Austritt aus der Kirche..

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  • Entschuldigung, aber so langsam platzt mir bei Euren abstrusen "Beweisen" der Kragen. Ich bin selber im Bistum Aachen, Bezirk MG/HS in diversen Kirchemngemeindeverbänden und Verbandsvertretungen; konkret im Bereich MG Zentrum u.a. für 5 Kindergärten - ehrenamtlich! - für die Finanzen mitverantwortlich.
    Ihr könnt mir glauben: " Gewinn" macht man da keinen, im Gegenteil - oder was meint Ihr, warum zunehmend KG´s geschlossen werden???
    Zuerst mal zu den Zahlen Mainz, die zinn da triumphierend als "Gewinn" der Kirche darstellt:
    WER LESEN KANN IST KLAR IM VORTEIL:
    Die 80 Mio. sind die Zuschüsse des Staates zu den Personal - und Sachkosten, die den Kirchen entstanden und NICHT über die Kirchensteuermittelverwendung abgerechnet wurden, also nix mit Gewinn! Die übrigen Differenzen sind in dem Text auch genau aufgeführt.
    Wohlgemerkt:
    1) Ich bin - als "Insider" - durchaus der Meinung, dass die Kirche oft unwirtschaftlich mit Geld umgegangen ist.
    2) Ich bin weiß Gott der Meinung, dass jeder nach SEINER Facon selig werden soll, aber diese scheinheiligen und sachlich nachweisbar völlig falschen Unterstellungen sind einfach nur primitiv.

    Ich erspare mir und Euch jetzt die "spirituelle" Diskussion über Sinn und Unsinn von Glaube, Kirche und Religion, schließlich geht´s in diesem thread "nur" um die Finanzen.

    Good cars get you from point A to B.
    Great cars get you in trouble.....

  • Zitat

    Original geschrieben von 3.0CS
    WER LESEN KANN IST KLAR IM VORTEIL:
    Die 80 Mio. sind die Zuschüsse des Staates zu den Personal - und Sachkosten, die den Kirchen entstanden und NICHT über die Kirchensteuermittelverwendung abgerechnet wurden, also nix mit Gewinn! Die übrigen Differenzen sind in dem Text auch genau aufgeführt.


    Also ich bin selbst Schatzmeister in einem Verein und hab schon mehrere Prüfungen überstanden :p .
    Für diese sehr missverständliche Darstellung kann ich nix!
    Oben stehen Einnahmen 269
    Und wenn ich Ausgaben saldiere komm ich auf 159.
    Ändert aber nix an der Tatsache das Kirche sehr viel Steuergelder kostet!
    Und das man scheinbar keinen Finanzbericht lesen kann. Oder gibts nen Link zu dem vom Bistum Aachen?

  • @HanOli:

    Ich würde aus Prinzip nicht in eine kirchliche Einrichtung gehen, schon gar nicht in ein Altenheim.
    Meine Schwester arbeitet in so einer. Sie kommt oft genug völlig fertig nach Hause, kann die dortigen Verhältnisse nicht mit ihrem Glauben vereinbaren.
    Der Mensch ist dort nichts wert. Die Bürokratie ist führend und das Wichtigste ist der Gewinn. Wenn eine Oma umkippt, sollte man lieber erst das Protokoll schreiben, bevor man hilft...
    Der Hausarzt ist ein guter Bekannter vom Stättenleiter, leider Alkoholiker, der schon so manche arme Seele mit auf seinem Konto hat! :mad:

    Ich könnte ne Menge erzählen, aber meine Schwester hat Angst ihren Job zu verlieren, und wo kein Kläger - dort kein Richter. Sie ist fast 50 und in ihrem Alter ist ein Wechsel oder sogar ein Umschulen aussichtslos.

    Unglaublich, wenn man hört eine "kirchliche Einrichtung" und dann solche Zustände.

    Ein Grund mehr dass ich auf die Kirche schei$$e.
    Ich trat 1990 aus, weil ich meinen Glauben nicht versteuern lasse. :kpatsch:
    Ich glaube, ja. Aber auf meine Weise. Ohne Vorschrift und Gängelei. Religion ist eine Massenabzocke. Egal um welche Religion es sich handelt. Massenabzocke in jeder Hinsicht, sei es finanziell oder in deinem freien Denken.

