Austritt aus der Kirche..

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  • Zitat

    aber es gibt halt nun mal grundwerte die auf unserem abendländischen weltbild aufbauen und von der kirche geprägt wurden und werden (nicht das man mit allem konform gehen muss z.b. verhütung, abtreibung etc.) aber dies ist auch ein immenser grund weshalb wir uns vom islam etc. inunsere wertegesellschaft unterscheiden und dass sollte man imo aufrecht erhalten!

    Wenn ich mir unsere Gesellschaft so anschaue hab ich aber meine zweifel, daß diese Werte durch eine Mitgliedschaft in der Kirche aufrechterhalten werden. Die meisten sind dort doch wohl Mitglied, weil man es eben ist, die Nachbarn reden könnten oder aus Bequemlichkeit, die wenigsten aber wohl aus Überzeugung.

    Ich selbst bin vor allem deswegen aus der evangelischen Kirche ausgetreten, weil mir die politische Mission der Kirche im allgemeinen und unseres Pfarrers im besonderen jahrelang ein Dorn im Auge war. Die Steuer selbst war es eher nicht, zumal ich seit dem Austritt mein Spendenaufkommen, auch für kirchliche Träger, deutlich gesteigert habe. Übrigens besuche ich durchaus ab und an einen (katholischen) Gottesdienst und denke darüber nach zu konvertieren.

  • Zitat

    Original geschrieben von Westfale
    Übrigens besuche ich durchaus ab und an einen (katholischen) Gottesdienst und denke darüber nach zu konvertieren.

    Die Katholiken haben entgegen vieler falscher Annahmen in meinen Augen die fröhlichere, buntere Religion, während die Evangelen doch sehr, sehr unlustige Leute sind. :D

    Und mit dem Papst gibt es eine Persönlichkeit an der Spitze, die ein sehr hohes Maß an Identifikation zum Glauben vermittelt. So was fehlt der evangelischen Kirche.

  • Zitat

    Original geschrieben von Cosmic
    Die Katholiken haben entgegen vieler falscher Annahmen in meinen Augen die fröhlichere, buntere Religion, während die Evangelen doch sehr, sehr unlustige Leute sind. :D

    Und mit dem Papst gibt es eine Persönlichkeit an der Spitze, die ein sehr hohes Maß an Identifikation zum Glauben vermittelt. So was fehlt der evangelischen Kirche.


    ... was auch gut so ist, immerhin befindet sich die K-Kirche durch deren aktuellem Oberhaupt mittels Wurmlochabkürzung zurück in das theologische Mittelalter.

    Ich warte auf die ersten Ablaßbriefe, auch per SMS abzusenden, oder im Internet per Mail erwerbbar, dann folgen wieder die bekannten, immer wieder gerne gesehenen Hexenverbrennungen, die vorher vorzunehmenden Folterszenen sind dann unter http://www.katholische-kirche.rom/Hexenverbrennung per pay-per-view oder als Abo zusammen mit 10 Ablaßbriefen live im Internet als Stream ansehbar.

    Bunt? Fröhlich? Na ja ... da bin ich (noch) lieber in der ev. Kirche, da habe ich die Gewißheit, nur per Eigeninitiative ex-kommuniziert werden, ohne Folter.

    Im Endeffekt machen sich die Kirchen selber überflüssig, deren ETHISCHE Aufgaben kann man auch im Grundgesetz verankern, und der Rest (Kirchensteuern? Bahh!) ist dann freiwillig .. wie bei den Neu-Apostolischen, den Muslimen, den Buddhisten ... etc., nur die selbsternannten "Staatskirchen" dürfen abzocken.

    Ach ja, zwischen Weihnachten und Neujahr werde ich die Kollegen im Rathaus wecken gehen, Kirchensteuerzwangsabgabe verweigern. ;) Wenn die ev. Kirche was von mir will, sollen die "betteln" kommen, dann kann man ja mal über deren Aufgaben in der HEUTIGEN Gesellschaft reden.

    Michael.

    Wenn du einen verhungernden Hund aufliest und machst ihn satt, dann wird er dich nicht beißen. Das ist der Unterschied zwischen Hund und Mensch. (Mark Twain (1835-1903))
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  • Zitat

    Original geschrieben von herby
    ... und sich die Konten der Kirchen rein aus Vergeßlichkeit immer praller füllen.

