Kann ein Bremsenprüfstand das Auto beschädigen?

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  • Hallo,

    ich war heute beim Reifenhändler, weil ich zwei neue Hinterreifen bekommen habe. Unser Tesla Modell 3 hat ja nur Heckantrieb und hat eben da heute zwei neue Reifen erhalten.

    Beim Einfahren in die Halle war der Bremsenprüfstand bereits offen. Das hat den Reifenmann aber nicht gestört, und ich bin durchgefahren mit seiner Einweisung – der Tesla kam auch ohne Probleme darüber.

    Doch beim Rausfahren hat sich der Tesla darin festgefahren. Ich hatte den Rückwärtsgang eingelegt und bin dann in die Kuhle gerutscht. Ich wollte weiter rausfahren, aber das ging nicht.
    Ich saß im Auto und konnte nicht genau sehen, was passiert ist, aber so wie ich es mir vorstelle, haben sich die Rollen des Prüfstands beschleunigt und dann wieder gebremst. Da ich nicht mehr herauskam, hat das Ganze nicht richtig funktioniert.
    Dann habe ich das Auto auf "P" geschaltet, weil ich dachte, das würde helfen – hat es aber nicht. Im Gegenteil: Das Quietschen und Rattern wurden noch schlimmer, und gleichzeitig konnte ich im Tesla keinen Gang mehr einlegen.

    Das hat etwa ein bis zwei Minuten gedauert, bis schließlich Hilfe von den anderen Mitarbeitern der Reifenwerkstatt kam. Nachdem ich endlich wieder einen Gang einlegen konnte, haben sie mich aus der Kuhle herausgeschoben.

    Auf der Rückfahrt hat sich der Tesla merkwürdig angehört, irgendwie lauter.

    Jetzt, wo ich nachlese, wie ein Bremsenprüfstand funktioniert, wird mir etwas schlecht. Das Rad sollte ja eigentlich frei drehen, aber mein Tesla war in mehreren Durchgängen auf "P" blockiert – mit aktivierter Bremse. Wahrscheinlich hat deswegen auch der Reifen schon gequalmt.

    Nun meine Frage an die Technik-Experten:
    Kann der Tesla dadurch beschädigt worden sein – insbesondere die Bremse oder der Antriebsstrang hinten mit den beiden Elektromotoren?

    Tesla selbst brauche ich nicht zu fragen. Bei den Idioten in der Werkstatt bekommt man sowieso keinen Termin. Und wenn doch, dann sollte der Reifenhändler das schleunigst seiner Versicherung melden – schließlich hat er mich ohne Vorwarnung in die Falle fahren lassen.

    Ich bin mir komplett unsicher und wäre dankbar für eure Hilfe.

  • Der Fehler lag bei dir, da du auf "P" geschaltet hast während das Auto (im Prüfstand) noch gerollt ist.
    Das war sicher ohne Anweisung des dortigen Personals.

    Aber: im Bereich, in dem Schäden entstehen sollte das Auto gar nicht erst "P" einlegen.
    Tesla hat soweit ich weiß, im Gegensatz bspw. zu meinem Kia, auch gar keine Getriebesperre mehr sondern nutzt einen Schneckenantrieb, um die normalen Bremsbeläge auf die Scheiben zu drücken als Parkbremse.
    Das hat mein Touran auch so gelöst.
    Wenn ich da unter der Fahrt "P" ziehe, dann legt er eine Notbremsung (jedoch keine Vollbremsung!) ein - das ist so gewollt vom Hersteller.
    Damit kann man prima die Beläge+Scheiben hinten säubern, nur falls jemand fragt, warum ich sowas mache...

    Von daher kann da eigentlich nichts kaputt gegangen sein so rein aus der Logik heraus betrachtet. :idee:

    Die Prüfstände laufen ja jetzt auch nicht mit 30km/h+ sondern eher so langsames Fußgängerschritttempo (4km/h).


    Von meiner Seite aus: nein, ich denke nicht, dass da außer Reifenabrieb etwas passiert ist.

    Am gefährlichsten im Straßenverkehr sind die Leute,
    die immer so dicht vor einem herfahren.

  • Ich danke dir für deine Antwort. Aber siehst du die Schuld wirklich bei mir, nur weil ich auf „P“ gestellt habe? Im Nachhinein betrachtet war „P“ vielleicht die falsche Entscheidung, ja. Der Leerlauf („N“) wäre sicherlich besser gewesen. Aber ich wusste es doch nicht! Man hat mich dann komplett alleine gelassen, und erst als der Schaden bereits passiert war, ist man herbeigeeilt und hat geholfen. Doch da ließ sich der Tesla nicht mehr schalten – das war ja das Problem. Meiner Meinung nach lag die Ursache einzig und allein am Desinteresse des Personals. Schließlich konnte der Kasten im Nachhinein auch wieder geschlossen werden.

    Ich bin mir wirklich unsicher in dieser Sache, denn ich bin erst 3 km gefahren. Der Tesla klingt irgendwie lauter als sonst, und wir wissen ja, wie Elektromotoren funktionieren. Ich habe keine Ahnung, ob es leicht ist, diese Dinger zu überdrehen oder ob es andere Probleme geben könnte.

  • Du hast doch neue Bereifung bekommen, oder?
    Die Änderung der Geräuschkulisse kann durchaus daran liegen.

    "Schuld" klingt fies, du wusstest es nicht besser und die erste Reaktion beim Fahren wenn etwas schief geht ist sowieso immer "Bremsen".
    Ich als Betrieb würde halt so argumentieren... hätte ich vielleicht deutlicher herausstellen sollen.
    Und natürlich sollte der Prüfstand abgedeckt sein, wenn er nicht benutzt wird.

    Einen Schaden sehe ich hier noch nicht, du kannst aber natürlich mal schriftlich deine Erfahrung an den Betrieb übermitteln mit dem Hinweis, dass du bei evtl. auftretenden Folgeschäden dich nochmal meldest.
    Damit ist das dann zumindest festgehalten / verjährt nicht mehr und ein "ich kann mich an nichts entsprechendes erinnern" ist auch ausgeschlossen.


    Dennoch sehe ich hier aus technischer Sicht (eigentlich!) keine Möglichkeit, dass es deinem Tesla geschadet hätte. :idee:
    Bereifung ja, aber auch das ist bei den Prüfstands-Geschwindigkeiten nicht überzubewerten.

    So ein eMotor kann mechanisch weitergedrückt werden, der geht davon aber nicht kaputt - das ist genau der Effekt, der bei der Rekuperation zum Tragen kommt.
    Handbremse kann auch nicht kaputt gehen, weil deine reguläre Betriebsbremse als Parkbremse "missbraucht" wird, es gibt bei Tesla keine mechanische Getriebesperre.

    Fahr einfach mit deinem Auto, anders findest du es ja auch nicht heraus, ob wirklich etwas kaputt gegangen ist.

    Am gefährlichsten im Straßenverkehr sind die Leute,
    die immer so dicht vor einem herfahren.

    Einmal editiert, zuletzt von Amtrack (5. Februar 2025 um 14:52)