Elektromobilität - Zukunft, Chancen, Probleme

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  • Der Verbrauch incl. Ladeverluste ist IMHO für die Kosten relevant. Für die Reichweite ist der Verbrauch im Auto relevant, der bei rund 21,5 kWh auf 100 km liegt. Das ergibt bei 80 kWh Netto-Kapazität eine rechnerische Reichweite von 372 km ohne dabei besonders verbrauchsbewußt gefahren zu sein.


    Gestern bei der Rückfahrt war der Verbrauch etwas höher. Das lag an zwei Gründen. Zum Einen konnte man verkehrsbedingt etwas schneller fahren und zum Anderen die Topographie. Wir sind auf 40 m Meereshöhe losgefahren, hatte auf der Strecke mal über 580 m Meereshöhe und dann zu Hause auf 310 m Meereshöhe angekommen.


    EDIT: Gesamtstrecke bei der Rückfahrt gestern waren 616 km. Da mußten wir erst von der Eigentümerversammlung noch Landstraße und Stadtverkehr fahren und um Berlin ist wegen Baustellen einiges begrenzt. Losgefahren waren wir um 13.45 Uhr und um 19.56 Uhr waren wir zu Hause. Also ein Schnitt von roundabout 100 km/h incl. Ladepausen. Ohne Laden hätte wohl eine Pause gereicht, so daß man als zusätzlichen Zeitaufwand nur die zweite, kürzere Ladepause rechnen muß.


    Kleiner Funfact: Beim ersten Ladestopp gestern hatten wir auf 93% SOC geladen und das Navi zeigte für das Ziel einen Rest-SOC von 8% an. Der ist wegen Topographie und Tempo dann relativ schnell auf 5% gesunken. Da wurde mein Bruder, der noch keinerlei BEV-Erfahrung hat sichtlich nervös und meinte immer ich solle langsamer fahren ;) Letztendlich sind wir mit 8% SOC bei 2. Ladestopp angekommen.


    Mir hat dieser Tripp gezeigt, dass der i4 selbst als m50 (der e40 hat noch mehr Reichweite) durchaus ein langstreckentaugliches BEV ist und mit dem Taycan (97 kWh-Netto Akku und bis zu 320 kW Peak beim Laden) wird das noch besser. Ich werde da wohl November/Dezember nochmal hin müssen, weil es wegen der Heizungsthematik nochmals außerordentliche Eigentümerversammlungen gibt.

    2 Mal editiert, zuletzt von Heinz ()

  • Also gerade wenn ich eine Fahrzeugauswahl hätte, dann würde ich die ganzen Kurzstrecken mit Elektro erledigen und die Langstrecken und Spaßfahrten mit dem Verbrenner.

    Aber so tickt halt jeder anders…

    Und der Funke der Freiheit ist glühend erwacht!
    (Theodor Körner)


    Leisten wir uns den Luxus, eine eigene Meinung zu haben!

    (Otto von Bismarck)

  • Ja jeder tickt anders. Ich hätte ja die Wahl. Auf Langstrecke muss ich persönlich keinen Verbrenner haben und bei den Spaßfahrten gibt es durchaus auch Situationen, wo ich lieber zum M50 greife.


    Wenn ich den 850er jetzt nur mit 10 Ltr. auf 100 km rechne, dann wären das 127 Ltr. oder 343 kg CO2 gewesen, ohne dass ich einen nennswerten Vorteil davon gehabt habe.


    Da fühle ich mich mit meinem individuellen Selbstverständnis besser, das nicht unnötig produziert zu haben.


    Fußnote, um unnötige Disskussionen zu vermeiden:

    Ich weiß, dass es dem Weltklima nicht helfen wird und ich will hier niemanden missionieren oder ein schlechtes Gewissen einreden. Aber das ist meine individuelle, subjektive Sichtweise, die ich mir erlaube hier zu äußern.

  • Alles gut!

    Mein Gedanke war eher dahingehend, ob Du nicht gerade auf langen Strecken die Emotionen des feinen 8er vermisst?


    Für die Pflichtfahrten in die Firma könnte ich mir auch gut i4 M50 oder i5 M50 touring vorstellen.

    Aber sobald ich eine Spaßfahrt machen, möchte ich die Vibrationen eines Verbrenners spüren. Ist mir auch gestern bei der Fahrt zum Treffen bewusst geworden - seit Monaten die erste Fahrt, die nicht der Arbeitsweg gewesen ist.


    Wer weiß, vielleicht zieht ja doch noch irgendwann ein i… hier ein.

    Muss die Regierung nur die Grenze für die 0,25% noch weiter erhöhen - oder gleich ganz abschaffen.

