F1 2006 - Termine, Vorschau, Freies Training, Qualifying, Rennergebnisse

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  • Wetter: sonnig und trocken, Luft 20°C, Asphalt 38-39°C


    Nürburg (DEU). Nach sehr guten Starts und einem viel versprechenden ersten Rennabschnitt war das Renntempo der beiden BMW Sauber F1.06 beim Großen Preis von Europa letztlich unbefriedigend. Jacques Villeneuve wurde auf dem Nürburgring Achter und holte einen weiteren WM-Punkt für das BMW Sauber F1 Team. Nick Heidfeld kam als Zehnter in Ziel.


    Jacques Villeneuve:
    8.BMW Sauber F1.06-03/BMW P86
    Schnellste Runde: 1.34,037 min in Rd. 38 (zwölftschnellste insgesamt)

    Ein weiterer WM-Punkt ist gut. Der Kampf mit Giancarlo Fisichella war sehr eng und gut. Ich dachte, er würde mich mit seinem Auto überholen können, aber er blieb in dieser Phase hinter mir. Das hat mich gefreut. Nach den beiden Boxenstopps war das voll getankte Auto jeweils schwer zu beherrschen. Aber sobald die Reifen richtig angefahren waren, ging es wieder. Je älter die Reifen wurden, desto besser wurde das Auto.


    Nick Heidfeld: 10.
    BMW Sauber F1.06-05/BMW P86
    Schnellste Runde: 1.34,035 min in Rd. 47 (elftschnellste insgesamt)

    Mein Start war super. Weniger die ersten Meter, aber die ersten Kurven. Ich konnte vier Plätze gutmachen. Danach habe ich alles gegeben, aber ich konnte den Anschluss nach vorn einfach nicht halten. Ich bin mit der Balance des Autos nicht klargekommen. Dieses Problem habe ich jetzt seit dem Rennen in Imola. Ich habe noch keine Lösung. Aber wir müssen der Sache dringend auf den Grund gehen.


    Mario Theissen (BMW Motorsport Direktor):
    Das Rennen hat den Verlauf unseres Wochenendes widergespiegelt. Wir waren einfach nicht schnell genug. Jacques konnte sich aus eigener Kraft über zwei Drittel des Rennens in den Punkterängen halten, musste aber beim zweiten Stopp einige Konkurrenten ziehen lassen. Nick hat in den ersten Kurven einige Plätze gut gemacht, geriet aber im weiteren Verlauf des Rennens ebenfalls unter Druck. Dennoch: Nachdem es am Freitag zunächst überhaupt nicht gelaufen ist, können wir mit diesem einen Punkt zufrieden sein. Technische Probleme gab es während des gesamten Rennens nicht. Gratulation an Michael Schumacher und Ferrari zu diesem überzeugend herausgefahrenen Sieg.


    Willy Rampf (Technischer Direktor Chassis):
    Beide Piloten hatten einen guten Start und waren in der Lage, in der Startphase Positionen gut zu machen. Für uns war das Rennen sehr spannend, weil wir permananet in Positionskämpfe verwickelt waren. Beide Autos waren am gesamten Wochenende hundertprozentig zuverlässig. Dieser WM-Punkt ist der verdiente Lohn dafür.

    Viele Grüße Hermann


    "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."Albert Einstein

  • München/Hinwil, 7. Mai 2006. Bereits am kommenden Sonntag, dem 14. Mai 2006, startet die Formel 1 auf dem Circuit de Calalunya zum nächsten WM-Lauf – dem sechsten von 18. Ab- und Aufbau müssen in Rekordtempo erfolgen. Gut 1300 Kilometer müssen die Trucks und Motorhomes der Teams auf ihrer Reise von der Eifel nach Barcelona zurücklegen. Für eine Verschnaufpause oder gar Testfahrten bleibt keine Zeit.



    Nick Heidfeld:
    „Die Rennstrecke von Barcelona ist allen Fahrern bestens bekannt, weil dort viel getestet wird. Das liegt nicht zuletzt daran, dass der Circuit de Catalunya eine aerodynamisch sehr anspruchsvolle Strecke ist. Und das beschreibt den Kurs auch schon zu einem wichtigen Teil: Er ist schnell, und in den schönen und schnellen Kurven braucht man eine gut funktionierende Aerodynamik. Mittlerweile hat das Rennen auch eine besondere Stellung, was die Zuschauer angeht. Das liegt natürlich an Fernando Alonsos Erfolg. Beim letzten Test habe ich gesehen, dass sogar neue Tribünen gebaut wurden und gehört, dass die Veranstaltung ausverkauft sei. Von daher wird der GP Spanien sicher ein gutes Rennen.“


    Jacques Villeneuve:
    „Der Circuit de Catalunya ist eine gute Rennstrecke, auf der ich auch schon ziemlich erfolgreich war. Ich habe dort drei Grands Prix gewonnen. Außerdem kennen wir alle den Kurs wie unsere Westentasche, weil wir hier häufig testen. Es gibt ein paar aufregende Hochgeschwindigkeitskurven, allerdings nicht allzu viele Möglichkeiten zum Überholen. Man hat häufig mit untersteuerndem Fahrverhalten zu kämpfen. Mal ganz abgesehen von der Rennstrecke: Barcelona ist eine großartige Stadt! Dort ist immer etwas los, die Leute gehen gerne aus, die Atmosphäre ist klasse. Der Lebensstil in dieser Stadt gefällt mir sehr. Katalanisch ist manchmal schwer zu verstehen, aber mit ein paar Spanischkenntnissen kommt man schon durch.”


    Robert Kubica:
    „Wegen der vielen Testfahrten ist der Grand Prix etwas Besonderes. Für mich ist der Vergleich meiner persönlichen Leistungen auf bekannten und für mich neuen Strecken interessant. Ich mag den Kurs in Barcelona mit seinen langen und schnellen Kurven. Für mich ist es einer der besten Formel-1-Kurse – er ist anspruchsvoll, und es macht wirklich Spaß, dort mit einem F1-Fahrzeug zu fahren. Ich freue mich sehr auf das Wochenende. Leider bin ich in Barcelona noch nie ein Rennen gefahren. Meine erste Erfahrung dort war mein erster Formel-1-Test im vergangenen Dezember. Aber seitdem habe ich dort acht oder neun Testtage absolviert.“


    Mario Theissen, BMW Motorsport Direktor:
    „In früheren Jahren war in Spanien oft Zuschauermangel zu beklagen. 2005 meldete der Veranstalter jedoch ausverkauftes Haus. Dies ist auch in diesem Jahr der Fall. Es ist direkt spürbar, welche Euphorie Fernando Alonso ausgelöst hat. Spanien ist auch für BMW ein starker Wachstumsmarkt, wir freuen uns über das gestiegene F1-Interesse.


    Für Fahrer und Ingenieure ist Barcelona eine vermeintlich bekannt Größe. Auf keiner Rennstrecke wird so viel getestet wie hier, entsprechend umfassend ist der Datenfundus für die Basisabstimmung. Trotzdem gibt es am Rennwochenende immer wieder Überraschungen. Die Streckenverhältnisse ändern sich quasi stündlich. Unser Ziel ist es, beide Autos in den dritten Durchgang des Qualifyings zu bringen, um dann im Rennen einige Punkte zu sammeln.

    Nach dem erfolgreichen Debüt des BMW Sauber F1 Team Pit Lane Parks wird dieser in Barcelona erneut aufgebaut. Dort wird er allerdings nicht an der sehr weit draußen gelegenen Rennstrecke errichtet, sondern im Herzen der Stadt Barcelona – unterhalb der berühmten Flaniermeile Las Ramblas am Hafen.“


    Willy Rampf, Technischer Direktor Chassis:
    „Charakteristisch für Barcelona sind die langen, schnellen Kurven wie T3 oder die beiden Rechtskurven vor Start und Ziel, in denen vor allem der linke Vorderreifen stark belastet wird. Deshalb spielen die aerodynamische Effizienz und die Reifenperformance eine besondere Rolle. Früher galt der Kurs als "reifenfressend", doch Ende 2004 wurde er neu asphaltiert, sodass man nun weichere Mischungen verwenden kann. Die Strecke reagiert stark auf Temperaturschwankungen, was sich im Grip und damit in der Rundenzeit niederschlägt. Man muss also ständig Anpassungen vornehmen. Eine zusätzliche Schwierigkeit ist, dass man auch die Traktion nicht vernachlässigen darf, seit die Linkskurve am Ende der Gegengeraden noch enger gemacht wurde.“


    Das BMW Sauber F1 Team belegt nach fünf von 18 Rennen mit elf Punkten Rang fünf der Konstrukteursweltmeisterschaft.


