Krankenkasse - Dringend nötige Behandlung wird nur sehr weit entfernt übernommen :(

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  • Hallo zusammen,




    Ich war zwar in letzter Zeit nicht mehr ganz so aktiv im Forum / schätze es aber nach wie vor sehr.


    Langsam weiß ich nämlich ehrlich gesagt nicht mehr, was ich tun soll. Und würde mich wirklich über jeden Tipp/Hinweis, oder auch jede objektive Meinung dazu sehr freuen.



    Meine Frau (36) ist seit nunmehr fast 20 Jahren bei ihrer KK versichert. Sie ist berufstätig und wir haben einen kleinen Sohn.


    Nach einem ersten Hörsturz im Februar, und kurzer Verbesserung – hat sie vor zwei Wochen erneut einen kompletten Hörsturz erlitten.

    Begleitet wird dies von sehr starkem Schwindel, Übelkeit, Erbrechen. Entsprechend hat sich ihr Allgemeinzustand schon verschlechtert.

    Der Alltag wird fast ausschließlich liegend verbracht. An Arbeiten/Autofahren/Kinderbetreuung ist natürlich in keiner Weise zu denken.

    Ohne die Unterstützung der Familie wäre aktuell das Ganze noch viel dramatischer.


    Vor einer Woche wurde nun die Ursache durch ein MRT gefunden – ein Tumor im Kopf, welcher hinter dem Ohr auf die kompletten Nervenbahnen drückt.


    Auf Empfehlung der behandelnden HNO Ärztin wurde eine Behandlung in München mit dem „Cyber-Knife“ empfohlen.

    Dort wäre ein Termin innerhalb von 1-2 Wochen möglich. Da sich der Zustand so rapide verschlechtert hat, wird eine zeitnahe Behandlung empfohlen.


    Jetzt hat sich nur rausgestellt, dass die Krankenkasse meiner Frau als eine der wenigen mit dem Zentrum München keine Verträge geschlossen hat

    (fast alle anderen KK schon) und wir müssten die komplette Behandlung selbst bezahlen (fast 5 stellige Summe)


    Irrwitziger Weise wurde man von der KK auf Heidelberg verwiesen – genau dort wird die Behandlung bezahlt - mit dem identischen Gerät.

    Man soll also jemanden mehrmals die 10 Stunden Fahrt (Hin-/Rückfahrt) zumuten, obwohl das sicher nicht sinnvoll ist und auch eine enorme Qual?

    Geschätzt muss man 2-3x nach Heidelberg. Wie stellt man sich sowas bei der KK vor?


    Und wo liegt hier bitte der Sinn? Wie soll man selbst den Transport bitte bewerkstelligen? Soll ich meine Frau mit dem 9-Euro-Ticket auf die Reise schicken?


    Es bedarf ja auch später vermutlich nach 3-6 Monaten entsprechende Nachuntersuchungen.

    Es wurde sofort noch ein Antrag auf eine Kostenübernahme in München gestellt. Dieser Antrag kann jedoch bis zu 5 Wochen dauern, und die Entscheidung

    ist ungewiss.


    Wir könnten die Behandlung zwar schon selbst bezahlen - und im Prinzip ist es nur Geld. Jedoch kann man eigentlich etwas schöneres damit

    anfangen. Im Moment versuchen wir noch zu klären, ob man in Heidelberg die Behandlung nicht irgendwie bündel könnte als Alternative.


    Wäre das ganze jetzt irgend eine nicht freigegebene Behandlungsmethode würde ich es vielleicht noch verstehen... Aber so...


    Vielen lieben Dank für jeden Tipp oder jede Meinung dazu.


    viele Grüße

    randy

  • Oh Mann.

    Leider bin ich nicht in der Lage hier zu unterstützen aber ich möchte auf jeden Fall die Daumen drücken das es eine Lösung gibt und Deine Frau schnell wieder auf die Beine kommt. Alles Gute !

    "Bitte ohne Speck und Eier !"

    Manfred, 53, Trucker - bestellt sich gerade eine Frau aus Thailand ...


    Userpage des Lexus ist nun online.

  • Gesetzliche Krankenkasse/RVO-Kasse oder Privat?


    Das hier hast du sicher schon durchgekaut, oder?


    https://www.erc-munich.com/de/patienten/fragen-antworten/detail/krankenkassen-kostenuebernahme.html#:~:text=Mit%20einem%20Großteil%20der%20Krankenkassen,sowie%20die%20meisten%20bayrischen%20BKK%27s.


    Ein Wechsel von einer gesetzlichen Krankenkasse in eine andere ist i.d.R. problemlos und zeitnah möglich.


