BEV / Elektroauto - eure Erfahrungen mit eigenen Fahrzeugen

Nachdem ich letztes Wochenden in Berlin war, mal wieder ein Erfahrungsbericht mit dem Taycan.

Am Donnerstag sind wir hochgefahren, 3 Personen mit Gepäck. Losgefahren sind wir mit 100% SOC. Erster Ladestopp nach 421 km mit einem SOC von 11%. Durchschnittsgeschwindigkeit 117 km/h. Da die Pause (war Mittag) länger gedauert hatte, als das Laden war der Taycan dann bei 92% als wir wieder losgefahren sind.

Danach wurde es übel, Starkregen, Stau auf der AB, so daß wir Umleitungen auf der Landstraße fahren mußten. Am Schluß hatten wir auf 569 km eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 98 km/h und einen Durchschnittsverbrauch von 20,5 kWh.

Samstag sind wir dann zu zwei Eigentümerversammlungen im Berliner Umland gefahren. Da die Autobahnen um Berlin alle heftig beschränkt sind, hatte ich am Samstag einen Durchschnittsverbrauch von 16,8 kWh.

Das zweite mal laden hatten wir dann am Sonntag mit dem Frühstück verbunden (schon 140 km in Richtung Heimat). Mit 15% bei Ionity rangefahren, bis wir mit dem Frühstück fertig waren (die Bedienung war nicht die Schnellste ), war er auf 97% SOC.

Bei der Rückfahrt bin ich wo es ging 160 gefahren, allerdings hatte es sich oft gestaut und auch da mußten wir mal für 25 km von der AB runter wegen Stau.

Da es wohl nicht ganz nach Hause gereicht hätte, sind wir in Wernberg Köblitz nochmal zu Ionity. Eigentlich hätten 5 Minuten laden gereicht, um sicher nach Hause zu kommen. Aber mein Bruder wollte noch einen Kaffee trinken und so war der Taycan wieder bei 89% als wir losgefahren sind und ich bin mit 58% SOC wieder zu Hause angekommen. Da waren es in Summe 571 km mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 103 km/h und einem Durchschnittsverbrauch von 23,9 kWh. Da merkt man einerseits, daß wir doch etwas schneller gefahren sind und andererseits die Topographie. Bei der Hinfahrt hatten wir knapp 300 Höhenmeter nach unten und bei der Rückfahrt dann eben wieder nach oben.

Mit dem Verbrenner hätte ich keine Minute weniger Pause gemacht, von daher keine Einschränkung.

Jetzt bleibt zu hoffen, dass der neue iX3 auf der Neuen Klasse das auch kann.

Der neue iX3 wird halt auch eine ganze Klasse unter dem Porsche sein, mindestens.

Ich denke hinsichtlich der Antriebstechnik/Batterie eher auf Augenhöhe oder sogar drüber.

Zitat von Otti

Der neue iX3 wird halt auch eine ganze Klasse unter dem Porsche sein, mindestens.

... der soll ja auch den i4 ersetzen und nicht den Porsche, wenn er mal als M60 lieferbar ist (soll nächstes Jahr im Sommer kommen).

Die Enkelkinder kommen langsam in ein Alter in dem man mit denen auch mal ein paar Tage wegfahren kann. Und die Kindersitze sind heutzutage ziemlich monströs. Da wird es im i4 oder im Taycan, dann schon eng.

Daher ist eben für nächsten Herbst oder übernächstes Frühjahr ein iX3 angedacht als Ersatz für den i4. Oder alternativ der neue GLC EQ. Da muß man dann eben schauen. Für den iX3 spricht der größere Akku für den GLC das 2-Gang-Getriebe, das den AB-Verbrauch reduzieren sollte.

Der iX3 wird halt, bedingt durch die SUV-Form, viel weniger autobahntauglich sein bzgl Verbrauch.

Da heißt es bestimmt mit 130 schleichen um Reichweiten zu erzielen anstatt 160+.

Kommt halt immer drauf an, was man unter "autobahntauglich" versteht.

Das Thema mit den hohen Geschwindigkeiten wird sich bei den BEVs doch früher oder später von ganz allein erledigen - einfach aus Reichweite-Gründen.

Die Teslas, die ich regelmäßig auf der Autobahn sehe, fahren in der Regel recht gemäßigt.

Mit dem G31 bin ich in der Regel auf der AB immer um die 130-140 km/h schnell gewesen, mit dem i5 sind es zwischen 120 und 130 km/h.

