Immobilien - Betongold oder Betonblei

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  • Ich war mir jetzt nicht sicher wer es verbockt hat, aber wenn du Olaf sagst ist klar was los ist. Der kann sich womöglich nicht mal mehr dran erinnern.


    Das ganze ist zu der Zeit von Olaf Scholz als Finanzminister entstanden, da braucht einen das Ergebnis ja nicht wirklich wundern.


    . Ich wüsste aber jetzt nicht welche Info ich da rausziehen sollte. :sz: Tipps?


    Eigentlich musst Du drei bescheid bekommen: Den über die Feststellung des Grundsteuerwerts, den über den Grundsteuermessbetrag und den der Gemeinde über die Grundsteuer. Der Messbetrag errechnet sich aus dem Wert und hier in NRW werden diese beide Bescheide in der Regel zusammen verschickt. Aus dem Messbetrag und dem Hebesatz ergibt sich dann die Grundsteuer.


    Nicht einmal die Bescheid über Grundsteuerwert & Messbetrag habe ich vollständig, die über die Grundsteuer eh noch nicht. Hier in NRW ist ja auch gerade die Diskussion ausgebrochen, dass Gewerbe bevorzugt wird (nicht, dass man das nicht hätte absehen können) und ob die Gemeinden da die Möglichkeit eines weiteren Hebesatzes bekommen sollen.


    Kontrollieren sollte man die Bescheide schon, ich kenne mehr mit als ohne Fehler und wenn Du nicht rechtzeitig Einspruch einlegst zahlst Du ggf. diue nächste 7 Jahre zu viel Grundsteuer. Wenn die Bescheide der Gemeinde kommen, werden die anderen in der Regel schon rechtskräftig sein.

  • mit dem die Grundsteuer aufkommensneutral umgesetzt worden wäre

    Da habe ich heute gelesen, dass das ja alle falsch verstanden hätten - nur das Gesamteinkommen soll aufkommensneutral sein!

    Das heißt nicht, dass keiner mehr bezahlt - das heißt, das bisher manche zuviel gezahlt haben (z. B. Gewerbeimmobilien) und manche zu wenig (z. b. EFH) und das ändert sich dann... :rauchen:

    Grüße
    shneapfla
    B12 - Caddy 59 - Caddy 58 -B6 statt V12
    [X] <- Nail here for a new monitor
    Ich lebe zwar über meine Verhältnisse aber immer noch nicht standesgemäß!!

  • Da habe ich heute gelesen, dass das ja alle falsch verstanden hätten - nur das Gesamteinkommen soll aufkommensneutral sein!

    Das heißt nicht, dass keiner mehr bezahlt - das heißt, das bisher manche zuviel gezahlt haben (z. B. Gewerbeimmobilien) und manche zu wenig (z. b. EFH) und das ändert sich dann... :rauchen:

    Das habe ich so auch verstanden. Bezweifle aber, dass das die Wahrheit ist......

  • Da habe ich heute gelesen, dass das ja alle falsch verstanden hätten - nur das Gesamteinkommen soll aufkommensneutral sein!

    Das heißt nicht, dass keiner mehr bezahlt - das heißt, das bisher manche zuviel gezahlt haben (z. B. Gewerbeimmobilien) und manche zu wenig (z. b. EFH) und das ändert sich dann... :rauchen:

    Ja, genau das meinte ich mit unseriösem Versprecher.


    Das habe ich so auch verstanden. Bezweifle aber, dass das die Wahrheit ist......

    Mich nerven diese bewussten Themaverfehlungen extrem. Ob Wahrheit oder nicht spielt ja kaum eine Rolle. Ganz ganz schlechter Stil.

    M&M Kreditkarte + Online Zahlung bei der Zentralen Bußgeldstelle = Vielfliegermeilen für Tiefflug auf der Autobahn :D:top:

  • Das heißt nicht, dass keiner mehr bezahlt - das heißt, das bisher manche zuviel gezahlt haben (z. B. Gewerbeimmobilien) und manche zu wenig (z. b. EFH) und das ändert sich dann...


    Das war ja sowieso klar, wenn es bei den hier in der Gemeinde kursierenden Hebesätzen bleibt, werde ich erst einmal 50% sparen.

  • Habe gerade mal nachgeschaut:

    Für 2023 und 24 zahlen wir jetzt 414€ Grundsteuer bei einem Hebesatz von 350%. Grundsteuermessbetrag also ca. 118€.


    Ab 2025 liegt der Grundsteuermessbetrag dann bei schlanken 270€.

    Wenn der Hebesatz bleibt, wovon ich ausgehe, liegt die Grundsteuer dann bei 950€.

    Für ein kleines Häuschen im Grünen nicht gerade wenig.

  • Für ein kleines Häuschen im Grünen nicht gerade wenig.


    Bayern hat ja ein anderes Modell als NRW, daher nicht direkt vergleichbar. Hier in NRW werden neue Häuser eher teurer, bei älteren schlägt die "Abschreibung" durch. Und die wird bei Wohnimmobilien interessanter Weise auch auf den Wert des Grundstücks gerechnet, was natürlich eigentlich Quatsch ist. Das führt hier aber dazu, dass ich vierstellig spare, bislang war die Grundsteuer der größte Kostenfaktor, noch vor den Energiekosten und der Versicherung, das wird voraussichtlich anders.


