassermassen gerechnet und die Lichtschächte nicht an das rund ums Haus laufende 250er Abflussrohrohr, in welchen die Dachkandeln entwässert werden, die Lichtschächte nicht mit angeschlossen.

Somit wird wohl irgendwann ein Punkt erreicht, an welchem die Erde kein Wasser mehr aufnehmen kann und das Wasser den Lichtschacht auffüllen könnte.

Das ist bis unter an die Fenster ja auch kein Problem, danach kann allerdings der Wasserdruck an den Fenstern so stark sein, dass Wasser in den Keller fließen könnte.

Nun suche ich eben eine Möglichkeit dies zu verhindern, vor allem merkt man es nicht, wenn man nicht zu Hause ist und kann aus der Ferne nicht tun.

Die Überraschung nach 2-3 Wochen einen nassen Keller anzutreffen sollt mit passenden Maßnahmen zu mindestens reduziert werden können.

Vielleicht hat sich schon Jemand etwas einfallen lassen.

Iltis530d

Ich habe bei uns seit gut 10 Jahren folgende Abdeckung installiert und bin sehr zufrieden damit: https://www.preis-insektenschutz.de/shop/Lichtscha…product-11.html

Die Abdeckung wird auf den vorhandenen Gitterrost montiert. Mir ging es primär darum, dass kein Schmutz oder Laub in die Lichtschächte kommt. Gegen Wasser ist das zwar nicht 100-prozentig dicht, aber für deine Zwecke sicher dicht genug.

Stefan

Die Schächte an die Regenrinnen anschliessen halte ich für eine weniger gute Idee... weil wenn da was zu ist, dann kommt es als allererstes in den Schächten raus.

Gegen Regen ansich kann man (Plexiglas)-Platten schräg darüber bauen, quasi eine Art Dach. Gegen ablaufendes Wasser könnte man entsprechend oben rum noch ggf. was aufsetzen oder eine Art "Graben" ziehen oder mit anderen Ableitungsmaßnahmen arbeiten. Ob man einen Lichtschacht wirklich dicht bringt bezweifle ich sehr stark. Ich würde mehr Augenmerk auf das eigentliche Problem legen, das sind die Fenster da drin. Da wird man auch eher was finden was mit Gummidichtungen eingespreizt wird.

Letztes Jahr bei dem Starkregen mit dem Hochwasser im Landkreis Augsburg hat mein Bruder gut gemeint und bei uns Müllsäcke über die Gitter gemacht, bringt letztlich halt auch nix. Wir liegen aber auch hoch genug. Ich überlege trotzdem ob ich 2 Lichtschächte ganz zu mache, hätte man sich sparen können. Sind nur Spinnenwohnungen. Einen verwende ich zu Silvester als Abzug fürs Raclette, aber das war es auch schon. Sind beide an die 3m tief aus Beton. Könnte man die Fenster unten zumachen und die Schächte einfach auffüllen. Für die Abluft kann ich auch ein 100er Rohr einziehen wenn´s wär. Aber gegen Wasser hilft wohl am Ende auch nur sowas, nämlich zumachen. Wird nicht immer möglich sein, daher: auf die Fenster fokussieren. Die sind das Problem IMHO.

Otti

Wir haben bei uns auch Lichtschächte und die weiße Wanne wie bei Herby, also Grundwasser kommt da von der Bodenplatte nicht herein. Die Kellerfenster sind bei uns aber richtige kleine Fenster mit Gummidichtungen, da kommt kein Wasser rein, auch wenn es mal die Lichtschächte nicht mehr aufnehmen können weil es zuviel Wasser ist.

Man muss halt nur dran denken dass man auch alle Fenster geschlossen hat wenn Starkregen droht. Ich habe das Fenster im Heizungskeller im letzten Sommer gekippt gehabt damit die Wärme da ein bisschen rauskann, in dem Raum hängt auch noch die Kühlmaschine für die Theke in der Bäckerei.

Und dann kam Starkregen und die Straße vor dem Lichtschacht wurde geflutet und durch das gekippte Fenster ist dann das Wasser reingelaufen. Zum Glück waren wir zuhause und so konnte ich gleich mit dem Auspumpen beginnen, mein Kumpel kam auch noch mit der ganzen Familie inklusive der Pumpe von der Feuerwehr und so war nach 5 Stunden das Wasser wieder aus dem Keller gepumpt. Habe dann noch von einem anderen Kumpel einen starken Bautrockner bekommen und diesen dann 3 Tage durchlaufen lassen um die Restfeuchte rauszubekommen.

