Energiekrise und Energiewende - Europa und Deutschland, wie geht es weiter

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  • Selbst bei Betonziegeln sind die nicht automatisch nach 50 Jahren kaputt - das Haus meiner Eltern hat welche (BJ 1976) und es ist zwar optisch nicht mehr so ansprechend, aber noch völlig dicht (wurde Ende der 80 sparrengedämmt). :sz:

    Klar kann man das nicht pauschal sagen. Die meisten, die ich kenne, sind nach der Zeit aber durch.


    Zitat

    Die meisten Anbieter gewähren eine Garantie von 20 Jahren, wobei die Lebensdauer von Betondachsteinen realistisch zwischen 15 und 30 Jahren – je nach Standort und Witterungsbedingungen – liegt

    Betondachsteine als Dacheindeckung: Das gilt es zu beachten - Rathscheck Schiefer
    Für viele Laien ist der Unterschied zwischen Dachstein und Dachziegel nicht leicht erkennbar. Äußerlich sind beide Formen der harten Dachdeckung nur schwer…
    www.rathscheck.de

    Hör immer auf dein Herz, ausser der Winzer sagt "Nimm den Gewürztraminer". Dann hör auf den Winzer :party:

  • Das fängt ja schon im ersten Jahrzehnt eines Neubaus an dass man Kleinigkeiten machen muss

    Ich glaube dir ist noch nicht ganz klar über was wir hier reden und was Grüne und EU planen.

    Bei der EU Vorlage ist ganz klar das Ziel KFW40. Die Grünen haben die "aktuelle Förderung" als Ziel ausgerufen, hier kann man wohlwollend noch ein KFW55 rein interpretieren, realistisch ist hier aber auch KFW40. Mit der Heizungsnovelle reden wir eh von KFW40 EE.


    Wir haben vorletztes Jahr mit dick aufgestelltem, fast schon unbegrenztem Budget saniert. KFW40 kannst du so was von vergessen....Beispiel Dachfenster: Wir haben Velux Energie genommen, zweitteuerste Fenster. Die sind so schwer die willst du nicht einbauen, würde ich nie mehr machen. Ich habe auch nur wegen "geht vom Budget her" die teuren Fenster genommen. KFW40 hätte den 1.5 fachen Preis des normalen Thermo Fensters bedeutet....und da wäre es nur der Preis.

    Beim Dach bekommen wir nachbarschaftsverträglich noch 10cm drauf (halbwegs aktuelle Sparren die man gut ausdämmen kann), ein Angebot war bei 12oder 14cm aber das war auch...wir können es uns ja leisten, wirtschaftlich schon fraglich. Wenn es nur irgendwie in KFW40 Richtung kommen wollen würde es voll in eine Dacherhöhung gehen die mit Genehmigung, Abständen usw. dann aktuell rechtlich und nachbarschaftlich schlicht nicht machbar ist.


    Und "klimaneutral" wird doch überhaupt nicht verlangt. E wäre bis 159kwh/m², D bis 129 kwh/m².

    Wer sich Energieausweise für bestehende Immobilien in Deutschland anschaut, sieht überwiegend Rot: Ganze 41 Prozent der Energiebedarfsausweise weisen die Energieeffizienzklasse H am Ende der Skala aus. Auf die Energieeffizienzklasse G entfallen 22 Prozent. Ebenso im orangeroten Bereich der Energieausweis-Skala sind 17 Prozent der Gebäude in der Energieeffizienzklasse F zu verorten.

    .......

    Am anderen Ende der Energieausweis-Skala – also im energieeffizienten grünen Bereich – sind deutlich weniger Immobilien zu Hause: Lediglich sieben Prozent gibt es in der Energieeffizienzklasse D und nur ein Prozent in C. Die Energieeffizienzklassen B, A und A+ sind in Deutschland nur in Einzelfällen auszumachen und prozentual nicht abbildbar.