    Munter bleiben: Jan Henning

    "Was ist das entwertendste was Sie dem Recht, welches wir respektieren sollen, antun können? - Erlassen und vollstrecken Sie ein Gesetz das des Schutzes unwürdig ist." Akane Tsunemori

  • Medizintourismus ist leider bei uns systembedingt.

    Gerade bei noch relativ neuen Behandlungsmethoden muss man oft weit reisen.


    Hier in Mittelhessen ist es z. B. so, dass die Technologie in der Nähe überhaupt nicht vorhanden ist. Mein Schwiegervater musste wegen Prostatakrebs auch mehrmals nach Heidelberg, was von hier aus auch gut 150km weg ist.


    Billiger und stressfreier könnte es sein, vor Ort in Heidelberg in einer Pension ein Zimmer anzubieten und so die Fahrten entspannt vorzunehmen.


    Idee:

    Wie sieht es mit einem schnellen Wechsel der Krankenkasse aus?

    Edit: Jan Henning war schneller.


    Deiner Frau drücke ich die Daumen für eine schnelle Genesung!

  • Vielen Dank euch!



    jan

    Ja das habe ich schon durchgelesen. Aber Danke.

    Meine Frau arbeitet quasi in Teilzeit - und ist dadurch gesetzlich versichert. Bei einer der dauernden "Testsieger" Krankenkassen...


    Ein Wechsel wäre auch möglich - allerdings dauert das soweit ich gelesen habe mindestens 2 Monate. So lange können wir

    unmöglich warten.


    Vielleicht klappt es ja wirklich in Heidelberg die Termine irgendwie verbinden zu können. Und dort in der Nähe wie von Henry

    gedacht in einer Pension oder schickem Hotel abzusteigen.

  • Oh was ein Mist 😫

    Ich drück euch auf jeden Fall beide Daumen für eine baldige Genesung.


    Ich würde da auch nicht mehr so lange überlegen ob man da noch mal die KK wechseln könnte, wenn die jetzige KK die Behandlung in Heidelberg bezahlt dann schnellstmöglich dort machen lassen.


    Ein Freund von uns ist auch in Heidelberg behandelt worden, er hatte einen Tumor im Ohr, Heidelberg gilt als ausgesprochene Spezialklinik für Tumore im Kopfbereich.

    Eines Tages wird dein Leben vor deinen Augen vorüberziehen.
    Sorge dafür, dass es sehenswert ist.

  • Meine Frau sagt gerade dass die Fahrtkosten nach Heidelberg von der KK komplett übernommen werden. Sie meint auch, so schnell wie möglich behandeln lassen, nicht mehr lange überlegen ob man eventuell noch mal die KK wechseln könnte.

    Eines Tages wird dein Leben vor deinen Augen vorüberziehen.
    Sorge dafür, dass es sehenswert ist.

  • Der Wechsel der Krankenkasse benötigt 2 volle Monate, weil heute bereits der 01.07. ist also frühestens zum 01.10.2022.


    Ausnahme: Wechsel des Arbeitgebers, dann kann man sofort die Kasse wechseln. Z.b. heute Aufhebungsvertrag beim jetzigen Arbeitgeber unterschreiben und morgen einen Teilzeitvertrag bei einem anderen Arbeitgeber mit mindestens 451€ Vergütung abschließen.

  • Gute Gesundung!


    Ich schließe mich den anderen an: nicht lang rum machen in so einem Fall, sondern ab nach Heidelberg so schnell wie möglich.


    Die Unterbringung oder Fahrerei wird sich irgendwie lösen lassen, das medizinische geht vor.

    Grüße Peter

  • Bei Wikipedia steht, dass die Behandlung in München 10000, in Heidelberg 7000 kostet. Stand 2015. Erklärt vielleicht das Handeln der KV. Auch wenn ich es nicht akzeptieren würde.

  • Danke für die Tipps und Infos.


    Also in München wären es in dem Fall ganz genau 7513 Euro.


    Was jetzt gleich noch dazu kommt - langsam fall ich echt vom Glauben ab....

    Die Anträge, Kommunikation mit der KK bis jetzt habe komplett ich gemacht.

    Jetzt heute bekomme ich keinerlei Infos mehr - zwecks Datenschutz.

  • Was jetzt gleich noch dazu kommt - langsam fall ich echt vom Glauben ab....

    Die Anträge, Kommunikation mit der KK bis jetzt habe komplett ich gemacht.

    Jetzt heute bekomme ich keinerlei Infos mehr - zwecks Datenschutz.

    Lass dir schnellstmöglich von deiner Frau eine Vollmacht geben ☝🏻

    Eines Tages wird dein Leben vor deinen Augen vorüberziehen.
    Sorge dafür, dass es sehenswert ist.

  • Lass dir schnellstmöglich von deiner Frau eine Vollmacht geben ☝🏻

    Das ist vielleicht grade einer der wichtigsten Tipps überhaupt.


    Bei so einer Diagnose würde ich auf nichts und niemanden warten, wegen 2.500 € erst Recht nicht. Das ist alles pille-palle und kann später geklärt werden.

    Das Schweigen wäre ein Eingeständnis, die Rechtfertigung eine Antwort auf den Verdacht. So verfahren alle Diktaturen mit ihren Gegnern.


    Jörg Baberowski

  • Irre ...

    Das Schweigen wäre ein Eingeständnis, die Rechtfertigung eine Antwort auf den Verdacht. So verfahren alle Diktaturen mit ihren Gegnern.


    Jörg Baberowski

  • Hi zusammen,



    So weiter gehts...


    Zuerst mal das positive - meine Frau kann seit ein paar Tagen zumindest mal etwas aufstehen - und ging gestern das erste mal mit mir auch kurz spazieren.

    Ich habe auch persönlich durch ein Mieglied vom Treff - noch tolle medizinische Tipps erhalten. Das ist wirklich überragend! DANKE


    Ich hoffe seht, dass sich der Zustand in der nächsten Woche weiter bessert.


    Bei der Behandlung - da geht leider eigentlich nichts voran, wenn man ehrlich ist. Das ist sehr belastend.

    - Mit Vollmacht - die bisherige KK hat am Telefon schon gleich angemerkt, dass der med. Dienst den

    Antrag auf Kostenübernahme in München sowieso ablehnen wird. Und die Antwort gibts natürlich auch erst bis Mitte August...

    Ich habe mich auch bemüht die Emotionen am Telefon komplett raus zu lassen, aber ohne Witz - da wird der Typ an der Hotline

    auch noch frech.


    Gleichzeitig warten wir jetzt seit 11 Tagen aus Heidelberg auf eine Antwort. Die Unterlagen sind beim Arzt, und dieser wird

    sich dann erst per Email oder Post melden, wenn er das ganze geprüft hat. Leider war es auch nicht möglich kurz mit diesem

    zu sprechen. Zuerst war eigentlich die Info, dass man innerhalb einer Woche bescheid bekommt, und dann gleich zeitnah

    einen Termin vereinbaren kann. Mir ist natürlich bewusst, dass es Ärzte wahrlich nicht leicht haben - hätte mich aber

    zumindest über ein kurzes Gespräch gefreut. Vielleicht erwarte ich mir aber auch hier zu viel.


    Es steht auch noch im Raum - München einfach selbst zahlen. Auch wenns ihr schlecht geht - da ist im Moment meine

    Frau noch dagegen. Argument "Wenn es dann mit Heidelberg ein paar Tage später klappt - ist das Geld weg / wenn wann

    fahren wir lieber damit in einen schönen Urlaub, wenn es wieder besser geht. Für was bin ich denn versichert..."



    So - dann schauen wir mal, was die nächsten Tage so bringen...

    Noch allen einen schönen Sonntag

  • Ich kann persönlich leider nicht mehr beitragen , als alle Daumen zu drücken und euch beiden alles erdenklich Gute zu wünschen.

    Dem schliesse ich mich an :blumen:

    Teil VI der Episode "Das Land muss doch irgendwie kaputtzukriegen sein... "

  • Dem schliesse ich mich an :blumen:

    Ich auch. Wünsche Euch von Herzen, dass das gut ausgeht und bald nicht mehr als eine Erinnerung an schwierige Zeiten ist.

    Eine gesunde Verdorbenheit ist besser als eine verdorbene Gesundheit.

  • Nach der bemerkenswerten Resonanz - gibts natürlich auch entsprechende Updates.


    Es wäre jetzt Ende des Monats der erste Termin in Heidelberg möglich gewesen zur Beratung und evtl. nötige CT Aufnahmen. Gefolgt von mehreren Tagen Behandlung an einem späteren Termin. Das wäre jetzt ein gangbarer Weg gewesen.


    Wir haben uns jetzt allerdings dafür eintschieden, dass Ganze einfach selbst zu zahlen und fertig. Zum Glück ist uns dies entsprechend möglich.

    Heute war schon der Termin zur Vorbereitung, und am Montag ist direkt die Behandlung. Meiner Frau geht es so auch minimal besser - und ich habe auch das Gefühl, dass man nicht mehr gedanklich in einer Einbahnstraße steckt.


    Jetzt sind wir sogar ernsthaft am überlegen - ob wir nicht dann doch richtig nett Urlaub machen sollten im Anschluss. Wenn es schon gehen

    sollte. Einfach um damit abzuschließen, und um sich selbst etwas zu entschädigen.


    Danke fürs Daumen drücken!