Wohnmobile und Wohnwagen, wie seht ihr die Marktentwicklung?

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  • Die nächste Blase der die Luft ausgeht?

    Wohnmobilhersteller Knaus Tabbert pausiert Produktion
    Noch im vergangenen Jahr war bei Knaus Tabbert, dem Wohnmobilhersteller aus Niederbayern, von "Camping-Boom" und Rekord-Umsätzen die Rede. Jetzt stehen die…
    www.br.de

    Ich frag mich ja echt was die Branche dachte? Dass das ewig so weiter geht mit dem eh schon jahrelangen Boom der während Corona auch noch überdimensional explodierte? Bei Produkten die in der Regel eine Haltbarkeit von 20 bis 40 Jahren haben? Irgendwann ist der Markt doch einfach voll.

    Wenn Du das nächste Mal lachst, weil Deine Eltern Dich fragen wie sie einen Screenshot machen können, dann denke daran, dass sie Dir gezeigt haben wie man einen Löffel und das Klo benutzt... :zf:

  • Irgendwann ist der Markt doch einfach voll.

    Sollte man als Manager schon einkalkulieren. Wenn ich so sehe, was bei den Händlern auf den Höfen rumsteht, passt da nicht mehr viel dazu.

    Knowledge is knowing that a tomato is a fruit. Wisdom is knowing not to put it in a fruit salad

  • Bei den Fahrrädern genauso... Oder Küchen... Oder Wohnzimmereinrichtungen...

    Offensichtlich ist das mit dem Kalkulieren nicht so verbreitet. Nach fast schon jahrezehntelangen Anstieg von dem andere Branchen nur träumen konnten, ist der Markt mit den Coronabeschränkungen quasi explodiert. Viele Leute haben sich um überhaupt verreisen zu können Fahrzeuge und Wohnwägen zu Preisen über Liste zugelegt, den Gebrauchtmarkt in Preisregionen getrieben die unfassbar waren. Es gab Wartezeiten auf Fahrzeuge die an die DDR erinnerten, Händler haben Käufern Geld bezahlt für die Stornierung von Verträgen weil sie die Fahrzeuge über Liste an andere verkaufen konnten. Selbst für die mieseste Hundehütte auf Rädern wurden gebraucht Unsummen bezahlt.

    Dachte man echt, das ginge so weiter? Die Babybommer sind versorgt, die Lebensversicherungen ausgegeben für Fahrzeuge die für jahrezehntelangen Gebrauch bestimmt sind. Muss man nicht verstehen... Immerhin, uns wird es vielleicht freuen wenn in paar Jahren eine Neuanschaffung ansteht wenn sich der Markt endlich wieder bereinigt hat.

    Wenn Du das nächste Mal lachst, weil Deine Eltern Dich fragen wie sie einen Screenshot machen können, dann denke daran, dass sie Dir gezeigt haben wie man einen Löffel und das Klo benutzt... :zf:

  • Wenn Du als Manager nach einigen boom Jahren realistisch einschätzt, dass man mit sinkenden Absatzzahlen rechnen muss, weil der Markt gesättigt ist, hast Du jede Menge Ärger oder keinen Job mehr.

    Es gibt einfach zu viele Schlaubi-Schlümpfe (inkl. manch gieriger Eigentümer) die Dir erzählen, dass man mit den richtigen Leuten weiterhin tolle Steigerungsraten hinbekommt. Und wenn es nicht klappt, sind der Vorgänger mit seinen "Verfehlungen", die Politik, das Wetter usw. schuld.

  • Wenn Du als Manager nach einigen boom Jahren realistisch einschätzt, dass man mit sinkenden Absatzzahlen rechnen muss, weil der Markt gesättigt ist, hast Du jede Menge Ärger oder keinen Job mehr.


    Es gibt einfach zu viele Schlaubi-Schlümpfe (inkl. manch gieriger Eigentümer) die Dir erzählen, dass man mit den richtigen Leuten weiterhin tolle Steigerungsraten hinbekommt. Und wenn es nicht klappt, sind der Vorgänger mit seinen "Verfehlungen", die Politik, das Wetter usw. schuld.