    Wo sitzt denn dein Haus, Mitte 2000er wenn es mich nicht täuscht, denn bei nem ehrlichen Bedarfsausweis? Hast du mit KFW85 gebaut? Ich spreche direkt den Bedarfsausweis and, nicht den Verbrauchsausweis. Denn dem wird bei einem Haus mit Holzofen eh bald der Hahn abgedreht, bzw. der Holzofen so brutal eingerechnet das die alle rot sind.


    Irgendwann will ich die Bude wieder auf einen halbwegs aktuellen technischen Stand bringen.

    Nach aktuellem Stand wird dir die EU diese Entscheidung abnehmen. Insofern ja...müssen wir nicht panisch werden.



    Allein die angebliche Anzahl von 35 mio. Einheiten

    Naja...sind wir doch mal realistisch:

    - Mehrfamilienhäuser werden aus der Regelung komplett raus fallen. Zu viel in staatlicher Hand, zu viel Lobby, die Mieter müssen das bezahlen.

    - Reihenhäuser wie meines die schon umfangreich saniert sind fallen auch raus (außer die Nutzer haben den Fehler gemacht und nur doppelt verglaste Fenster eingebaut). Ich muss maximal noch ne Außendämmung mit den Nachbarn zusammen machen und pro Forma in zwei Räumen ne Kellerdeckendämmung kleben, welche laut Baugenehmigung unbeheizt sind. Dann ist der gerechnete Energieausweis gut.

    - Altbauten vor 60 fallen wegen Unmöglichkeit raus.


    Insofern kann ich entspannt sein. Der Doppelwumms wird sich auf Häuser wie deines beziehen, sprich alles was einzeln steht oder als DHH, die wohl irgendwo realistisch um die D Effizienz rumhängen wenn man den Holzofen ausreichend schlechtrechnet.

    Das Thema 35Mio hat sich gleich, das wird weggerechnet. Und am Ende ist auch das Alter recht egal, sieht man ja in München....wer hätte gedacht das ein BJ2013 BMW nicht mehr nach München fahren darf in ein paar Monaten. Da können wir leider nichts machen, das gibt alles die EU vor.

    M&M Kreditkarte + Online Zahlung bei der Zentralen Bußgeldstelle = Vielfliegermeilen für Tiefflug auf der Autobahn :D:top:

  • Die EU gibt noch gar nichts vor genauso wenig wie Habeck.


    Wünsche werden auf die Realität treffen - ich werde mein kleines Häuschen jedenfalls nicht für 150k sanieren.


    Gewisse Erhaltungsmaßnahmen sind sinnvoll - aber was hier diskutiert wird ist was anderes, so extrem wird das nicht kommen.


    Es kann keiner bezahlen, es gibt weder genügend Material noch Handwerker, sollen sie mir halt eine Strafe aufbrummen notfalls.

  • "Ende März gehen die letzten drei Kernkraftwerke vom Netz. Dafür laufen nun alte Kohlemeiler länger, sogar ein Ölkraftwerk wird reaktiviert."

    Hatte darüber mal mit einem sehr guten Kollegen, der Raktoroperateur/Reaktorfahrer ist.

    Sagte, die Problematik in D sein, du hast ca. 1 Jahr, bis neue Brennstäbe bekommst daher war ein "schnelle" Wende gar nicht mehr möglich


    Wenn ich aber solche Sachen lese
    Wird für mich nur eine Zukunft mit der Energiestrategie, mit AKW geben.

    Tatsachen muss man kennen, bevor man sie verdrehen kann. Mark Twain

  • Hatte darüber mal mit einem sehr guten Kollegen, der Raktoroperateur/Reaktorfahrer ist.

    Sagte, die Problematik in D sein, du hast ca. 1 Jahr, bis neue Brennstäbe bekommst daher war ein "schnelle" Wende gar nicht mehr möglich


    Wenn ich aber solche Sachen lese
    Wird für mich nur eine Zukunft mit der Energiestrategie, mit AKW geben.