Also wichtig wären richtige Kellerfenster mit Gummidichtungen einzubauen und die dann halt auch zu schließen bevor der Starkregen kommt.

herby

Zitat von Stefan

Gegen Regen ansich kann man (Plexiglas)-Platten schräg darüber bauen, quasi eine Art Dach. Gegen ablaufendes Wasser könnte man entsprechend oben rum noch ggf. was aufsetzen oder eine Art "Graben" ziehen oder mit anderen Ableitungsmaßnahmen arbeiten. Ob man einen Lichtschacht wirklich dicht bringt bezweifle ich sehr stark. Ich würde mehr Augenmerk auf das eigentliche Problem legen, das sind die Fenster da drin. Da wird man auch eher was finden was mit Gummidichtungen eingespreizt wird.

Über dem großen Schacht vorm Haus befindet sich ja noch ein Terrassenausgang, welchen wir aber seltenst benutzen, da wir eine große Terrasse hinter dem Haus haben. ähnlich wie ein Fensterbrett hat dieser einen leichten Überhang über dem Rost, so dass ich die Wand hinten nicht abdichten müsste, der Schacht ist allerdings so breit wie das 1,60 breite Terrassenfenster und unter diesem Terrassenfenster unten im Schacht ist das Hobbyraumfenster, für welches ich immer die Luft anhalte wenn es sehr stark regnet, da sich eine mindestens 1 qm große Fläche mit Rost auftut um Wasser aufzunehmen, wobei hier natürlich auch mein Hauptproblem liegt.

Jetzt ein größeres Vordach über dem Rost würde nicht viel bringen, da der Regen ja meistens mit Wind ankommt und das Wasser trotzdem dort ankommen wird, es wäre dann wie bereits mein Gedanke und auch hier geschrieben eine von hinten nach vorn abfallende Abdeckung anzuschrauben, die wäre wie im Internet gefunden aus durchsichtigem Acryl.

Jetzt rennt aber oft der Briefträger von der Haustür über die Terrasse und vor dem daneben liegenden Carport hindurch, zum Nachbarbriefkasten da der Weg kürzer ist und wenn er dann auf die Acrylabdeckung tritt die genau in dieser Laufrichtung liegt, diese ggf. beschädigen könnte, ich weiß nicht wie stabil das Acryl ist, eine Lösung muss es allerdings geben.

Die Terrasse ist erhöht, liegt von der Höhe her etwa 55 cm über und 10 m von Straßenmitte weg, somit ist knietiefes Wasser nicht das Problem, sondern eigentlich nur Starkregen.

Otti

Die Fenster sind bei dir die normalen Kellerfenster die man so kennt aus gelochtem Stahlblech und dahinter nochmal ein Flügel aus Stahlrahmen mit Glasscheibe?

Die haben wir nämlich auch in dem alten Haus und dort kann auch Wasser reinkommen weil die nie so dicht sind wie richtige Fenster.

Georg

Ich denke nicht, nachdem er oben geschrieben hat, das Hobbyraumfenster wäre dicht, weil diese Kellerfenster aus den 60ern waren noch nie dicht sondern eigentlich für Fenster ÜBER der Erde gedacht und haben zu ner Art Zwangsbelüftung des Kellers beigetragen.

herby

Zitat von Otti

Die Fenster sind bei dir die normalen Kellerfenster die man so kennt aus gelochtem Stahlblech und dahinter nochmal ein Flügel aus Stahlrahmen mit Glasscheibe?
Die haben wir nämlich auch in dem alten Haus und dort kann auch Wasser reinkommen weil die nie so dicht sind wie richtige Fenster.

Ja die normalen Kellerfenster sind alle so, außer dem Hobbyraumfenster.

Zitat von Georg

Ich denke nicht, nachdem er oben geschrieben hat, das Hobbyraumfenster wäre dicht, weil diese Kellerfenster aus den 60ern waren noch nie dicht sondern eigentlich für Fenster ÜBER der Erde gedacht und haben zu ner Art Zwangsbelüftung des Kellers beigetragen.

Nur das Hobbyraumfenster ist ein Holzfenster mit Doppelverglasung, wie dicht das ist, das ist mir eben nicht bekannt.

Das Haus wurde Anfang 1986 von einem Bauträger erbaut und inseriert, wir haben es Mitte 1986 im Baustatus gekauft und sind noch Ende 1986 mit unseren 2 Kindern eingezogen.

frank.de

Temporär würde ich außen mit Panzertape ankleben und innen mit Holz gegen Aufdrücken verkeilen. Aber wenn wirklich was angesagt ist.

