@SPON
Steueraffäre Uli Hoeneß
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Die Selbstanzeige soll wohl nicht komplett, bzw fehlerfrei gewesen sein. Lag aber scheinbar auch an der Hektik.Vielleicht war der sich in Altersteilzeit befindliche Finanzbeamte aber auch etwas schludderig.
Ist auch so ein Ding. Unglaublich.Man kann die heutigen Prozessinfos m.E. nur so deuten, dass die Selbstanzeige nicht wirksam war. Dazu hätte UH, wie oben schon geschrieben, alle hinterzogenen Steuern (also die 18,5 Mio.) anzeigen müssen. Dass dies seinerzeit nicht geschehen sein kann, sieht man an der Anklage der Sta, die ihm nur 3,5 Mio. vorwarf. Ich kann mir keinen Grund vorstellen, warum die Sta sonst einen geringeren Betrag in die Anklageschrift schreiben sollte.
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edit: Feuerwehr, Du kennst Dich doch aus. Mir ist völlig unklar, warum ein Prozess wie der wegen Wulffs 700 EUR wochen- und monatelang andauert, im Fall Hoeneß aber vier Tage angesetzt werden. Wie entscheidet man so etwas?
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Z.B. hat U.H. schon "gestanden", das beschleunigt Prozesse ungemein.
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Ich kann mir keinen Grund vorstellen, warum die Sta sonst einen geringeren Betrag in die Anklageschrift schreiben sollte.
Weil die Staatsanwaltschaft von verjährten Sachverhalten ausgeht, weil selbst die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft nicht alles aufklären konnten usw.
Vergleichbares findest Du im Bereich der sog. Schmutzkammern. Da wird und kann unter umständen nicht jede einzelne Vergewaltigung derart festgestellt werden, wie sie vielleicht vorkam...
edit: Feuerwehr, Du kennst Dich doch aus. Mir ist völlig unklar, warum ein Prozess wie der wegen Wulffs 700 EUR wochen- und monatelang andauert, im Fall Hoeneß aber vier Tage angesetzt werden. Wie entscheidet man so etwas?
Zum einen hat man ein Geständnis - macht eine großartige Zeugenvernehmung entbehrlich. Durch die Selbstanzeige liegt das Meiste auf dem Tisch...
Der Sachverhalt ist weitestgehend aufgeklärt (auch das ist Sinn einer Hauptverhandlung) und das verkürzt so einiges...
Gruß
J. -
Der Sachverhalt ist weitestgehend aufgeklärtDer Richter sagte, dass das Gericht 70.000 elektronische Seiten von Vontobel erst seit zwei Wochen hat. Hoeneß kennt diese Unterlagen nach eigenen Angaben gar nicht. Ich hätte schon gedacht, dass die gewürdigt werden müssen.
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Interessante Taktik die die Anwälte um UH fahren: http://www.spiegel.de/wirtscha…nbarungseid-a-957915.html
Da darf man echt gespannt sein. -
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Ist eigentlich bekannt wie hoch die geschätzte Selbstanzeige insgesamt war bzw. ob sie die 18,5 Mio. abdeckt? Das sollte ja spätestens die heutige Zeugin beantworten.
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Da darf man echt gespannt sein.
Geschickt ist es schon.
Blos ist ein Serienmörder dann weniger schuldig, wenn er fünf Morde zusätzlich gesteht, von denen die Ermittler nichts wussten? -
Ist es nicht so, dass das Urteil des BGH nur die termingerechte Abgabe (also vor dem Zeitpunkt des Beginns der Ermittungen) bestimmt?
Soweit ich gehört habe, ist in diesem Urteil nicht eindeutig geklärt, ob die SA vollständig und allumfassend sein muss.
Könnte eine Taktik der Verteidigung sein und somit auch ein Präzedensfall entstehen.Hat sich eigentlich schon jemand die Filmrechte gesichert?
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Mal dumm in die Runde gefragt: es ist ja jetzt von 18 Mio Steuerhinterziehung die Rede. Sind das nun Einnahmen in der Größenordnung 18 Mio, auf die 20, 30,40% (keine Ahnung) Steuern fällig geworden wären oder reden wir von Einnahmen in der Größenordnung X, für die der Würstel-Uli bei ordentlicher Angabe 18 Mio € Steuern hätte zahlen müssen. M.E. wird hier momentan unsauber argumentiert, womit ich die Straftat aber in keinster Weise kleinreden möchte.