    Ich bin ja echt niemand, der für alles einen Beweis fordert, aber da hätte ich dann gerne mal irgendwas belegbares (und ich will kein Brötchen).
    Ich weiß gar nicht, warum alle Leute meinen die Kirchen hätten so viel Geld :confused:
    Oft kommen dann so Argumente wie "die haben so viele Grundstücke und Immobilien" aber wer ist damit gemeint? Die katholische Kirche? die evangelische? Die Freikirchen? Danach unterscheiden dann nur noch die wenigsten.

    Um es kurz und knapp zu sagen: Die Kirchen sind pleite!

    Beispiele aus dem Raum Bochum:

    St. Marien Kirche: 2002 Profaniert. Da sich die katholische Kirche den Unterhalt nicht mehr leisten kann sollte sie abgerissen werden. Die Stadt will die Kirche nicht kaufen (wofür auch) und wegen starker Proteste gegen den Abriss steht das Gebäude jetzt leer und verfällt immer mehr. So viel zu den sagenhaften Reichtümern aus Immobilienbesitz :rolleyes:

    Herz Jesu Kirche in Hordel: 2007 Stillgelegt, Abriss noch nicht beschlossen, aber wahrscheinlich.

    Hl. Dreifaltigkeit in Hamme, Fronleichnam in Laer, St. Joseph in Hiltrop, St. Maximilian Kolbe in Kornharpen, St. Albertus Magnus in Wiemelhausen, St. Pius X. in Wattenscheid Mitte, St. Nikolaus in Wattenscheid Westenfeld wurden alle diese Jahr ausser Dienst gestellt.

    St. Thomas Morus in Langendreer wurde 2006 profaniert und 2007 abgerissen.

    hier noch ein Artikel zum Thema

    Und das waren nur die Katholischen Beispiele aus Bochum!

    Desweiteren werden immer mehr Kirchengemeinden zusammengelegt oder ganz geschlossen. Da die Kirchen sich (im gegensatz zur "freien Wirtschaft") aber selbst auferlegt haben, keine Kündigungen aus kostengründen auszusprechen ist die einzige Möglichkeit da Geld zu sparen, frei werdenden Stellen nicht neu zu besetzen. Da ich aus nächster Nähe mitbekomme wie die Finanzielle Lage des Kirchenkreises Bochum ist (mein Vater ist Pastor der ev. Kirchengemeinde Hordel) kann ich allen Leuten versichern, die auf auf das "große Vermögen" der Kirchen neidisch sind, dass schon seit Jahren keine schwarzen Zahlen mehr geschrieben werden und die meisten Gemeinden Schulden haben.

    Bitte versteht das nicht falsch, ich nehms niemandem übel, der aus der Kirche austritt und ich habe für viele Argumente die für einen Kirchenaustritt sprechen Verständnis, aber wenn als Argument solche Lügen über den angeblichen "Reichtum der Kirchen" verbreitet werden krieg ich das Kotzen :mad:

    Auch, dass die Kirchen für die Gebühr für den Austritt verantwortlich gemacht werden obwohl sie davon keinen Cent bekommen und auf die Höhe einfach keinen Einfluss haben, zeigt wie viel Unwissenheit bei den meisten Menschen in diesem Gebiert vorherrscht. :(

    Ansonsten kann ich nur sagen, dass die Kirchen immer noch einer der größten Arbeitgeber in Deutschland sind. Es würde doch auch in der momentanen Situation niemand auf die Idee kommen einen Boykott von Opel zu fordern. Warum wünschen sich dagegen so viele Menschen den Untergang der Kirchen und freuen sich mit unverhohlener Häme wenn den Kirchen die Mitglieder davonlaufen ohne daran zu denken, dass es auch jedesmal Menschen trifft und eben nicht ein imaginäres, fernes Konstrukt.

    Ich würde mich freuen, wenn in dieser Diskussion etwas mehr Sachlichkeit vorherrschen würde und weniger Kirchen bashing. Wie gesagt, es gibt gute Gründe aus der Kirche auszutreten und der eigene Wille dies zu tun ist der beste und wichtigste, aber versucht euch nicht zu rechtfertigen in dem ihr der Kirche Dinge andichtet die einfach nicht stimmen.

    mfg
    Claas

  • Macht ja auch Sinn, wenn immer weniger Menschen zu Gottesdiensten gehen. Abgesehen von Weihnachten und Ostern sind die Kirchen doch recht übersichtlich gefüllt.

    Wie die Finanzlage der Kirchen ist, kann ich nicht beurteilen, aber an Grundstücken, Immobilien besitzen die evangelischen und katholischen Kirchen schon eine Menge. Bochum oder evtl. auch allgemein Deutschland kann zwar vielleicht nicht als Beispiel gelten, aber ich möchte wetten, daß da viel Geld und Gold vorhanden ist.



    Wenn scheinbar nicht wirtschaftlich mit den Geldern umgegangen wird, bringt es auch nix, wenn die einen Haufen Leute beschäftigen. In der DDR gab es auch Vollbeschäftigung (ok, schlechter Vergleich ;) )

    Aus Wikipedia und einem älteren Beitrag von mir


    Im Jahr 2004 betrug das Kirchensteueraufkommen in Deutschland:

    Katholische Kirche 4,158 Mrd. Euro
    Evangelische Kirche 3,689 Mrd. Euro
    Gesamt 7,847 Mrd. Euro
    Je nach Landeskirche bzw. (Erz-)Bistum machen die Kirchensteuereinnahmen zwischen 60 und 85 % des jeweiligen Haushalts aus.

    In ihren jeweiligen Haushalten weisen die Landeskirchen bzw. (Erz-Bistümer) folgende Ausgabenposten auf (Angaben gerundet):

    Katholische Kirche:
    Personalkosten: etwa 60 %
    Sachkosten, Verwaltung: etwa 10 %
    Kirchenbauten: etwa 10 %
    Schule und Bildung: etwa 10 %
    Soziales und Karitatives: etwa 10 %

    Evangelische Kirche:
    Personalkosten: etwa 70 %
    Sachkosten, Verwaltung: etwa 10 %
    Kirchenbauten: etwa 10 %
    Schule, Bildung, Soziales und Karitatives: etwa 10 %

    Dazu kommt noch, daß Ausgaben für Kirchensteuer voll steuerabzugsfähig sind und somit den Staat und alle Steuerzahler nochmals Geld kosten und die Kirche sozusagen subventionieren.

    Viele Dinge der Kirche sind gut (Miseror, Brot für die Welt usw. ) gemeint, erfüllen aber nicht den Zweck, den sie eigentlich sollten.
    10% Soziales und Karitatives finde ich persönlich jetzt nicht so gut...

    Wenn eine Spendenorganisation ein DZI-Logo tragen möchte, dürfen höchstens(!) 16% der Einnahmen für die Verwaltung draufgehen.

    Wie viel Gutes könnte man wohl mit den etlichen Milliarden Kirchensteuer auf der Welt anstellen.

    Daher bin ich ausgetreten - mal ganz davon abgesehen daß ich eh nicht gläubig bin.

    In den meisten anderen Ländern klappt es doch auch ohne Kirchensteuer.

    PS: Warum muß man bei einem Kindergarten mit kirchlichen Träger trotz Zahlung von Kirchensteuer dennoch Kindergartenbeitrag zahlen?

  • Zitat

    ... was auch gut so ist, immerhin befindet sich die K-Kirche durch deren aktuellem Oberhaupt mittels Wurmlochabkürzung zurück in das theologische Mittelalter.

    Bei meiner Entscheidung für oder gegen einen Gottesdienst interessiert mich (und viele katholiken die ich kenne) der Papst eher weniger. Entscheidend ist der Pastor vor Ort, da ist die katholische Kirche wesentlich besser aufgestellt.

  • Zitat

    Original geschrieben von Westfale
    Bei meiner Entscheidung für oder gegen einen Gottesdienst interessiert mich (und viele katholiken die ich kenne) der Papst eher weniger. Entscheidend ist der Pastor vor Ort, da ist die katholische Kirche wesentlich besser aufgestellt.


    Der aber weisungsgebunden ist, immerhin ist der "Heini aus Rom" sein Boß, und auf den muß er hören, sonst: Siehe Mittelalter.

    Nein, die K-Kirche hat irgendwann im letzten Jahrhundert an Anschluß an die Realität verpaßt, und was da in Rom jetzt kaputtgemacht wird, kann man in den nächsten 100 Jahren nicht wieder korrigieren ... alleine dieser "Alleinherrschaftsanspruch" auf K-Kirche, da klappt wohl einer jeden Morgen sein Hirn auf Aus-Stellung.


    Michael.

    Wenn du einen verhungernden Hund aufliest und machst ihn satt, dann wird er dich nicht beißen. Das ist der Unterschied zwischen Hund und Mensch. (Mark Twain (1835-1903))
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  • Zitat

    Der aber weisungsgebunden ist, immerhin ist der "Heini aus Rom" sein Boß, und auf den muß er hören, sonst: Siehe Mittelalter.

    Solange stimmt was hinten raus kommt... Da gefallen mir fast alle Predigten die ich in der katholischen Kirche gehört habe wesentlich besser als der Stiß den die evangelische Kirche verzapft. Ist aber irgendwie OT.

  • Zitat

    Original geschrieben von L'âme

    Im Jahr 2004 betrug das Kirchensteueraufkommen in Deutschland:

    Katholische Kirche 4,158 Mrd. Euro
    Evangelische Kirche 3,689 Mrd. Euro
    Gesamt 7,847 Mrd. Euro
    Je nach Landeskirche bzw. (Erz-)Bistum machen die Kirchensteuereinnahmen zwischen 60 und 85 % des jeweiligen Haushalts aus.

    Das sieht auf den ersten Blick viel aus, aber wenn man das ganze mal ins Verhältnis setzt relativiert es sich ganz schnell:

    Kirchen ca. 10 Mrd. € Umsatz (hab jetzt mal deine Zahlen als Grundlage benutzt die aber seit 2004 sicher nochmal gesunken sind) bei ca. 1,3 Mio Beschäftigten

    Opel ca. 15,6 Mrd € Umsatz (2007) bei 27600 Beschäftigeten

    BMW ca. 56 Mrd. € Umsatz (2007) bei 108000 Beschäftigten

    Natürlich hat die Kirche nie den Anspruch gehabt ein Wirtschaftsunternehmen zu sein aber an den Zahlen sieht man, dass bei 1,3 Mio Menschen deren Existenz an der Kirche hängt die 10 Mrd. Umsatz doch sehr wenig sind. Wenn jetzt noch gefordert wird, dass die Kirchen ihre Dienste (Kindergarten, soziale Einrichtungen etc.) Kostenlos zur verfügung stellen sollen, frag ich mich von welchem Geld? Und wenn es wirklich dieses unglaubliche Vermögen in Form von Immobilien geben würde, frage ich mich, warum noch niemand diesen Schatz angezapft hat? Glaubt ihr echt der Klerus sitzt in goldenen Schlössern und lässt sich von seinen Sklaven bedienen?

    Wie gesagt, es muss niemand in der Kirche sein, aber der Kirche Dinge zu unterstellen die nicht stimmen nur um die eigene Entscheidung zu begründen find ich echt arm. Ein ehrliches "ich identifiziere mich nicht mit der Kirche und bin aus persönlicher Überzeugung ausgetreten" ist imho immer noch der beste Grund.

    mfg
    Claas

  • Zitat

    Original geschrieben von Monaco
    zinn2003: nichts gegen (Deine) Argumente, aber Deine Quelle ("Bund Konfessionsloser und Atheisten") ist fuer eine objektive Entscheidungsfindung doch eher fragwuerdig :rolleyes:
    ...

    ... weil es ja nichts objektiveres als die religion gibt !!!

    unter atheisten findet man mehr objektivität als bei irgendeiner religiösen glaubensgemeinschaft, sofern man objektivität irgendwie mit wissenschaftlicher denkweise in verbindung bringt.

    den einzigen nachteil den ich beim austreten aus der kirche erkenne, ist das womöglich irgendein durchgeknallter politiker vom schlage $Schäuble mal auf die idee kommt diese personengruppe als potentielle terroristen zu brandmarken.
    ansonsten kann man nur hoffen, das der politische einfluss von religion zukünftig irgendwann bedeutungslos wird.

    das hier sagt eigentlich schon alles:
    http://www.spiegel.de/panorama/leute/0,1518,595336,00.html

