Erfahrungen mit Altblech?(ML W163, Hyundai Terracan, Jeep Grand Cherokee, SsangYong Rexton,Kia Sorento I)

Zitat

Schätzpreise knapp unter 200.000 Euro

Oh Junge...

Ich würde mal schätzen, dass der Teileträger plus das eigentliche Auto plus Ersatzteile (die übrigens auf VW Passat Niveau liegen - wirklich überraschend günstig für einen Japaner!) zusammen wohl dem Wert einer Felge samt Reifen vom gezeigten e-G ( ) entsprechen dürfte.

Die eDiskussion können wir gerne im entsprechenden Thread weiterführen.

Ob ein Model X, EV9, oder eben der elektrische G als Holzkutsche taugen

Ich bin übrigens positiv überrascht ob der Ausstattung des 90er Jahre Wägelchens.

Erwartet hatte ich tatsächlich wenig bis nichts.

Aber er hat:

- elektrische Fensterheber

- elektrische Außenspiegel

- Klima

- ZV

- eine Wischerintervallschaltung mit geschätzten 30 Intervallmöglichkeiten (mein Touran hat 3!)

- Innenraumbeleuchtung (Innenraum UND Kofferraum) mit Ausschaltverzögerung

ein 7 Sitzer ist er auch, die 3. Sitzbank steht im Kofferraum, kann natürlich rausgenommen werden.

Die Intervallschaltung hat mich eigentlich am meisten abgeholt.

Was er nicht hat:

- ABS

- ESP

- Airbags

- Leistung

Wenn man sieht, wie die Hersteller bei aktuellen Fahrzeugen so knausern...da kommt man schon ins Nachdenken.

Ich denke gerade speziell an den Dacia Spring der nicht mal eine Lampe im Kofferraum hat.

Falls es jemanden interessiert, der Motor ist ein Nissan KA24E (Gott sei Dank!) Motor und keiner von Ford.

An dem Auto ist zum Glück nichts wichtiges von Ford.

Das ganze Fahrzeug ist wie gesagt eigentlich ein Nissan Terrano und Ford hat letztlich nur die Markenplaketten, eigene Alufelgen und ein eigenes Lenkrad verbaut.

Die ganze Technik ist Nissan und man kann plug&play vom Terrano 2 in den Maverick 1 hin- und herbauen wie man lustig ist.

Der Motor ist ein Einspritzer, wurde auf Euro2 nachgerüstet, hat 12 Ventile, eine Steuerkette, eine Nockenwelle und ist ein echter Dauerläufer.

Bei den Amis werden gerne Turbos draufgesetzt, weil Nissan diesen Motor dort in der Karrosserie des (bei uns) 180SX als 240SX angeboten hat - und so ein Treckermotor in Sportwagenkarrosse... naja

Mit 124PS@5200 und 197Nm@4000 ist das Teil natürlich keine Ausgeburt an Temperament.
Aber dank enger Gangabstufungen (vMax 160) und der Untersetzung kann man damit auch gut ziehen.

Nachteilig: Allrad (und damit auch Untersetzung) gehen nur auf losem Untergrund da es sich um einen simplen Zuschaltallrad ohne Mitteldifferenzial handelt.

Evtl. baue ich auf manuelle Freilaufnaben vorne um, dann kann ich die Untersetzung auch ohne Allrad auf festem Untergrund nutzen.

PS: nächste Zugaufgabe steht direkt an, Nachbar ist Vorgestern mit seinem VW Bus liegengeblieben.

So kann ich mich revanchieren, er hat vor 14 Jahren mit seinem Land Rover geholfen, meine Supras mit hierher umzuziehen.

Zitat von Otti

Interessant, kein ABS und kein ESP 🤔

Gut, der Jimny hatte im Vorgänger auch kein ESP, aber dass das der Maverick nicht hatte wundert mich jetzt schon.

ABS gabs dann mit dem ersten Facelift, 96 herum.

Ab da dann auch Euro2 serie.

Im Gelände ist kein ABS gar nicht mal verkehrt.

In Sachen passiver Sicherheit ist das Teil aber irgendwo beim Golf2 angesiedelt - Anfang 90er Jahre eben.

shneapfla : möglich, durchaus möglich

*Staub abwisch*

Ich habe die letzten Wochen, neben etlichen anderen Tätigkeiten, immer mal wieder in den freien Stunden am Waldschrat gearbeitet.

