Hi.
Heutzutage fällt die notwendige Kesselleistung meist geringer als früher aus (zum Glück!!!). Deshalb nimmt man einen größeren Speicher, der nicht so oft (und dafür länger) nachgeladen werden muss. Meist stellt man die Steuerung so ein, dass er morgens vor der Umschaltung auf „Heizungsbetrieb“ aufgeladen wird und tagsüber dann nur noch bei Bedarf.
Ein Standspeicher hat die bessere Wasserschichtung, d.h. wegen der größeren Standhöhe gibt es eine geringere Vermischung des Kaltwassers direkt bei/nach der Kaltwassereinbringung. Für den Kunden heisst das, dass er länger warmes Wasser nutzen kann, obwohl unten im Speicher bereits eiskaltes Wasser nachströmt. Über die Temperaturschichtung wird das warme Wasser wie in einem großen Kolben raufgedrückt!!!
Bei einem größeren Speicher genügen z.B. schon 50-55° Speichertemperatur, während ein kleiner i.d.R. auf 60° und mehr gehalten wird. Ab 60° steigt die Gefahr der Verkalkung zunehmend und auch die Abstrahlungsverluste steigen mit zunehmender Temperatur.
Das Argument größerer Speicher =größere Verluste ist unrelevant, denn die Verluste an der isolierten Oberfläche eines Speichers sind sehr gering. Der Verlust eines Speichers ist durch Abstrahlung be-dingt und diese hängt von der Oberfläche und der Güte der Isolierung (Dämmung) ab. Ein Speicher doppelter Größe hat aber keine doppelt so große Oberfläche und u.U. hat ein großer Speicher mit guter Dämmung weniger Verluste als einer kleiner mit schlechter Dämmung.
In der Praxis übersteigen die Verluste an den zu- und abführenden Rohrleitungen die Oberflächever-luste um ein Vielfaches. Diese sind unabhängig von der Speichergröße.
Wer also Verluste vermeiden will, soll sich nicht um die (lächerlich) kleine Einsparung durch eine klei-nere Speichergröße kümmern, sondern lieber die Speicheranschlüsse durch Einbau von Rückschlag-ventilen oder Siphonverrohrung optimal ausführen. Wenn man nicht auf die Speicheranschlüsse ach-tet, entsteht in den Rohrleitungen u.U. Einrohr- oder Mikrozirkulation.
Zusammengefasst heisst das:
Bei nebenstehenden Speichern für ein EFH ist folgendes zu beachten: 160 – 300 l Speicher mit Fremdstromanode, großem Wärmetauscher und guter Isolierung (geringe Wärmebereitschaftsverlus-te) sind zu wählen (oder gleich Solarspeicher von bspw. http://www.solarbayer.de/index_de.php?path=solarspeicher und dann beide Wärmetauscher in Reihe angeschlossen) => Hohe und schmale Bauform ist kleiner und breiter Bauform vorzuziehen. Je größer die Fläche des Wärmetauschers desto besser.
Ein großer Speicher muss also weniger oft nachgeladen werden und es genügt eine niedrigere Bevor-ratungstemperatur. Beides reduziert die Verluste! Ist der Speicher so groß, dass mit nur einer nächtli-chen Ladung ausgekommen werden kann, dann kann diese auf so langsam "programmiert" werden, dass überwiegende Brennwertnutzung möglich ist.
Schichtenspeicher nur, wenn Härtegrad des Trinkwassers nicht größer als ca. 18°dH ist, da er sonst schnell verkalkt, da er über einen Plattenwärmetauscher geladen wird.
Achtet bitte auf die korrekte Ausführung der Speicheranschlüsse:
http://www.haustechnikdialog.de/forum.asp?thema=9922 => Speicheranschlüsse
http://www.haustechnikdialog.de/forum.asp?thema=37476 => Speicheranschlüsse
http://www.haustechnikdialog.de/forum.asp?thema=38559 => Speicheranschlüsse
Wie sehr oft erwähnt, erzählen Heizis was von mindestens 13 KW oder besser noch mehr für eine problemlose WW-Erwärmung. Das ist in einem EFH mit einem vernünftigen Konzept definitiv kein Problem. Außerdem ist der Speicher nie ganz auf 10 Grad ausgekühlt. Die Differenz zwischen der Soll-Temperatur und Ist-Temeperatur wird also deutlich geringer sein und somit benötigt die Heizung nicht ganz so lange für die Speicherladung.
Wir haben uns für den ELCO ÖKO Plus 200 C.ERM wegen der großen Wärmetauscherfläche und der guten Isolierung entschieden. Falls jemand seinen alten Speicher behalten will, sollte er an eine zu-sätzliche Isolierung des Speichers denken. Und bitte die Verrohrung neu machen lassen mit den Hin-weisen zu den Speicheranschlüssen.
Als Zirkulationssteuerung ist Zirk-24 zu empfehlen, welche die "Zirkulationsverluste" auf ein Minimum reduziert: http://www.haustechnikdialog.de/forum.asp?thema=10588
Wir kommen somit mit einer Speicherladung pro Tag aus (um 4.30 morgens) Danach wird kein WW mehr gemacht. Durch die oben erwähnten Speicheranschlüsse und gute Isolierung haben wir auch abends noch wrmes Wasser im Speicher zum Baden oder Duschen!!! Unser täglicher Gasverbrauch für WW liegt somit bei ca. 0,4 - 0,5 cbm Gas am Tag.