Auf wie viel Restreichweite lässt Du es dann da ankommen?
Und was is wenn dann an dem Ladepunkt doch was nicht ist, wie es sein soll, also z.B. dass den jemand belegt hat oder dass er defekt ist und das noch nicht bekannt ist, gabs das schon mal?
Das kommt tatsächlich darauf an. Bei Ionity fahre ich das Auto bis auf 10-20km Restreichweite runter. Etwas Luft sollte drin sein, da der Audi bei 0 Restreichweite dann auch tatsächlich aus geht. Manche E-Autos fahren dann ja noch etwas weiter, der Audi nicht.
Ionity hat ja mindestens 4 Ladesäulen pro Standort. Manchmal sind die gut ausgelastet, aber ich habe bisher immer noch einen Anschluss ohne Wartepause bekommen. Wenn bei Ionity eine Säule ausfällt, dann ist das 1 von 4, auch das hat bisher noch zu keinerlei Problem geführt.
Das gleiche gilt für EnBW Ladeparks mit mehreren Säulen und Fastned Ladeparks mit mehreren Säulen.
Anders sieht es bei Ladestandorten mit 1 Säule aus. Da sollte man immer mit rechnen, dass diese belegt ist und dann Reichweite für die nächste hat.
Erst mal danke, für deine Erfahrungsberichte.
Die Ladezeiten für knapp 900km sind schon heftig und das bei normalem Reisetempo.
Wäre das für dich auf Dauer denn akzeptabel?
Der richtige Härtetest steht dank Corona ja noch aus, nämlich das ich mehrere Termine an einen Tag an unterschiedlichen Standorten habe und unter absoluten Zeitdruck auf der Bahn unterwegs bin.
Übrigens, falls sich jemand fragt, warum man als Berater so viel auf der Bahn unterwegs ist. Ich bin ja schließlich kein Vertreter. Das liegt daran, dass ich zusätzlich die Rolle des Account Managers habe und daher viele Kaffeetrink Termine habe, bei denen es ums Netzwerken geht.
Jedenfalls seit Corona ist das höchste der Gefühle so etwas wie gestern, als ich 2 Termine hatte. Das lässt sich noch gut mit dem E-Auto planen und damit bewältigen.
Dennoch möchte ich nicht verleugnen, dass mir das Laden an so einen Tag wie gestern schon auch auf den Geist geht. Vor allem am späten Abend, als es nach Hause ging, da wäre ich schon gerne einfach durch gefahren, anstatt noch mal Ladepausen machen zu müssen.
Stellt sich für mich nun die Frage ob ich bei der E-Mobilität bleibe. Wie gesagt, der echte Härtetest steht noch aus. Und da für mich das Auto ein wichtiges Arbeitsmittel ist, ohne das Auto kann ich meinen Beruf nicht ausüben, muss das Auto die Anforderungen die ich habe, natürlich erfüllen.
Das kann sich nächstes Jahr, wenn wieder alles normal laufen sollte natürlich noch als nicht machbar heraus stellen.
Aber aktuell bin ich noch überzeugt von der e-Mobilität, trotz der Kompromisse, die man machen muss. Und ich sehe zwei Entwicklungen, die auch das nächste Auto mit hoher Wahrscheinlichkeit ein e-Auto werden lassen. August 2023 steht bei mir ja der nächste Fahrzeugwechsel an.
Bis dahin werden Modelle auf den Markt sein, die Reichweiten von WLTP 700 km+ haben und realistisch dann 500-600km weit kommen. Damit hätte ich gestern z.B. keine einzige zusätzliche Ladepause benötigt, da das vor Ort Laden in Münster ausgereicht hätte.
Zusätzlich wird es aus meiner Sicht bis dahin leider ein Tempolimit geben, was zu mehr Reichweite und damit Verringerung der Ladestopps führt.
Jetzt könnte man sagen, ich könnte ja auch heute schon mit 120 oder 130 fahren. Ja, aber es macht kein Spaß und ich habe die Erfahrung das schnelleres Fahren und mehr kurze Ladestopps zu einer niedrigeren Reisezeit führt, als langsames fahren.