1x die ganz große Wartung, also alle Filter (Luft, Öl, Benzin. Innenraumfilter hatter nicht obwohl es einen zu kaufen gibt ), Kühlmittel, Thermostat, Motoröl, Hinterachsgetriebeöl (weil mit Sperre), Zündkerzen, Ventildeckeldichtung und allgemein eine Konservierung.

Wischerblätter kamen direkt nach Kauf neu, da hatte ich sogar noch welche in meinem Fundus (Passat 3B passt perfekt vorne).

Während der Arbeiten habe ich dann noch entschieden, alle Keilriemen mit zu erneuern, dazu unten mehr.

Auf Getriebeöl und Verteilergetriebeöl hatte ich keine Lust, die zeigen sich ohne Auffälligkeiten und bei unter 150tkm habe ich das kurzfristig mit "verschiebe ich auf einen Zeitpunkt zu dem ich mehr Lust habe" abgehakt.

Unterm Fahren ist mir vorher bereits aufgefallen, dass der Auspuff im Bereich des MSD abbläst und der Allrad nicht immer sauber einrastet an den Vorderrädern (automatische Freilaufnaben).

Auf der Bühne habe ich dann gesehen, dass der Rostklumpen von MSD an den Flanschen durchlässt - die Schrauben samt Muttern waren als solche schon nicht mehr zu erkennen.

Kurz online geschaut: neuer Auspuff ab Kat 140€, alles klar -> kommt neu.
Da brauche ich nicht versuchen, auf Rost irgendwas zu schweißen oder zu pfuschen.

Typisch Japaner, obwohl Ford dransteht, gibts keine 13er Schrauben (außer am Auspuff, der kam also bereits neu!) weil das Unglück bringt.

Es war also mit einem Kreuzschlitzdreher, einer Klemmschellenzange, 8mm, 10mm, 12mm und 14mm Nuss bzw. Ringmaulschlüssel und ner Zündkerzennuss getan.

Auspuff 13+17mm und die Freilaufnaben mit 6mm Inbusschrauben.

Die Ölschrauben an der Hinterachse kann man mit einem 1/2" Einsatz öffnen

Wirkliches Spezialwerkzeug war also nicht notwendig, aber einen Haufen Zeit hat es gekostet.

Ich habe nicht von allem Fotos gemacht, auch weil ich mein Telefon nicht zu sehr einsauen wollte.

Luftfilter alt vs neu - es wurde Zeit.

Riemen alt (die sahen alle 3 so aus )

Nachdem ich das alte Thermostat ausgebaut hatte, war mir dann auch klar, warum der Wagen am Gefälle / beim Rollen die Temperatur nicht halten konnte :

Und hier während der Ventildeckeldichtung:

Irgendwann sah es dann wieder so aus:

und ich habe noch die Bremsflüssigkeit gewechselt, Kupplungsflüssigeit gewechselt (ebenfalls Bremsflüssigkeit), Servoöl getauscht (ATF 3) und Wischwasser habe ich auch noch aufgefüllt weil die gelbe Warnleuchte dafür genervt hat

Von den automatischen Freilaufnaben habe ich nur das "vorher" Bild weil das ne ziemliche Sauerei war.

nach Lösen der Inbusschrauben kann man die Naben tätsächlich einfach von der Antriebswelle herunterziehen und hat sie vor sich liegen.

Sie ließen sich ziemlich schwergängig drehen.

Das liegt meist am alten, verharzten Fett das dort innen schmieren soll.

Nach zerlegen, reinigen, zusammensetzen und neu fetten flutschten die Teile wieder.

Also vorher hat man mit einem Finger richtig Kraft zum Drehen benötigt und nach der Aktion konnte man die mit dem kleinen Finger so leicht herumdrehen, dass es kurz vor "Anschwung geben und es läuft von alleine" war.

Wie zu erwarten schaltet der Allrad jetzt wieder problemlos zu.

Die nächsten Tage muss ich dann mal 2 Käferbäume aus dem Wald holen, da muss er sich dann beweisen als Offroad Zugesel.

Na, da war nichts besonderes dabei dieses Mal.

Stupide Schrauberei ohne Besonderheiten, abgesehen von den für japanische Unterarme konstruierten Bereichen um die Riemenspanner (die Japanesen haben anscheinend 2-3 Gelenke mehr in den Armen).

