Arbeitszeitverkürzung und Arbeitszeitmodelle

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  • Wer ist eigentlich der hier von dem ein oder anderen immer wieder gerne benannte Michel? Ich kenne nur den aus Lönneberga, und den schaue ich mir auch als Erwachsener immer wieder gerne an.

    Deutscher Michel – Wikipedia

    Wenn Du das nächste Mal lachst, weil Deine Eltern Dich fragen wie sie einen Screenshot machen können, dann denke daran, dass sie Dir gezeigt haben wie man einen Löffel und das Klo benutzt... :zf:

  • Nicht zu verwechseln mit Willi Deutschmann und Otto Normalverbraucher.....

    Selbst das Stereotyp ist im Lande der Germanen nicht einheitlich....

    Munter bleiben: Jan Henning

    "Was ist das entwertendste was Sie dem Recht, welches wir respektieren sollen, antun können? - Erlassen und vollstrecken Sie ein Gesetz das des Schutzes unwürdig ist." Akane Tsunemori

  • Und Erika Mustermann erst... :hehe:

    Echt lesenswert aus Wikipedia:

    Im Bundesgesetzblatt tauchte Erika Mustermann erstmals im März 1983 in der Verordnung zur Bestimmung der Muster der Personalausweise der Bundesrepublik Deutschland[ auf. Als persönliche Angaben werden dort als Geburtsdatum der 12. September 1945, als Geburtsort München und als Geburtsname Erika Gabler verwendet. 1983 war Frau Mustermann 1,76 Meter groß, hatte blaue Augen und wohnte in der Heidestraße 17 in München.

    In der Folgezeit ändern sich Erika Mustermanns Aussehen und Geburtsdatum mehrfach (seit 1997 der 12. August 1957 und seit ca. 2001 der 12. August 1964), als Geburtsort wird nun Berlin (im Personalausweis von 1997 und in manchen Reisepässen auch München) und als Geburtsname weiterhin Gabler verwendet. Frau Mustermann ist nun 1,60 Meter groß und hat grüne Augen. Nachdem sie ursprünglich in der Münchener Heidestraße 17 wohnhaft war, wurde sie aber dort 1995 von der Post als „unbekannt“ ermittelt.1986 und 1997 wohnte sie in der Nußhäherstraße 10 in München, 2007 wieder in der Heidestraße 17, allerdings diesmal in Köln, 2008 in Berlin, 2010 wieder in Köln. In diesem vorläufigen Personalausweis ist sie nicht verheiratet, heißt aber mit Nachnamen Mustermann. Ihr in dem Musterausweis zeitweilig angegebener Ordensname lautet Schwester Agnes, was auf ein Leben als Ordensschwester nach dem Ende ihrer Ehe mit Max hinweist.

    Aufgrund der Vielfalt der mittlerweile im Umlauf befindlichen Vorlagen zeichnet sich die imaginäre Person der Erika Mustermann durch große Wandlungsfähigkeit aus. So ist sie ausweislich der Abbildungen in einer Verwaltungsvorschrift des Bundesministeriums des Innern zu elektronischen Dienstausweisen sowohl im Bundesministerium des Innern als auch im Bundeskriminalamt beschäftigt, ihre Kriminaldienstmarkennummer ist 4711. Geboren ist sie nach diesen Mustern am 1. Dezember 1972. Darüber hinaus ist sie im Geschäftsbereich des Bundesministeriums der Verteidigung tätig und zudem Soldatin im Rang eines Oberleutnants (w). Als Soldatin ist sie befugt, Schusswaffen zu führen, soweit sie dienstlich tätig wird, hat braungrüne Augen und ist 1,72 Meter groß. Im Auswärtigen Dienst bekleidet sie im Generalkonsulat St. Petersburg die Ämter sowohl einer Konsularattachée als auch einer Generalkonsulin und besitzt sowohl einen Dienstpass als auch einen Diplomatenpass. Außerdem ist sie ausweislich der Abbildungen in der Triebfahrzeugführerscheinverordnung (TfV) Triebfahrzeugführerin im Eisenbahnverkehr.

    Auf dem am 9. Dezember 2015 vorgestellten Flüchtlingsausweis bzw. Ankunftsnachweis weist Erika Mustermann, geb. Gabler, nun auch ihre Registrierung als Flüchtling aus Damaskus (Syrien) nach.

    Wenn Du das nächste Mal lachst, weil Deine Eltern Dich fragen wie sie einen Screenshot machen können, dann denke daran, dass sie Dir gezeigt haben wie man einen Löffel und das Klo benutzt... :zf:

  • Irgendwie kommt mir das was AWgap schreibt in Teilen ein bisschen entkoppelt von der Realität vor.

    In dem Zusammenhang und auf die Arbeitszeitmodelle zurück zu kommen, bei uns sieht ws so aus, dass meine Frau 8 Tage arbeitet und nicht zuhause ist. Danach hat sie 6 Tage frei. Das könnte ich auch so machen, könnte meine Schicht sogar an ihre anpassen, die Freiheit habe ich. Ich arbeite aber von Montag bis Freitag, weil ich mich für mein Projekt und insbesondere laufende Verträge verantwortlich fühle. Dazu kommt, das mir meine Arbeit Spass macht. Heisst in Summe, meine Frau und ich sehen uns jedes zweite WE. Finden wir nicht toll, beschweren uns aber auch nicht. Nach Aussage von AWgap bin ich halt schön blöd, bzw zu bedauern. Macht mir aber nix! :hi:

    Nö, dir/euch ist es momentan mehr wert, so weiter zu arbeiten, als mehr Zeit miteinander zu haben. Aus den unterschiedlichsten Gründen. Du nennst schon zwei, die Arbeit macht dir Spass und du fühlst dich verantwortlich für deine Projekte. Dass die Abwägung von dir und vielen anderen so vorgenommen wird, finde ich persönlich bedauerlich und dazu stehe ich auch.

    Wenn es um mehr Zeit mit meinen Liebsten und Familie geht, dann muss die Arbeit grundsätzlich zurückstecken. Bei dir ist es anders. Da würde mich dann interessieren, ob man irgendwann nicht das Fazit zieht: hätte ich vielleicht doch anders machen sollen.

    Mir sind auch keine Beispiele bekannt, die am Ende des Arbeitslebens oder Lebens gesagt haben, war viel zu viel Zeit mit Familie und außerhalb der Arbeit, ich hätte lieber noch mehr gearbeitet.

    Ski WM 2011 in Garmisch-Partenkirchen

  • Nö, dir/euch ist es momentan mehr wert, so weiter zu arbeiten, als mehr Zeit miteinander zu haben. Aus den unterschiedlichsten Gründen. Du nennst schon zwei, die Arbeit macht dir Spass und du fühlst dich verantwortlich für deine Projekte. Dass die Abwägung von dir und vielen anderen so vorgenommen wird, finde ich persönlich bedauerlich und dazu stehe ich auch.

    Wenn es um mehr Zeit mit meinen Liebsten und Familie geht, dann muss die Arbeit grundsätzlich zurückstecken. Bei dir ist es anders. Da würde mich dann interessieren, ob man irgendwann nicht das Fazit zieht: hätte ich vielleicht doch anders machen sollen.

    Mir sind auch keine Beispiele bekannt, die am Ende des Arbeitslebens oder Lebens gesagt haben, war viel zu viel Zeit mit Familie und außerhalb der Arbeit, ich hätte lieber noch mehr gearbeitet.