    Das ist eigentlich allen klar. Aber unsere Penner in Berlin haben aus ideologischen Gründen das ganze sabotiert. Frau Merkel mit ihrem Doppelsalto zum Ausstieg (Fukushima :kpatsch: ) und rot-grün nun sowieso! Wissentlich und absichtlich. Verheizen wir nun halt Kohle und Öl für Strom :respekt:

  • Das ist eigentlich allen klar. Aber unsere Penner in Berlin haben aus ideologischen Gründen das ganze sabotiert. Frau Merkel mit ihrem Doppelsalto zum Ausstieg (Fukushima :kpatsch: ) und rot-grün nun sowieso! Wissentlich und absichtlich. Verheizen wir nun halt Kohle und Öl für Strom :respekt:

    Man kann nicht von heute auf morgen ein System wechseln von zwei Seiten :sz:
    Alles auf elektrisch
    Alles elektrische grün

    Tatsachen muss man kennen, bevor man sie verdrehen kann. Mark Twain

  • Mit einem Haus aus den 70ern bist Du jetzt an den 50 Jahren aber gut dran wo man durchaus über ein neues Dach nachdenken muss, wird Dir auch jeder Bausachverständige so sagen. Dass man da sinnvollerweise nicht nur die Ziegel wechselt auch. Klar, kann man auch nix machen, das Moos wird schon dichthalten. Für Fenster gilt das ähnlich. Irgendwann ist mit der besten Pflege auch nicht mehr geholfen, irgendeine Wetterseite hat man meistens. Klar kann man dann auch nur die Seite wechseln. Am wenigsten langlebig in der Geschichte sind da eh die Heizungen. Und die wenigsten kann man nach 30 Jahren noch sinnvoll reparieren.


    Keine Ahnung, wie bei Euch die Häuser aussehen. Hier kann ich jedenfalls klar sagen, dass Häuser aus den 70igern die damals vernünftig gebaut wurden heute keineswegs reihenweise neue Dächer brauchen und Moos ist da auch nicht zu sehen. Vielleicht bei den "billigen" ersten Fertighäusern. Schaue gerade mal zu meinen Nachbarn, überwiegend Häuser aus den 50igern, auf keinem Dach sehe ich Moos. Es gibt keinen technischen Grund, warum da die Ziegel getauscht werden sollten. Einer hat es gemacht, aber das Haus ist kurz nach dem Krieg mit damals schlechtem Material gebaut worden. Ich kenne auch einige Bauernhöfe, die sehr viel älter sind und nicht morgen ein neues Dach brauchen.


    Fenster hier in der Nachbarschaft so ähnlich, die wurden getauscht weil man z.B. besseren Einbruchschutz wollte, nicht weil technisch defekt. Fenster mit ordentlicher Pflege verrotten eigentlich nicht. Heizungen, klar die werden irgendwann fällig aber das ist auch eine deutlich geringere Investition. Und keines der Häuser hier ist ungepflegt, in jedes würde ich sofort einziehen.


    100k€ ist ein ordentliches Angebot. Klingt auch erstmal massiv und nach "wer soll das bitte bezahlen???". Du redest da aber auch von 2 Wohneinheiten und nicht von einer. Zudem mit paar Eigenheiten offensichtlich. Ob man das für ein übliches Häusle auch hinlegt, das möchte ich durchaus bezweifeln.


    Es sind keine vergoldeten Fenster aber ja, ein paar Eigenheiten gibt es und nicht jeder möchte sein Haus mit 08/15 Plastikfenstern aus dem Baumarkt ausstatten. Das dürfte aber lange nicht das einzige Haus sein, bei dem das so ist. Ich kenne aber auch einige andere Fälle, in denen es im Schnitt 2-3TEUR pro Fenster waren, irgendwelche Eigenheiten gibt es eigentlich überall. Und mit den Fenstern ist es ja nicht getan. Klar, mit den Mieten aus München Innenstadt kein Problem, woanders kann man schon darüber nachdenken, wie sinnvoll das ist.


