Nächste Woche wird die Stadt Mainz als erste Stadt in Rheinland-Pfalz eine Fahrverbotszone für Diesel der Schadstoffklasse Euro 1 bis einschließlich 5 und Benziner mit Euro 1 und 2 einführen. Es soll ab 01.07.2020 für die Straßen am Rhein, Richtung Innenstadt sowie (irrerweise) auch auf der Theodor-Heuss-Brücke zwischen Mainz und Wiesbaden gelten.
Auf der Theodor-Heuss-Brücke sollen vermutlich die Fußgänger vom tödlichen Stickstoffdioxid geschützt werden, da dort so wenig Wind geht . Die Rheinschiffer dürfen weiterhin mit ungereinigten Dieselmotoren darunter durchfahren. Kurzum ein Schildbürgerstreich vom Feinsten!
Zu verdanken haben wir diesen ideologischen Unsinn Verkehrs- und Umweltdezernentin Kathrin Eder (GRÜNEN). Die SPD befürworte die Entscheidung. Im letzten Jahr hörte sich das von Michael Ebling (SPD) vor der Wahl zum Oberbürgermeister noch ganz anders an .
In Mainz seien von angeblich 38.000 zugelassenen Diesel-PKW 24.000 betroffen. Das sind Diesel, die z. T. kaum älter als 5 Jahre sind. Betroffene Benziner sind hingegen mind. ca. 18 Jahre alt. Die EU-Grenzwerte von 40 Mikrogramm wurden in Mainz in 2019 stellenweise im Jahresschnitt um ganze 2 bis 8 Mikrogramm überschritten. Meine Glaskugel sagt mir, dass der PKW-Verkehr dafür nicht ursächlich ist.
Meine Fahrstrecke zur Arbeit verlängert sich durch das Ausweichen auf eine andere Rheinbrücke (Schiersteiner Brücke) um ca. das 3-fache. Das ist wahrer Umweltschutz !
Gleichzeitig soll auf den betroffenen Straßen Tempo 30 eingeführt werden. In diesem Geschwindigkeitsbereich werden Motoren "umweltfreundlich" im 2. Gang betrieben .
Die Überwachung der Einhaltung der Fahrverbotszonen will die Stadt Mainz genauso wie z. B. in Stuttgart durchführen: Fahrzeughalter von zu schnell geblitzten PKW, die dort nicht fahren dürfen, erhalten ein extra Verwarnungsgeld. Zudem soll der ruhende Verkehr diesbezüglich kontrolliert werden.