Arbeitszeitverkürzung und Arbeitszeitmodelle

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  • Was hat der Steuerzahler damit zu tun, solche Vertragsverhältnisse zu subventionieren? Wenn es die Möglichkeit gibt, Steuervorteile mitzunehmen, wird es der Arbeitnehmer einfordern. Also wenn er 35 Stunden arbeiten will, wird er den Vertrag für 25 Stunden verlangen um Steuern zu sparen und die 10 Stunden Differenz als Überstunden zu machen. Für den Arbeitgeber ist es ja egal. Würde man dann einfach mitgehen. Aber das kann doch nicht im Sinne des Erfinders sein.

    Das war auf meine Aussage bezogen, dass ich es bevorzugen würde wenn der Arbeitgeber und nicht der Steuerzahler Anreize zur Ableistung von Überstunden schaffen würde.

    Andererseits wäre es für die Volkswirtschaft vermutlich besser die Arbeit würde überhaupt gemacht, egal aus welchem Grund.

  • Also der Vorschlag war ja sowieso, dass steuerfreie Überstunden erst dann "gelten", wenn sie über 40 Std/Woche liegen.

  • Also der Vorschlag war ja sowieso, dass steuerfreie Überstunden erst dann "gelten", wenn sie über 40 Std/Woche liegen.

    Ich habe Vollzeitverträge bis zu 43 Stunden. Dann würden wir das umstellen auf 3 steuerfreie Stunden. Ist ja ne schöne Sache für die Mitarbeiter. Aber was man am Ende davon hat als Volkswirtschaft? Keine Frage.

    Es ist ja schön, wenn man überlegt, wie man die Leute ans arbeiten bekommt. Aber dann sollen sie verdammt nochmal solche geistigen Fehlentwicklungen wie das Bürgergeld abschaffen! Nichts verhindert Arbeit mehr als das leistungslose Gewähren von Geld oder sonstigen materiellen Leistungen.

    Viele Grüße
    Oliver

  • Ich habe Vollzeitverträge bis zu 43 Stunden. Dann würden wir das umstellen auf 3 steuerfreie Stunden. Ist ja ne schöne Sache für die Mitarbeiter. Aber was man am Ende davon hat als Volkswirtschaft? Keine Frage.

    Es ist ja schön, wenn man überlegt, wie man die Leute ans arbeiten bekommt. Aber dann sollen sie verdammt nochmal solche geistigen Fehlentwicklungen wie das Bürgergeld abschaffen! Nichts verhindert Arbeit mehr als das leistungslose Gewähren von Geld oder sonstigen materiellen Leistungen.

    Das eine schließt das andere ja nicht aus.

    Abschaffung des Bürgergelds in der jetzigen Form um die Leute überhaupt wieder zur Arbeit zu bewegen - absolut

    Anreiz zu mehr Arbeit in Form von Steuerentlastung ab gewisser Stundenzahl - warum nicht

    Lieber wäre mir natürlich auch eine allgemeine Steuererleichterung für alle.

  • Steuerentlastung ab gewisser Stundenzahl

    Das ist wieder was völlig anderes als Überstunden.

    Ich kann 43 Stunden arbeiten mit einem 35 Stunden-Vertrag und somit acht Überstunden machen. Oder ich habe direkt einen 43 Stunden Vertrag und keine Überstunden.

    Richtig wäre demnach, die Steuerthematik an geleistete Stunden im Allgemeinen zu knüpfen. Sonst haben wir am Ende nur noch 12 Stunden-Kräfte knapp über der Mini-Job-Grenze, die am Ende 36 Stunden Mehrarbeit pro Woche ausgezahlt bekommen.

    Viele Grüße
    Oliver

  • Abschaffung des Bürgergelds in der jetzigen Form um die Leute überhaupt wieder zur Arbeit zu bewegen - absolut

    Anreiz zu mehr Arbeit in Form von Steuerentlastung ab gewisser Stundenzahl - warum nicht

    Lieber wäre mir natürlich auch eine allgemeine Steuererleichterung für alle.

    Diese Ideen sind für "unsere" Politiker viel zu simpel!! ;)

    Richtig wäre demnach, die Steuerthematik an geleistete Stunden im Allgemeinen zu knüpfen.

    Richtig.....

    Grundsätzlich ist die Steuerbefreiung von Überstunden ab 40 Std/Woche zwar schon ein Schritt in die richtige Richtung, aber eben, wie immer, nur ein halbgarer.

    Die Regelarbeitszeit bei zugrunde Legung einer 35 oder 40 STundenwoche, kann ja jeder für jedes Jahr ausrechnen.,

    Zusätzlich sollte man allerdings auch die Arbeitgeber entsprechend entlasten, damit diese eben solches Modell ihren Arbeitnehmer schmackhaft machen.

  • Im Lokführer Arbeitskampf habe ich genau da den Punkt vermutet: Kürzung der Regelarbeitszeit und dafür mehr Überstunden. Zu der wahrscheinlich nicht wegen Steuer, aber im allgemeinen gibt es für Überstunden ja auch Zuschläge, früher waren das mal 25% zu normalen Zeiten, Sonn und Feiertage deutlich mehr

  • Richtig wäre demnach, die Steuerthematik an geleistete Stunden im Allgemeinen zu knüpfen. Sonst haben wir am Ende nur noch 12 Stunden-Kräfte knapp über der Mini-Job-Grenze, die am Ende 36 Stunden Mehrarbeit pro Woche ausgezahlt bekommen.