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Mal dumm in die Runde gefragt: es ist ja jetzt von 18 Mio Steuerhinterziehung die Rede.
Man hinterzieht immer die Steuern die man schuldet. Bei 18 Millionen dürfte das zugehörige Einkommen doch etwas höher als 18 Millionen sein. Der Spitzensteuersatz war nur in der DDR bei 99%. -
Ist es nicht so, dass das Urteil des BGH nur die termingerechte Abgabe (also vor dem Zeitpunkt des Beginns der Ermittungen) bestimmt?
Soweit ich gehört habe, ist in diesem Urteil nicht eindeutig geklärt, ob die SA vollständig und allumfassend sein muss.
Könnte eine Taktik der Verteidigung sein und somit auch ein Präzedensfall entstehen.
Hat sich eigentlich schon jemand die Filmrechte gesichert?Mein Cheffe meinte letztes Jahr im Sommer mal zu mir, dass die SA nicht nur termingerecht sondern auch vollumfassend sein muss. Ok, das ist natürlich unsere Sicht.
Er will wohl und muss reinen Tisch machen. Wenn das jetzt ne Bewährung gäbe und DANN kommen die "neuen" 15 mios. raus, dann fällt das Bewährungskartenhaus zusammen und dann wirds echt böse.
Die Taktik die gefahren wird scheint durchaus Sinn zu haben. Ich wette auf 2 Jahre zur Bewährung plus Geldstrafe von 720 Tagessätzen zu je 5 - 10k€ plus entsprechend hohe Bewährungsauflagen in Geldform. -
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Die Taktik die gefahren wird scheint durchaus Sinn zu haben. Ich wette auf 2 Jahre zur Bewährung plus Geldstrafe von 720 Tagessätzen zu je 5 - 10k€ plus entsprechend hohe Bewährungsauflagen in Geldform.Was bei der Summe an Steuerhinterziehungen schon überraschend wäre.
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Interessante Taktik die die Anwälte um UH fahren: http://www.spiegel.de/wirtscha…nbarungseid-a-957915.html
Für mich ist das schon fast eine Verhöhnung des Gerichtes...
Er selbst hat immer wieder kommunziert er habe sich selbst und die von ihm getätigten Geschäfte nicht mehr unter Kontrolle gehabt.
Auf der anderen Seite lässt er offenbar vor Gericht verlauten:
" Mehrfach schiebt er Vontobel die Schuld zu: "Das hat die Bank von sich aus gemacht" oder "Das habe ich gar nicht gemerkt". Oder: "Ich habe das nicht entschieden!" "Ist es nicht so, dass das Urteil des BGH nur die termingerechte Abgabe (also vor dem Zeitpunkt des Beginns der Ermittungen) bestimmt?
Soweit ich gehört habe, ist in diesem Urteil nicht eindeutig geklärt, ob die SA vollständig und allumfassend sein muss.
Wenn wir vom gleichen Urteil sprechen ging es dort in Zusammenhang jetzt mit Hoeneß um die Frage der Bewährung bei einer Hinterziehung von über 1Mio Euro. Kommt allerdings nur zum tragen, wenn keine oder keine vollumfängliche Selbstanzeige vorliegt. Außerdem hatte im genannte Fall der Schuldner im Gegensatz zu Hoeneß wohl nicht mit den Behörden kooperiert.
Also eine vollumfängliche SA liegt m.M.n. nicht vor. Allerdings kooperiert Hoeneß.
Dafür ist die Schuld aber weeesentlich höher als im Urteil... Zudem bleibt der Hintergedanke zum Urteil von Peter Graf, der meines wissens ebenso kooperierte (?)....man muss abwarten. Aus meiner Sicht kann es in anbetracht der bisherigen Erkenntnisse keine Bewährung mehr geben. Alles abdere wäre aus meiner Sicht eine schallende Ohrfeige für alle übrigen Steuerzahler in D.
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Der Sender Phönix strahlt ja regelmässig das Format Forum Manager aus.
Da war vor einiger zeit auch mal Hoeneß zu Gast.
Er hat sich das eine Stunde lang sehr gut verkauft. Am Ende hatte man den Eindruck als ob der mann wisse von was er redet und dass er das Thema Finanzen durchaus gut im Griff hat. Es fällt mir jetzt schwer zu glauben dass er jetzt die Finanzen in der Schweiz nicht unter Kontrolle hatte.
Für mich kann U. Hoeneß sein Gesicht nur wahren wenn er tatsächlich alle Fakten auf den Tisch legt und die Verantwortung übernimmt. -
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Man hinterzieht immer die Steuern die man schuldet. Bei 18 Millionen dürfte das zugehörige Einkommen doch etwas höher als 18 Millionen sein. Der Spitzensteuersatz war nur in der DDR bei 99%.
Das ist das krasseste an der Sache für mich. Wenn man 18 Millionen hinterzieht, ist das ja nur ein Teil dessen, was er insgesamt an Steuern bezahlt hat (ich gehe doch mal davon aus, dass er auch Steuern bezahlt hat und nicht nur hinterzogen). Wenn man dann mal ganz grob hochrechnet, was der verdient haben muss, um so viel überhaupt hinterziehen zu können, wird einem schwindelig.
Ausserdem stellt sich die Frage, WOHER kommt das viele Geld?! Selbst ein Spitzenmanager hat es da schon schwer, so viel zu verdienen. Auf legalem Wege zumindest ist doch an solche Summen gar nicht zu kommen? Ich rede jetzt nicht von dem hinterzogenen Geld, sondern von der Gesamtsumme, die er haben muss.
Die Geldgier scheint da wirklich grenzenlos. Dann wenigstens so konsequent, und im Ausland leben. Aber schön hier in Deutschland leben, alles mitnehmen was es hier an Annehmlichkeiten gibt und dann auch noch andere über den Tisch ziehen. Hoffentlich kommt er in den Knast und sie nehmen ihm alles weg.
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Ist es nicht so, dass das Urteil des BGH nur die termingerechte Abgabe (also vor dem Zeitpunkt des Beginns der Ermittungen) bestimmt?
Soweit ich gehört habe, ist in diesem Urteil nicht eindeutig geklärt, ob die SA vollständig und allumfassend sein muss.Dass es vollumfänglich sein muss, steht im Gesetz, 371 (1) AO. Eigentlich gibt es da richterlich nichts zu klären.
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Zitat
Ausserdem stellt sich die Frage, WOHER kommt das viele Geld?!
DIE Frage stelle ich mir auch schon oft. Es ist ja immer die Rede von unversteuerten Einnahmen in Höhe von 33,5 Mio €! Mit wieviel Gesamtsumme muss man jonglieren um über Währungsspekulationen (!!) überhaupt in diese Regionen zu kommen ?
...und dabei reden wir nur von seinen Schweizer Konten. Dazu kommen ja noch seine bekannten und ehrlich versteuerten Geschäftstätigkeiten in Deutschland.
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Die Geldgier scheint da wirklich grenzenlos. Dann wenigstens so konsequent, und im Ausland leben. Aber schön hier in Deutschland leben, alles mitnehmen was es hier an Annehmlichkeiten gibt und dann auch noch andere über den Tisch ziehen. Hoffentlich kommt er in den Knast und sie nehmen ihm alles weg.
Du solltest bei Deinem Urteil bedenken, dass U.H. in Deutschland wohl ca. 50 Mio. an Steuern bezahlt hat und viele Millionen für soziale Zwecke gespendet hat.
Dies rechtfertigt natürlich nicht seine Straftat und er muss dafür verurteilt werden, aber warum soll man ihm alles wegnehmen? -
...und dabei reden wir nur von seinen Schweizer Konten. Dazu kommen ja noch seine bekannten und ehrlich versteuerten Geschäftstätigkeiten in Deutschland.
In Deutschland hat er doch nur ....Zitat118 Millionen Euro Verlust – eine solche Summe ist erklärungsbedürftig. Woher kommt das Geld?