also ich will auch noch was dazu schreiben:
Thermostatventile in den zu beheizenden Räumen ganz öffnen und mit der Heizkurve solange runtergehen bis die Raumtemperatur wieder stimmt. Motto: nicht mit den Ventilen zuvor erzeugte Wärme wegdrosseln, sondern bei offenen Ventilen möglichst wenig Wärme erzeugen!
Ihr solltet Euch in erster Linie Fragen:
Passt die angebotene Heizung auch zum Wärmebedarf + Personenanzahl meines Hauses/Wohnung?
Was soll beheizt werden? Haus / Wohnung - Baujahr?
Wie viel qm sollen beheizt werden?
Wie viele Personen benötigen warmes Wasser, wegen Speichergröße (bspw. 50l pro Person)
Wie hoch war der bisherige jährliche Verbrauch?
Setzt man den Jahresverbrauch (in m³ Gas oder l Öl) in die schweizer Formel ein, dann bekommt man die ungefähre notwendige Kesselleistung heraus:
Mit Warmwasser: Qk, erf. = Verbrauch(1) / 300
Ohne Warmwasser: Qk, erf. = Verbrauch(1) / 265
Qk, erf. = erforderliche Kesselleistung [kW]
(1) in Liter Öl (1 kg Öl entspricht ca. 1.19 Liter) oder 1 Betriebs-m3 Gas entspricht ca. 0.93 Liter Öl
z.B.: 3000l/300 => 10KW Kesselleistung
Siehe Punkt 3.1 bei: http://www.energie.gr.ch/merkblatter/dim_oel-gas_d_neu.pdf
Im Falle eines Neubaus ergibt aber nur die "Heizlastberechnung DIN EN 12831" ein korrektes Ergeb-nis! Da es aber in der Praxis den Beteiligten häufig an Motivation oder Fähigkeit mangelt, wird nicht gerechnet, sondern ein Gerät gewählt welches der Markt billig hergibt und das so stark ist, dass auch noch jeder Mangel überheizt werden kann. Wenn man es ganz genau haben will, dann kann man eine Wärmebedarfsberechnung in Auftrag geben. z.B. günstig bei http://www.waermebedarfservice.de/
Gute Thermen für ein EFH sind bspw: ELCO Thision 9 oder 13; Remeha Quinta / Paradigma Modula 2-10 kW; Buderus GB 142-15; Vaillant ecoTec exclusiv VC 136/2-E; Weishaupt WTC-15 mit PWM-geregelter Umwälzpumpe; Brötje EcoTherm Plus WGB 15 C]
Wichtig ist bei der Therme, dass der Modulationsbereich zum Energiebedarf des Hauses passt. Die überwiegende Zeit der Heizperiode werden vom Haus nur Leistungen im Bereich von 0-60% des Ma-ximalwerts abgenommen. Nur im tiefsten Winter bei bspw. -12 ° wird die Maximalleistung benötigt. Es dürfte für jeden nachvollziehbar sein dass es nicht gerade nachteilig ist, wenn dieser niedrige Leis-tungsbedarf sich mit dem Modulationsbereich der Therme wenigstens etwas überdeckt.
Modulation bedeutet, dass der Brenner seine Leistung modulieren kann, also einfach gesagt ver-schieden stark brennen kann. Bei korrekter (=>genauer) Dimensionierung soll die maximale Brenner-leistung dem maximalen Wärmebedarf des Hauses entsprechen. Dann kann der Brenner bei Leistungsbedarfen die unterhalb des Maximalwertes liegen (wärmere Außentemperaturen) mit seiner Leistung "runtermodulieren". Aber das geht eben nur bei genauer Dimensionierung.
Ein Gerät, dass nicht kleiner als 4 oder 5kw modulieren kann, läuft in einem EFH schlicht die überwiegende Zeit außerhalb seines Modulationsbereichs und muss ständig stop and go fahren, also an- und abschalten (=> „Takten“), weil sich mit zunehmender Außentemperatur die notwendige Heizleistung verringert und damit auch die vom Heizsystem abgenommene Brennerleistung (hier z.B. auf 2,5kw bei +4° und 1,75kw bei +12°). Modulieren kann das Gerät dann nur noch eingeschränkt oder schlimms-tenfalls überhaupt nicht mehr, weil der Modulationsbereich über dem Wärmebedarf(Bereich) des Hauses liegt.
Rund 80% - 90% des jährlichen Gasverbrauchs / Ölverbrauches werden auf die Raumheizung fallen, die Differenz dann aufs Warmwasser. Es macht also Sinn die Wärmeerzeugung mit dem höheren Anteil optimal zu gestalten. Also im Prinzip zuerst die optimale Heizung fürs Haus aussuchen, die Warmwasserberei-tung ist dann Nebensache. Auch im Jahresenergieverbrauch spielt die Warmwasserbereitung im Ver-gleich zur Raumheizung nur eine sehr untergeordnete Rolle.