    Mein Wohneigentum hat mich viel Geld gekostet, zumindest ich will den Wert so gut es geht erhalten, evtl. sogar erhöhen. Das kann ich meines Erachtens nicht, wenn ich ausser zwingend notwendigen Reparaturen und ein bisschen Farbe hier und da nichts mache.


    Wie schon geschrieben, zwischen "verrotten" und "regelmäßig Neubaustandard" gibt es eine breite Zone in der sich die allermeisten bewegen werden. Schon weil viele Sachen einfach nicht gehen, solange das Haus bewohnt ist. Als wir hier saniert haben, haben wir z.B. alle Elektro- und Wasserleitungen, inkl. Heizung getauscht, dass noch einmal machen wäre unmöglich ohne das Gebäude auf Rohbau zurück zu holen. Müsstest Du aber nach Deinem Anspruch "aktueller technischer Stand", wann stellst Du die Installation z.B. auf KNC um, was für mich aktueller technischer Stand wäre?


    Wir haben aber das alte Parkett behalten, schleifen und neu versiegeln lassen. Damit ist der Wechsel auf Fußbodenheizung schon mal nicht möglich. Wäre er im EG aber auch mit Tausch des Parketts nicht, dass liegt dort nämlich auf einer Holzkonstruktion und nicht auf Estrich. Ich habe auch nicht vor, dass in meinem Leben noch mal zu ändern. Warum wir das Gemacht haben, weil uns das alte Parkett gefallen hat und ich nichts neues wollte. Übrigens auch eine Form der Nachhaltigkeit, nicht alles zu früh wegzuschmeißen.


    Und "klimaneutral" wird doch überhaupt nicht verlangt. E wäre bis 159kwh/m², D bis 129 kwh/m². Da reden wir aber nicht über die grundsteuerlich klein gerechnete Wohnfläche sondern über die insgesamt beheizte Fläche. Und das sind bei einem 100m² Reihenhäusle auch mal schnell 200m².


    In der EU wurde diskutiert "Klimaneutral bis 2045". Und wer bist 2030 oder 2033 sein Haus z.B. auf Stand "D" bringt wird bestimmt nicht 10 Jahre später wieder anfangen wollen, also ist jetzt schon "Endausbau" angesagt. Aber klar, solange es kein Gesetz gibt wissen wir es nicht.


    Allein die angebliche Anzahl von 35 mio. Einheiten gibt das doch eh nicht her in dem Zeitraum. Ich springe daher nicht panisch im Achteck, allein weil das schlichtweg so hochgekocht wie es aktuell wird garnicht machbar ist. Und dann hat´s ja eh noch die FDP, der Herr Habeck regiert ja nicht alleine. Wer das Verbrennerverbot ausbremsen kann, der kann jetzt gerne auch sein Herz für die Häuslebesitzer entdecken. ;)


    Was heißt panisch im Dreieck springen? Wenn mann ein paar Immobilien im Bestand hat, muss man halt planen, auch weil die eigene Zeit begrenzt ist und man nicht 2043 dann alles zusammen machen kann oder will, von den praktischen Problemen der Durchführung ganz abgesehen. Wird halt gerne übersehen, der Staat ist auch sehr übergriffig was die Zeit seiner Bürger angeht. Wer das Geld nicht unterm Kopfkissen hat muss sehen, wo er es herbekommt. Wenn die Häuser bewohnt sind muss man planen, wie man die Sanierung durchführen kann ohne die Mieter vor die Tür zu setzen.


    Was ich übrigens auch interessant finde, im Inflationsthread Heist es "man muss von seinem Einkommen leben können", trifft auf Vermieter offensichtlich schon mal nicht zu. Und alle freuen sich, dass es bei der Post im unteren Bereich 20% mehr gibt, wenn der dann demnächst sechsstellig in seine Bude investieren muss ist es aber persönliches Pech, hätte er sich halt früher drum kümmern und ein Haus nach aktuellem Standard bauen sollen.

  • Was ich übrigens auch interessant finde, im Inflationsthread Heist es "man muss von seinem Einkommen leben können", trifft auf Vermieter offensichtlich schon mal nicht zu.