    Das ist ja das Problem im Kapitalismus: Jeder geht immer von Wachstum aus. Wenn es dann mal nicht die vorhergesagten 6% Steigerung sind, sondern nur 3 derer, dann hat man plötzlich Verlust gemacht :crazy:

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  • Das ist leider auch meine Erfahrung als Teil von diversen Vertriebsteams. Ein Rekord oder zumindest Steigerung jagt die andere. Der Fall ist nicht vorgesehen, dass man im Folgejahr gleich viel oder gar weniger plant.

    Wie gesagt, zumindest in der Planung. Höchstens in den Reforecasts im aktuellen Jahr kann angepasst werden, aber dann kann man nur noch irgendwie reagieren im Rahmen der Möglichkeiten, die dann im Extremfall so aussehen können wie bei Knaus Tabbert.

  • Gute Zeiten, schlechte Zeiten.

    Solange man die Produktion anpassen kann ohne enorme Zusatzkosten für Abfindungen etc. finde ich es nicht verkehrt, bei einem Boom möglichst viel zu produzieren und zu verkaufen - um damit ein finanzielles Polster für schlechte Zeiten aufzubauen.

    Zykliker halt - die Nachfrage nach allem was mit Camping zu tun hat war enorm die letzten Jahre.

    KTM Motorräder waren die letzten Jahre sehr erfolgreich und sie steigerten den Absatz stark - nun gibt es aber erhebliche finanzielle Probleme wegen zu hoher Lagerbestände und Garantiekosten, Pierer Group.

    Grüße Peter

  • Wenn Du als Manager nach einigen boom Jahren realistisch einschätzt, dass man mit sinkenden Absatzzahlen rechnen muss, weil der Markt gesättigt ist, hast Du jede Menge Ärger oder keinen Job mehr.

    Ja. Der Vorstand wurde ja schon gewechselt, hat das ggf. diesen Hintergrund?


    Der Fall ist nicht vorgesehen, dass man im Folgejahr gleich viel oder gar weniger plant.

    Mmmhhh...vor allem wenn man es überzogen hat. Entweder in der Qualität oder beim Preis werden schnell Fehler gemacht, die die Kunden nicht verzeihen. Im Camping Bereich ist es der Preis.

    "I almost said that, but I decided I shouldn't say it."

  • Mmmhhh...vor allem wenn man es überzogen hat. Entweder in der Qualität oder beim Preis werden schnell Fehler gemacht, die die Kunden nicht verzeihen. Im Camping Bereich ist es der Preis.

    IMHO sind da mehrere Faktoren zusammen gekommen. Niedrigste Zinsen, viele wussten nicht mehr wohin mit ihrem Geld, gleichzeitig Jahrgänge die Lebensversicherungen ausbezahlt bekamen und/oder geerbt haben und wo dann halt auch mal 20k hin oder her keine Rolle spielten und dann kam noch als Booster im Boom Corona... wir hätten unseren 2016 gekauft WW zu der Zeit locker zum drei- bis vierfachen Preis verkaufen können. Ich weiß sicher mehrere Fälle, da haben die Händler 15k€ geboten wenn vom Kaufvertrag zurückgetreten wird bei Wohnmobilen weil sie die Dinger für 20k€ teurer sofort los haben.

    Wenn Du das nächste Mal lachst, weil Deine Eltern Dich fragen wie sie einen Screenshot machen können, dann denke daran, dass sie Dir gezeigt haben wie man einen Löffel und das Klo benutzt... :zf:

  • kann ich bestätigen im Freundes- und Bekanntenkreis:
    Zwei haben solchen Dinger gekauft und einer verkauft. Auf die neuen hieß es warten und warten und auch die besagten Angebote bei Rücktritt wurden gemacht.

    Der Alte konnte für deutlich über EK verkauft werden, obwohl inzwischen zig tkm auf der Uhr.


    Da herrschte während Corona wirklich Goldgräber Stimmung!

