Hat uns etwa genau so etwas wie die WM gefehlt? Ich finde es absolut geil, wie zur Zeit mit den "Farben des Bösen" schwarz, rot und gold umgegangen wird.
Bleibt nur zu hoffen, daß dies nicht nur eine 4 wöchige Auszeit ist, sondern sich dauerhaft und natürlich etabliert.
Wie seht Ihr die Sache? Rundum positiv oder "dürfen/sollten" wie dies nicht einfach so locker sehen (Vergangenheit etc.)?
Hier auch ein (ausnahmsweise) mal netter Artikel aus der Bild von heute:
"Liebes, neues, schönes Deutschland,
das schönste Wort in jeder Sprache ist sicher das Wort Liebe. Wenn wir Deutsche aber sagen – wir lieben unser Land – dann wurde es ein gefährliches Wort. Wir waren ein seltsames Volk. Wir waren Ausland im Inland. Was ist geschehen, daß wir unser Land ohne Scham wieder lieben?
Ich glaube, es begann mit dem Papst. Es war das Großereignis, wo ein Deutscher aus der Generation Hitler zum Stellvertreter Gottes gewählt wurde.
Seit ich Deutscher bin, geboren 1943, mag ich Bahnhöfe nicht. Lieber fahre ich mit dem Auto. Bahngleise führen mich noch heute nach Theresienstadt. So wuchs ich auf. Wir haben in der Schule niemals die Nationalhymne gesungen. Alle Bob Dylan-Songs sang ich auswendig, meine Freundin sah aus wie Audrey Hepburn. Ich war froh, daß sie nicht blond war und blaue Augen hatte. Ich war froh, daß sie nicht wie eine Deutsche aussah.
Ich denke, daß wir alle Heimweh haben, pures Heimweh, Heimweh zueinander. Heimweh zu seiner Frau, zu seinem Kind, zu seiner Familie, Heimweh zu seinem Land.Wir haben nun ein Land, daß so schön ist, daß einem die Tränen kommen. Das Land der Burgen, das Land der vier Jahreszeiten, das Land von Luther. Die Uno hat Beethoven zu ihrer Hymne erkoren, Schiller hat den Text geschrieben. Wir haben unser Deutschland vergessen. Nun zeigt es sich wieder aufregend wie eine Frau. Ich glaube, man muß sein Land lieben wie eine Frau.
Was für ein Land lieben wir. Ein Land ist zunächst einmal eine Landschaft. In der Landschaft steht eine Kirche, an der ein Bach vorbeirauscht. Ich sehe Blätter und kleine Zweige und Forellen, die man angeln kann. Ich sehe Ackerwege, die zu einem Dorfplatz führen. Ich sehe Bauernhöfe mit Gänsen und Hühnern. Und ich sehe die Bäuerin, die eingelegte Gurken verkauft. Die Landschaft ist leicht hügelig, spät kommt die Abendsonne. Die Menschen falten friedlich ihre Hände. Es sind Hände, die gearbeitet haben, die in nassen Schlamm gegriffen haben, verfaulte Blätter aussortierten.
Ich liebe diese Hände, weil sie Deutschland sind.
Herzlichst
Ihr F. J. Wagner"
Gruß
Dejwoker