Werden wir zu einer Duz-Gesellschaft?

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  • Mußt du natürlich nicht. Du brauchst ihn auch gar nicht mit Namen anreden, "Hey du da" hat aber eventuell den gleichen Effekt wie ungefragt mit Vornamen oder ohne Herr/Frau: Du machst einen schlechten Eindruck bei demjenigen. Wenn dir das egal ist, dann nur zu. Kann auch sein das er/sie was von dir will, und es dir wirklich gleich ist was man von dir hält - hier manifestieren sich Abhängigkeitsverhältnisse ganz schnell. Und nachher ist dann der Jammer da, weil man nicht zum Zuge gekommen ist, jemand sympatischeres bevorzugt wurde oder man schlicht nicht noch mal eingeladen wird/keinen Termin oder Auftrag mehr bekommt. Oder man erfährt hinten rum das man für grob/desinteressiert/ungebildet gehalten wird, Zu deutsch: Du gehst das Risiko ein mit unkorrekter oder unerwarteter Anrede deinen Gesprächspartner zu kränken. Wenn du es darauf anlegst, und es nicht unbewußt geschieht, dann wirkst du nicht grob, dann bist du es.

    "Was geht Alder?" ist sicher die nicht ganz ideale Form der Anrede 5 Minuten vor einer Colonoskopie... :D


    Freundlichkeit öffnet viele Türen, wer sich wie ein A....och benimmt, dem hilft auch die korrekte Anrede des Gegenübers nicht wirklich weiter. Auf einer Veranstaltung hat mich mal einer angequatscht, hatte ne Menge Fragen zu Technik und Abläufen, mega interessiert. Keine Ahnung wer das war. Hinterher meinte mein Chef auf meine Frage, wer das denn war "der dritte Mann in Bayern". Wat weiß ich denn, beleidigt war der jedenfalls offensichtlich nicht ob meiner Nichtanrede. Ich kenne auch nur ein, zwei Dres. die tatsächlich drauf bestehen, aber nun gut, ist ja meist hart erarbeitet.

    All das sollte uns aber nicht davon abhalten, daran zu denken, dass Australien 48 Millionen Kängurus hat und Uruguay nur 3.457.380 Einwohner. Das bedeutet, wenn die Kängurus irgendwann entscheiden würden, Uruguay anzugreifen, dass jeder Uruguayer im Schnitt 14 Kängurus bekämpfen müsste. Und sollten die Kängurus siegen, heißt das Land Känguruguay.

  • Wenn ich zu einem Termin zum Arzt gehe, spreche ich diesen mit "Herr Doktor" an. Den Titel verwende ich auch, wenn jemand ein Namensschild mit Titel trägt.

    Ansonsten wird jeder so angesprochen, wie er sich vorstellt. Hatte noch nie Schwierigkeiten damit.

    Aus Fehlern lernt man. Heute habe ich viel gelernt!

  • Mußt du natürlich nicht. Du brauchst ihn auch gar nicht mit Namen anreden, "Hey du da" hat aber eventuell den gleichen Effekt wie ungefragt mit Vornamen oder ohne Herr/Frau: Du machst einen schlechten Eindruck bei demjenigen. Wenn dir das egal ist, dann nur zu. Kann auch sein das er was von dir will, und es dir wirklich gleich ist was man von dir hält - hier manifestieren sich Abhängigkeitsverhältnisse ganz schnell. Und nachher ist dann der Jammer da, weil man nicht zum Zuge gekommen ist, jemand sympatischeres bevorzugt wurde oder man schlicht nicht noch mal eingeladen wird/keinen Termin oder Auftrag mehr bekommt. Oder man erfährt hinten rum das man für grob/desinteressiert/ungebildet gehalten wird, Zu deutsch: Du gehst das Risiko ein mit unkorrekter oder unerwarteter Anrede deinen Gesprächspartner zu kränken. Wenn du es darauf anlegst, und es nicht unbewußt geschieht, dann wirkst du nicht grob, dann bist du es.


    Munter bleiben: Jan Henning

    Ähm - halt!
    Ich habe niergends geschrieben, dass ich den Ärzten ohne Respekt begegne! Die Herren und Damen wurden bei Geburt mit einem Familiennamen ausgestattet. Und mit diesem Spreche ich diese Personen dann entsprechend auch an. Mein Hausarzt ist für mich nicht der Herr Doktor, sondern der Herr Frei. Mein Zahnarzt eben der Herr Ruckstuhl.


    PS: Bisher hatte ich damit nie Probleme. Bei meinem Hausarzt kriege ich innerhalb weniger Stunden jeweils einen Termin. Wäre ich in der Regel terminlich flexibler, sogar noch in der gleichen Tageshälfte des Anrufes...

  • Noch ein Nachtrag: Hätte ich den Herrn Doktor Frei zuerst hier auf einem Fest kennengelernt, hätte er sich den Gepflogenheiten hier folgend kaum mit: "Ich bin der Herr Frei" vorgestellt. Viel eher mit: "Ich bin der Dominique - freut mich dich kennezulernen"


    Ich ging früher an meinem alten Wohnort ab und zu zu einem Herrn Dr. P.. Eine Zeit lang besuchten wir das gleiche Fitness-Studio. Da war er dann eben nicht der Dr. P. sondern der Francesco.

    Es gibt (gab?) hier noch einen anderen Arzt, der war so wie ich das mitbekommen habe mit wohl über 80% seiner Patienten per Du. So what? Scheint ihm kein Zacken aus der Krone gefallen zu sein, wenn man ihn während der Sprechstunde mit seinem Vornamen angesprochen hat :duw:

  • Für mich hat die Anrede Dr. den gleichen Stellenwert wie Hr. oder Fr.

    Da macht es auf Sie-Ebene keinen Unterschied ob ich schreibe/sage „Ich habe mich zum Thema mit Dr. X unterhalten“ oder „Ich habe mich zum Thema mit Hr./Fr. X unterhalten“.

    Ich werde einen vorhandenen Titel auch weiterhin nutzen, auf ein Podest stelle ich damit niemanden.

  • Noch ein Nachtrag: Hätte ich den Herrn Doktor Frei zuerst hier auf einem Fest kennengelernt, hätte er sich den Gepflogenheiten hier folgend kaum mit: "Ich bin der Herr Frei" vorgestellt. Viel eher mit: "Ich bin der Dominique - freut mich dich kennezulernen"

    Hallo


    Wenn alle zufrieden sind ist ja auch alles gut. Aber es gibt Menschen die haben sehr viel förmlichere Umgangsformen, "Gute Freunde duze ich, das sollten Sie wissen" :hehe:


    Munter bleiben: Jan Henning

    "Was ist das entwertendste was Sie dem Recht, welches wir respektieren sollen, antun können? - Erlassen und vollstrecken Sie ein Gesetz das des Schutzes unwürdig ist." Akane Tsunemori

  • Es ist ein Altersthema. Wir wohnen in einer Gegend wo eher ältere Menschen zuhause sind. Da käme man nicht auf die Idee, sich untereinander zu Duzen.

    Wo wir vorher gewohnt haben und wo die Leute mittleren Alters waren, da hat einen fast jeder ungefragt geduzt.

    Viele Grüße
    Oliver

  • Wer, selbst als Student, in unserer Uni den Professor oder promovierten Hilfsbremser oder Dozent mit dem Titel angeredet hatte, wurde mehr oder weniger deutlich zurechtgewiesen. Es war regelrecht verpönt.


    In der Firma gibt es die unausgesprochene Regel, dass man als Akademiker sein promoviertes Gegenüber bei Erstkontakten und auch danach mit dem Titel anspricht. Bei regelmäßiger Zusammenarbeit fällt das nach einiger Zeit beiderseits stillschweigend weg.


    In der eigenen Abteilung gebraucht - nach einigen Monaten Kennenlernen - keiner der Kollegen und Vorgesetzten beiderseits den Titel. Das "Du" allerdings ist auf Sachbearbeiterebene im selben Aufgabenbereich beschränkt.


    Ärzte rede ich grundsätzlich und nur mit Titel UND NAMEN(!) an, WENN sie einen haben (den Titel :) ). Das ist eine gewisse psychologische Barriere, die ich da aufbaue: Sie hilft mir etwas, die übergriffige und entmündigende Arbeit an meinem Balg zu ertragen. 8| Nie im Leben würde ich das Ehegespons unverdienterweise in der Anrede eigenständig promovieren.


    In wenigen Fällen wird mir das Du von gewissen Leuten angeboten, die ich nie zu meinem engsten Kreis zähle(n möchte), denen ich aber höflich begegne und die deshalb meinen, ich würde den Löffel mit ihnen teilen wollen. Dabei begegne ich denen nur häufig, umständehalber. Die ignorieren zwar meine Zurückhaltung und duzen mich trotzdem, aber wenn sie dann – erwarteterweise – meinen, sie haben über mich Meinungshoheit, mache ich meine Kommunikation, ohne mich verpflichtet zu fühlen, dicht. Große Augen dererseits garantiert; "wir sind doch per Du!?"

    May your life overflow with both curses and blessings, sosu. :boese::blumen:

  • Geht es euch auch so, ob es stark von der jeweiligen Situation abhängt wie angemessen ihr ein "Du" empfindet? Beispielsweise empfinde ich es bei einem Arzt, mit dem ich sonst keinen Kontakt habe, als total normal, dass wir uns Siezen und auch sonst förmlich kommunizieren. Wenn ich dieselbe Person zum ersten Mal im Fitnessstudio oder auf einer privaten Feier treffen würde, wäre es allerdings ganz intuitiv ein "Du". Bei etwas älteren Personen warte ich meistens ab wie ich angesprochen werde und verwende dann dieselbe Anredeform, bei deutlich älteren Personen bleibe ich erstmal beim "Sie".