Das Auto ist wirklich keine Raketenwisschaft, aber das ist sicherlich mit ein Grund, warum es als so zuverlässig gilt.

Die Naben gelten als wartungsfrei.

Aber wenn man die nie benutzt, dann bewegt sich das Fett da drinnen nicht - und benutzen geht nur auf rutschigem Untergrund weil kein Mitteldiff zum Ausgleich.

Das war damals™ beim Ford Explorer schon so, wenn du den Allrad zuschaltest will das Teil eigentlich keine Kurven mehr fahren.

Aber es scheint ja wirklich merkbefreite zu geben, die mit aktivem Allrad auf Asphalt fahren und sich somit diverse Teile schrotten.

Der Vorbesitzer war ganz ursprünglich mal Jäger, deswegen das Auto.

Er ist aber relativ früh verstorben, seine Witwe hat den Wagen dann weiter behalten weil er sie an ihn erinnert hat.

Und die Kinder haben den Wagen dann behalten, weil er sie an Vaddi+Muddi erinnert hat.

Gefahren wurde er aber kaum, weil ein Auto ohne ESP, ABS, Airbags und mit 10+ Liter Verbrauch kein ideales Alltagsauto darstellt.

Und sie hatten keine Offroadanwendung, deswegen nie Allrad benutzt.

Nachdem die Frau des Besitzers letzten Winter dann wegen Batteriepanne ihr eigentliches Auto nicht nutzen konnte und den Maverick als Notfalllösung gewählt hat, ist sie mit blockierten Rädern direkt mal über die erste rote Ampel gerutscht... man muss sich halt mental auch auf so ein Fahrzeug einstellen.

Das war jedenfalls der Grund, warum der Wagen verkauft wurde.

Nicht mehr zeitgemäß.

Aber sie haben darauf bestanden (was ich natürlich auch gemacht habe, alleine schon aus Dank weil ich ihn angemeldet überführen durfte), zumindest die Kennzeichen zugesendet zu bekommen - als Erinnerung

Lange Rede, kurzer Sinn: ich werde sicher noch Getriebe + VTG Öl wechseln. Fürs VTG hätte ich sogar noch das ATF3 da, beim Getriebe müsste ich erst schauen was da reinkommt.

Vermutlich auch ATF oder das übliche 85w90 oder sowas.

Als kurzen Zwischenstand mal eingeworfen: der Waldschrat erledigt die ihm angedachten Aufgaben so wie gewünscht.

Ein Käferbaum musste relativ kurzfristig raus, eben bevor der Ausflug der Viecher begonnen hätte.

Der Boden war aber von den ergiebigen Regenfällen natürlich noch recht weich, aber befahrbar, abgesehen von einem Schlammloch, siehe hier:

soweit kein größeres Problem.

Bei diesem Loch da oben musste ich tatsächlich den Anhänger abhängen und mit Spanngurt herausziehen.

Nächstes Mal fahre ich eine andere Route.

Die M/T Bereifung hat sich *sofort* zugesetzt mit lehmigem Schlamm, dank des groben Profils fliegt der Kram aber bei etwas mehr Gas wieder raus.

Normale A/T oder gar Straßenreifen wären hier ziemlich chancenlos gewesen, gerade später mit gut beladenem Anhänger.

Und nein, er war nicht überladen. Aber gut dran an den erlaubten 2,7to zgG.

Ich bin heilfroh, dass ich den ollen Maverano dafür hernehme.

Der GL hätte mir sowas von Leid getan.

Das Auto wird halt im Zeitraffer *richtig* dreckig, und die am Lack entlangstreifenden Äste....

Aber es ist halt ein Arbeitsauto, und die bereits vorhandenen langgezogenen Lackkratzer an den Seiten kamen auch nicht von der Waschstraße

Aber es geht damit halt VIEL schneller als mit dem ollen Deutz der hier noch herumoxidiert, der fährt ja gerademal 20km/h.

Und mit Trommelbremsen rein auf die Hinterachse wirkend macht das am Berg auch nicht soooo viel Spaß.

Da ist das Auto schon erheblich sicherer.

Die Äste vom Käferbaum habe ich natürlich auch noch geholt, aber das war kein Foto wert weil kaum etwas auf dem Anhänger und schon recht dunkel.