    Ich denke, das nimmt man sicher selbst jeweils anders wahr. Bestimmte Tätigkeiten gibt es z.B. bei "uns" nach dem Motto "Don´t call us, we call you". Sprich, da wirst Du gefragt ob Du nicht Lust hättest da mitzumischen. Eine Stelle frägt immer wieder an und das seit 20 Jahren, wäre aber mit viel Reisetätigkeit verbunden. Marginal bessere Aufstiegsmöglichkeiten (die sich aber mittlerweilse eh schon erledigt haben ;) ), dafür theoretisch zu 100% HO-fähig und auch ne Tätigkeit die mir (auch) gut gefällt. Aber eben, Reisetätigkeiten und die nicht immer von der tollsten Seite wo man nen Tag vorher anreisen würde oder sowas. Die andere Stelle wäre eher stationär, übergeordnete Stelle, aber jeden Tag nach München pendeln sind halt jeden Tag auch mindestens 2h Mehraufwand zeitlicher Art. Für letztlich fast die gleiche Tätigkeit aber schnellerer Aufstieg. So hat das jetzt halt vermutlich 2 Jahre länger gedauert. Bei einer möglichen Restarbeitszeit von theoretisch 20 Jahren verbringe ich die schon im Zug nach München. Andererseits ist mein Laptop immer zuhause oder auch im Urlaub dabei. Damit hab ich keinerlei Schwierigkeiten. Den Aspekt sehen andere sicher auch wieder anders.

    Andere sehen das sicher anders, ich erlebe immer wieder Kollegende :p die pendeln da echt 80, 90km täglich, sind 12, 13h insgesamt unterwegs. Ich tät wahnsinnig werden. Gestern ins Allgäu die Strecke gefahren, die eine (neue) Kollegin täglich fährt, vorher hatte sie 5 Minuten mit dem Rad. Muss man auch wollen... :sz:

    Daher will ich da auch keinem irgendwie absprechend oder eine falsche Entscheidung unterstellen. Aber es braucht auch keiner jammern (me too not). :sz:

    Wenn Du das nächste Mal lachst, weil Deine Eltern Dich fragen wie sie einen Screenshot machen können, dann denke daran, dass sie Dir gezeigt haben wie man einen Löffel und das Klo benutzt... :zf:

  • Im individuellen Einzelfall will ich gar nicht in Abrede stellen das das funktionieren kann mit der reduzierten Arbeitszeit, dem vermehrten Homeoffice, der Gleitzeit und dem Geld das man richtigerweise kaum weniger ausgezahlt bekommt... Es ist aber nun so: Ich erwarte einen drastisch steigenden Finanzbedarf. Nicht nur durch die allgemeine Teuerungsrate, sondern auch befeuert durch die staatlich verordnete Obsoleszens viele prinzipiell noch funktionierender Dinge, die nun mit Betriebsverbot ebenfalls austauschreif werden: Etliche Heizungskonzepte sind bald illegal, notwendige Dämmeskalationen am Gebäude sind vorgeschrieben, Mobilität in welcher Form auch immer verteuert sich zumindest mitztelfristig - Nahrung ebenfalls. Spätestens wenn aufgrund dieser gegenläufigen Entwicklung jeder Mindestlohnempfänger Spitzensteuersatz zahlen wird und unser Staat weiterhin den Hals nicht voll bekommt kippt die Umverteilungsmaschine.

    Es hat was von Anarchismus wenn ich diesem Trend damit begegne das ich weniger leiste/arbeite/Zeit auf der Arbeit verbringe - Macht kaputt was euch kaputt macht?

    So sehr ich das Gefühl Teile das es ein Hamsterrad ist, diesen Trend des drohenden Abstiegs der jetzt-noch-Mittelschicht durch Mehrleistung auffangen zu wollen - ich denke es ist nötig um eine Teilhabe an den schönen Dingen des Lebens auch in Zukunft sicher zu stellen.

    Just my two cents. Jan Henning

    "Was ist das entwertendste was Sie dem Recht, welches wir respektieren sollen, antun können? - Erlassen und vollstrecken Sie ein Gesetz das des Schutzes unwürdig ist." Akane Tsunemori

  • Naja, was sollte denn da erst ein Arbeiter sagen. Der kommt inkl. Schwarzarbeit nach Feierabend und am WE wahrscheinlich gerade auf das halbe Einkommen eines Hausarztes.