    Besser 1000 kg als 1000 PS

  • Zum Nachdenken kann das folgende Zitat des1996 verstorbenen Psychoanalytikers Albert Görres anregen:
    "Die Kirche ist, wie die Sonne, für alle da. Für Gerechte und Ungerechte, Sympathen und Unsympathen, Dumme und Gescheite, für Sentimentale ebenso wie Unterkühlte, für Neurotiker, Psychopathen, Sonderlinge, Heuchler und für solche wie Nathanael, 'an denen kein Falsch ist', für Feiglinge und Helden, Großherzige und Kleinliche. Auch für kopf- und herzlose Bürokraten, für Fanatiker und für eine Minderheit von gesunden, ausgeglichenen, reifen, seelisch und geistig begabten, liebesfähigen Naturen. Diese lange Liste ist nötig, um klarzumachen, was man eigentlich von einer Kirche erwarten kann, die aus allen Menschensorten zusammengerufen ist und deren Führungspersonal auch aus diesem bunten Vorrat stammt."
    Deswegen gehöre ich gerne zur Kirche, nirgendwo anders begegne ich so vielen interessanten Menschen, nirgendwo sonst werden die Träume von einer besseren Welt verwaltet - und niemand anders hat mir jemals von Gnade und Vergebung erzählt.
    Ich bleibe.

  • Zitat

    Original geschrieben von Blue Rabbit
    unter atheisten findet man mehr objektivität als bei irgendeiner religiösen glaubensgemeinschaft, sofern man objektivität irgendwie mit wissenschaftlicher denkweise in verbindung bringt.

    Das ist genau das, wo der Atheist gar nicht auf die Idee kommen würde, sein Standpunkt könnte eventuell ein wenig intolerant sein... :D

  • Zitat

    Original geschrieben von Cosmic
    Das ist genau das, wo der Atheist gar nicht auf die Idee kommen würde, sein Standpunkt könnte eventuell ein wenig intolerant sein... :D

    Naja, für mich ist das auch etwas komisch.
    Die Wissenschaft ist mittlerweile so weit, die Stelle im Gehirn zu bezeichnen, in der die Religion erfunden wurde.
    Wenn mir dann jemand mit Religion kommen will, dann ist das ungefähr so, als wenn er sagen wollte, dass die Erde eine Scheibe ist.
    Man ist mittlerweile einfach zu weit fortgeschritten im Vergleich zu den Zeiten, als die jeweiligen Religionen erfunden wurden.

    Religion hat einfach nichts tolerantes.
    Dafür wurden zu viele Kriege geführt und jede Religion maßt sich an, dass ihr Gott die Welt erschaffen hat, also muss jede andere Religion lügen bzw. ist Aberglaube.

    Ich denke aber, in Deutschland weiß man eigentlich auch, dass es keinen Gott gibt (bzw. zumindest keinen, wie er christlich dargestellt wird). Vielleicht ein paar Frauen in den Kirchenverbänden und in Dörfern in Bayern, aber ansonsten lebt man viel zu wenig danach, auch wenn man vielleicht irgendwo doch noch hofft, dass da etwas mehr ist.

    Gruß
    Udo

    Seit Juni 2021 ist Flashbeagle CO2-neutral.

    Er verstarb selbstbestimmt und ohne Schmerzen an den Folgen einer Krebserkrankung, die mit Leber- und Lungenmetastasen unheilbar geworden war.

    Flashbeagle hinterlässt einen BMW und zwei Fahrräder.

  • Flashbeagle, Danke für die Bestätigung der Aussage von Cosmic!
    Nur mal zwei, drei Punkte:
    "Die Wissenschaft" stellt sich NICHT hin und behauptet etwas absolut, sie sagt immer nur: Nach gegenwärtigem Wissen ist dies und jenes ein passendes Modell für die - nie zu objektivierende - Wirklichkeit! Sie wird NIE behaupten irgend etwas "ist" genau so oder so!
    "Die Wissenschaft" hat ein Areal entdeckt, dessen Stimulierung religiöse Gefühle auslöst - NA UND? Dein Spruch ist ungefähr genau so intelligent wie die Aussage "Ich kann im Gehirn elektrisch Orgasmen auslösen - das ist der Beweis dass es keinen echten Sex gibt!"
    Wissenschaft und Religion müssen nicht in einem Widerstreit stehen - das ist für beide begrenzend. Wissenschaft darf nur nicht zum Glauben Zuflucht nehmen - das wäre systemfremd; aber es gibt durchaus viele Wissenschaftler die religiös sind, weil Sie wissen dass die letzten Fragen ( was ist jenseits unseres Universums, wie ist es entstanden und evtl.: WARUM?) eben NICHT wissenschaftlich beantwortet werden können.
    Du solltest Dein Verständnis von Wissenschaft mal überprüfen.
    Zu diesem alten Thema "Toleranz" , immer mit Bezug auf Jahrhunderte alte Kamellen sag ich jetzt mal nichts mehr, das hatten wir schon bis zum Erbrechen - doch, eins: man kann JEDE Haltung pervertieren, das ist kein Beweis für einen grundsätzlichen Fehler dieser Haltung!
    Und das man "weiss, das es keinen Gott gibt" ist einfach nur der Gipfel der Intoleranz - da bist Du dann keinen Deut besser als religiöse Sturköpfe und Hardliner!
    Wir WISSEN GAR NICHTS, damit ist es Dir freigestellt an einen Gott zu glauben oder nicht - ich habe nicht das geringste Problem mit einem Agnostiker oder Atheisten, solange Sie Ihre und meine Meinung als unterschiedlich aber gleichberechtigt betrachten, aber die z.Zt. oftmals zu beobachtende Rigorosität und reklamierte Alternativlosigkeit vieler Atheisten erinnert in ihrem Eifer an religiöse Eiferer.

