Der Treff, das eigene Alter und die Lebenserwartung

Zitat von AndreasF

Die Oma meiner Frau wurde 100 Jahren, bis sie 96 oder 97 war, war sie auch super fit, nur etwas schlecht zu Fuß. Die letzten Jahre waren dann allerdings nicht mehr so toll und meine Schwiegermutter hat sie bis zum Schluss aufopferungsvoll gepflegt.

Meine Vorfahren sind auch alle weit über 90 geworden - mal von den Kriegsbeteiligten abgesehen. Eigentlich gute Gene. Bei meiner Oma war das letzte Jahr 96-97 nicht schön. Sonst fit und alleine gelebt bis dahin. Wenn man den Zeitpunkt wüsste wäre ne Pille echt gut....

Selbstbestimmter Abgang wäre sehr wünschenswert. Schon irgendwie gesichert, nicht einfach so aus Spaß an der Freut. Zurück geht ja nicht mehr.

Zitat von AndreasF

aber wir werden alle nicht gefragt!

Und wissen wollen wann es soweit ist werden das auch nur die wenigsten Leute wollen.

Da gibt es doch diese Palmblattbibliotheken in Indien wo man von ausgewählten Palmblattlesern gesagt bekommen kann wie alt man werden wird.
Hört sich nach Hokuspokus an und ich würde da nie im Leben hinfahren und vor allem nicht wissen wollen wann man abtritt.
Aber ich habe mal von einem Bekannten erzählt bekommen dass ein Freund von ihm dort hin gegangen ist um sich seinen Todeszeitpunkt und den seiner Frau sagen zu lassen.
Er hatte seiner Frau nie davon erzählt, sie ist damals exakt an diesem ihr vorhergesagten Tag gestorben.

Palmblattbibliothek – Yogawiki

Zitat von Otti

Der hat am Ende seines Lebens aber auch immer gesagt: „Was soll ich denn noch hier, meine Frau ist gestorben und meine ganzen Freunde leben auch schon alle nicht mehr“.

Genau das hat meine Großtante auch am Ende gesagt, ist mit 99 ein paar Wochen vor ihrem 100sten gestorben. Am Ende wollte sie aber auch nicht mehr, ein paar Jahre vor ihrem Tod ist sie fast vollständig erblindet, konnte nur noch hell und dunkel unterscheiden und alle Freunde waren irgendwann Tod.

Als ich irgendwann den Führerschein hatte und noch heiß aufs Fahren war, hab ich sie häufiger dort hin gefahren, wohin sie gerne noch einmal wollte. Sie hatte zwar selbst einen Führerschein, für den Jahrgang nicht selbstverständlich, aber selber Auto fahren ging dann irgendwann halt auch nicht mehr. Dafür hat sie mir dann Geschichten von früher erzählt. hat mich immer schon interessiert, z.B. wie sie dem Kaiser gewunken hat

Zitat von Otti

Aber ich habe mal von einem Bekannten erzählt bekommen dass ein Freund von ihm dort hin gegangen ist um sich seinen Todeszeitpunkt und den seiner Frau sagen zu lassen.
Er hatte seiner Frau nie davon erzählt, sie ist damals exakt an diesem ihr vorhergesagten Tag gestorben.

Konnte die Kripo den Fall aufklären?

Ich halte es da eher mit der Turminschrift vom Trierer Dom:

(Du weißt nicht die Stunde, welche der Herr kommt)

Und finde das auch ganz beruhigend…..

Munter bleiben: Jan Henning

So ist es. Den Tag zu kennen ist nur solange schön, solange er noch weit entfernt ist.

Heute wäre meine Mutter 83 geworden

es wurden aber nur 64 Jahre

es erscheint mir immer wieder unwirklich daß sie eigentlich noch leben könnte, und meine Tochter hätte kennenlernen können

Zitat von herby

auf der Autobahn wir man immer gezwungen mit hohem Tempo zu fahren um nicht ständig überholt zu werden.

So liebe ich den Treff

Zitat von herby

Will ja noch ein paar Jahre, wie heute auch wieder, zwischen Bayern und Rhein-Main pendeln können..... Habs auch nicht mehr so eilig wie früher und bin heute um 10:15 Richtung Rhein Main Gebiet losgefahren, und war um 17:15 über Landstraßen einschließlich Kaffeepausen hier gelandet, auf der Autobahn wir man immer gezwungen mit hohem Tempo zu fahren um nicht ständig überholt zu werden.

Hättest ja auch E-Auto fahren können...

Zitat von Ulf325Ci

Heute wäre meine Mutter 83 geworden

es wurden aber nur 64 Jahre

es erscheint mir immer wieder unwirklich daß sie eigentlich noch leben könnte, und meine Tochter hätte kennenlernen können

Beruflich hab ich alles durch vom Neugeborenen bis zur dreistelligen Jahreszahl. Privat bislang zumindest von den einstelligen Jahreszahlen verschont geblieben. Man steckt nicht drin. Du hast irgendwelche A......öcher die sich jeden Scheissdreck in die Venen knallen den man nur finden kann, die eigene Oma beklauen und die nicht draufgehen und dann hast den 2-jährigen Fratz der in der Badewann bei 5cm Wasser ertrinkt weil der Papa 3 Minuten am Telefon draussen war. Die Welt ist ungerecht und der Tod ist ein Asschloch.