    Richtig, hier wird sogar dran gearbeitet, dass man nicht mal mehr im Rahmen der Inflation die Miete erhöhen darf. Hatte ich die Tage irgendwo gelesen, finde ich aber gerade nicht...... da ging es um Limits für Erhöhungen innerhalb bestimmter Zeiträume, die gesenkt werden sollen.....

    Viele Grüße
    Oliver

  • Die EU gibt noch gar nichts vor genauso wenig wie Habeck.

    Du hast wohl alles um die Novelle der EU verpasst? Ich habe die aktuelle Version, die kurz vor der Verabschiedung steht vor ein paar Tagen erst gelesen.

    Aber das soll kein Vorwurf sein, es zeigt nur wie gut so eine für uns (Deutschland, vermutlich ebenso Österreich) katastrophale Regelung gerade unter dem Radar durchgewunken wird. Und die wird durchgewunken, denn außer D, Benelux und Ö kann kaum wer dagegen sein:

    Norden: Strom oder Fernwärme

    Frankreich: Strom

    Süden: Nicht betroffen, weil Klimaanlagen dort nicht gerechnet werden und keine Energieklassen bestehen.

    Osten: Nicht betroffen weil keine Maßstäbe analog zu den Energieklassen bestehen und der Stommix schöngerechnet wird.


    Warum die Benelux das durchwinken verstehe ich noch nicht. Bei D ist es mir klar.


    aber was hier diskutiert wird ist was anderes, so extrem wird das nicht kommen.

    Dachte ich bei den Stickoxiden auch. Inzwischen weiß ich was passiert wenn unter dem Radar etwas vermeintlich harmloses eingeführt wird.


    In diesem Sinne die Frage: Glaubt hier jemand das wenn irgend welche Regeln festgeschrieben werden, diese unter KFW40 liegen werden? Ich meine...die Grünen pochen zu 100% auf KFW40, die Roten wissen nicht was das ist und Schwarz/Gelb wird sich nicht um das Detail kümmern. Entweder das wird zu 100% gekippt oder was auch immer kommt wird extrem....denn KFW40 ist extrem für 99% unserer Häuser hier. Ich wüsste nicht wo man sonst das Wort "extrem" so passend nutzen kann.


    Es gibt keinen technischen Grund, warum da die Ziegel getauscht werden sollten.

    Ja. Die ehrlichen Dachdecker haben uns das auch gesagt, andere kamen daher das die Betondachziegel sicher schon Wasser durchlassen...

    Fakt war, dass es nur rund um die Dachfenster Probleme gab, dort wo die Unterspannfolie beim letzten Fenstertausch Sonne abbekommen hatte löste sie sich in Staub auf. Aber alles trocken, Holz in Ordnung. Wasser kam nur mal an der Dichtung des Blechs am Kamin rein, aber das ist halt ne Wartungsfuge.


    Fenster hier in der Nachbarschaft so ähnlich, die wurden getauscht weil man z.B. besseren Einbruchschutz wollte, nicht weil technisch defekt.

    Bei Fenstern sehe ich es anders. Der Unterschied im Dämmverhalten ist schon extrem wenn wir Fenster selbst in den 90ern mit heutigen normalen Fenstern vergleichen. Dafür ist der Unterschied von "normaler" Dreifachverglasung (1.1) zu KFW (Ug kleiner 1) realistisch nicht zu messen. Bei Dachfenstern sehe ich wegen der Haltbarkeit eh nur doppelt verglast als sinnvoll an, da ist es eher der Kaufpreis und der Aufwand der die "guten" Fenster dann doch unwirtschaftlich macht wenn wir über ein normales Dachgeschoss reden.


    Das dürfte aber lange nicht das einzige Haus sein, bei dem das so ist. Ich kenne aber auch einige andere Fälle, in denen es im Schnitt 2-3TEUR pro Fenster waren, irgendwelche Eigenheiten gibt es eigentlich überall.