    Good cars get you from point A to B.
    Great cars get you in trouble.....

  • Die Wissenschaft konnte auch schon vor Jahrzehnten die Hirnregionen festlegen, die für Sprache, Emotionen, Gedächtnis etc. zuständig sind.
    Gehört offensichtlich zum menschlichen Dasein und bestätigt doch eher die Tatsache, das im weitesten Sinne als religiös zu betrachtende Verhaltensweisen menschlich sind. Gibt es einen Grund, da etwas abzuschaffen oder abzuwerten?

    Sicher gibt es fundamentale, reaktionäre oder konservative Religionen oder Religionsauslegungen, genauso auch fortschrittliche Betrachtungsweisen.
    Einen modernen Theologen wirst Du mit Hirnforschung nicht in die Enge treiben.
    Reaktionär oder von eingeschränkter Sichtweise ist für mich zum Beispiel das ständige Repetieren von "Kirche-Unrecht-Mittelalter", "Aber-in-der-Bibel-steht-doch" und "Der-Papst-ist-gegen-Kondome".

    Kannst Du irgendwie begründen oder belegen, warum Atheisten toleranter als z.B. gläubige Christen / Katholiken sein sollen?

    Wenn Du behauptest "In Deutschland weiß man eigentlich auch, das es keinen Gott gibt", so würde mich ebenfalls die genaue Quelle interessieren.
    Genauso wie der Klerus früher den Ebenbild-Gott als Glaubenspflicht ausgerufen hat, erheben sich nun Atheisten und wissen über die Nichtexistenz der Dinge ganz genau Bescheid, die tatsächlich derzeit zumindest kein Lebender beurteilen kann.

    Viele Grüße

  • Claas
    Habe jetzt nur kurz gegoogelt und bin dabei über diese Seites gestolpert:

    http://www.freie-christen.com/reichtum_der_k…t_blutgeld.html

    http://www.denk-mit.info/wehretdenanfae…stblutgeld.html

    http://das-weisse-pferd.com/de/main/dwp/00…enreichtum.html

    usw

    Wird zwar wohl auch längst nicht alles stimmen und schon so geschrieben sein, daß es sich möglichst dramatisch anhört, aber es ist durchaus Geld in den Händen der Kirche vorhanden.
    Ebenso, wie Gemälde, etliche goldene Gegenstände und Immobilien. Ganz schlimm bei den katholischen Kirchen.

    Aber wie auch immer. Selbst wenn nicht. Warum gibt es in fast allen Ländern, außer soweit ich weiß Österreich, der Schweiz und Deutschland keine Kirchensteuer, hier jedoch schon.

    Und wenn es Kirchensteuer gibt, warum wird dies als "Sonderausgabe" anerkannt und wird somit auch indirekt von Leuten mitfinanziert, die eben nicht diesen(!) Glauben haben, oder von der Institution Kirche nix halten.

    Warum auch noch zusätzlich mehrere Milliarden Euro Steuergelder und warum wird schon in der Grundschule mit viel psychischem Druck (für Kinderverhältnisse) gesammelt. Ich weiß noch ganz genau, wie wir früher passend zur Fastenzeit von unserem Religionslehrer (Pfarrer) ein kleines Kästchen bekommen haben, in das wir bis Ostern so viel wie möglich reinstecken sollten.