    Deine Horrorvorschau mag in vielen Politikerköpfen vorhanden sein, wird sich aber nich umsetzen lassen.

  • jan: Ich kenne die Zahlen der KVB. Vielerorts finden sich keine Nachfolger mehr, gerade bei Hausarztpraxen. Die meisten wollen ins Anstellungsverhältnis, oft in Teilzeit und haben kein Bedürfnis (mehr) Freiberufler mit Herz und Seele zu sein.

    Da kann man drüber schimpfen oder den Kopf schütteln, es ändert nichts daran, dass es sich diese Ärzte-Generation leisten kann, zu sagen, wo und wie ich arbeiten will. Da müssen dann die Verantwortlichen das Beste draus machen. Das meine ich auch mit brutalem Arbeitnehmermarkt. Nicht der Bewerber kann froh sein, irgendwo und irgendwie unterzukommen. Im Regelfall kann der AG froh sein, einen (einigermaßen) passenden Kandidaten zu finden.

    Unser Kinderarzt hat früher auch Hausbesuche gemacht, der Hausarzt meiner Großeltern auch. Tempi passati, das dürfte es heute nur noch im absoluten Ausnahmefall geben. Da werden sich ganz viele noch sauber umschauen, wenn sie merken, hoppla, hier müssen wir uns anpassen und nicht die neue Berufsgeneration.


    Stefan hat es schön auf den Punkt gebracht. Es ist immer eine individuelle Abwägung. Was mich nur brutal nervt, ist, wenn dann permanent darüber lamentiert und gejammert wird, dass man sich zwar so und so entschieden hätte, aber quasi aufgrund äußerer Umstände gezwungen wurde. Das kann man sich noch so oft einreden, es wird dadurch nicht wahrer oder besser.

    Ski WM 2011 in Garmisch-Partenkirchen

  • Das meine ich auch mit brutalem Arbeitnehmermarkt. Nicht der Bewerber kann froh sein, irgendwo und irgendwie unterzukommen. Im Regelfall kann der AG froh sein, einen (einigermaßen) passenden Kandidaten zu finden.

    Ich kann momentan keinerlei Arbeitnehmermarkt erkennen. Alle großen Arbeitgeber hier (viel Zulieferer Automobil, LEH Ausrüster usw.) bauen ab, Größenordnung 10-20%. Dann behält man seine besten Leute und der Rest findet momentan kaum was neues. Ausser man möchte sich irgendwo in der Gastro verdingen. Und auch die legen Wert darauf, dass jemand weiss wo am Tablet oben und unten ist, oder die scharfe Seite des Messers. Im öD sehe ich den Arbeitnehmermarkt, da kann man es sich aussuchen mit den entsprechenden Ausbildungen. Bleibt nur die Anmerkung, dass man sich dort das Gehalt nicht aussuchen kann. Höchstens die Aufgabe, und die meisten offenen Stellen im Amtsblatt sind doch dem Thema Integration / Migration zugeordnet. Ich kenne persönlich drei Mädels, die dort sehr gerne weg würden.

    Knowledge is knowing that a tomato is a fruit. Wisdom is knowing not to put it in a fruit salad

  • Jeder ist seines Glückes Schmied.

    Bis zu einem gewissen Grad zeigt der uralte Spruch die Realität; manche Leute haben schlechtere persönliche Voraussetzungen und ein negatives Umfeld.

    Bei den Ärzten stimmt es zweifellos, dass der klassische Hausarzt am Aussterben ist, fast nur noch Gemeinschaftspraxen.

    Und viele jüngere Ärzte möchten nur noch als Angestellte arbeiten - nicht nur, aber doch wesentlich auch wegen der geringeren und planbaren Arbeitszeit.

    Grüße Peter

  • Stefan hat es schön auf den Punkt gebracht. Es ist immer eine individuelle Abwägung. Was mich nur brutal nervt, ist, wenn dann permanent darüber lamentiert und gejammert wird, dass man sich zwar so und so entschieden hätte, aber quasi aufgrund äußerer Umstände gezwungen wurde. Das kann man sich noch so oft einreden, es wird dadurch nicht wahrer oder besser.

    Nicht nur als Personalvertreter sehe ich das so: Man darf sicher mal nen schlechten Tag haben. Man darf auch mal was Sch.... finden. Aber wenn das zuviel wird, dann muss man sich überlegen was man tut. Man wird das System nicht ändern können. Also muss man an der einzigen Stelle ansetzen die man ändern kann. Und das ist man in der Regel selber.

    Mich verwundert auch bei so manchen Kollegen, welche unglaubliche Leidensfähigkeit die offensichtlich haben und wie sch... da doch alles ist und das permanent. Ja wer wenn nicht DU SELBST kann denn etwas an der Situation ändern?

    "Lächle und ertrag es, Du kannst sie nicht alle töten..." vs. "Veränderung beginnt mit dem, der in den Spiegel schaut."

    Wenn Du das nächste Mal lachst, weil Deine Eltern Dich fragen wie sie einen Screenshot machen können, dann denke daran, dass sie Dir gezeigt haben wie man einen Löffel und das Klo benutzt... :zf:

  • Bei den Ärzten stimmt es zweifellos, dass der klassische Hausarzt am Aussterben ist,

    Hey, ich lebe noch! :confused:

    "Was ist das entwertendste was Sie dem Recht, welches wir respektieren sollen, antun können? - Erlassen und vollstrecken Sie ein Gesetz das des Schutzes unwürdig ist." Akane Tsunemori

  • Besonders grausam wird es bei der Scheidung wenn man dadurch von Steuerklasse 3 in Steuerklasse 1 kommt. Da bricht bei höheren Kosten gleich nochmal ein schönes Stück vom Netto weg.

    Wobei sich das mit der Steuerklasse ja spätestens mit der Einkommensteuererklärung erledigt, ist also nur ein Darlehen an unseren Staat.

    Zumindest hier in Bayern gibt es Bestrebungen, die Möglichkeiten im ÖD zurückzufahren. Ist auch logisch: zu wenig Leute und zu viel Teilzeit, das passt nicht.

    Könnte ich kontraproduktiv sein, wenn man dadurch die Stellen unattraktiver macht könnte es noch schwerer sein Bewerber zu finden.

    Es dreht sich immer wieder darum: feel free to leave. Wenn es anderswo besser, schöner, kultivierter, billiger, gepflegter (man setze hier beliebige weitere Adjektive ein) ist, dann bitte: Abfahrt. Und wer trotz der permanenten Jammerei hier bleibt, für den ist der Leidensdruck noch nicht groß genug.

    Ein bisschen Jammern gehört dazu und natürlich ist das Gras hinter dem Zaun immer etwas grüner, es kann auch gute Gründe geben, warum man aktuell das Risiko eines Stellenwechsels nicht eingehen möchte. Aber Leute, die mir über 10 Jahre lang erzählen, wie toll sie es woanders hätten und wie viel mehr sie da doch verdienen könnten gehen mir auch gehörig auf die Nerven, da kann man in der Tat nur empfehlen dann doch zu wechseln. Oft genug sind das aber auch die, deren eigene Meinung von der Qualität ihrer Arbeit einem Realitätscheck eher nicht standhält...

    Ich kann momentan keinerlei Arbeitnehmermarkt erkennen. Alle großen Arbeitgeber hier (viel Zulieferer Automobil, LEH Ausrüster usw.) bauen ab, Größenordnung 10-20%.

    Wird wohl regional eher unterschiedlich sein. Hier bei uns ist es echt schwer für Stellen nach TvÖD überhaupt geeignete Bewerber zu finden, kenne genug Beispiele wo das Besetzen einer Stelle mehrere Versuche und deutlich länger als ein Jahr gebraucht hat. Gehaltsstufen irgendwo von A8-A15 und in allen Fällen wurden alle Möglichkeiten zur Höhergruppierung genutzt, trotzdem können die Stellen nur mit Kompromissen besetzt werden.

