Solar-Anlage auf Garage: Dimensionierung ?

Haben die Garagen denn überhaupt einen Stromanschluss? Zur autarken Versorgung sind die Balkonkraftwerke soweit ich weiß nicht geeignet.

Ich kann zwar nix zur Frage beitragen...

Aber die Signatur ist stark!

Zitat von Touring-Jörsch

Haben die Garagen denn überhaupt einen Stromanschluss? Zur autarken Versorgung sind die Balkonkraftwerke soweit ich weiß nicht geeignet.

Nein, sind sie nicht da der Wechselrichter sich mit der Netzfrequenz synchronisiert, ohne Netzspannung sind sie aus Sicherheitsgründen aus. Was ginge wäre eine Solaranlage mit Laderegler, batterie und Wechselrichter.

Aber die Anforderungen sind ja wahrlich nicht hoch, ev. würde da auch schon eine Tragbare Powerstation, z.B. von Xtorm oder Ecoflow reichen, vermutlich reden wir da am Ende über gut 10 Wh oder 1-2Ah bei 12V pro Tag für beide Garagen.

Wenn die Garagen mit Netzstrom versorgt wären, dann würde sich die Frage vermutlich erst gar nicht stellen.

Ein Solargenerator (bzw ein Paket aus Solargenerator und PV-Modul) mit hinreichend großem Akku und genügend Steckdosen (für Garagentorantrieb bzw CTEK) könnte in so einem Fall ggf. weiterhelfen.

Z.B. so etwas:

Vermutlich wird man diese Teile auch mit einem fest montiertem Solarpanel kombinieren können, die mobilen werden eher nicht darauf ausgelegt zu sein bei Wind & Wetter betrieben zu werden. Besonders groß muss das auch nicht sein, im Winter wird man aber immer Zeiten ohne solaren Ertrag haben.

Zitat von Westfale

Vermutlich wird man diese Teile auch mit einem fest montiertem Solarpanel kombinieren können, die mobilen werden eher nicht darauf ausgelegt zu sein bei Wind & Wetter betrieben zu werden.

Das hat mich davon abgehalten, eine der massenweise angebotenen Camping-Lösungen vorzuschlagen. 100W Solar, 500W Wechselrichter und das in einer Qualität bei der man das Wort "Lebensdauer" besser nicht in den Mund nimmt.
Bleibt der Aufbau aus klassischen Komponenten, aber da ist man mit 400W Modul, 1000W Wechselrichter schnell bei 800€

Zitat von Ulf325Ci

Bleibt der Aufbau aus klassischen Komponenten, aber da ist man mit 400W Modul, 1000W Wechselrichter schnell bei 800€

Die billigste Lösung wäre vermutlich so ein Teil von Ecoflow, auf die Solarpanele zu verzichten und dann in Kauf nehmen, dass alle paar Monate mal laden zu müssen. Wobei ich auch nicht weiß, was Ecoflow & Co von Dauerbetrieb halten.

Garagentorantriebe mit Batterie gibt es aber z.B. von Hörmann auch fertig zu kaufen. Löst nur nicht das Problem mit dem ctek Ladegerät.

Im Campingbereich geht es natürlich auch vergleichsweise ordentlich. Z.B. Lithiumbatterie von Bulltron, Laderegler & Wechselrichter von Victron. Nur reichen dann auch 800 Euro nicht, vermutlich wäre es da sogar billiger einen Hausanschluss legen zu lassen

Zitat von Westfale

vermutlich wäre es da sogar billiger einen Hausanschluss legen zu lassen

... wenn es um Garagen im Eigentum geht (keine angemieteten), dann sollte man diese Frage tatsächlich mal dem örtlichen Netzbetreiber stellen, was ein regulärer Stromanschluß für die Garage kosten würde.

Das ist ja nicht nur eine Frage des Komforts, sondern letztlich auch eine Wertsteigerung.