    Zahlen und Fakten:


    Strecke/Datum Circuit de Catalunya/14. Mai 2006


    Startzeit (lokal/UTC) 14:00 Uhr/12:00 Uhr


    Runde/Renndistanz 4,627 km/305,256 km (66 Runden)


    Sieger 2005 Kimi Räikkönen (West McLaren Mercedes), 1:27.16,830 Stunden


    Poleposition 2005 Kimi Räikkönen (West McLaren Mercedes),2.31,421 min (Addition beider Qualifyings)


    Schnellste Runde 2005 Giancarlo Fisichella (Mild Seven Renault F1 Team), 1.15,641 min in Runde 66


    Bestehender Rundenrekord Giancarlo Fisichella (Mild Seven Renault F1 Team), 1.15,641 min in Runde 66 (2005)


    BMW Sauber F1 Team Pit Lane Park:
    Nach der erfolgreichen Premiere am Nürburgring wird der Pit Lane Park in Barcelona zum zweiten Mal aufgebaut. Diesmal befindet sich die Anlage nicht an der Rennstrecke, sondern in der quirligen Innenstadt: am Hafen von Barcelona, unterhalb der berühmten Las Ramblas. Das Angebot für die Fans umfasst erneut:


    • wiederholte Fahrten des Formel-1-Rennwagens sowie eines Formel BMW auf der Pit Lane Park-Strecke.


    • in den Garagen der Boxengasse ausgestellte Showcars,


    • die Möglichkeit, sich im Rennoverall ablichten zu lassen,


    • zahlreiche technische Ausstellungsstücke,


    • die Teilnahme an einem interaktiven Formel-1-Quiz,


    • das Aufstellen von Mannschaften, um bei der Pit Stop Challenge selbst Hand anzulegen,


    • Fahrten im Rennsimulator,


    • einen BMW Sauber F1 Team Merchandising-Shop,


    • die Speaker’s Corner, in der Piloten und F1-Experten den Fans mehrmals am Wochenende direkt Rede und Antwort stehen,


    • Der Pit Lane Park ist in Barcelona von Freitag bis Sonntagabend für jedermann kostenlos geöffnet, soweit die Kapazität reicht.


    • Lediglich eine VIP- oder Pressekarte wird für den Besuch am Samstagabend benötigt. Dann findet eine Party mit Fashion-Show und einem Konzert der Gruppe „Marlango“ mit der Sängerin Leonor Watling statt.


    • Weitere Einsätze des Pit Lane Parks sind in Silverstone, Montréal, Monza und Shanghai geplant.

    Historie und Hintergrund:


    Seit der offiziellen Zeitrechnung der Formel 1 (ab 1950) wurden 35 Große Preise von Spanien ausgetragen. Die ersten beiden GP Spanien fanden in Pedralbes statt. Spätere Austragungsorte waren Jarama (9), Montjuich (4) und Jerez (5). Seit 1991 startet die Formel 1 alljährlich auf dem Circuit de Catalunya, etwa eine halbe Fahrstunde nördlich der Stadt Barcelona gelegen. 2006 wird der GP Spanien dort zum 16. Mal ausgetragen.


    Nach dem letztjährigen Ansturm von 115.900 Zuschauern am Rennsonntag (rund 300.000 am gesamten GP-Wochenende) wurden Modernisierungen vorgenommen: Im Zuschauerbereich wurden neue WC-Anlagen und Kartenhäuschen errichtet, Fußgängerbrücken und -wege erweitert sowie mehr Parkplätze geschaffen. Die Tribüne N wurde neu gestaltet und mit Sitzplätzen ausgestattet. Die Tribünen P und V sind komplett neu.


