Den Eindruck habe ich weiterhin nicht.
Du schreibst "Die Schweden sind ja die Vorreiter in Sachen bargeldloses Bezahlen gewesen, da wird jetzt wieder mehr auf Bargeld gesetzt, die haben das wohl erkannt dass das doch nicht so super ist ohne Bargeld".
Das impliziert, dass die Schweden/Norweger wieder mehr mit Bargeld zahlen. Davon ist weder auf der Werbeseite noch in dem jetzt verlinkten Artikel die Rede. Die jeweiligen Regierungen sind nur davon abgerückt elektronisches Bezahlen als alleiniges Bezahlungsmittel langfristig durchzusetzen zu wollen, aber nicht aus Gründen weil die Leute das nicht wollen oder nicht nutzen würden, sondern als Backup. 90% der dortigen Zahlungen finden mittlerweile elektronisch statt. Ich glaube nicht dass diese 90% irgendwelche Handyhipster sind und die anderen 10% aus den gern genannten älteren Herrschaften besteht die kein Handy haben.
Einen gewissen Grundanteil an Bargeldzahlungen wird man auf absehbare Zeit immer haben und die Überlegung dass Bargeld "immer geht" ist ansich ja nicht verkehrt. Nur verstehe ich so manches Argument gegen Kartenzahlungen nicht so wirklich. Die meisten Menschen werden ihre Haupteinnahmequelle in digitaler Form haben, sprich Gehalt, Lohn, Rente oder ähnliches. Mir erschliesst sich da nicht immer der Sinn dann Betrag X abzuheben um ihn gegen Waren und Dienstleistungen einzutauschen wo es der Empfänger dann in den meisten Fällen sowieso wieder zur Bank trägt. Das erinnert mich ein bisschen an die Fabel von der kleinen Insel auf der ein 100er im Kreis kursiert weil jeder damit beim nächsten Dienstleister bezahlt den er braucht.
Dass vorallem kleinere Selbständige in einigen Branchen höhere Anteile an Bargeldzahlungen haben und dementsprechend dann auch eher das Bargeld wieder selbst verwenden ist schon auch nachvollziehbar. Rein technisch ergibt es allerdings trotzdem wenig Sinn.