Neuwagenbestellung M5 Limousine

Zitat von Powerboat3000

Man kann beim M5 ja auch das Schaltverhalten am Schalthebel dreistufig einstellen. Von sanft und smooth schaltend bis die Gänge reinknallend. Was sind da eure Präferenzen bei dem Fahrzeug? Ich hatte es leider versäumt, das bei der Probefahrt richtig zu testen, da mir auch die Funktionsweise dieses Ausstattungsmerkmals zu dem Zeitpunkt nicht bekannt war.

Ich fahre ja jetzt einen M3 Competition und bei mir habe ich bei M1 alles auf "Comfort" gestellt - inkl. Schaltverhalten auf Stufe 1, auf M2 ist er mit Sportplus für Motor und Fahrwerk sowie Lenkung auf Sport und Schaltverhalten auf Stufe 2! auf "Krawall gebürstet"... Je nach Fahrbahn und gewünschtem Fahrverhalten... Stufe 3 ist mir ehrlich gesagt zu arg - da werden die Gänge wirklich reingeprügelt mit einem deutlich wahrnehmbaren Ruck - das muss nicht sein... So würde ich auch nie von Hand schalten... Ich denke, das wird beim M5 ähnlich sein...

Aber letztendlich ist das jedem selbst überlassen - so wie es einem gefällt...

Zitat von Thomas 346C

Die Automatik hat unbestritten gewisse Vorteile, trotzdem sollte man sie bei manchen Modellen bzw. Motorisierungen nicht aufgezwungen bekommen.

Mittlerweile bekommst du auch oftmals andere Dinge wie eben xDrive aufgezwungen. Friss oder stirb...

Die Gründe? Höhere Marge durch höhere (rechtzufertigende) Preise und der Verknappung von Varianten. Mit dem WLTP kommt es zu einem Schwund von Modellvarianten und so machen nur noch beliebte Versionen einen Sinn für den Hersteller. Ein handgeschaltener M5 zählt nicht darunter. Man kann schon wirklich froh sein, dass es den M2 und auch den kommenden M3 noch handgeschalten gibt. Beim Fahrerauto Z4 wird leider auch nur der Basisbenziner berücksichtigt - wohl damit der Einstandspreis möglichst gering ist. Die Masse greift aber direkt zum (hervorragenden) Automatikgetriebe. Und der Hersteller spart sich die teure Anpassung der manuellen Getriebe auf hohe Nm-Zahlen, die die heutigen aufgeplusterten Motoren so mit sich bringen. Beim M5 sprechen wir immerhin von 750 Nm. Wofür aber der Aufwand, wenn am Ende ohnehin fast alle zur Automatik greifen? Fans des reinen Hinterradantriebes kann man immerhin mit dem RWD-Modus abgreifen, wobei das ja auch nur ein Kompromiss ist. Das Mehrgewicht des Allradantriebes schleppt man trotzdem mit.

Um sich auf die Performance und dessen Auswirkungen besser konzentrieren zu können, wäre mir ein Automatikgetriebe eigentlich auch lieber bei Leistungen von 600 PS und mehr. Es nimmt viel Arbeit weg, aber die hole ich mir zum Teil im manuellen Modus wieder zurück. Wenn ich im Sport-Modus fahre, dann eben nur in Getriebestellung M. Auf der Rennstrecke wäre es dann wohl einfach der S-Modus - da kann man sich besser auf den Rest konzentrieren. Ich bin aber auch kein Rennfahrer und habe keine Rennlizenz...

Zitat

Der von mir genannte 135i oder der Z4 sind für mich so Kandidaten, die zwar mit Automatik bestimmt effizienter, oder für einen Teil der Kunden auch angenehmer zu fahren sind, aber für mich gehört in solche Autos ein Schaltgetriebe rein.

Angenehmer? Es geht da wohl eher um das Fahrgefühl. Und natürlich ist man näher am Geschehen, wenn man Kupplung und Schalthebel bedienen muss. Nur mit viel Können hält man mit den heutigen Automaten mit, aber das ist dann auch die Motivation. Tolle Sprintzeiten (unter 4 Sekunden) geraten mit einem Automatikgetriebe inkl. Launch Control aber deutlich einfacher und vermutlich sogar verschleißärmer.

Zitat

Wäre für mich definitiv ein Ausschlusskriterium. Früher gab es ja auch den 7er oder 5er mit Schaltgetriebe, da war doch auch alles gut. Man konnte wählen, was man wollte und jeder war glücklich.

Damals war ein 7er aber auch eher der heutige 5er. Die Zeiten ändern sich und selbst ein 520i/520d wird bevorzugt mit Automatik gewählt, BMW schmiss den Handschalter dann kurzerhand raus mangels Nachfrage. Damals war noch nicht die Zeit reif für gute Automatikgetriebe - was die 8HP zu leisten vermag, überzeugt mich immer wieder. Kurze Schaltzeiten und reagiert ziemlich direkt auf Schaltbefehle. Der vollautomatische Modus wiederum ist sehr angenehm und in der Regel ruckfrei. Gerade bei einem Fahrzeug wie dem M5 würde ich die zwei Seiten sehr zu schätzen wissen: Einmal Cruiser, einmal Heizer. Und das, ohne das Fahrzeug wechseln zu müssen...

Zitat

Im Übrigen hat Porsche beim GT3 einen Schritt zurück gemacht und wieder ein Schaltgetriebe eingeführt, nachdem es das Modell eine Zeit lang nur mit PDK gab. Viele Kunden haben sich anscheinend ein Schaltgetriebe zurückgewünscht, obwohl das PDK perfekter, schneller, effizienter oder was auch immer schaltet als der Mensch...

Porsche ist deutlich traditionsbewusster unterwegs als BMW und dort gibt es auch genug zahlungskräftige Enthusiasten, die man abgreifen kann. Die neuen T-Modelle, der limitierte 911 R oder der 991 GT3 touring sind dafür gute Beispiele. Den 911 kann man ausschlachten und macht mit quasi keinem (Sonder-)Modell etwas verkehrt. Das 7-Gang-Getriebe beim 991 wurde jedoch sehr selten gewählt, besser macht es nun eben das 6-Gang-Getriebe in den oben aufgezählten Varianten. Beim 992 wiederum erfolgte der Start nur mit dem PDK, handschaltfreudige Enthusiasten bittet man noch um Geduld. Allein mit der höheren Ganganzahl ist das PDK hier natürlich sowohl performance- als auch verbrauchstechnisch etwas im Vorteil - und beides ist auch im Sinne der Hersteller.

Zitat

Die Begründung mit den 5 Sternen im Crashtest kann ich aber nicht so recht glauben, selbst ein Ford Focus 1.0 Trend oder ein Clio oder andere Klein(st)wagen haben 5 Sterne erzielt, die haben ja sicherlich nicht alle Automatik.

Es geht um die (praktisch vorgeschriebenen) sicherheitsrelevanten Assistenzsysteme - dafür ist die Automatik nicht zwingend notwendig. Sie würde den Umgang aber noch einfacher machen, siehe Notbremsfunktion.

Zitat von pitten

Ältere Autos fahren sich mit Handschaltung auch angenehmer und das liegt m.M. nach einfach an der Tatsache, daß Spreizung größer und die Anzahl der Gänge geringer ist.
Wenn ich mir gerade vorstelle die 8- Gänge der Sport Automatik beim 435 durchzuschalten (wenn man mal sparsam unterwegs ist).

Das ist eben bei BMW eher nicht der Fall. Der 435i/440i beispielsweise (oder eigentlich jeder andere moderne BMW-Benziner, der an die 8HP angeflanscht ist) hat praktisch ein 6-Gang-Getriebe mit zwei Overdrives. Das heißt: Für die maximale Performance bis zur (abgeregelten!) Höchstgeschwindigkeit benötigt man nur sechs Gänge - die Gänge 7 und 8 kann man ignorieren, wenn der Spritverbrauch völlig egal ist.