    Und der Funke der Freiheit ist glühend erwacht!
    (Theodor Körner)

  • viele wussten nicht mehr wohin mit ihrem Geld

    Ich glaube das ist ein zentraler Faktor. Ich glaube nicht, dass da so viel auf Pump gelaufen ist. Das Thema war "wohin mit dem Geld" in einer sicheren Lage. Sage ich schon lange, hier ist in einem Teil der Bevölkerung zu viel Cash auf der hohen Kante. Je nach Lust und Laune fließt dieses Geld in E Autos, E Bikes, Camper oder sonst was trendiges. Trübt die Stimmung ein geht es möglicherweise wieder eher in Immos.

    Dieses Pendel von Trend Konsum und Invest ist etwas unglücklich und die Ausschläge werden immer größer.

    Der Alte konnte für deutlich über EK verkauft werden, obwohl inzwischen zig tkm auf der Uhr.

    Ja, Freunde von uns haben einen verhagelten Wohnwagen zum Neupreis verkauft...obwohl die Versicherung fast die Hälfte davon schon bezahlt hatte.

    Ich bin gespannt wie sich die Preise entwickeln, da habe ich lange nicht mehr geschaut...

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  • Die nächste Blase der die Luft ausgeht?

    https://www.br.de/nachrichten/wi…duktion,UU0FL71

    Ich frag mich ja echt was die Branche dachte? Dass das ewig so weiter geht

    Nope, aber musst die Aufträge nehmen, wann sie kommen. ;)

    Unser Händler, wo ich gekauft habe, hat auch sehr bedingt eingekauft, noch zuviele Neuware auf dem Platz.
    Dazu kommen noch die Gebrauchten, wo auch zunehmen werden ohne Ersatz........

    Tatsachen muss man kennen, bevor man sie verdrehen kann. Mark Twain

  • Der Markt ist völlig übersättigt. Die Dinger säumen den Straßenrand und gammeln teils schon vor sich hin. In München sind meines Wissens an die 16.000 Wohnmobile zugelassen. Bei durchschnittlich 6,50m Länge ist das eine Schlange von gut 100km wenn ich richtig gerechnet habe.

    Wenn man nicht gerade Rentner oder Privatier ist lohnt sich doch sowas gar nicht, wenn sie 49 Wochen im Jahr rumstehen.

    Ich habe auch schon mal von einem Wohnmobil geträumt, mit MTB hinten dran und Skiern drin und so. Mir wurde da die Scheidung angedroht. :D

  • Ich habe auch schon mal von einem Wohnmobil geträumt, mit MTB hinten dran und Skiern drin und so. Mir wurde da die Scheidung angedroht. :D

    Ja mei, dann muss er halt ausziehen. Prioritäten, so wichtig! :top:

    Geht uns daheim regelmäßig so, wenn meine Frau an Urlaubsort über den Kauf einer Ferienwohnung nachdenkt und ich ihr erkläre, dass ich für das Geld x mal in luxuriösen Hotels oder Ferienwohnungen nächtigen kann.

  • Wenn man nicht gerade Rentner oder Privatier ist lohnt sich doch sowas gar nicht, wenn sie 49 Wochen im Jahr rumstehen.

    muss ja nicht immer alles rational sein, sonst gäbe es wie damals in der DDR "ein Auto"

    Tatsachen muss man kennen, bevor man sie verdrehen kann. Mark Twain

  • Geht uns daheim regelmäßig so, wenn meine Frau an Urlaubsort über den Kauf einer Ferienwohnung nachdenkt und ich ihr erkläre, dass ich für das Geld x mal in luxuriösen Hotels oder Ferienwohnungen nächtigen kann.

    Ich denke über „lohnen“ und rechnet sich das“ muss man weder bei einer Ferienwohnung noch beim Wohnmobil nachdenken. Es ist ein Hobby und Freizeitgestaltung, da muss man nicht unbedingt genau rechnen. Man darf aber auch nicht vergessen, dass beides auch wieder Arbeit macht.