    Und später auch nur Rente für 12 Stunden bekommen.

  • Und später auch nur Rente für 12 Stunden bekommen.

    DAS ist zusätzlich der Haken, wenn man es weiterhin so handhabt wie bislang (nämlich, dass der AN, so er soz.-pfl. beschäftigt ist, gar nicht freiwillig Zusatzbeiträge in die GRV einzahlen DARF)

  • Die sind aber (zur Zeit) auch nicht steuerfrei; es kommt also auf die Ausgestaltung dieser Regelung an.

    Ein weiteres Problem wäre, dass dann ja auch ein Arbeitsvertrag über 12 Stunden abgeschlossen würde. Bei Problemen in der Firma hätte man dann auch nur ein Anrecht auf diese 12 Stunden.

  • Grundsätzlich ist die Steuerbefreiung von Überstunden ab 40 Std/Woche zwar schon ein Schritt in die richtige Richtung, aber eben, wie immer, nur ein halbgarer.

    Die Idee ist ja schön, aber wie soll das gemacht/kontrolliert werden? Man kann doch nicht auf Basis selber geschriebener Stundenzettel die Steuern berechnen, oder?

    "I almost said that, but I decided I shouldn't say it."

  • Die Kontrolle liegt ja eh bei AG und dessen Interessen decken sich doch in diesem Fall mit denen des FAs.

    Sehe ich nicht so. Wenn der AG mit dem AN bei der Gehaltsverhandlung stillschweigend vereinbart das der AN einfach jeden Freitag ne Stunde mehr aufschreibt, dann kann das hinterher kein Mensch kontrollieren. Wäre ne win-win, der AG müsste ja bei ner ehrlichen Erhöhung das Doppelte springen lassen um die gleiche Zahl beim AN ankommen zu lassen, oder? Ich gehe mal von Steuer und Sozialbeiträgen aus die nicht anfallen.

    Das ist sicher kein Scenario im Konzern, aber bei ner überschaubaren Zahl an angestellten ist das kein Problem.

    "I almost said that, but I decided I shouldn't say it."

  • Schon. Aber die Hälfte müsste der AG ja auch selber bezahlen.

    Das jede Sonderlocke zu Mißbrauch einlädt für irgendwelche findigen Typen, ist allerdings auch klar.

  • Schon. Aber die Hälfte müsste der AG ja auch selber bezahlen.

    Klar.

    Das jede Sonderlocke zu Mißbrauch einlädt für irgendwelche findigen Typen, ist allerdings auch klar.

    Das stört mich am meisten daran. Im Prinzip klingt die Idee ja schon gut. Aber wenn man im Detail sich fragt wie man das verwalten soll...da ist mindestens ein gut bezahltes Update bei Datev nötig :D und wer es nicht automatisch macht, dem gnade Gott.

    "I almost said that, but I decided I shouldn't say it."

  • In der Firma für die meine Frau die Lohnbuchhaltung macht wird jetzt das Homeoffice wieder stark eingeschränkt, nur noch einmal pro Woche, nicht am Freitag und Montag und nicht wenn am nächsten Tag ein Feiertag ist. Eine andere Firma im Industriepark handhabt das jetzt auch schon länger so.

    Scheinbar ist die Arbeitsmoral bei vielen Leuten im Homeoffice doch nicht so prickelnd wie gehofft.

    Eines Tages wird dein Leben vor deinen Augen vorüberziehen.
    Sorge dafür, dass es sehenswert ist.

  • Scheinbar ist die Arbeitsmoral bei vielen Leuten im Homeoffice doch nicht so prickelnd wie gehofft.

    Kann ich aus persönlicher Erfahrung absolut nicht bestätigen.

    Allgemein halte ich das auch vor allem für ein Problem der Vorgesetzten, die sollten durchaus in der Lage sein zu erkennen ob der Output stimmt und ggf. ein klärendes Gespräch führen. Es ist auch eine Illusion zu glauben, dass die Leute arbeiten nur weil sie anwesend sind.

    In der Firma für die meine Frau die Lohnbuchhaltung macht wird jetzt das Homeoffice wieder stark eingeschränkt, nur noch einmal pro Woche, nicht am Freitag und Montag und nicht wenn am nächsten Tag ein Feiertag ist. Eine andere Firma im Industriepark handhabt das jetzt auch schon länger so.

    Kann man so machen. Allerdings dokumentiert man damit vor allem, dass man seinen MA nicht vertraut. Und warum sollte ich einer Firma vertrauen, die mir nicht vertraut. Am Ende werden dann die guten Leute zuerst gehen oder gar nicht erst kommen, ob damit dann geholfen ist? Meine Reaktion auf so etwas wäre jedenfalls Kündigung.

  • Es gibt durchaus Faktoren, die für Präsenz sprechen. Ein wichtiger Punkt = persönliche Kommunikation und Abstimmung. Die Frage ist halt, bekommen Firmen und Behörden, die den Zeiger wieder umlegen, künftig genug Personal für die freien Stellen, wenn keine flexible HomeOffice Lösung angeboten wird. Das von Westfale geschriebene, kann ich nur unterstützen.

  • Ich kann nur das berichten was mir meine Frau erzählt hat und wenn das immer mehr Firmen so machen wird das schon Gründe haben, nicht jeder ist ein Schaffer vor dem Herrn :sz:

    Eines Tages wird dein Leben vor deinen Augen vorüberziehen.
    Sorge dafür, dass es sehenswert ist.