    Du musst auch bedenken, dass sich im letzten Jahr der Preis für Fenster schlicht verdoppelt hat. Ich habe noch im Sommer zwei Fenster für den Keller bestellt...kleine Fenster, zweifach vom Onlineversand bei 340Euro das Stück, ein Jahr zuvor hatte ich die für unter 200Euro im Warenkorb. In halbwegs Dämmung und Qualität lande ich beim Onlinehändler doch schon deutlich jenseits 1000Euro für ein Wohnraumfenster auf Maß...ich glaube du brauchst nicht viel um auf deinen Wert zu kommen.

    Und das ganze natürlich nur im Schnellpfuschverfahren mit viel Bauschaum ausgetauscht ohne RAL Einbau. RAL macht dir aktuell keiner...oder zumindest nicht ohne das du massiv bluten musst. Da ist dann aber wie du sagst die Frage ob ich gute Fenster raus reiße die ordentlich eingebaut wurden um dann neue Fenster mit Bauschaum zu montieren.


    Übrigens auch eine Form der Nachhaltigkeit, nicht alles zu früh wegzuschmeißen.

    Mich wundert das dies die Politik überhaupt nicht so sieht. Auch für die CO2 Jünger ist das ja ein Fremdwort, das man zwar gerne verwendet aber gar nicht weiß was es bedeutet. Ich kenne zum Beispiel auch keinen Grünenanhänger in meinem Umfeld der ein Auto fährt das gar halb so alt ist wie meines. Oder das so wenig Sprit braucht wie meines.


    Aber klar, solange es kein Gesetz gibt wissen wir es nicht.

    Die EU Vorlage ist doch schon sehr klar.

    Das diese zu 100% umgesetzt wird....dafür wird dann schon die DUH bezahlt werden.


    Richtig, hier wird sogar dran gearbeitet, dass man nicht mal mehr im Rahmen der Inflation die Miete erhöhen darf. Hatte ich die Tage irgendwo gelesen, finde ich aber gerade nicht...... da ging es um Limits für Erhöhungen innerhalb bestimmter Zeiträume, die gesenkt werden sollen.....

    Ich dachte die Indexmiete soll abgeschafft werden?

    Das ist ja der Witz schlechthin: Wir haben einen Indexmietvertrag von vor 10 Jahren übernommen. Der ist trotz der Erhöhung letztes Jahr und der kommenden Erhöhung wegen Inflation maßlos unter dem Mietspiegel weil sich die Mieten halt über 10 Jahre viel extremer als die Inflation bewegt haben.

    Ich vermute....wenn die jetzt echt die Indexmiete per Gesetz abschaffen, dann kann ich die nächsten Jahre immer maximal erhöhen eben um die Richtung Mietspiegel zu kommen. Was letztendlich für den Mieter viel teurer ist, denn die Inflation ist ja schon am abebben.

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  • Ich dachte die Indexmiete soll abgeschafft werden?

    Ich meine nicht die Indexmiete. Es gibt gesetzliche Vorschriften um wieviel die Miete maximal innerhalb bestimmter Zeiträume erhöht werden darf. Das hat nichts mit einer Indexmiete zu tun. Dort geht es um die Mieterhöhungen für normale Mietverträge ohne Index- oder Staffelmiete, wo es rein nach BGB geht.

    Viele Grüße
    Oliver

  • Ja. Die ehrlichen Dachdecker haben uns das auch gesagt, andere kamen daher das die Betondachziegel sicher schon Wasser durchlassen...


    Ich kenne durchaus auch Betondachziegel aus der Zeit die in der Fläche keinerlei Probleme mit Dichtigkeit haben, scheint also so ungewöhnlich dann auch nicht zu sein. Gebrannte Ziegel halten noch sehr viel länger, auf keinen Fall ist es so, dass nach 50 Jahren „eh das Dach neu gemacht werden muss“, entspricht absolut nicht meiner Erfahrung. Am ehesten noch bei Flachdächern


    Bei Fenstern sehe ich es anders. Der Unterschied im Dämmverhalten ist schon extrem wenn wir Fenster selbst in den 90ern mit heutigen normalen Fenstern vergleichen.