    Der i5 M50 passt ja leider noch nicht rein…

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  • Gerade auf langen Strecken empfindet man die Ruhe eines BEV als sehr positiv. Deshalb bin ich das auch Alles in EcoPro gefahren. Ansonsten fahre ich eher im Sport-Modus.


    Selbst 0,5% sind schon ein Geschenk für die Dienstwagennutzer.

    Ich fand schon die Anhebung der Grenze von 60 auf 70 k€ unnötig und bin der Meinung, dass eine weitere Anhebung die falschen Signale sendet und nur für Missgunst sorgt.


    Wer einen Dienstwagen für über 70 k€ BLP fährt, spart auch bei 0,5% schon mindestens 150 € Steuern monatlich im Vergleich zum Verbrenner. Und da sind Entfernungs-km noch gar nicht berücksichtigt.


    Ich versteuere selbst meinen Enyaq mit 0,5%, weil durch die verzögerte Lieferung noch eine Preiserhöhung dazwischenkam und der BLP am Tag der Erstzulassung über 60 k€ lag. Aber selbst das empfinde ich noch als Privileg, einen Dienstwagen für so wenig Geld fahren zu können.

    Einmal editiert, zuletzt von Heinz ()

  • ... ganz egal ist es nicht, weil sich ja auch die Anlage zur Herstellung von Wasserstoff amortisieren muß, da wäre ein höherer Wirkungsgrad natürlich besser.

    Wird sie sicherlich. Klar kann man auch noch den Minderverschleiss eines Windrades bei Stillstand einrechnen, für mich wäre das aber trotz schlechtem Wirkungsgrad eine sinnvolle Form der Speicherung, ohne Unmengen natürliche Ressourcen für Kurzzeitspeicher zu verschwenden. Und mal wenigstens eine umsetzbare Möglichkeit.

    Damit mein Gehirn keine Schimpfwörter vergisst, fahre ich regelmäßig Auto :top:

  • Heinz

    Gute Einstellung, bzgl. dem Privileg! 👍

    Bei mir ist es aber tatsächlich so, dass mich an Elektro oder Hybrid nur der Vorteil bei der Versteuerung reizt.

    Daher werde ich mir demnächst auch mal einen M5 touring rechnen lassen - einfach weil ich damit weniger versteuern müsste als mit meinem M3 touring.


    Ich gebe es offen zu:

    Gerade auf ein Voll Elektro würde ich mich wirklich NUR wegen den 0,25% einlassen!

    Könnte ich über die eigene Solaranlage laden, wäre es vielleicht wieder anders.


    Aber cool, wenn man das komplett durchzieht, und das Elektro Fahrzeug wirklich mit dem eigenen Solarstrom lädt! 👍

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  • ... für Viele war und ist der PHEV der Einstieg.


    War bei mir auch so. Ich hatte mir, aus steuerlichen und Understatement-Gründen 2021 als er rauskam den neuen Hyundai Tucson PHEV gekauft. Den hatte ich dank Wallbox zu Hause und im Büro außer auf Langstrecken fast nur elektrisch gefahren. Da wurde mir schnell klar, dass bei mir für den Alltag auch ein BEV funktioniert und ich habe mir nach ein paar Monaten den Enyaq bestellt. Den Hyundai hatte dann meine Tochter, bei der sowieso ein neuer Dienstwaen fällig war, übernommen.


    Seit August 22 habe ich den Enyaq als Dienstwagen. Für den Nachfolger nächstes Jahr steht fest, es soll wieder ein SUV mit Allrad sein, er kann kleiner werden und er sollte mehr Leistung haben ;) Reichweite und Ladegeschwindigkeit sind nicht das entscheidende Kriterium, weil der i4 und zukünftig der Taycan auf Langstrecke sowieso besser funktionieren als ein SUV.

  • Wenn ich den 850er jetzt nur mit 10 Ltr. auf 100 km rechne, dann wären das 127 Ltr. oder 343 kg CO2 gewesen, ohne dass ich einen nennswerten Vorteil davon gehabt habe.


    Wie wurde denn der Strom zum Laden erzeugt? Und auch nicht zu vergessen, eine Eigentümerversammlung online durchzuführen, die Möglichkeit gibt es ja, hätte noch mehr CO2 eingespart.


    Ich fand schon die Anhebung der Grenze von 60 auf 70 k€ unnötig und bin der Meinung, dass eine weitere Anhebung die falschen Signale sendet und nur für Missgunst sorgt.


    Ich denke, es sollte da überhaupt keinen Unterschied in der Besteuerung geben, warum auch. Wenn überhaupt gehört die Primärenergie entsprechend besteuert, dann kann die für den jeweiligen Zweck beste Variante gewählt werden.

  • Und auch nicht zu vergessen, eine Eigentümerversammlung online durchzuführen, die Möglichkeit gibt es ja, hätte noch mehr CO2 eingespart.