    Und Wohnung, Hotel & Camper haben alle ihre spezifischen Vor- und Nachteile, dass ist dann eher eine Frage der Prioritäten. Man sollte auch nicht unbedingt den Fehler machen, nur weil das jetzt da ist nur noch so zu verreisen.

    Mir wurde da die Scheidung angedroht. :D

    Solange danach noch genug fürs Wohngebiet über bleibt ;):duw:

  • Nachdem es wieder erlaubt ist, fahren die Leute nun auch wieder lieber in die bequemeren Hotels... :hi:

    Da kann man sich als Camper nur drüber freuen ;)

    Der Markt ist völlig übersättigt. Die Dinger säumen den Straßenrand und gammeln teils schon vor sich hin. In München sind meines Wissens an die 16.000 Wohnmobile zugelassen. Bei durchschnittlich 6,50m Länge ist das eine Schlange von gut 100km wenn ich richtig gerechnet habe.

    Wenn man nicht gerade Rentner oder Privatier ist lohnt sich doch sowas gar nicht, wenn sie 49 Wochen im Jahr rumstehen.

    Davon kann man ausgehen, trotzdem hauen die Hersteller raus was geht, immer fetter, immer schwerer, immer teurer. Wie lange dachte man dass dieses Konzept funktioniert?

    Im München fällt mir das auch stark auf, gerne auch unter Brücken alles zugeparkt. Bei Wohnmobilen hat man ja vom zeitlichen her eh leider garkeine Handhabe, aber wenn man beim Rest auch nur zuschaut... :sz:

    Weiterhin Frust über abgestellte Camper und Anhänger | BR24

    Lohnen... Lohnen ist so eine Sache... Lohnt sich eine teure Uhr? Lohnen sich irgendwelche 21-Zoll-Felgen? :sz:


    Und Wohnung, Hotel & Camper haben alle ihre spezifischen Vor- und Nachteile, dass ist dann eher eine Frage der Prioritäten. Man sollte auch nicht unbedingt den Fehler machen, nur weil das jetzt da ist nur noch so zu verreisen.

    Es haben so ziemlich alle Urlaubsformen etwas. Bei uns gerät das Campen eher fast schon zu kurz dafür dass wir ja einen Caravan rumstehen haben. Evtl. kommen wir 2025 auf 3x, davon 1 Urlaub und 2 x Wochenenden. Dieses Jahr war nur zweimal. Das war aber auch schon deutlich öfter, früher praktisch jedes Wochenende. Da fehlt mir heute schlichtweg die Zeit.

    Wenn Du das nächste Mal lachst, weil Deine Eltern Dich fragen wie sie einen Screenshot machen können, dann denke daran, dass sie Dir gezeigt haben wie man einen Löffel und das Klo benutzt... :zf:

  • Bei uns gerät das Campen eher fast schon zu kurz dafür dass wir ja einen Caravan rumstehen haben. Evtl. kommen wir 2025 auf 3x, davon 1 Urlaub und 2 x Wochenenden. Dieses Jahr war nur zweimal.

    Deiner hat ja auch keine 90k gekostet, und hat auch keinen Wertverlust mehr. Im Gegenteil. Nur halt die laufenden Kosten wie TÜV usw. Im Endeffekt ist damit der Urlaub fast schon selbst bezahlt. Ist ja die Ideallösung.

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  • Ist ja die Ideallösung.

    Ja. Das Problem ist wie fängt man an. Im Grunde muss man den Wohnwagen kaufen wenn man jung ist...dann "rentiert" er sich wenn man Kinder hat und wenn die Kinder dann so groß werden, dass man doch immer wieder in Hotels fährt kostet er nichts mehr.

    Wir haben den Punkt leider verpasst, jetzt noch nen Wohnwagen kaufen ist einfach mal abgesehen vom Markt gegenüber Ferienwohnungen oder Mobile Homes nicht mehr sinnvoll.

    Wohnmobil wäre wohl sinnvoller, aber da sind die Kosten ja exorbitant teurer.

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