Ja, das Leben is kein Ponyhof.

Aber überleg mal, wie die Zeit verfliegt. Da warst DU bereits hier im Treff und da Du es erwähnst erinnere ich mich wieder, dass Du das damals hier auch gepostet hast...

Zitat von herby

Das hat mich soeben geschockt, wir haben (bzw. unsere Tochter hat drei Kids) - Junge 10 - Mädchen 6 - Junge 4 - lieben die Kleinen sehr und hoffen, dass so etwas nie mehr passiert, haben schon unseren Sohn mit 23 1/2 kurz vor Abschluss seines Dipl.-Wirtschafts.-Ing. verloren (ABI 1,1) das setzt uns Heute noch zu, er würde dieses Jahr seinen 41.ten feiern.

Schlimm so etwas zu lesen und auch ich habe vorhin schon nach Stefans Posting bereits geschluckt. Ich wünsche mir jeden Abend wenn unser Anton kuschelnd neben mir einschläft, dass ihm und seiner Schwester nichts passiert und sie gut durchs Leben kommen. Seine eigenen Kinder zu überleben, ist für mich unvorstellbar.

So ziemlich eine der miesesten Dinge meiner Zeit in der Tätigkeit. Viele hunderte andere waren letztlich nur Nummern, aber einer von 1000, der geht ran. In der Regel mit Kindern als Betroffene. Wünscht man keinem und vermutlich wär mal lieber selber tot an so einer Stelle. Und da denkst Du Dir einfach, das ist einfach ungerecht auf dieser Welt. Soviel W.... laufen rum und leben "ewig" und da ist einer, der weiß noch nicht mal so wirklich dass es ihn gibt und wegen sowas dann.

Ja Stefan; deinen Zeilen ist nichts hinzu zu fügen. Kann ich auch so unterschreiben.....

Hatte eben noch so ein Gespräch in eine ähnliche Richtung über einen 36j Krebstoten, nie getrunken, nie geraucht und andere werden mit Tabak- und Alkoholmißbrauch 95 Jahre alt. Das sind dann so Momente wo ich mich frage, warum ich mich manchmal eigentlich mit irgendeinem Sch..... verrückt mache, Magenschmerzen deswegen bekomme...... wichtig sind eigentlich nur die Kinder und die Familie.

Das Wichtigste ist meiner Meinung nicht, dass man besonders alt wird. Das Wichtigste ist, dass man die letzten Jahre möglichst noch gut am Leben teilnehmen kann und nicht leiden muss. Ein hohes Alter bringt mir nichts, wenn ich nichts mehr mit mir anzufangen weiß. Die besten Jahre sind jetzt. Gesundheit ist sowieso das wichtigste Gut, den natürlichen Zerfall kann man natürlich nicht aufhalten - höchsten ein wenig einbremsen.

Wie schnell es gehen kann, haben wir erst kürzlich schmerzhaft feststellen müssen. Bei meiner Oma ging es rapide bergab. Eine Woche vor ihrem 92. Geburtstag war es vorbei. Das Pflegebett hat sie gerade mal 1,5 Tage genutzt ... als ob sie sich dagegen gewehrt hat, zum Pflegefall zu werden.

Ich gehe jetzt auf die 40 zu. Noch mal so lange, würde mir wohl völlig reichen. Und wenn es eher passiert, dann ist es eben so. Ich habe gelebt. Ein wenig sollte man dennoch auf seine Gesundheit achten, denn man arbeitet tendenziell auf eine höhere Lebensqualität im Alter hin. Ob man wirklich älter wird, ist da für mich nicht der entscheidende Punkt: Schließlich gewinnt man nur die Jahre im Alter hinzu. Jeder würde aber lieber gerne für immer 25 sein...

Zitat von Rex

Die besten Jahre sind jetzt.

Der beste Tag ist heute. Das lernt man, wenn man sich vergegenwärtigt, dass morgen nicht ein weiterer Tag ist, sondern einer weniger.

Zitat von Rex

Noch mal so lange, würde mir wohl völlig reichen

Das siehst Du vermutlich mit 79, solltest Du dann noch fit sein, anders

Bei der Gesundhei gehe ich aber komplett mit!

Zitat von Westfale

Das siehst Du vermutlich mit 79, solltest Du dann noch fit sein, anders

Bei der Gesundhei gehe ich aber komplett mit!

Was jetzt in 40 Jahren ist, kann natürlich niemand abschätzen. Aber sagen wir es mal kurz: Etliche Entwicklungen machen mir wenig Hoffnungen.