Der langjährige Betriebsratsvorsitzende hat die Geschichte der BMW Group maßgeblich mit geprägt
Kurt Golda, der ehemalige Betriebsratsvorsitzende der BMW AG, ist am 28. Oktober 2002 im Alter von 77 Jahren in München gestorben.
1949 begann der gelernte Schlosser seine berufliche Laufbahn bei der BMW AG. Ein Jahr später wurde er Betriebsrat; von 1956 an bis zu seinem Ruhestand 1988 war er Vorsitzender des Betriebsrates und später des Gesamtbetriebsrates. 30 Jahre lang war er Mitglied im Aufsichtsrat der BMW AG.
Golda trug mit seinem Engagement maßgeblich dazu bei, dass die BMW AG unabhängig geblieben ist. Das Unternehmen befand sich 1959 in einer wirtschaftlichen Krise; mehrere tausend Arbeitsplätze und die Selbständigkeit des Unternehmens waren gefährdet. In dieser Situation konnte Kurt Golda den späteren Hauptaktionär Herbert Quandt dazu bewegen, sich für das Unternehmen zu engagieren und damit letztlich den Grundstein für den Erfolg des heutigen Weltkonzerns mit über 100.000 Mitarbeitern zu legen.
Kurt Goldas Arbeit war von konstruktivem Miteinander gekennzeichnet; seine Entscheidungen waren immer von der Überzeugung geprägt, dass die wirtschaftliche Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens nur durch eine enge Zusammenarbeit von Unternehmensleitung und Arbeitnehmervertretung gesichert werden kann. Beispiele für seine Erfolge sind die Zahlung von Urlaubsgeld schon Jahre vor der entsprechenden tarifvertraglichen Regelung, die Durchsetzung der Erfolgsbeteiligung, die Verbesserung der Altersversorgung sowie die Integration vieler ausländischer Mitarbeiter. 1985 wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet.