Wölfe zurück in Deutschland

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  • Ich finde es das Allerletzte das Wölfe wieder frei rumlaufen. In der heutigen Zeit sind die überflüssig. Also ich möchte keinem begegnen und wenn ich Kinder hätte in einem Gebiet mit Wölfen, würde mir das erst Recht nicht gefallen. Mir tun die armen Tierzüchter leid. Und dann immer dieses Gesülze "die tun ja nichts". Bei uns ist zuletzt ein Fuchs auf unsere 1,50 m hohe Terasse gesprungen, obwohl ich ihm dabei in die Augen gesehen habe. Da war ich aber ruckzuck im Haus....


    Und wenn die Menschen mal aussterben würden, würden aus Schäferhunden sowieso nach paar Generationen wieder Wölfe.


    Aber unser Gutmenschentum würde wahrscheinlich auch Dinosaurier frei rumlaufen lassen, wenn es ginge.


    :kpatsch: :flop:

  • Landwirte a la Schäfer Heinrich :D sehen das anders. Vater Staat schießt nur einen Bruchteil für die erforderlichen Sicherungsmassnahmen zu und sie müssen hilflos mitansehen wie ihre Tiere gerissen werden, da Wölfe derzeit nicht geschossen werden dürfen. Wölfe reissen Tiere teilweise auch aus Spieltrieb, nicht nur zum Fressen...


    Jede Medaille besitzt leider zwei Seiten.

    formerly known as Fastisfast2fast

  • Das hat IMHO nichts mit Gutmenschentum zu tun.

    Ich bin sicher nicht der absolute Öko, aber unser Ökosystem hat sich über hunderttausende von Jahren zu einem Gleichgewicht hin entwickelt.
    Der Mensch hat da eh schon sehr stark eingegriffen, was man am überschnellen Aussterben diverser Tierarten und Pflanzen bemerkt.
    Wenn irgendein Tier sich irgendwo auf der Welt (wieder) ansiedelt und überleben kann, dann zeigt das nur, dass die Nische dafür vorhanden ist.
    Der Raubbau der seit dem Beginn der Industrialisierung und des intensiven Landbaus teilweise mit der Natur getrieben wurde ist nun mal auch nicht unbedingt "normal" gewesen.

    Natürlich verstehe ich, dass Dir das mit dem Fuchs nicht gefallen hat - würde mir auch nicht - aber das ist letztendlich der berühmte "Einzelfall" den es immer geben wird weil die Natur nicht berechenbar ist, so wie auch der Mensch.
    Wenn alles berechenbar und immer gleich wäre, gäb es so was nicht und auch keine Autounfälle bei denen sich der Mensch nicht so verhält wie er eigentlich sollte.

    Ich denke, wir haben hier in D wirklich schlimmere Probleme als diese Viecher - wenn es um die Natur geht ist es viel schlimmer wenn sich Tiere hier ansiedeln die hier nicht hergehören und die durch den weltweiten Handel etc. hier aufschlagen.
    Die haben hier teilweise keine Fressfeinde und werden dadurch wirklich zur Plage.

    Georg

    Das BMW Cabrio ist eines jener sachlichen Transportmittel, das grundsätzlich offen, vollgetankt und mit dem Schlüssel im Zündschloß in der Garage stehen muß - für alle dringenden Fälle.

  • Nicht einmal 0,01% der Schafe werden gerissen. Ein Drama. Wie viele sterben durch Krankheiten?
    Wenn es aber als leckeres Lamm auf unseren Teller landet ist alles gut.


    Zu den Kindern? Wie viele Kinder wurden in den letzten Jahren durch Hunde verletzt?
    Sollte die Haltung dieser Tiere deswegen nicht endlich verboten werden? Oder ist diese Forderung einfach Unfug?


    Ich wäre übrigens dagegen irgendwelche Schutzmaßnahmen zu zahlen.
    Wem nachweislich im Jahr mehr als 2% der Herde gerissen wird, soll die Tiere zu 80% bezahlt bekommen und gut ist.

    Einmal editiert, zuletzt von zinn2003 ()

  • Nicht einmal 0,01% der Schafe werden gerissen. Ein Drama. Wie viele sterben durch Krankheiten?
    Wenn es aber als leckeres Lamm auf unseren Teller landet ist alles gut.


    Reden lässt sich gut wenn man in der Stadt wohnt und keine Ahnung hat.:kpatsch: Hast du schonmal ein gerissenes und halb aufgefressenes Schaf auf der Wiese gehabt?


    Zu den Kindern? Wie viele Kinder wurden in den letzten Jahren durch Hunde verletzt?
    Sollte die Haltung dieser Tiere deswegen nicht endlich verboten werden? Oder ist diese Forderung einfach Unfug?


    Wenn ich mich nicht völlig täusche sind Hunde domestiziert und Wölfe sind Wildtiere. Du vergleichst hier grade Tomaten mit Mangos.:crazy:

  • Reden lässt sich gut wenn man in der Stadt wohnt und keine Ahnung hat.:kpatsch: Hast du schonmal ein gerissenes und halb aufgefressenes Schaf auf der Wiese gehabt?


    Nö bin ja kein Schäfer. War aber schon beim Schlachten dabei.
    Was soll jetzt gleich der Unterschied sein ob eine Schaf durch Sturz, Krankheit oder Hund zu Tode kommt oder eben vom Wolf gerissen wird? Ist es dann anders tot?
    Wenn ein Mensch von einem domestizierten Tier verwundet wird, ist dann die Verwundung anders als beim Wildtier?

  • Nö bin ja kein Schäfer. War aber schon beim Schlachten dabei.
    Was soll jetzt gleich der Unterschied sein ob eine Schaf durch Sturz, Krankheit oder Hund zu Tode kommt oder eben vom Wolf gerissen wird? Ist es dann anders tot?
    Wenn ein Mensch von einem domestizierten Tier verwundet wird, ist dann die Verwundung anders als beim Wildtier?


    Sorry aber für so einen Quark hab ich keine Zeit.

  • Das Thema Wolf wird in den nächsten 10 Jahren sicherlich ein interessantes.


    Bei einer Vermehrungsrate von derzeit 30 bis 50% (alle 2 bis 3 Jahre eine Verdoppelung des Bestandes) werden sich die derzeit noch recht entspannten Verhältnisse schnell zuspitzen. Die schnell wachsende Population wird schnell Richtung menschliche Zivilisation gedrückt werden.


    Ich prognostiziere folgenden Verlauf:


    In den nächsten 2 bis 3 Jahren
    ... werden sich die Sichtungen von Wölfen dramatisch steigern, sowie die Begegnungen die bei den betroffenen Menschen ein sehr ungutes bis panisches Gefühl verursachen.
    Übergriffe direkt auf Menschen wird es aber (hoffentlich) noch keine geben.
    Rechtlich wird sich nichts ändern. Besitzer von Nutztieren werden meist auf ihren Kosten sitzen bleiben, es werden zunehmend Schafherden aufgegeben werden. Die Politik bleibt tatenlos.


    In 3 bis 5 Jahren
    ... werden die ersten Menschen zu Schaden kommen. Rentner oder Kinder.
    Es wird mächtig Schlagzeilen und Wirbel geben, aber die Grünen bzw. Tierschützer werden die Oberhand behalten. Die ersten Toten werden als bedauerliche Einzelfälle von "Problemwölfen" betrachtet werden.
    Echte Aktivitäten seitens der Politik wird es nicht geben, aber zumindest werden alle überlegen, wie sie eine mögliche Lösung ihrer jeweiligen Klientel am besten verkaufen.


    In 5 bis 10 Jahren werden Übergriffe durch Wölfe mit Toten oder Verletzten relativ regelmäßig und "normal" werden.
    Die Politik beginnt zu handeln. Wölfe dürfen geschossen werden. Bis man das Problem einigermaßen im Griff hat, werden aber wohl einige Hundert Menschen gestorben sein.


    Oder ... ?

  • Ich denke eher oder.

    Wölfe sind nun mal eigentlich eher scheu.

    Da halte ich die Gefahr durch Wildschweine für deutlich größer.
    Wenn die gerade Junge haben sind sie wirklich aggressiv und gehen im Gegensatz zu vielen anderen Wildtieren auch aktiv gegen "Störenfriede" vor.

    Die Verantwortung dafür dass nichts passiert liegt aber in meinen Augen auch beim Menschen.
    Wenn Eltern ihre Kinder nicht richtig erziehen (dass man im Wald nicht auf Tiere zugeht etc. ), dann ist das zwar die Sensationsmeldung in der Presse wenn unglücklicherweise was passiert - aber die Schuld dafür liegt in dem Fall nicht unbedingt beim Tier.

    Versteht mich nicht falsch - ich mag mich auch in der Natur frei bewegen können - aber wenn ich weiß (so wie das hier in München z.B. in nem bestimmten Wald ist), dass hier Wildschweine in nem weitläufigen Gehege sind, dann muss ich da nicht so weit ins Dickicht, dass ich plötzlich vor ner säugenden Sau stehe die mich dann verständlicherweise angeht. Gibt genug andere Ecken in dem Wald in denen ich mich gefahrlos bewegen kann. Ich fahr ja auch net mit dem Radl auf der Autobahn rum, nur weil das die kürzeste Strecke ist - das würde ja auch den meisten Leuten nicht im Traum einfallen.

    Georg

    Das BMW Cabrio ist eines jener sachlichen Transportmittel, das grundsätzlich offen, vollgetankt und mit dem Schlüssel im Zündschloß in der Garage stehen muß - für alle dringenden Fälle.

  • In 5 bis 10 Jahren werden Übergriffe durch Wölfe mit Toten oder Verletzten relativ regelmäßig und "normal" werden.
    Die Politik beginnt zu handeln. Wölfe dürfen geschossen werden. Bis man das Problem einigermaßen im Griff hat, werden aber wohl einige Hundert Menschen gestorben sein.


    Oder ... ?



    Naja, so dramatisch wird es nicht werden, da ist noch viel Märchen von "Bösen Wolf" mit drinn.


    Aber Du hast schon Recht, eine anfängliche vernünftige Bejagung würde schon etwas Druck aus dem Kessel nehmen. Besondern in neu gefassten Jagdgesetzen ist er schon mit drinn, wird aber meines Wissens noch nicht zum Abschuß freigegeben.


    Außerdem wird sich die Population auch selbst einpendeln, sodaß solche Szenarien wohl nicht eintreten werden. Bis dahin kann aber schon einiges geschen.


    Mann sollte sich bei einer Begegnung schon vorsichtig verhalten und eher den Rückzug antreten als ein Begrüßungsorgie zu veranstlten. Wer sich an solche grundlegenden Regeln hält, dem sollte nicht passieren.


    Es kommt ja auch kein normaler Mensch auf die Idee, in ein Wolfsgehege zu klettern und die Viechter zu streicheln. Und die sind noch eher an Menschen gewöhnt. :crazy:

    Das Schweigen wäre ein Eingeständnis, die Rechtfertigung eine Antwort auf den Verdacht. So verfahren alle Diktaturen mit ihren Gegnern.


    Jörg Baberowski

  • Wie können die Leute in Polen mit solchen Problemen, wie ihr sie beschreibt nur schon seit Jahrzehnten leben und weiterexistieren?
    Egal, wenn's zu viele werden, werden sie sowieso wieder abgeknallt, so wie früher auch schon. Oder überfahren wir bei uns unlängst auf der Autobahn. Da wurde sogar noch ein DNA-Test gemacht, um sicherzugehen, daß es kein Hund war. Es hat sich dann rausgestellt, daß er aus einem schweizer Reservat abgehauen ist.

  • Das Thema Wolf wird in den nächsten 10 Jahren sicherlich ein interessantes....


    Interessante Theorie.
    Die basiert auf was?
    Seit 1996 werden wieder Wölfe gesichtet.
    Aber ganz plötzlich in 2 Jahren werden die zur Plage und in 10 zur Seuche?
    Hier was zu den Schäden in Sachsen
    http://www.wolfsregion-lausitz…dex.php/schadensstatistik


    Grizzly2000
    Quark trifft das Thema ganz gut. Schafsjoughurt finde ich aber noch besser.

    Einmal editiert, zuletzt von zinn2003 ()

  • Die Land-und Viehwirte haben seit jeher ihre eigenen Methoden entwickelt um mit Schädlingen fertig zu werden. Das wird auch bei den Wölfen nicht anders sein wenn sie massive beeinträchtigungen auslösen.:crazy:


    Wildschweine haben wir auch eine Menge in den Wäldern drumherum aber keine Probleme damit. Einzig die Damen beschweren das Morgen manchmal die Blumen abgefressen sind.:D

  • Ich prognostiziere folgenden Verlauf:


    ganz so dramatisch sehe ich das nicht
    aber Tatsache ist daß die Viecher jetzt schon erhebliche Schäden anrichten
    - muß ja nicht gleich ein Riß sein, der Landwirt hat schon genug Freude wenn ihm Rinder oder Pferde aus der Koppel ausbrechen


    Vielleicht wird so langsam jemand wach, wenn der Wolf in all den schönen Vogelschutzgebieten in Meck-Pomm aufkreuzt, und Kraniche, Reiher usw. aufmischt

    Kofferraum statt Hubraum !

  • Wie können die Leute in Polen mit solchen Problemen, wie ihr sie beschreibt nur schon seit Jahrzehnten leben und weiterexistieren?
    Egal, wenn's zu viele werden, werden sie sowieso wieder abgeknallt, so wie früher auch schon. Oder überfahren wir bei uns unlängst auf der Autobahn. Da wurde sogar noch ein DNA-Test gemacht, um sicherzugehen, daß es kein Hund war. Es hat sich dann rausgestellt, daß er aus einem schweizer Reservat abgehauen ist.



    Das ist relativ einfach gelöst. Abschuss, Loch in Boden und fertig. Allerdings schert sich da auch kaum einer um Tierschutz oder sowas.


  • Oder ... ?


    Oder auch nicht...


    Ich gehe eher davon aus, dass die Jagdlobby keine Ruhe geben wird, bis der Wolf im Jagdgesetz steht. Und dann kann fleißig drauf los geballert werden, ob mit Jungen oder ohne, schei$$egal.
    Ach nee, darf man bei Füchsen laut Gesetz ja auch nicht... :crazy:

    Eine gesunde Verdorbenheit ist besser als eine verdorbene Gesundheit.

  • Ich habe einen Kumpel, der heißt mit Vornamen "Wolf". Der ist bestimmt gegen einen erneuten Abschuss :D.


    Ich denke, im äußersten Notfall hilft beim bösen Wolf auch die Pfefferkeule ;-). Die sollte man heutzutage wegen dem gefährlicheren zweibeinigen Wild (vgl. Akz. XY im TV) ohnehin immer dabei haben.

    formerly known as Fastisfast2fast

  • Interessante Theorie.
    Die basiert auf was?


    Auf allgemeinen Kenntnissen der Menscheit über den Wolf und auf meiner Einschätzung unserer Gesellschaft bzw. unserer Politiker. ;)


    Seit 1996 werden wieder Wölfe gesichtet.
    Aber ganz plötzlich in 2 Jahren werden die zur Plage und in 10 zur Seuche?


    Die Sichtung der Wölfe bzw. deren Annäherung an den Menschen ist nicht proportional zum Bestand.
    Bisher hatten wir in Deutschland die Situation, daß es mehr bzw. größere potentielle Wolfsreviere gab als Wölfe.
    In so einer Situation verhält sich der Wolf eher scheu und meidet den Menschen.


    Jetzt bzw. in naher Zukunft stehen wir aber der Situation gegenüber, daß die Reviere voll sind und die Wolfspopulation in Richtung Zivilisation drückt.
    Damit wird die Scheu schwinden ...