  • Beispielsweise empfinde ich es bei einem Arzt, mit dem ich sonst keinen Kontakt habe, als total normal, dass wir uns Siezen und auch sonst förmlich kommunizieren. Wenn ich dieselbe Person zum ersten Mal im Fitnessstudio oder auf einer privaten Feier treffen würde, wäre es allerdings ganz intuitiv ein "Du".

    Mein Zahnarzt duzt mich immer, wir waren aber in der Jugend auch auf den gleichen Dancefloors zu finden ^^


    Bei meinem Kardiologen ist es wie Du schreibst, wir kennen uns nur aus der Praxis. Dort sind wir per Sie, als er mich desöfteren mal beim laufen und in der Stadt getroffen hat gabs ein nettes "Wie gehts dir?" seinerseits :trink: Sonst wäre ich da auch beim Sie geblieben. Der ist aber auch ne coole Socke in meinem Alter....

    Hör immer auf dein Herz, ausser der Winzer sagt "Nimm den Gewürztraminer". Dann hör auf den Winzer :party:

  • Wer, selbst als Student, in unserer Uni den Professor oder promovierten Hilfsbremser oder Dozent mit dem Titel angeredet hatte, wurde mehr oder weniger deutlich zurechtgewiesen. Es war regelrecht verpönt.

    Hmmm....sehe ich so nicht. Heute ist es aber sicherlich so das der Professor dich sehr schnell mit dem Vornamen anredet...an den Unis ist sobald man sich kennt im technischen Bereich und den ehrlichen Wissenschaften nur noch "per du" üblich. Solange man aber "per sie" ist, stört der Titel beim Prof nicht. Dr verwendet man aber nicht.



    In der Firma gibt es die unausgesprochene Regel, dass man als Akademiker sein promoviertes Gegenüber bei Erstkontakten und auch danach mit dem Titel anspricht. Bei regelmäßiger Zusammenarbeit fällt das nach einiger Zeit beiderseits stillschweigend weg.

    Das finde ich sehr spannend. Wenn ich mit der klassischen deutschen Industrie (Siemens, Bosch,...) zu tun habe, dann achten die alle penibelst auf die Titel. Sobald man davon weg geht sind Titel völlig egal. Dieser Unterschied ist immer wieder lustig.


    Auch das Du/Sie ist da spannend. Habe ich früher gar nicht so empfunden, aber erst gestern habe ich wieder erlebt, wie schwer sich ein junger Ingenieur tut, der in einem Unternehmen mit Duz Kultur groß geworden ist. Da er sonst keinen Kunden oder Lieferantenkontakt hat und man ihn dann doch mal ihn in ein Meeting mit Lieferanten holt muss er sich bei jedem Satz zusammen reißen nicht "Du" zu verwenden. Nach ner Stunde klappt das nicht mehr...und der Ingenieur vom Lieferanten spricht alle förmlichst mit Herr oder Herr Dr. an :m:


    Ärzte rede ich grundsätzlich und nur mit Titel UND NAMEN(!) an, WENN sie einen haben (den Titel :) ).

    Kannst doch du nichts für wenn der Arzt zu fau..... :duw:

    Die Ärzte brauchen sich auch nicht zu beschweren, in keinem Wartezimmer rufen die noch mit Titel aus. Dabei ist das für die meisten Promovierten doch der einzige Ort an dem das überhaupt mal vor kommen könnte.


    Nie im Leben würde ich das Ehegespons unverdienterweise in der Anrede eigenständig promovieren.

    Jetzt komm. DAS hat doch den meisten Charme und die meiste Ironie. Dabei muss man nur aufpassen das man nicht zu lachen anfängt :D

    M&M Kreditkarte + Online Zahlung bei der Zentralen Bußgeldstelle = Vielfliegermeilen für Tiefflug auf der Autobahn :D:top:

  • Die Ärzte brauchen sich auch nicht zu beschweren, in keinem Wartezimmer rufen die noch mit Titel aus

    Aus Datenschutzgründen erfolgt der Aufruf noch über das Leiden: "Das nässende Ekzem bitte als nächstes in Zimmer 2"


    Munter bleiben: Jan Henning

    "Was ist das entwertendste was Sie dem Recht, welches wir respektieren sollen, antun können? - Erlassen und vollstrecken Sie ein Gesetz das des Schutzes unwürdig ist." Akane Tsunemori

  • Aus Datenschutzgründen erfolgt der Aufruf noch über das Leiden: "Das nässende Ekzem bitte als nächstes in Zimmer 2"

    Da würden mir noch einige einfallen :duw:


    Gesund bleiben!

    Hör immer auf dein Herz, ausser der Winzer sagt "Nimm den Gewürztraminer". Dann hör auf den Winzer :party:

  • Und Du? Keine coole Socke, in deinem Alter? ;):rauchen::hehe:

    Das müssen andere beurteilen :saint::hi:

    Hör immer auf dein Herz, ausser der Winzer sagt "Nimm den Gewürztraminer". Dann hör auf den Winzer :party:

  • giphy.gif

    Hör immer auf dein Herz, ausser der Winzer sagt "Nimm den Gewürztraminer". Dann hör auf den Winzer :party: