Krise bei Volkswagen

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  • Die Frage ist halt, ob VW - wie in Südafrika oder anfangs in Brasilien - wirklich CKD Fahrzeuge geliefert hat, oder ob die Fahrzeuge doch eher teilmontiert wurden wobei diverse Teile eben einzeln ans Band geliefert wurden (bzw. ob VW das zumindest so darstellen kann).

    CKD ist eigentlich recht genau festgelegt

    Auch ich gehe mit der Zeit und fahre E-Autos: E30, E31 und E46! :daumen:

    Das BMW Cabrio ist eines jener sachlichen Transportmittel, das grundsätzlich offen, vollgetankt und mit dem Schlüssel im Zündschloß in der Garage stehen muß - für alle dringenden Fälle.

  • Mit Vollgas in den Untergang, IG Metall sei Dank! :hi:

    Zitat

    Begleitet von neuen Warnstreiks treffen sich am Nachmittag in Wolfsburg Vertreter von VW und IG Metall zu ihrer vierten Tarifrunde. IG-Metall-Bezirksleiter Thorsten Gröger sagte laut Redemanuskript, wenn der Vorstand sich einer Lösung verweigere, werde man den „Schulterschlusses der Belegschaft bei Volkswagen mit in das neue Jahr“ nehmen.

    „Dann gibt es 2025 auf den Sparhammer als Antwort nur eines: den Streikhammer!“

    VW fordert wegen Absatzschwierigkeiten von den Mitarbeitern eine Lohnkürzung von zehn Prozent. Auch Werkschließungen und betriebsbedingte Kündigungen stehen im Raum.

    VW-Protest in Wolfsburg: IG-Metall-Vorsitzende ist „stinksauer und fassungslos“ - WELT
    VW setzte in der Krise auf Kahlschlag und Stellenabbau statt innovativer Lösungen: Gewerkschaftschefin Christiane Benner hat den Sparkurs der VW-Führung stark…
    www.welt.de

    Und der Funke der Freiheit ist glühend erwacht!
    (Theodor Körner)

  • Trotz allem:
    Auch wenn die VW Worker sicher gut verdienen (kenne den Haustarif nicht) ist auch an denen die Inflation nicht spurlos vorbeigegangen und 10% Gehalt weniger heisst halt auch 7-8% weniger Netto im Geldbeutel und reich wird man am Band auch nicht.

    Und schuld an der Misere sind die am Band am aller wenigsten weil die haben weder Einfluss auf die Modellpolitik noch auf die Entwicklung - die können nur Verbesserungsvorschläge in Sachen Fertigung anbringen (und tun das sicher auch).

    Dass die IG Metall das nicht einfach hinnehmen kann, sondern Attacke bläst ist auch logisch - nennt sich ja Arbeitervertretung - und es wäre nicht das erste mal, dass auf AN Seite kräftig eingespart wird (wie auch immer), danach die Zahlen besser sind wie prognostiziert und dann der Vorstand davon nen kräftigen Schluck abbekommt, weil er ja den Schaden so gut abgewendet (AKA auf die AN-Schulter abgewälzt) hat.

    Auch ich gehe mit der Zeit und fahre E-Autos: E30, E31 und E46! :daumen:

    Das BMW Cabrio ist eines jener sachlichen Transportmittel, das grundsätzlich offen, vollgetankt und mit dem Schlüssel im Zündschloß in der Garage stehen muß - für alle dringenden Fälle.

  • Wir werden sehen wie viel der Konzern noch einstecken kann, bis in der Wolfsburger Produktion die Lichter ausgehen...

    Und der Funke der Freiheit ist glühend erwacht!
    (Theodor Körner)

  • Ich habe Verständnis dafür, dass man nicht gerne zurück stecken möchte und zumindest real nicht weniger verdienen will.

    Aber VW bietet weit überdurchschnittliche Gehälter und die Mitarbeiter überanstrengen sich meistens nicht, was man so hört.

    Und bei einem neutralen Blick erkennt man, dass es dem Unternehmen nicht gut geht.


    Also muss sich etwas ändern.

    Es sollte sich aber nicht auf reines Sparen beschränken, sonst hat man nur kurz Zeit gewonnen.

    Und das Management muss auch ein wenig zurück stecken, alle an einem Strang ziehen.

    Theoretisch zumindest.


    Die Dividende wird ebenfalls gekürzt werden müssen.

    Grüße Peter

  • Richtig.


    Wenn es dem Unternehmen gut geht, ist es immer eine Selbstverständlichkeit am Gewinn teilzuhaben (Lohnerhöhung, Bonus; Arbeitszeitreduzierung).

    Geht es dem Unternehmen schlecht verlangt man trotzdem mehr. Absurd.

    Eine Nullrunde wäre schon ein Gewinn für die Arbeiter bei Verlusten des Konzerns.


    Meine Meinung:

    Entweder man akzeptiert beide Seiten der Medaillie oder man darf nicht immer nur fordern auch wenn es dem Unternehmen (sehr) gut geht.

  • Auch wenn die VW Worker sicher gut verdienen (kenne den Haustarif nicht) ist auch an denen die Inflation nicht spurlos vorbeigegangen und 10% Gehalt weniger heisst halt auch 7-8% weniger Netto im Geldbeutel und reich wird man am Band auch nicht.

    Ich glaube das Problem ist schon groß wenn man mit Familie den Haustarif mit Bürgergeld vergleicht.

    Der VW Werker verdient um die 4000Euro brutto, also 3k netto ohne Kindergeld. Sobald es mehr als zwei Kinder sind ist das weniger als Bürgergeld (563+502 plus 400 für jedes Kind, plus Miete) wenn man ne Wohnung in Wolfsburg annimmt.

    Insofern hast du leider absolut Recht....reich wird man damit nicht. Aber mehr Geld ist auch nicht da.

    "I almost said that, but I decided I shouldn't say it."

  • Welche Verluste? Die Gewinne haben sich verringert - zwar um 2/3 und ich will nicht abstreiten, dass es da wohl jede Menge Luft für Verbesserungen gibt, aber Verluste werden da (noch) keine geschrieben!

    Mein Ansatz war eher allgemein als nur auf VW bezogen.


    Die Aussichten bei VW sind aber rabenschwarz. Und wenn da konkret von Werksschließungen und Stellenabbau gesprochen wird dann muss man eben mal auf eine Runde Lohnerhöhung verzichten.

    Das gilt natürlich auch, wie Maracoli sagt, für die Management-Ebene und Vorstände. Von 500.000€ statt 1.000.000.€ für ein Jahr muss da keiner hungern...

  • Vielleicht kann man da auch mal die ein oder andere Führungsebene rausnehmen. Wird bei Bayer auch gerade gemacht.

    Am langen Ende sind Firmen keine "Beschäftigungsmaschinen" per Definition, sondern wenn die Produkte keinen Absatz in gewünschter Höhe finden - warum auch immer - dann muss reduziert werden.

    Die Autoindustrie hat sicherlich mehrere Mio. Stück pro Jahr an Produktionsüberkapazitäten derzeit.

    Das Ganze losgelöst vom Einzelschicksal natürlich, was immer bitter sein kann.

  • Welche Verluste? Die Gewinne haben sich verringert - zwar um 2/3 und ich will nicht abstreiten, dass es da wohl jede Menge Luft für Verbesserungen gibt, aber Verluste werden da (noch) keine geschrieben!

    Die Frage ist ja, wo die Gewinne generiert werden. Da VW ja international produziert, ist es durchaus möglich, dass die deutschen Werke durch günstigere Produktion im Ausland quersubventioniert werden. Ob es so ist, wissen wir nicht, aber es ist anzunehmen.

    Wenn nun Überkapazitäten abgebaut werden sollen, wird man wohl lieber defizitäre Werke schließen, als Profitable. Will man defizitäre Werke erhalten, muß man sie eben wieder profitabel machen.

    Hier müssen leider die Mitarbeiter sowohl für Management- wie auch politische Fehler geradestehen. Denn gerade auch die teure Energie, überbordende Bürokratie und Verordnungsflut usw. machen die Produktion in Deutschland teuer.

  • Die Kapazitätsauslastung der deutschen VW Werke soll um die 65 % liegen - wie soll das ohne Personalabbau dauerhaft tragfähig sein?

    Zumindest sieht es derzeit nicht nach einer Erholung des Absatzes aus.

    Grüße Peter

  • Der VW Werker verdient um die 4000Euro brutto, also 3k netto ohne Kindergeld. Sobald es mehr als zwei Kinder sind ist das weniger als Bürgergeld (563+502 plus 400 für jedes Kind, plus Miete) wenn man ne Wohnung in Wolfsburg annimmt

    Soo schlecht verdient da keiner bei VW, und die jährlichen Bonuszahlungen/Weihnachtsgeld sind auch nicht wenig. Noch dazu die 35 Stundenwoche, 30 Tage Urlaub, zusätzlich 6 freie Tage.

    So viel verdienen Volkswagen-Mitarbeiter
    Volkswagen steckt in der Krise. Das Management will an die Löhne seiner Angestellten ran, die laut Chef Oliver Blume zu hoch sind. Und tatsächlich verdienen…
    www.capital.de

    Eines Tages wird dein Leben vor deinen Augen vorüberziehen.
    Sorge dafür, dass es sehenswert ist.

  • Vielleicht kann man da auch mal die ein oder andere Führungsebene rausnehmen. Wird bei Bayer auch gerade gemacht.

    .....

    Das Ganze losgelöst vom Einzelschicksal natürlich, was immer bitter sein kann.

    Führungsebenen raus nehmen ist aber genauso wie Werksschließungen der härteste Weg, weil beides alternativlos mit Kündigungen verbunden ist. Führungsebenen raus nehmen hört sich nur politisch besser an.

    Zudem frage ich mich, ob es der richtige Weg ist. VW hat sich durch schlechte Strategie in die Misere manövriert. Das ist ein Zeichen ungesunder oder überarbeiteter Strukturen.Führungsebenen raus nehmen könnte dazu führen, dass sich der Laden noch mehr nur selbst verwaltet und dann ist niemandem geholfen...