    Es ging mir nicht um die Dämmung, die ist heute ganz klar besser, sondern um die Aussage, dass Holzfenster eh irgendwann vergammelt wären, was so nicht stimmt.

    In halbwegs Dämmung und Qualität lande ich beim Onlinehändler doch schon deutlich jenseits 1000Euro für ein Wohnraumfenster auf Maß...ich glaube du brauchst nicht viel um auf deinen Wert zu kommen.


    Ja, die Preissteigerung sind enorm, dazu haben Qualitätsprobleme zugenommen. Einem bekannten haben sie teure Fenster eingebaut, bei denen alle Griffe nebeneinander liegender Fenster unterschiedliche Höhe haben. Einen kleinen Preisnachlass ansonsten „friss oder stirb“, Ersatz erst in Monaten möglich. Bei den gleichen Fenstern funktioniert keiner der verbauten Öffnungskontakte vernünftig.


    Und dann kommen so Schankerl wie große Eingangstüren, mehrflügelig mit Fenstern. Wenn man da die ursprüngliche Gestaltung erhalten will, wird das alleine satt fünfstellig.


    Das ist ja der Witz schlechthin: Wir haben einen Indexmietvertrag von vor 10 Jahren übernommen. Der ist trotz der Erhöhung letztes Jahr und der kommenden Erhöhung wegen Inflation maßlos unter dem Mietspiegel weil sich die Mieten halt über 10 Jahre viel extremer als die Inflation bewegt haben.


    Jedenfalls habe ich in den vergangenen Jahren nie gehört „lass uns dich mal was an den Indexverträgen tun, die Steigerung der Mieten ist zu gering“. Ist wieder so eine Rosinenpickerei der Politik.


    Aber das soll kein Vorwurf sein, es zeigt nur wie gut so eine für uns (Deutschland, vermutlich ebenso Österreich) katastrophale Regelung gerade unter dem Radar durchgewunken wird.


    Ich bin mal gespannt wie viele die vor vielleicht 20 Jahren gebaut haben da noch eine sehr böse Überraschung erleben werden.

  • Einen kleinen Preisnachlass ansonsten „friss oder stirb“

    Kenne ich....die Fenster die im Oktober dann kamen hätte ich zurückgehen lassen müssen weil die die Folien zu großzügig entfernt hatten...und dann irgend einen Dreck daneben gemacht haben, ich vermute Metall geschnitten. Jedenfalls leichte Verfärbung in den Ecken. Die Firma hat gesagt das sie natürlich neue Fenster bauen und mir zuschicken können....halt in 3-6 Monaten....



    Ich bin mal gespannt wie viele die vor vielleicht 20 Jahren gebaut haben da noch eine sehr böse Überraschung erleben werden.

    Ja, im Zuge der EU Verordnung sehe ich gerade den Baubestand 90 bis Anfang 2000 am gefährlichsten. Häuser wie meines nach 80 haben schon in der Regel Renovierungen die den Energieausweis Richtung Gelb drücken und ältere Buden (müssen) genug Ausnahmen bekommen. Außenwanddämmung ist zum Beispiel wegen Dachüberstand technisch nicht machbar bei uns....damit sicher raus.

    Beim Bestand 90-Mitte 2000 hier im Wohngebiet nebenan sehe ich nichts was nicht geht. Denen werden wohl die Löffel langgezogen um Aktivität für die DUH zu heucheln.


    An MFH glaube ich eben auch nicht, wenn doch sind wir mit zwei Wohnungen aus 2003 auch sicher dran, der Baustand ist energetisch zu schlecht.

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  • Mein Heizungsmonteur hat mir heute das Angebot für eine neue Gasheizung für unser Haus gemacht, einmal Vitodens 300-W 19 kW als Wandgerät und einmal Vitocrossal 300 19 kW als Standgerät. Der Preisunterschied zwischen beiden Geräten beträgt 2 Tsd. Euro.