Wenn es -warum auch immer- pressiert, bin ich mit beiden schneller, aber ich versuche meine Fahrten gut zu planen, das schon die Nerven.

Schnellfahren auf der AB ist ja auch keine besondere Kunst, Fahrtrainings o.ä. auf abgesperrten Strecken machen da schon deutlich mehr Laune und sind erheblich anspruchsvoller und dann ist mir der Verbrauch auch egal.

Das Langstreckenauto wird sowieso der Taycan bleiben.

Aber wenn man mit den Enkeln mal weiter weg fährt soll es eben auch einigermaßen passen.

Mein Explorer z.B. hat ja, wie man auf den ersten Blick erkennt einen recht schlechten cw-Wert von 0,26. Der hat 79 kWh netto Akku und kommt, wenn man 150 - 160 fährt im Sommer so knapp 300 km weit.

Der neue iX3 bekommt ja einen 107,9 kWh-Akku (das sind schon mal 28,9 kWh mehr als beim Explorer) und der cw-wert wird auch niedriger liegen. Der Facelift iX hat einen cw-Wert von 0,25 und ich denke, dass der iX3 da noch drunter bleiben wird.

Daher könnte ich mir schon vorstellen, dass er in etwa dieselbe Reichweite hat wie der Taycan, der ja einen 97 kWh-Aku hat. Da dürfte er ja 2 bis 2,5 kWh mehr pro 100 km brauchen und hätte dieselbe Reichweite.

Natürlich muß man auf Monsterräder verzichten, aber aus dem Alter bin ich auch aus Komfortgründen sowieso raus.

Und selbst wenn man in der Spitze 150 - 160 fährt, kommt da wenn's gut läuft eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 130 raus. Weil es gibt ja dazwischen auch Baustellen (um Leipzig letztes Wochenende 11 km am Stück), Tempolimits (zunehmend auch wegen Straßenschäden) usw. usw. wo man langsamer fährt und der Mehrverbrauch der SUV-Karrosserie deutlich abnimmt.

Daher denke ich schon, dass das eine realistische Einschätzung ist. Wenn's ein paar km weniger sind, ist es auch kein Weltuntergang. Auf jeden Fall sind es durch den größeren Akku und den besseren cw-Wert mindestens 100 km mehr AB-Reichweite als beim Explorer und das Laden geht auch deutlich schneller.

Zitat von AndreasF

Mit dem G31 bin ich in der Regel auf der AB immer um die 130-140 km/h schnell gewesen, mit dem i5 sind es zwischen 120 und 130 km/h.

Wenn es -warum auch immer- pressiert, bin ich mit beiden schneller, aber ich versuche meine Fahrten gut zu planen, das schon die Nerven.

Schnellfahren auf der AB ist ja auch keine besondere Kunst, Fahrtrainings o.ä. auf abgesperrten Strecken machen da schon deutlich mehr Laune und sind erheblich anspruchsvoller und dann ist mir der Verbrauch auch egal.

... so 150 - 160 wo es geht (und beim Überholen auch kurz mal schneller), möchte ich schon noch fahren, solange wir es noch dürfen.

Das ist auch für mich die Geschwindigkeit wo es noch recht entspannt ist, weil man durch vorausschauendes Fahren relativ wenig bremsen und beschleunigen muß. Fährt man deutlich schneller, wird es anstrengender und man ist ständig am starken Abbremsen und wieder Beschleunigen.

120 - 130 empfinde ich als suboptimale Geschwindigkeit. Um länger auf der linken Spur zu bleiben ist es zu langsam und wenn man wieder rechts reinfährt, muß man wieder schauen, dass man auf die linke Spur kommt, wenn rechts die LKWs sind. Das ist für mich anstrengender als mit 150-160 zu fahren.

Ich fahre mit dem Benziner-Firmenwagen mittlerweile meist nur um 140 rum, fast wie in Österreich. Da kann man meist angenehm gleichmäßig fahren und kommt kaum langsamer an als mit Schnellfahrerei.