    Gleiches bei uns, junge Leute ohne Erfahrung geht noch, mit Erfahrung praktisch unmöglich. Ähnliches höre ich von praktisch allen Handwerkern mit denen ich zu tun habe oder aus dem Gastgewerbe. Bei letzterem nicht nur bei Kellnern sondern z.B. auch Personal für die Rezeption oder Besatzung auf Kreuzfahrtschiffen im Hotelbereich.

    Ich bin da auch bei AWgap, wer will, etwas flexibel ist und seinen Namen mit weniger als 2 Fehlern schreiben kann findet auch etwas, vielleicht aber nicht sofort die Traumstelle.

  • Steuerfreie Überstunden sind doch auch Schwachsinn.

    Sollen sie lieber einführen dass man erst ab einem höheren Einkommen X überhaupt Steuern zahlt. Warum eine Überstunde mehr wert sein sollte als eine vertraglich zugesicherte Stunde, das erschließt sich mir auch nicht. Das für doch nur zu Tricksereien, Taktieren etc.

    Viele Grüße
    Oliver

  • Sollen sie lieber einführen dass man erst ab einem höheren Einkommen X überhaupt Steuern zahlt. Warum eine Überstunde mehr wert sein sollte als eine vertraglich zugesicherte Stunde, das erschließt sich mir auch nicht. Das für doch nur zu Tricksereien, Taktieren etc.

    Vielleicht weil man den Arbeitnehmer motivieren möchte Überstunden zu machen, die ja in der Regel auch außerhalb der normalen Arbeitszeiten, bei uns auch oft am Wochenende liegen.

    Grundsätzlich wäre ich aber auch der Meinung, dass dann der Arbeitgeber die Anreize setzen muss und nicht die übrigen Steuerzahler. Und natürlich bin ich auch der Meinung, dass die Steuern grundsätzlich zu hoch sind, gerade im Bereich der mittleren Einkommen.

  • Vielleicht weil man den Arbeitnehmer motivieren möchte Überstunden zu machen, die ja in der Regel auch außerhalb der normalen Arbeitszeiten, bei uns auch oft am Wochenende liegen.

    Ja super. Dann will am Ende jeder verhandeln, dass er für 25 Wochenstunden eingestellt wird, wir ihm aber versprechen müssen, ihn 35 Wochenstunden zu beschäftigen. Das ist das, was dann passieren wird.

    Viele Grüße
    Oliver

  • Ja super. Dann will am Ende jeder verhandeln, dass er für 25 Wochenstunden eingestellt wird, wir ihm aber versprechen müssen, ihn 35 Wochenstunden zu beschäftigen. Das ist das, was dann passieren wird.

    Wir haben in Deutschland Vertragsfreiheit. Wenn das Angebot so schlecht ist, dass jemand nur unter diesen Bedingungen arbeiten will, dann muss man halt nachbessern.

  • Wir haben in Deutschland Vertragsfreiheit. Wenn das Angebot so schlecht ist, dass jemand nur unter diesen Bedingungen arbeiten will, dann muss man halt nachbessern.

    Wie meinst du das?

    Was hat der Steuerzahler damit zu tun, solche Vertragsverhältnisse zu subventionieren? Wenn es die Möglichkeit gibt, Steuervorteile mitzunehmen, wird es der Arbeitnehmer einfordern. Also wenn er 35 Stunden arbeiten will, wird er den Vertrag für 25 Stunden verlangen um Steuern zu sparen und die 10 Stunden Differenz als Überstunden zu machen. Für den Arbeitgeber ist es ja egal. Würde man dann einfach mitgehen. Aber das kann doch nicht im Sinne des Erfinders sein.

    Ist mir ein Rätsel, warum man Überstunden steuerlich subventionieren sollte.

    Viele Grüße
    Oliver