    Wenn du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht die Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Werkzeuge vorzubereiten und Aufgaben zu vergeben, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem endlosen Meer. (Antoine de Saint-Exupèry)

  • Hi..

    hier mein Senf dazu.

    1. Ich bin aus der Kirche ausgetreten da ich nicht deren veralteten Meinungen teile, zum großen Teil die Geburtenregelung/Verhütung bzw. die damit verbundene Ausbreitung von der Immunschwächekrankheit Aids.

    Ich vertrete die Meinung: Lieber nur ein Kind und das Ernähren können wie 10 Kinder verhungern lassen und dann Schadensbegrenzung versuchen.

    In Indien z.B. hilft niemand die Heilige Kuh ausser man würde sie schlachten und damit seine Kinder ernähren.

    Ist zwar weit hergeholt, trifft aber den Punkt.

    2. Ich bin aus der Kirche ausgetreten da ich in der heutigen Lage nichts zu verschenken habe.

    Ich habe im Schnitt zwischen 6000-8000€ offene Kundenrechnungen.Wenn ich das Geld doch schon hätte.

    Unsere Kleine wurde trotzden getauft und besucht gegen Entgeld (135€ zzgl.Essen) einen Kirchlichen Kindergarten. Ich möchte ihr nicht die Entscheidung ob- oder ob nicht Religion nehmen.


    mfg:ich

    Breitmaulfrosch

    Mehr Käse = mehr Löcher..mehr Löcher = weniger Käse...Mehr Käse = weniger Käse?

  • Vielleicht mal anschaun wer sich für das Thema interessiert:

    http://www.stop-kirchensubventionen.de/

    Möcht ja nicht unterstellen dass alles richtig ist was dort behauptet wird...

    Ich bin unabhängig davon aus der Kirche aus verschiedenen Gründen ausgetreten und spende einen Teil des gesparten Geldes dort wo ich es für richtig halte. Ich glaub damit ist mein Geld besser angelegt.

  • Zitat

    Original geschrieben von irvine99
    OK, es wurde viel diskutiert. Aber nun meine Frage: Wie trete ich aus? Schreiben mit welchem Inhalt an wen?

    Danke.

    irvine99

    Geh zu deinem Amtsgericht (ja, Kirchenaustritt ist ein weltlicher Vorgang) und erkläre deinen Austritt aus der röm./kath. oder evag. Kirche.

    Das war es.

    Frag aber bitte in x Jahren nicht nach: wie kann ich das Fegefeuer umgehen oder
    ist das quälen ungläubiger Seelen rechtens.. :D

    Es lastet über unserer Zeit, der Fluch der Mittelmäßikeit.

  • Ich war beim Standesamt um aus der Kirche auszutreten, das kam vor 10 Jahren 10DM, ich glaube heute sind es 15€.

    So wie ich von Arbeitskollegen gehört habe, kann der Austritt in ländlichen Regionen von Bayern schon ein Problem sein, da einen Kindergartenplatz o.ä. zu bekommen.
    Taufen würde ich meine Kinder nie, die sollten selbst entscheiden, ob sie den "Verein" beitreten oder nicht.

    Mir ist es egal, ob zu meiner Beerdigung spricht, die labern eh alle den gleichen Mist und ich kann das dann sowieso nicht mehr hören :D .Das letzte mal wo ich in der Kirche war, war zur taufe meines Neffen, also so viel Schei**e wie die Pastorin erzählt hat, schaffen nicht mal die Politiker im Bundestag.

  • Ich musste damals aufs Standesamt zum Austritt. Auch das hat noch Geld gekostet. :D

    Hier mal meine Gedanken dazu:
    Man kann auch gläubig sein, ohne zahlendes Mitglied der Kirche zu sein.
    Genauso wie viele Kirchensteuer zahlen und nicht an Gott glauben, nur dem häuslichen Frieden wegen,
    aber der Nachbarschaft und der Familie das Leben zur Hölle machen....
    Oftmals sind die, die am Lautesten in der Kirche singen und ganz vorne sitzen, die Scheinheiligsten. :(
    Ich denk da an meine ehemalige Religionslehrerin, Nachbarn.
    Und unser Pfarrer war der Einzigste, der die Schüler in den Achziger Jahren noch körperlich züchtigen durfte.... :eek:

    Ich selbst glaub nicht an Gott und die Religionen, vielmehr sehe ich in einigen religiösen Vereinigungen das größte Übel unserer Welt.
    (Und unsere christlichen Kirchen haben das auch erst ein paar Jahrhunderte halbwegs ;) hinter sich gelassen)
    Bei meinem Austritt kam kein Pfarrer, liegt aber vielleicht daran, dass viele so gut wie gar kein Deutsch mehr sprechen können :scared:
    (da hat sich damals die Gewerkschaft schon mehr Mühe gemacht :D )
    In meiner Geburtsstadt gibt es seit Jahren nur noch Farbige, Polen usw. als Bodenpersonal.
    Bei der Beerdigung meiner Mutter haben wir daher sogar einen Pfarrer der zweiten Pfarrei am Ort kommen lassen.
    Der kannte uns (Mutter, Bruder) wenigstens noch. :top:

    Zum Thema Kindergarten:
    In meiner Geburtsstadt gab (gibt) es nur evangelische und katholische Kindergärten.
    Man ist also gezwungen, sein Kind dort irgendwo unterzubringen. Die Hauptkosten tragen trotzdem die Stadt bzw. die Eltern.

    Geld:
    Die Kirche ist noch immer einer der größten Grundstücksbesitzer im Land,
    hat also eigentlich Geld zum Fressen, wenn sie Ihre Ländereien der Allgemeinheit zurückgeben würden
    (ich will gar nicht wissen, wie die Kirche an diese Besitztümer gekommen ist :rolleyes: )
    Und mit Ihren Verlagen, Zeitungen, Unternehmen (z.B. Weltbild) kann sie sehr viel Einfluss auf unsere Gesellschaft ausüben.

    Krankenhäuser:
    ich frag mich grad, für was ich so hohe Krankenkassenbeiträge zahle, wenn die Kirchen soviel Geld in Krankenhäuser buttern?
    Ich denk mal (ich weiß es nicht), dass selbst ein kirchliches Krankenhaus
    zu 95% von Nichtkirchengeldern finanziert wird oder rechnen die nicht mit Krankenkassen ab.

    Patenschaft:
    Ich bin Pate meines Neffen, und das obwohl meine (gläubige) Schwägerin wußte, dass ich ausgetreten bin.
    Es gab zwar leichte Einwände des evangelischen Pfarrers, aber er hat zugestimmt.
    Ich sehe das Patenamt als Vertrauensbeweis meiner Schwägerin und fühle mich meinem Neffen verpflichtet, ihm im Falle eines Falles beiszustehen.
    Die religiöse Erziehung überlasse ich gerne ihr...

    Beerdigung:
    da ich nicht gläubig bin, glaube ich auch nicht an ein Leben nach dem Tod,
    lass mich verbrennen und was dann passiert, ist mir realtiv wurscht.

    Das Einzig positive, was ich unserer Religion abgewinnen kann, ist die Seelsorge.
    Aber dafür alleine zahle ich keine Kirchensteuer,
    denn was ändert sich dran, ob ich monatlich Kirchensteuer zahle, oder die Inanspruchnahme der Seelsorge im Ernstfall bezahle.

    Für mich war es wichtig, dass ein Pfarrer am Sterbebett meiner Mutter war,
    aber nicht wegen mir, sondern weil ich denke, dass das meine Mutter es so gewollt hat.

  • Meine Frau und ich sind auch aus der Kirche ausgetreten, Kosten zusammen 40,90 € :kpatsch:

    Könnt Euch ja drüber aufregen, mir sowieso egal.

    Es ist auch eine Unverschämtheit, als ich eingetreten bin, nach meiner Geburt, hat mich niemand gefragt, ob ich dem Verein beitreten will.

    Und dann wird man noch für jeden Handschlag von den Ämtern abkassiert. :flop:

  • Kirchenaustritt ist Privatsache. Insofern ist es schon fraglich, ob die Gemeinschaft die Kosten für dieses Verfahren tragen soll - ich denke, eine Beteiligung durch den Antragsteller ist ok.

    Naja, ich habe seinerzeit die Gebühr gerne bezahlt. Waren 1989 aber auch nur 10 DM.

  • Zitat

    Original geschrieben von mueckenburg
    Kirchenaustritt ist Privatsache. Insofern ist es schon fraglich, ob die Gemeinschaft die Kosten für dieses Verfahren tragen soll - ich denke, eine Beteiligung durch den Antragsteller ist ok.