Dann noch mit Baustellen und Tempolimits kombiniert wie zuletzt 1100km quer durch die österreichischen Alpen locker mit einer Tankfüllung beim Superb. Das ist schon luxuriös 😆

Mit unseren Enyaq fahre ich auf AB-Langstrecke allerdings auch eher 120-130 wegen Reichweite. Das ist schon eine andere Welt verglichen mit dem Superb. 120-130 ist aber wie Heinz schon meinte etwas suboptimal, da man nicht immer so gut mitschwimmen kann und öfter mal zwischen LKWs „eingezwickt“ wird. Muss mich da vielleicht etwas mutiger rantasten und ggf einfach öfter laden zu Not.

Sind gerade mit dem Superb Kroatien gefahren ca. 600km. Haben 2 Pausen gemacht je >30min, das hätte mit laden auch gut gepasst. Aber wenn man einen Benziner mit 70l Tank auch zur Verfügung hat… 😉

Platzangebot, v.a. Kofferraum ist beim Superb auch größer, oder?

Ja, schon etwas besser, v.a. Kofferraum noch länger.

Aber beim Enyaq kann man sich auch nicht beklagen, hätte für uns 2 Erw. + 2 Kinder auch gut gereicht. Kofferraum ist zudem höher, das gleicht die etwas geringere Länge aus.

Kinder sind vom Enyaq mehr begeistert: Höher kund noch angenehmer sitzen + auch sehr geräumig, moderner, mit größerem Display, mehr Gimmicks usw 😁

Ich persönlich finde beim Enyaq das Gesamtpaket schon sehr gut: Platz, Wendigkeit bei noch erträglichen Außenabmessungen. Die Länge beim Superb und deutlich geringere Wendigkeit ist schon eine andere Kategorie. Beim neuen Modell mit fast 5m Länge erst recht.

Gestern war ich mit meinem Spezl in Wetzlar um den "neuen" 10.000€ Gebrauchten abzuholen.

Zu Hause den i5 auf 100% geladen, dann los. In Rüsselsheim am Globus ab, Auto an den Schnelllader gehängt und Fleischkäseweck und Kaffee als Mittagessen. Dann mit 99% weiter.

In Wetzlar das Auto abgeholt und beschlossen, dass wir uns die Altstadt von Wetzlar anschauen und ein Eis essen, bevor es zurück geht.

Auf dem öffentlichen Parkplatz gab es einen Schnelllader mit 2 Anschlüssen, ich hatte Glück. Einer der zwei Idioten mit Verbrennern, die dort geparkt haben, ist gerade raus. Ich habe das Auto angeschlossen und solange auf den Spezl gewartet, der etwas weiter geparkt hat. In diesen zwei Minuten: Ein weiterer Idiot, der vorbei fährt und mich fragt, ob ich raus fahre. Meine Antwort "Nein und im übrigen ist das ein Ladeplatz für Elektrofahrzeuge" fand er in seinem Diesel nicht so toll. Dann kam Dinkel Dörte mit ihrem Nachwuchs, um den in den Sharan einsteigen zu lassen, der auf dem anderen Ladeplatz stand. Ich habe dann zugeschaut, wie sie ihren Nachwuchs angeschnallt hat und sich über mein Ladekabel aufgeregt hat, das ihr im Weg war. Dabei natürlich darauf geachtet, dass sie mir nicht noch die Tür ans Auto knallt. Während sie ausgeparkt hat, sind wir dann los.

Sehr schöne Altstadt und ein leckeres Eis später zurück zum Parkplatz. Dort steht der nächste Verbrenner, ein uralter Golf, auf dem Ex Parkplatz von Dinkel Dörte. Habe dann mal beim Ladekabel abmachen den im Auto sitzenden Fahrer böse angeschaut und demonstrativ den Kopf geschüttelt, aber der hat dann lieber wieder auf sein Handy geschaut.

Mit 100% dann Richtung Heimat los gefahren, nach wenigen Metern Anruf meines Spezls, dass er noch tanken muss.

Ich bin dann gemütlich mit 120 km/h Richtung Heimat los und er hat mich erst kurz vor Trier wieder eingeholt.

Hinfahrt mit viel Stau in Rhein-Main: Schnitt von 86,9 km/h und Verbrauch von 17,6 kWh auf 100 km.

Rückfahrt mit viel Stau und 100 km/h (Ab Trier ging es dann flott ) und einem Verbrauch von 20,6 kWh. Der Astra hat laut Bordcomputer 7,6 Liter gebraucht.

Zitat von AndreasF

Auto an den Schnelllader gehängt und Fleischkäseweck und Kaffee als Mittagessen.

Für unterwegs…

Aber schöner Ausflug