Wenn man hier einen Stromanschluss realisieren will, sollte das IMHO nur über die Schiene "Errichtung von Ladestationen" realisiert werden.

Alles andere wäre Unfug, weil sonst irgendein dünnes Versorgungskabel realisiert würde, das in wenigen Jahren wenn dann diese doch nachgefragt werden, schnell wieder unterdimensioniert wäre.

Absolut richtig, Georg.

Und diese Vorgehensweise hätte - im Fall einer Eigentümergemeinschaft - noch den zusätzlichen Vorteil, daß es sich bei einem Anschluß für Wallboxen um ein gesetzlich privilegiertes Vorhaben handelt. Das kann eine Eigentümergemeinschaft nicht einfach so ablehnen.

Zitat von Didi

Angeblich ist es vieeel zu teuer, da einen Anschluss hinzulegen.

Ist es denn wirklich so kompliziert? Liegt denn ein Angebot vor? Diejenigen, die das nicht wollen, wären dann wohl u.u. schneller dabei, wenn der Unterschied der Wertsteigerung plötzlich sichtbar wäre.

Im Fall einer Eigentümergemeinschaft gilt das Wohneigentumsgesetz, §20 Absatz 2:

§ 20 WEG - Einzelnorm

"Jeder Wohnungseigentümer kann angemessene bauliche Veränderungen verlangen, die ... dem Laden elektrisch betriebener Fahrzeuge ... dienen. Über die Durchführung ist im Rahmen ordnungsgemäßer Verwaltung zu beschließen".

Camping Solar Lösung: Sehe ich als am realistischsten an, jedoch gibt es da wohl Probleme mit dem Standby. Wenn der Garagentorantrieb zu wenig zieht geht die Ecoflow und co in Standby. Damit kein Strom mehr für den Antrieb. Wäre zu verifizieren, ob das wirklich so ist.

Etwas problematisch sind wohl die Zellen. Anbieten würden sich günstige, normale 400W Paneele, aber die Camping Solaranlagen sind in der Regel auf weniger Spannung ausgelegt.

Stromanschluss:

Für eine Wallbox in einer Garage mit eigenem Anschluss muss man bis zu 10kEuro rechnen. Erdarbeiten, auch mit Rakete, gehen sofort über 3kEuro. Das ist kein Spaß...

Es hat auch keiner behauptet, daß ein neuer Stromanschluß billig ist.

Aber bei einer neu gebauten Garage würde man ja heutzutage auch immer gleich einen Stromanschluß dazulegen lassen, wenn man nicht nur bis morgen plant.

Zitat von Didi

Kann ich da so ein Balkonkraftwerk als Basis nehmen? Und (viel wichtiger): welchen Speicher benötige ich?

So wie ich das verstanden habe könnte die Anker Solarbank 2 E1600 Pro für 1.300,- Euro dafür taugen (1,6 kWh Speicher, 2 Module)

An sich als Balkonkraftwerk und für Einspeisung konzipiert. Hat aber eine 1.000 Watt-Steckdose, welche auch bei Stromausfall funktioniert.

Sollte daher als Insellösung funktionieren.

Ich weiß allerdings nicht, was mit dem überschüssigen Strom passiert, da du regelmäßig viel zu viel produzieren würdest.

Zitat von Didi

das rechnet sich ja nie!
Da kann man ne Menge Sprit dafür verblasen

Das ist sicher richtig, aber wenns so weiter geht hast Du die Wahl zwischen den 10k€ und damit, regelmäßig zweimal die Strecke zur nächsten Ladestation zu marschieren. Einmal nach dem anstecken des Autos und einmal zum abholen damit es keine Blockiergebühr kostet.

Bin mal gespannt, wann es vor allem hier in Bayern die ersten Jammerthreads irgendwo gibt, weil das Auto an der Ladestation stand, statt in der heimischen Garage - und statt nem Sommerregen plötzlich ein Hagelschauer runter kam.

So was hier gibts im Süden ja schon ab und zu, wenn auch nicht do heftig