    Hebesatz für Grundsteuer B hier allerdings auch gepflegte 780% und damit liegen wir noch nicht am oberen Ende des Kreises, in einer Eifelgemeinde sind es 950%

  • Das ist natürlich so: Manchmal verliert man und manchmal gewinnen die Anderen.


    Eigentlich ist keines der neuen Grundsteuermodelle in irgendeiner Form gerecht.

    m.M.n. wäre nur eine Besteuerung nach dem Verkehrswert wenigstens halbwegs gerecht. (Aber klar schwierig ... Wie das durchziehen für die Millionen von Objekten? Aber ist das mein Problem?)

    Die Grundsteuer ist nichts Anderes als eine Form der Vermögens-/Substanz-Besteuerung.

    Also warum wird jemand mit einer Penthouse-Wohnung in München besser gestellt als jemand mit mit einem alten Häuschen im Nirgendwo, das defacto (nach dem Gebäudeenergiegesetz) fast nix mehr wert ist? (Zumindest in Bayern wird genau das raus kommen, weil das Alter der Gebäude überhaupt keine Rolle spielt.)


    Bin mal gespannt, was unsere Käufer von Elsenbach uns erzählen. Sind dort am Samstag zu einem Hoffest eingeladen.

  • m.M.n. wäre nur eine Besteuerung nach dem Verkehrswert wenigstens halbwegs gerecht. (Aber klar schwierig ... Wie das durchziehen für die Millionen von Objekten? Aber ist das mein Problem?)


    Das ist ja das, was das Modell in NRW versucht, wenn auch mit pauschalisierten Annahmen. Aber auch da ist dann eben wieder das Problem, dass es viel zu viele Sonderfälle gibt, die man irgendwie berücksichtigen müsste, wollte man es wirklich gerecht machen. Das geht ja schon mit den Grundstücken los, am Hang ist es z.B. schwieriger zu bebauen als ein ebenes und damit sollte es eigentlich günstiger sein.


    Wenn ich mir den irrsinnigen Aufwand anschaue, der hier in NRW betrieben wird und sich ja auch noch alle 7 Jahre wiederholt, dann bin ich der Meinung man sollte die Grundsteuer ganz streichen und den Gemeinden eine Anteil an der Umsatzsteuer oder der Einkommensteuer der Gemeinde geben.


    Und wie Du schon sagst, es ist eine Substanzbesteuerung, die sollte man in meinen Augen immer vermeiden.


    Ich gehe aber stark davon aus, dass das Modell in NRW keinen Bestand haben wird, erste Klagen gibt es ja schon.

  • Für ein kleines Häuschen im Grünen nicht gerade wenig.

    „Dem Detlev sein Bauthread“ suggeriert jetzt nicht so ein kleines Häuschen😉

    Auch wenn ich mich wiederhole: tolle Hütte, die Ihr da gebaut habt und ich erfreue mich jedesmal an den neuen Fotos, wenn welche gepostet

  • In einer Nachbargemeinde von Bonn sogar bei 995%. Sollte sogar erst bei 1100% liegen, da gab es aber Proteste!

    Der Versuchung sollte man nachgeben, man weiß nie, ob sie wiederkommt. (Oscar Wilde)

  • Für ein kleines Häuschen im Grünen nicht gerade wenig.


    Aktuell 476€ bei 555%


    Festgesetzt ab 2025 sind rund 69€. Bleibt der Hebesatz wären das ca. 383€. :confused:


    Davon ausgehend, dass üblicherweise das meiste aus den Quadratmetern Wohnfläche resultiert ist die Bezeichnung kleines Häuschen evtl, etwas irreführend... :D

    Wenn Du das nächste Mal lachst, weil Deine Eltern Dich fragen wie sie einen Screenshot machen können, dann denke daran, dass sie Dir gezeigt haben wie man einen Löffel und das Klo benutzt... :zf:

  • Das Problem beginnt einfach mit der Definition des "Reichtums" durch die Regierung und damit was man dazu zählt und was nicht.

    DAMIT habe ich so meine Probleme.

    Außerdem ist so eine "Reichtumsgrenze" dann auch wieder ein Problem, wenn man sich die Inflationsraten vor Augen hält.

    Vor 50 Jahren, war man als einfacher DM-Millionär ziemlich fein raus, weil ein schickes Haus gab´s damals für nicht mal die Hälfte.

    Als einfacher Euro-Millionär, wenn man denn alles zusammenzählt wie z.B. Renten-/Pensionsansprüche, kratzt man heute schon an der BG-Grenze.


    Wir hatten letzte Woche ein Essen mit dem ehemaligen Chef meiner Frau und seiner Partnerin.

    Die wohnen in Rosenheim und wollen mit einem ihrer Kinder + Anhang in der Nähe von RO ein Zweifamilienhaus bauen. Geplant 160qm Geschossfläche (was so knapp 130 qm Wfl entspricht).