    Wenn nun Überkapazitäten abgebaut werden sollen, wird man wohl lieber defizitäre Werke schließen, als Profitable. Will man defizitäre Werke erhalten, muß man sie eben wieder profitabel machen.

    Ich weiß nicht, ob man das überhaupt trennen kann, das dürfte übelst vernetzt sein. Du hast ja für ausländische Werke in der Regel keine untergeordneten Zulieferer, sondern die Zulieferer werden zum Großteil am Stammsitz oder dem Stammland geknechtet. Oder man liefert sich gegenseitig zu...

    Zum Beispiel dürfte BMW in Berlin wenn Winter ist und die KFZ Produktion langsam ist keine 100% Auslastung haben...ggf. auch so die 65% die bei VW im Raum stehen. Trotzdem kann man den Laden nicht zu machen, sonst hat man in den anderen Werken gar keine Bremsscheiben mehr, auch nicht in nem hoch produktiven Werk in Südafrika oder so. Umgekehrt hat ja auch jedes Werk irgend einen Unique Point wie Südafrika jetzt mit dem Hybrid X3....ich weiß nicht wie es bei VW ist, aber bei BMW müsste man ganze Produktionen verlegen um irgend ein Werk zu schließen.

    Die Kapazitätsauslastung der deutschen VW Werke soll um die 65 % liegen - wie soll das ohne Personalabbau dauerhaft tragfähig sein?

    Zumindest sieht es derzeit nicht nach einer Erholung des Absatzes aus.

    Weiß ich auch nicht. Wie oben, ich vermute es kommt schwer auf die Vernetzung der Produktion an.

    Ich glaube erst wenn die über Jahre gelöst wurde und man die Kohle der Immobilien braucht wird geschlossen.

    "I almost said that, but I decided I shouldn't say it."

  • Soo schlecht verdient da keiner bei VW, und die jährlichen Bonuszahlungen/Weihnachtsgeld sind auch nicht wenig. Noch dazu die 35 Stundenwoche, 30 Tage Urlaub, zusätzlich 6 freie Tage.

    https://www.capital.de/wirtschaft-pol…r-35200306.html

    Ich bin davon ausgegangen "Bisher verdienen die meisten Beschäftigten in der Produktion 3900 bis 4300 Euro brutto im Monat, wie der Betriebsrat auf Anfrage mitteilte. " die Boni habe ich vergessen, danke!

    Die Frage ist nun aber trotzdem wie es mit diesen Boni dieses/nächstes Jahr aussieht. Ich arbeite auf 25% Bonus, früher 15% Bonus vom Jahresgehalt und selbst das war schon unangenehm. Ich frage mich, wie VW das mit dem Bonus einregelt, wäre natürlich lustig wenn die wie bei uns für alle Angestellten einfach die gleichen Kennzahlen haben. Fällt der Bonus für die Angestellten halb aus, so auch für den Vorstand.

    Die 35h und 36 Urlaubstage halte ich in der Diskussion für schwer. Im Vergleich zum Bürgergeld machen die keinen Sinn. Und im aktuellen Zustand der Überkapazitäten macht es auch keinen Sinn auf 40h umzustellen. Der Drops ist gelutscht...

    "I almost said that, but I decided I shouldn't say it."

  • Die 4k werden auch in dem Artikel bestätigt und die 35 Stunden Woche mit 30 Tagen Urlaub ist IG Metall flächendecken, Genau wie das Urlaubs- und Weihnachtsgeld.

    Was VW speziell ist, sind die zusätzlichen 6 Tage, aber ich glaube das das einfach nur schlecht recherchiert ist weil das kann auch T-Zug sein wo man entweder etwas mehr freie Tage oder das gleiche in Geld kriegt. Das is aber auch IG Metall weit.

    Die Prämie gibt es auch nicht nur bei VW sondern unabhängig von der Branche in vielen Konzernen die börsennotiert sind. Die hängt dann entweder an der Dividende oder mittlerweile oft am erreichen des vorgegebenen Jahresziels.

    Das was da an höheren Gehältern erwähnt wird sind ganz normale Einstiegsgehälter nach technischem Studium. Die sind AFAIK in Bayern sogar etwas höher und haben auch absolut nix mit VW zu tun.

    Im Gegensatz zu nem " gut recherchierten" Artikel kenn ich die IGM Tarife seit 36 Jahren und was da wann gezahlt wird.

    Wenn VW die Gehälter senkt würden ihnen in Städten wo es auch noch andere Unternehmen gibt, sogar wahrscheinlich gerade die erfahreneren Leute abwandern weil dann jeder IGM Betrieb der im Tarif ist mehr zahlen würde.

    Auch ich gehe mit der Zeit und fahre E-Autos: E30, E31 und E46! :daumen:

    Das BMW Cabrio ist eines jener sachlichen Transportmittel, das grundsätzlich offen, vollgetankt und mit dem Schlüssel im Zündschloß in der Garage stehen muß - für alle dringenden Fälle.