    Das Gesetz wurde verabschiedet im Bundestag ist aber bislang nicht durch den Bundesrat. Dieser tagt erst am 27.09.2024 wieder. Wenn wir schon nach Korinth reisen... ;)

    Wenn Du das nächste Mal lachst, weil Deine Eltern Dich fragen wie sie einen Screenshot machen können, dann denke daran, dass sie Dir gezeigt haben wie man einen Löffel und das Klo benutzt... :zf:

  • Das Gesetz wurde verabschiedet im Bundestag ist aber bislang nicht durch den Bundesrat. Dieser tagt erst am 27.09.2024 wieder. Wenn wir schon nach Korinth reisen... ;)


    Das bezieht sich aber auf die Möglichkeit eine Versammlung komplett online abzuhalten, einzelne Teilnehmer geht schon.


    In einer Stiftung in der ich tätig bin haben wir dazu letztens auch recht aufwändig die Satzung geändert, um Beschlüsse online tätigen zu können und kein Papier mehr verschicken zu müssen.


    Ich bin aber in der Tat der Meinung, dass man sein Handeln diesbezüglich durchaus hinterfragen sollte, manchmal ist es besser Dinge ganz sein zu lassen anstatt vermeintlich Energie zu sparen. Ich muss da immer an eine Dame bei mir aus der Straße denken, die regelmäßig die 300m ins Fitnessstudio mit dem Auto fährt…

  • ... die Hausverwaltung tüftelt schon ein Weilchen an einer online-Lösung, gibt es aber noch nicht.


    Aber selbst wenn, würden wir wohl hinfahren, wenn es die Zeit erlaubt. Man sollte sich zumindest doch einmal im Jahr eine WEG auch in natura ansehen, auch im Hinblick auf Punkte, die bei der Versammlung diskutiert werden. Ggf. verbindet man das dann noch mit Mieterterminen. Das sind einfach Dinge, die man nicht online erledigen kann. Wenn es nur um eine oder zwei Wohnungen ginge, würde wir uns sicher nicht zu zweit, zwei Tage ins Auto setzen ;)


    Bei Inonity und EnBw lädt man ausschließlich Ökostrom. Besonders beeindruckend war Ionity Bitterfeld-Wolfen (daneben noch massig TESLA SCs). Direkt neben dem Autohof ein riesiges PV-Feld und bestimmt 10 oder mehr Windräder in Sichtnähe. Die Windräder waren zum Teil sogar abgeschaltet, weil die pralle Sonne wohl schon zu viel Strom generiert hat.


    Gegen das Solarfeld sieht der Autohof winzig aus ;)



    Bei dem Wetter, das wir am Freitag und am Samstag hatten, kann man tatsächlich davon ausgehen, dass es nur Strom aus erneuerbaren Energien war, aber selbst wenn man den deutschen Strommix mit 380 g CO2 pro kWh Strom betrachtet, entsprächen die 300 kWh für die Gesamtstrecke incl. Ladeverluste einem CO2-Ausstoß von 114,27 kg nur einem Drittel des 850ers ;).

    3 Mal editiert, zuletzt von Heinz ()

  • Auch beim Thema Ökostrom muss man durchaus aufpassen, siehe z.B. hier: https://www.quarks.de/technik/…nicht-nur-oekostrom-drin/


    Auf der Ionity Internetseite ist auch nachzulesen, dass sie Ökostrom auch über Zerifikatshandel beziehen. Vermutlich wird der Solarpark ja auch ins Netz einspeisen und nicht nur für die Ladestation genutzt. In der Tat sind solche Investitionen aber besser als reines Greenwashing über Zertifikate, die vor allem dem Gewissen dienen.

  • ... an Tagen wie am letzten Wochenende mit wolkenlosem Sonnenschein, wo die PV-Anlagen glühen und sogar Windräder abgeschaltet werden, dient das Laden jedes einzelnen BEVs der Netzentlastung ;)


    Es ist doch besser Strom wird in BEVs geladen, als wegen Überschuß gar nicht erst produziert ;)


    Man könnte es dann auch so betrachten, dass wir den Strom den wir beim Büro für 8 Cent pro kWh eingespeist haben, dann am Lader für teures Geld wieder gekauft haben. Die Mengen gehen hin ;)


    Rechne ich unsere älter PV-Anlage, die nur auf Einspeisung konzipiert ist, noch dazu haben wir sogar deutlich mehr produziert, als geladen. Wir washen uns sozusagen selbst nochmal green :D

    Einmal editiert, zuletzt von Heinz ()

  • Das war mein Gedanke. Fortschritt. Und das von Privat. Wo ist denn der liebe Staat und die Stromkonzerne? Nicht nur in den Ballungsgebieten, nein auch die ländlich geprägten Regionen brauchen Infrastruktur. Wie z. B. beim Internet.