    Als die Dinger dann eingesammelt wurden, hat er vor der Klasse jeweils gezählt, wer wieviel gegeben hat :flop:

    Kann man natürlich nicht auf die ganze Kirche übertragen, das ist mir schon klar. Ebenso wird bei den kirchlichen Hilfsorganisationen auch der Wille zu helfen, im Vordergrund stehen. Nur klappt das anscheinend nicht so wirklich.

    Da ist IMHO das, was man sonst an Kirchensteuer bezahlen würde, besser an anderen Stellen aufgehoben:


    http://www.plan-deutschland.de/sinnvoll-schenken/

    https://www.united-internet-for-unicef-stiftung.de/spendenshop.html?&no_cache=1&mid=2

    Oder mit einer Patenschaft, oder sonstiges.

    Wobei das mit Kindern auch nicht immer so einfach ist.

    Hier auf dem Land muß man ja in der Kirche sein (und hingehen), damit das kleine Kind einen Kidnergartenplatz bekommt, später muß man im Schützenverein sein, damit das Kind einen Ausbildungsplatz bekommt.

    Weltklasse, sowas.
    :flop:

  • Zitat

    Original geschrieben von oax28
    Gehört offensichtlich zum menschlichen Dasein und bestätigt doch eher die Tatsache, das im weitesten Sinne als religiös zu betrachtende Verhaltensweisen menschlich sind. Gibt es einen Grund, da etwas abzuschaffen oder abzuwerten?

    Naja, wenn man es doch mittlerweile besser weiß?!

    Zitat


    Einen modernen Theologen wirst Du mit Hirnforschung nicht in die Enge treiben.

    Also die Kirche (und auch der Staat, Gesetzgebung etc.) hängt auch noch sehr stark am "freien Willen".
    Glaube nicht, dass Theologen davon mal abweichen können/dürfen.

    Zitat


    Reaktionär oder von eingeschränkter Sichtweise ist für mich zum Beispiel das ständige Repetieren von "Kirche-Unrecht-Mittelalter", "Aber-in-der-Bibel-steht-doch" und "Der-Papst-ist-gegen-Kondome".

    Warum?
    Eine Bekannte von mir glaubt auch an den Jesus-Gott, meint aber, dass sie nicht in die Kirche gehen muss.
    Verstehe ich nicht. So ist diese (ihre) Religion doch nun mal.
    Der Papst ist doch wohl der Vertreter dieser Kirche und da kann doch nicht jeder den Glauben basteln, wie es für ihn am bequemsten ist.
    Wenn schon, dann alles und nicht nur die Rosinen rauspicken.
    Aber mir ist das egal, ich bin da tolerant. Ihr Pfarrer sieht das aber anders. ;)

    Zitat


    Kannst Du irgendwie begründen oder belegen, warum Atheisten toleranter als z.B. gläubige Christen / Katholiken sein sollen?

    Eigentlich denke ich, dass wenn man vom "Atheisten" (oder sich als solcher bezeichnet) redet, eher "Agnostiker" meint, denn die Auffassung des Atheisten ist ja eigentlich genauso verbohrt.
    Das mit der Toleranz ist halt ein großer Bereich, der viele Menschen betrifft.
    Hier in Deutschland ist man toleranter, in USA werden Menschen verfolgt, die Kinder abtreiben.
    Ohne Religion kommt man auf solche Ideen nicht.

    Zitat


    Wenn Du behauptest "In Deutschland weiß man eigentlich auch, das es keinen Gott gibt", so würde mich ebenfalls die genaue Quelle interessieren.

    Geh auf einen Friedhof und schau Dir die Trauernden an.
    Eigentlich müsste man sich doch freuen, wenn der Tote bald wieder aufersteht und gen Himmel fährt.
    Man lebt gar nicht mehr danach.
    Gerade im christlichen Umfeld fällt es wohl leicht, da die Religion ja für die Juden gedacht war und die Christen genau genommen nur eine Sekte davon sind, die sich auch noch einen Teufel darum scheren, was dieser Gott wollte und noch eine Dreifaltigkeit aufbauen, anstatt nur einen Gott zu haben, oder nicht den Sabbat ehren und lieber den Tag von Jesus Auferstehung feiern.
    Also wäre ich Christ und würde ich an den Gott der Juden glauben, hätte ich ganz schön Muffen, dass mir Gott den A***h aufreisst, wenn ich mal tot bin. ;)

    Zitat


    Genauso wie der Klerus früher den Ebenbild-Gott als Glaubenspflicht ausgerufen hat, erheben sich nun Atheisten und wissen über die Nichtexistenz der Dinge ganz genau Bescheid, die tatsächlich derzeit zumindest kein Lebender beurteilen kann.