Stefan

Zitat von Otti

Wir haben bei uns auch Lichtschächte und die weiße Wanne wie bei Herby, also Grundwasser kommt da von der Bodenplatte nicht herein. Die Kellerfenster sind bei uns aber richtige kleine Fenster mit Gummidichtungen, da kommt kein Wasser rein, auch wenn es mal die Lichtschächte nicht mehr aufnehmen können weil es zuviel Wasser ist.

Da würde ich nicht drauf wetten. (Keller)fenster sind nicht auf den Druck ausgelegt und haben nicht selten auch kleine Zwangslüftungen. Wo Spinnen durchkommen, kommt auch Wasser durch.

Gegen anprasselnden Regen wo das Wasser sofort wegläuft ist das kein Problem. Aber drückendes Wasser geht nicht lange gut. Hochwasserfeste Fenster biste bei nem Tausender aufwärts dabei im Keller. Und die gehen auch nicht bis ultimo sondern nur bis 1,3m Wassertiefe die man im Lichtschacht meist recht schnell beisammen hat.

Zitat von frank.de

Temporär würde ich außen mit Panzertape ankleben und innen mit Holz gegen Aufdrücken verkeilen. Aber wenn wirklich was angesagt ist.

Putzerband geht danach auch wieder weg

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frank.de

Zitat von Stefan

Putzerband geht danach auch wieder weg

Stimmt, das hat ich nicht mehr aufm Schirm. Obwohl ich das gelbe von Tesa schon im Einsatz hatte.

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Das geht nach Monaten rückstandsfrei ab.

herby

Hier kann man sehen, was ich beschrieben habe.

Zwischenzeitlich habe ich nachgemessen, Rostbreite ca. 1,75 oben das Terrassenfenster im Schacht das vergitterte Hobbyraumfenster.

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Hier dann die Rosttiefe 70 cm.

Dies ergibt ein Fläche von etwa 1,2 qm also viel Fläche zum Einlauf von Starkregen.

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Schachttiefe etwa 1,5 Meter, Platz für mehr als 1,5 cbm Wasser bei Füllung bis oben.....

Detlef59

Moin Herby, meine persönliche, laienhafte Empfehlung = Lasse die Fa. Alberti aus Mainz - https://www.alberti-metallbau.de/ vorbeikommen. Ich würde da was bauen lassen = Einsatz mit bruchsicherem Glas, abgedichtet. Die können sowas. Diese "Plexiglas"-Abdeckungen sind doch hier an dieser Stelle keine Lösung. Anschauen lassen, Angebot machen lassen und entscheiden.

basti313

Das Setup ist recht ähnlich wie bei uns. Wir haben ein Haus aus 83, auch mit WU Beton den Keller gegossen.

Meine Erfahrungen:

- Die Holzfenster haben wir gegen neue Fenster ersetzt. Geht super einfach, weil seitlich nur verschraubt. Das war mein erster Ansatzpunkt. Unten haben wir ein 10cm Rahmenstück extra, dies gibt dann noch etwas Luft wenn da Wasser kommt.

- Hauptproblem ist der Kellerabgang. Bei Starkregen sprudelt es da aus dem Bodenablauf raus, weil der über den Sickerschacht an die Dachrinne angeschlossen ist. Der ist mit ner Sperre jetzt abgegrenzt.

- Kellerschächte sind NUR ein Problem wenn ein Bach rein läuft. Selbst Starkregen füllt die nicht. Man muss sie halt unten etwas sauber halten, das Loch muss frei sein. Den Bach muss man natürlich verhindern. Da hat es vielen hier im Neubaugebiet die Keller gefüllt, trotz "wasserdichter" Fenster.

- Weiße Wanne hält nur bis zum ersten Test. Bei uns sich mindestens Risse an den Ecken, auch hier im neueren Gebiet hat es bei mehr als 50% der Häuser mit Wanne nen nassen Keller letztes Pfingsten gegeben.

Otti

Habe gerade mal ein bisschen im Internet nach einer Lichtschachtabdeckung gesucht. Wie wäre es wenn man da anstelle Acryl eine Abdeckung aus Sicherheitsglas draufmachen würde, das wäre haltbarer als das Acryl und vor allem begehbar 🤔

Detlef59

Aus diesem Gedanken heraus habe ich die Fa. Alberti empfohlen. Die können sowas.