Alles anzeigenDas folgende betrifft zwar meinen Triumph, ist aber sicher auch für den ein oder anderen E30, Z1 oder Z3 Fahrer, der mit Kunststoffscheiben unterwegs ist, interessant.
Bei einer meiner winterlichen Ausfahrten hatte ich eines der Dreiecksfenster am Verdeck zerstört, da die Scheiben in der Kälte sehr spröde sind und ich beim Verdeck öffnen nicht genug aufgepasst habe.
Resultat: ein ca. 10 cm Riss/Bruch, der natürlich so nicht bleiben konnte.
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Was tun?
- Neues Verdeck?
Sicher die sauberste Lösung und nach 20 Jahren auch kein Luxus, aber ich fahre selten geschlossen und außerdem habe ich noch eine ganze Reihe von Dingen auf der Prioritätenliste weiter oben.- Neue Scheibe einnähen?
Da das kaum ohne Demontage des Verdecks geht, auch ziemlich aufwändig und es ist fraglich, ob die Mütze hinterher noch genauso gut und faltenfrei sitzt.- Klebebandreparatur wage ich kaum zu erwähnen.
Letztlich habe ich folgendes gemacht:
Die Verdeckscheiben bestehen aus Weich-PVC. PVC hat grundsätzlich die angenehme Eigenschaft, dass es sich gut kleben lässt und sich im richtigen Lösemittel, nämlich Tetrahydrofuran (THF) komplett löst (wodurch es sich eben auch verschweißen lässt).
Ich habe mir vom freundlichen Sattler ein kleines Stück Verdeckscheibe besorgt (Verschnitt oder sowas geben die gerne her, bzw. bekommt man zur Not auch bei Ebay in Verdeckreparatursätzen) und dieses in THF (gibt es im Chemikalienhandel) aufgelöst.
Für ein 10*5 cm großes Stück braucht man ca. 20-30 ml THF. Am besten legt man es über Nacht in einem verschlossen Glas "ein", da das etwas dauert.
Den Riss habe ich dann mit Kreppband von der Rückseite verschlossen und die Ränder ebenfalls mit Kreppband abgeklebt.
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Anschließend habe ich die Lösung vorsichtig mit einem kleinen Pinsel auf den Riss aufgetragen (im Nachhinein würde ich eher eine Einwegspritze mit dickerer Kanüle nehmen, damit sollte sich besser zielen lassen).
Das ganze 3-4 mal von jeder Seite, bis genug Material drauf, bzw. drin ist.
Das Lösemittel zwischendrinn ablüften lassen, was man mit einem Föhn noch etwas beschleunigen kann, aber Vorsicht, damit sich die Scheibe nicht wellt.
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Um die Optik noch zu verbessern kann man die Ränder jetzt noch mit Polierpaste verschleifen. Dicht ist die Scheibe aber bereits jetzt wieder.
Auch wenn sich die Methode sicher nicht eignet, um einen großflächigen Schaden im Heckfenster unsichtbar zu beseitigen, ist es bei einem Verdeck mit eingenähter Scheibe sicher eine Alternative zum mühsamen einnähen einer neuen Scheibe. Einer Arbeit die meist auch vom Sattler gemacht werden muss.
Die Methode sollte auch für Reparaturen an einem Vinylverdeck funktionieren.
Hier muss man stattdessen ein Stück Verdeckmaterial in der passenden Farbe für die Reparaturlösung verwenden.
Gruß
Achim
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