    Also ich denke schon, dass man beurteilen kann, dass die Welt nicht in sechs Tagen erschaffen wurde und Jesus ist nicht mehr Gottes Sohn wie jeder andere auch.
    Als die Menschen die Religion erfunden hatten, wussten sie ja noch gar nicht, wie groß die Welt wirklich ist.
    Damals konnte man noch jemanden damit erschrecken, wenn man sagte, man wäre der Gott eines Volkes.
    Scheinbar hat auch nie jemand festgestellt, dass die Ägypter auch Gottes Kinder sein mussten, wenn dieser die komplette Welt erschuf.

    Heute haben wir annähernd eine Vorstellung wie groß das Universum ist.
    Allein mathematisch gibt es in unserer Galaxie 10.000 bevölkerte Planeten, wie wir es sind.
    Bei 100~200 Milliarden Galaxien müsste man eigentlich mal eine Vorstellung davon haben, wie klein und unbedeutend wir sind.
    Da ist alles meilenweit vom chrtistlichen Glauben entfernt.
    Es wird wohl meilenweit weg von jedem Glauben sein.
    Zumal ja jede Religion glaubt, sie hätte den ultimativen Glauben und alle anderen hätten Unrecht.
    So gesehen gibt jede Religion dem Atheisten recht, bis zu dem Zeitpunkt, wenn es um die eigene Religion geht.

    Gruß
    Udo

    Seit Juni 2021 ist Flashbeagle CO2-neutral.

    Er verstarb selbstbestimmt und ohne Schmerzen an den Folgen einer Krebserkrankung, die mit Leber- und Lungenmetastasen unheilbar geworden war.

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  • Ich glaube an Gott (wer oder was auch immer das sein mag) und bezahle natürlich die Kirchensteuer :top:

    Zusätzlich schau ich mir gern alte Kirchen an und möchte dass Sie erhalten bleiben! Allein deswegen loht es sich in die Kirche zu investieren. Und der Gedanke, dass anstelle der Kirchen, Moschehen errichtet werden könnten, lässt mich weiter bezahlen ;)

    Marcus

  • ich bin und bleibe aus diesen gründen sehr gerne in der kirche:
    - einzigartig frohe botschaft
    - vielfalt der unterschiedlichen gaben ihrer mitglieder
    - erfahrung von zuspruch und anspruch einer botschaft, die weit über das vergängliche hinaus reicht
    - und deshalb in aller föhlichkeit und freiheit zum dienst an den menschen und der welt befreit
    - den blick weitet und schärft für das wesentliche
    - weil unzählige ehren-und hauptamtliche mitarbeiter ihre zeit und kompetenz(!) einbringen, um denen zu helfen, die in notlagen sind und die sonst nirgends solidarität und hilfe erfahren.

    kirche und kirchliche mitarbeiter sind übrigens so tolerant, dass sie JEDEM, der sich in einer persönlichen notlage befindet, kostenlos helfen – auch denen, die keinen finanziellen beitrag durch kirchensteuern eingebracht haben; den tragen dann jene mit, die ihre kirchensteuer zahlen.

    im übrigen vertrete ich die grundüberzeugung: auftreten statt austreten! :)

    -.-

  • Hmm, bei uns wohnte eine Alte, behinderte Frau in den Mehrzweckraeumen unter der Kirche. Sie wurde dann irgendwann rausgeschmissen weil wie offenbar zuviel Strom brauche. Uber ihr dann eines der Fenster mit dem "Liebe deinen naechsten" Spruch. Soll sich jeder dazu denken, was er will, diesen heuchlerischen Verein voller Weltlicher Typen brauch ich jedenfalls nicht. Ich unterstuetz aber gerne einzelne Pfarrer etc, bei denen ich genau sehe, was das Geld bewirkt und die aus dem Herzen raus ihr Amt vertreten und die Bibel kritisch beaeugen und Nachdenken, bevor sie irgendwa predigen. Dagegen spricht nix. Unsere Kirchensteuer ging an die Putzfrau in Chile, die haben damit ein Haus kaufen koennen.

    "Die meisten reagieren erst dann mit Vernunft, wenn sie alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft haben"