    Ich werde das Standgerät nehmen, da habe ich zwei getrennte Pumpen jeweils für Heißwasser und Heizung und einen viel größeren Kessel mit seinen gut 50 Liter Inhalt. Die Wandtherme hat jetzt nur noch einen Kesselinhalt von ca. 2 Liter, meine jetzige Wandtherme hat noch ca. 30 Liter.


    Die Heizung wird mich hoffentlich aushalten und dann, nach mir die Sintflut.

    Eines Tages wird dein Leben vor deinen Augen vorüberziehen.
    Sorge dafür, dass es sehenswert ist.

  • Die EU diskutiert viel, bislang gibt es nur einen Beschluss des europäischen Parlaments.


    Es steht noch lange in keinem nationalen Gesetzblatt und wird in der scharfen Form auch nicht kommen - meine Erwartung.



    Otti, du bist nicht der einzige der so denkt - es gibt aktuell einen großen Nachfrageboom besonders bei Gasheizungen.


    Das kommt dabei raus, wenn die Bürger - verständlicherweise - große Angst vor hohen Investitionen haben.

  • Lass sie diskutieren wie sie wollen, ich mach Nägel mit Köpfen, meine Gasbrennwerttherme ist jetzt 23 Jahre alt, die kann noch bisschen laufen, aber auch in einem halben Jahr kaputt gehen.

    Eines Tages wird dein Leben vor deinen Augen vorüberziehen.
    Sorge dafür, dass es sehenswert ist.

  • Otti, du bist nicht der einzige der so denkt - es gibt aktuell einen großen Nachfrageboom besonders bei Gasheizungen.


    Das kommt dabei raus, wenn die Bürger - verständlicherweise - große Angst vor hohen Investitionen haben.

    Genau, siehe hier:


    https://www.focus.de/politik/deutschland/journalist-zum-heizungsverbot-bei-maischberger-das-gegenteil-von-dem-was-robert-habeck-will-passiert-jetzt-gerade_id_188379349.html



    Die Gasheizung kostet mich jetzt ca. 11 Tsd. Euro, eine Wärmepumpe mit 19 kW würde wahrscheinlich das dreifache kosten, brauch ich nicht lange nachdenken.

    Eines Tages wird dein Leben vor deinen Augen vorüberziehen.
    Sorge dafür, dass es sehenswert ist.

  • Ich werde das Standgerät nehmen, da habe ich zwei getrennte Pumpen jeweils für Heißwasser und Heizung und einen viel größeren Kessel mit seinen gut 50 Liter Inhalt. Die Wandtherme hat jetzt nur noch einen Kesselinhalt von ca. 2 Liter, meine jetzige Wandtherme hat noch ca. 30 Liter.


    Es spricht sicher nichts gegen das Standgerät, aber separate Pumpen gehen mit einer Wandhängenden Therme auch, oder ich verstehe das falsch. Je nach Volumen des Heizkreises solltest Du auch über eine Entkopplung, hydraulische Weiche oder Wärmetauscher nachdenken.


    Es steht noch lange in keinem nationalen Gesetzblatt und wird in der scharfen Form auch nicht kommen - meine Erwartung.


    Es sind Ideologen am Werk, da muss man mit Logik nicht kommen. Und eines dürfte sicher sein, wenn es ein Land gibt in dem das 150% umgesetzt wird, dann ist das Deutschland.

  • Die Gasheizung kostet mich jetzt ca. 11 Tsd. Euro, eine Wärmepumpe mit 19 kW würde wahrscheinlich das dreifache kosten, brauch ich nicht lange nachdenken.


    Zumal die Wärmepumpe längst nicht überall geeignet ist.

  • Hydraulischer Abgleich mit neuen Heizkörperthermostaten ist in dem Angebot dabei und die Isolierung der Rohre.

    Eines Tages wird dein Leben vor deinen Augen vorüberziehen.
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