Wenn man alle acht Gänge nutzt, kann es auf kurvigen Landstraßen und bei sich ständig ändernden Geschwindigkeiten und Lastzuständen schon lästig werden. Wenn ich nicht gerade angase und durch eine Ortschaft rollen muss, bin ich dann eben im höchstmöglichen Gang unterwegs - spart Sprit und senkt den Lärm. Und manchmal wird jeder Zupfer am Paddel auch mit etwas Musik begleitet. Das Herunterschalten geht dann eigentlich recht easy über einen "längeren" Zupfer am linken Paddel und die Automatik wählt direkt den niedrigstmöglichen Gang an - das dauert in Summe auch nicht länger als die direkte Anwahl über den Schalthebel einer manuellen Box. Und weiter geht die Fahrt!

Ich denke das wird nicht möglich sein, da zusätzliches Gewicht mehr Verbrauch und damit CO2 produziert und das müsste dann erst mal neu (WLTP sei dank) abgenommen werden.

Zitat von freakE46

Mittlerweile bekommst du auch oftmals andere Dinge wie eben xDrive aufgezwungen. Friss oder stirb...

weil die kisten mit reinem heckantrieb im winter oder bei regen sonst unfahrbar sind!
Nur der allrad bringt noch eine performancesteigerung. Und die fällt dadurch erst richtig gut aus! -1 sek 0-100 und -1 sek bei 100-200, zum vorgänger!

so zu urteilen, wenn man von 150ps ausgeht finde ich nicht ok. Der heckantrieb ist schlicht überfordert mit der power.

edit
nebenbei gehen die autos richtung 160000-180000€ und da kann man automatik schon erwarten. es dürften die getriebe trotzdem nicht schwächer ausgelegt sein, weil launchcontrol, fahrmodi und allrad auch das getriebe weiterhin hart rannehmen werden. Ich finde die gesteigerte alltagstauglichkeit (!) schon super.

nebenbei fördert automatik auch die sicherheit, weil man bei 5XX+ PS eher auf die straße schauen sollte als am getriebe zu rühren.

Zitat von Powerboat3000

Meint ihr, es ist möglich, sich bei einem Tuner o. Ä. einen größeren Tank verbauen zu lassen? Bei über 30.000km im Jahr nervt der kleine Tank leider tierisch.

Nein - Alpina hat das mal angeboten, aber das war noch zu E34-Zeiten.
Wenn der Hersteller nichts größeres anbietet, gibt's auch nichts anderes.

Wenn nicht ab Werk (wie bei Cermedes) ein größerer Tank angeboten wird, dann ist auch konstruktiv kein Platz für einen größeren vorgesehen.
Die Hersteller sind froh um alles was Platz spart.
die Zusatztanks die von Zulieferern früher angeboten wurden, waren teilweise abenteuerliche Konstruktionen die im Kofferraum Platz gefunden haben.
Der E30 M3 hatte das auch. 55l Tank (VFL) und 15l Zusatztank im Kofferraum.
Wehe wenn das Auto etwas schräg steht beim tanken oder die Zapfpistole auslöst wenn schon in den Zusatztank gefüllt wird.
Der wird nur voll mit Tröpferlbetankung oder wenns in einem Rutsch mit Schwung geht.

Georg

auf der autobahn sollte der M5 sogar 700-750km schaffen.
Temo 120-150.

Das glaube ich niemals, Kumpel von mir hat jahrelang M5 gefahren, auf ca. 340 km (Leer Ostfriesland - Köln) artgerecht bewegt bitte einmal nachtanken.

das war sicherlich noch der E60?!

Sorry, ich war wieder beim F10 Tank.
Der 8. gang dürfte beim F90 voll durchschlagen und der x drive müsste ausgekuppelt sein. Ich rede auch von keiner 250kmh orgie.

Zitat von Powerboat3000

Na da bin ich ja mal gespannt. Wenn es so ist wie beim 430i, dass man fast 50% mehr verbraucht als die illusorische Verbrauchsangabe dann weiß man ja, worauf man sich einstellen muss.

Das hängt davon ab, wo man wie fährt.