    Normale bis leicht gehobene Ausstattung, vom Architekten geplant. Voll unterkellert.

    Da lagen die Angebotspreise OHNE Außenanlagen und OHNE Grundstück zwischen 1,7 und 2,1 Mio.

  • In einfacher Ausstattung muss man aktuell in KfW 55 also ohne PV usw und ohne Keller Rund 3.000 €/qm rechnen.

    Bei 5.000 €/qm hat man schon eine gute Ausstattung und einen Keller.

    1,7 bis 2,1 Mio bei 260 qm Wfl. wären zwischen 6.500 und 8.000 € pro qm.

    Das erscheint mir für eine normale, bis leicht gehobene Ausstattung schon viel.

    Aktuell sind zwei meiner Töchter und die Tochter meiner Lebensgefährtin in der Planungsphase, daher bekomme ich das ein bisschen mit.

  • In einfacher Ausstattung muss man aktuell in KfW 55 also ohne PV usw und ohne Keller Rund 3.000 €/qm rechnen.

    Bei 5.000 €/qm hat man schon eine gute Ausstattung und einen Keller.

    Dafür steht in RO, MB, GAP oder M ein Archtekt vermutlich nicht mal auf um die Tür aufzumachen. ;)

    Ich hab dem auch gesagt, was unsere "Bude" hier gekostet hat. Der hat fast einen Lachkrampf bekommen.

    Klar. Planung und Bauleitung habe ich selber alles gemacht und dadurch sicher eine gute 6-stellige Summe "gespart".

    Trotzdem sind die Baupreise zwischen den verschiedenen Regionen in Bayern eklatant unterschiedlich (und Bundeweit schon sowieso).

  • Ein großes Problem sind die Grundstückspreise. Die Tochter meiner Lebensgefährtin lebt im Großraum Regensburg (ca. 15 km außerhalb).


    Selbst da liegt der qm-Preis noch bei 450,-- €. Da kostet eben dann ein 510 qm-Grundstück noch 230.000 €, macht dann mit Erwerbsnebenkosten (Grunderwerbsteuer, Notar, Eintragungen usw.) rund 245.000 €.


    Da darf das Haus nicht mehr als 500 k€ kosten, damit das trotz einem gewissen Eigenkapital und gutem Einkomme noch klappt, ohne dass man auf Alles verzichten muß.

  • Ein großes Problem sind die Grundstückspreise. Die Tochter meiner Lebensgefährtin lebt im Großraum Regensburg (ca. 15 km außerhalb).


    Selbst da liegt der qm-Preis noch bei 450,-- €. Da kostet eben dann ein 510 qm-Grundstück noch 230.000 €, macht dann mit Erwerbsnebenkosten (Grunderwerbsteuer, Notar, Eintragungen usw.) rund 245.000 €.


    Da darf das Haus nicht mehr als 500 k€ kosten, damit das trotz einem gewissen Eigenkapital und gutem Einkomme noch klappt, ohne dass man auf Alles verzichten muß.

    Nehme ich Deine Zahlen, möchte einen Keller, verzichte auf Minimalausführung gleichermaßen wie auf eine gehobene Ausstattung ergibt das ein Haus mit 100 qm Wohnfläche. Da sind wir bei einer optimistisch realistischen Einschätzung.


    Noch weniger unterhaltsam wird das Erwachen wenn die ersten Angebote für die Gestaltung der Außenanlagen eintrudeln nachdem die ersten € 750k in Boden und Haus flossen. Die sind nämlich noch nicht berücksichtigt und da versenkst Du leicht einen M850i - ohne es zu sehen …


    Sind wir am Ende doch alles Millionäre und sollten durch zusätzliche Abgaben geschröpft werden?

  • Es muss keiner in Rosenheim ein großes Haus bauen - ihr geht von Fällen aus, die weit über dem Durchschnitt in Deutschland liegen, ein bisserl den Kontakt zum "normalen" Volk verloren und etwas abgehoben.


    Nun ja, man kann es auch von einer anderen Perspektive aus betrachten:


    Wie weit muß jemand, der in München in einem "normalen" Job arbeitet, rausziehen und wie klein und bescheiden müsste das Häuschen sein, um bis zur Rente abbezahlt werden zu können?


    Nein, wir reden in diesem Fall nicht von einem großen Haus in Luxusausstattung und Riesen-Grundstück. Ganz sicher nicht. Wenn schon Standard-Doppelhaushälften mit Mini-Grundstückchen im Großraum München mittlerweile mehr als 1 Mio kosten.

  • Warum muss eigentlich das Eigenheim bis zum Lebensende abbezahlt sein, wir haben eine gute Bekannte die das genau so praktiziert, sie weiß dass sie die erworbene gebrauchte Immobilie nicht mehr bis zu ihrem Lebensende abbezahlen kann, die Kinder leben in anderen Städten und werden dann nach dem Tod ihrer Mutter die Immobilie verkaufen, wenn sie sie nicht selbst verkaufen muss weil sie das Geld irgendwann für das Pflegeheim braucht.

    Eines Tages wird dein Leben vor deinen Augen vorüberziehen.
    Sorge dafür, dass es sehenswert ist.