    Wenn die Gemeinschaft schon mehr oder weniger freiwillig für die Finanzierung der Kirche aufkommt, sollten doch die Kosten für den Austritt auch drin sein oder?
    In unseren Vereinen wird auch keine extra Gebühr für die Verwaltung des Austritts erhoben.

  • Zitat

    Original geschrieben von zinn2003
    Wenn die Gemeinschaft schon mehr oder weniger freiwillig für die Finanzierung der Kirche aufkommt, sollten doch die Kosten für den Austritt auch drin sein oder?
    In unseren Vereinen wird auch keine extra Gebühr für die Verwaltung des Austritts erhoben.

    So sehe ich das auch, wir haben eh die Angestelle nur beim Kaffee gestört und in 3 Minuten war alles erledigt, obwohl meine Frau und ich verschiedener Konfession sind.
    Sollten wir jemals wieder eintreten, dann natürlich in die gleiche Konfession.
    Ich gehe mal aber davon aus, daß es das war, denn wir haben in den Jahren der Zugehörigkeit schon genug gezahlt, so oft kann mich der Pfarrer gar nicht beerdigen. :rolleyes:
    Bin eh mal gespannt, ob die Pfarrer uns besuchen werden, aber ich glaube die juckt so etwas Heutzutage auch nicht mehr.
    Habe aber ehrlich gesagt auch keine Lust mir das Gequassel anzuhören.

  • Zitat

    Original geschrieben von herby
    Es ist auch eine Unverschämtheit, als ich eingetreten bin, nach meiner Geburt, hat mich niemand gefragt, ob ich dem Verein beitreten will.

    Doch! es gibt keine Zwangsmitgliedschaft in der Kirche, schon gar nicht von Geburt an. Wer für deine Taufe verantwortlich ist, ist auch für deine Mitgliedschaft verantwortlich, die solange kostenfrei ist, solang du nicht über ein eigenes Einkommen verfügst. Mit schlag 14. Lebensjahr hättest du die Möglichkeit gehabt aus freien Stücken aus dem Verein auszutreten. Rege dich nicht über die Vergangenen Jahre auf, es ist dein eigenes Versäumnis. ;)

    Ich bin vor ziemlich genau 24 Jahren ausgetreten, also ich nach der Ausbildung mit Schrecken feststellen musste, wieviel Kirchensteuer abgezogen wurde.

    Gruß Hauke

  • Zitat

    Kirchenaustritt ist Privatsache. Insofern ist es schon fraglich, ob die Gemeinschaft die Kosten für dieses Verfahren tragen soll - ich denke, eine Beteiligung durch den Antragsteller ist ok.


    wenn der Austritt Privatsache muesste eigentlich auch der Eintriff Prvatsache sein. Ist er aber nicht.

  • Zitat

    Original geschrieben von Buckyball
    wenn der Austritt Privatsache muesste eigentlich auch der Eintriff Prvatsache sein. Ist er aber nicht.

    Wieso nicht? Wie bist du denn in die Kirche eingetreten? Kam da ein Vertreter und hat gesagt das er den christlichen Glauben vertritt und das er dich GEZ like zwangsanmeldet oder haben dich deine Eltern taufen lassen?

    1984 war das Austreten bei unserem Standesamt noch kostenfrei ;)

    Gruß Hauke

  • Zitat

    Original geschrieben von Buckyball
    wenn der Austritt Privatsache muesste eigentlich auch der Eintriff Prvatsache sein. Ist er aber nicht.

    Das ist mir neu, dass wir eine staatliche Kirche haben. Und Zwangsmitgliedschaft schon gar nicht.

  • Zitat

    Original geschrieben von mueckenburg
    Das ist mir neu, dass wir eine staatliche Kirche haben. Und Zwangsmitgliedschaft schon gar nicht.


    Ihr wisst schon genau was gemeint ist. Von einer Willensäußerung kurz nach der Geburt kann man nicht wirklich sprechen?

  • Zitat

    Original geschrieben von zinn2003
    Ihr wisst schon genau was gemeint ist. Von einer Willensäußerung kurz nach der Geburt kann man nicht wirklich sprechen?

    Dann holt Euch das Geld bei Euren Eltern zurück. ;)

    Dass solche Privatentscheidungen auf dem Amt etwas kosten, finde ich ok. Viel schlimmer ist es, dass sogar Dinge etwas kosten, die allen Gemeinschaftsmitgliedern auferlegt sind (Personalausweis etwa). Da könnte man - im weltlichen Leben - eher ansetzen.