Ich hatte den (neuen, aber motorisch identischen) 330 i als Ersatzwagen und war über den Verbrauch erfreut, deutlich unter 7 Liter bei meinem AB-Einsatz mit etwa 130.

Ein Stadtbummler ist das nicht. Da stehen 25 Liter auf der Uhr... Solche Autos gehören auf die AB, da geht auch der Verbrauch in die Normalen für die Leistungsklasse wenn man nicht gerade fährt wie ein Irrer. Aber da bei 250 eh Schluß ist hier....

Anderseits... wer Sprit sparen will, ist da vermutlich an der falschen Karre. Da wäre ein 520d dann wohl die angemessenere Wahl.

Zitat von =Floi=

weil die kisten mit reinem heckantrieb im winter oder bei regen sonst unfahrbar sind!

Unfahrbar? Nein, man muss sich nur beherrschen können. Der letzte M5/M6 kam auch im Regen und seinen ~600 PS ganz gut zurecht, wenn man es nicht übertreibt. Natürlich können da auch mal die Räder auch noch im 4. Gang durchdrehen. Leistung ist genug da...

Es geht wohl mehr um den Wettbwerbsnachteil. Quattro (S/RS) und AMG sind da schon länger mit Allrad unterwegs und BMW M hätte hier das Nachsehen. So gibt es mittlerweile auch schon den 540d oder den 540i (als touring) zwangsweise mit Allrad. 340 Benziner-PS mutet man uns noch hinterradgetrieben zu. :rtfm: Der Autofahrer von heute ist eben verweichlicht und verwöhnt - alles muss vernetzt und assistenzdurchdrungen sein, alles automatisiert und elektronisch überwacht.

BTW: Beim 750i xDrive (530 PS) zuletzt waren auf der Autobahn etwa 9 l/100 km drin bei sparsamer Fahrweise. Wenn sich beim M5 zurückhält, müsste man auch etwa gute 700 m weit kommen können mit einer Füllung. Für die Langstrecke wäre natürlich ein 530d besser, der brachte fast 1400 km Reichweite.

Zitat von freakE46

Wenn sich beim M5 zurückhält, müsste man auch etwa gute 700 m weit kommen können mit einer Füllung.

Da reicht ja immerhin bis zum Bäcker...

SCNR

Zitat von freakE46

Unfahrbar? Nein, man muss sich nur beherrschen können.

zum F10
max. 30% gaspedal ist wirklich nicht viel. Ohne lenkwinkel mag das ja noch (wegen der sperre?!) gehen, aber sobald man auch noch lenkt ist nicht mehr viel los.
Ich finde es für normale personen schnell zu gefährlich, wenn die hinterachse so überfordert werden kann.

der allrad bringt gerade bei schlechtem wetter viel. Trocken gehen teilweise auch nur bis ~450ps auf die straße und nass+ 10° geht es in richtung 250ps.
Was bringt so ein motor, wenn es an der kraftübertragung scheitert? Deswegen finde ich bringt dem wagen der xdrive so viel.

wollte noch anmerken, dass der G90 ja um die ~3,3sek auf 100 hat. Also müsste man in der zeit schon 3x schalten.

Macht es denn Sinn, wenn ein Wagen bei jedem Wetter sinnlos schnell werden kann?

Hallo

Meine Meinung: Ohne ordentliche Differentialsperre ist es wirklich so das ab 200PS an einer Achse oft ein ein Rad hilflos durchdreht. war bei meinem alten 335i sieben Jahre ein unerfüllter Wunsch - eine Differentialsperrre. Vor allem im Winter. Um so schlimmer mit tiefem Fahrwerk und harten Stabis. Da wird auch bei Trockenheit schon mal ein Rad so entlastet das man hilflos auf der Stelle steht, wenn er Untergrund eine Verschränkung erfordert. Ich habe da so eine Garagenauffahrt - und ein Parkhausauffahrt...

Aber wenn die Sperre ihre Arbeit macht ist das IMHO besser als ein ungesperrter Allradantrieb. Das kostet nur Sprit und bringt Gewicht und hat Teile die irgend wann defekt sind.

Munter bleiben: Jan Henning