    Die Stadt Barcelona (rund 1,8 Millionen Einwohner) mit ihrem Mittelmeerhafen liegt im Nordosten Spaniens. Sie ist das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum Kataloniens, verfügt über mehrere Universitäten und Hochschulen sowie zahlreiche Museen und Kulturdenkmäler. Zu den berühmtesten Söhnen der Stadt zählt der Jugendstil-Architekt Antonio Gaudí (1852-1926), der unter anderem das bis heute unvollendete Kirchenbauwerk Sagrada Familia hinterließ.

    Viele Grüße Hermann


    "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."Albert Einstein

  • Wetter: sonnig und trocken am Nachmittag, 19-23°C Luft, 21-42°C Asphalt


    Barcelona (ESP). Reibungsloser Auftakt für das BMW Sauber F1 Team in Spanien: Fleißigster Fahrer war wie freitags üblich Robert Kubica mit 55 Runden. Nick Heidfeld und Jacques Villeneuve setzten sich ebenfalls mit den wechselhaften Streckenbedingungen in Barcelona auseinander. Nach einem verregneten Morgen folgte strahlende Sonne.


    Nick Heidfeld:
    BMW Sauber F1.06-02/BMW P86
    1. Training: keine gezeitete Runde / 2. Training: 12., 1:17.622 min

    Es gab heute keinerlei außergewöhnlichen Vorkommnisse. Ich habe mich auch mit dem Reifenvergleich beschäftigt, alles lief problemlos.


    Robert Kubica:
    BMW Sauber F1.06-05/BMW P86
    1. Training: 4., 1:16.628 min / 2. Training: 13., 1:17.844 min

    Morgens war die Strecke nass, wir mussten warten, das Gripniveau war schlecht. Wir haben uns auf Reifentests konzentriert. Wir müssen uns in unserer Entscheidungsfindung für das Rennen sicher sein und haben bereits einige Schlüsse gezogen. Das ist wichtig. Im zweiten Training war viel Gummiabrieb auf der Strecke. Deshalb hat das Auto untersteuert, aber ich hatte keine Zeit, die Abstimmung zu verändern. Je mehr Gummi auf die Strecke kommt, desto schneller wird sie. Morgen sollte sie richtig gut sein.


    Jacques Villeneuve:
    BMW Sauber F1.06-03/BMW P86
    1. Training: keine gezeitete Runde / 2. Training: 16., 1:18.007 min

    Es ist sehr windig, das sind andere Bedingungen als bei unserem Test hier. Außerdem ist es viel wärmer. Ich bin ein paar Mal rausgefahren. Ein Mal auch mit viel Benzin, wegen des Motorwechsels werde ich ja von weit hinten starten. Es wird nicht einfach, nach vorn zu fahren. Auf dieser Strecke kann man nicht überholen.


    Mario Theissen (BMW Motorsport Direktor):
    Wir haben das geplante Programm mit den drei Autos problemlos absolviert. Damit haben wir die Grundlage für die Reifenentscheidung und Fahrzeugabstimmung gelegt. Wir haben auch heute den bekannten Effekt gesehen, dass sich hier in Barcelona die Streckenbedingungen kurzfristig und häufig ändern. Das betrifft sowohl die Temperatur als auch den Gummiabrieb auf der Strecke und den Windeinfluss.


    Willy Rampf (Technischer Direktor Chassis):
    Wir sind mit unserer heutigen Rundenzeit und Performance insgesamt zufrieden. Unser Programm umfasste den Reifenvergleich und weitere Rennvorbereitungen. Es war sehr umfangreich, obwohl man hier ja sehr viel testet. Das liegt eben daran, dass sich die Strecke über den Tag stark verändert. Entsprechend viele Daten haben wir jetzt auszuwerten. Es gab keine mechanischen Probleme. Ich denke, wir sind für das Wochenende hier insgesamt gut gerüstet

    Viele Grüße Hermann


    "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."Albert Einstein

  • Wetter: sonnig und trocken, 26-27°C Luft, 41-43°C Asphalt


    Barcelona (ESP). BMW Sauber F1 Team Fahrer Nick Heidfeld hat sich in Barcelona für Startplatz zehn qualifiziert. Sein Teamkollege Jacques Villeneuve startet mit einem frischen Motor vom Ende des Feldes zum Großen Preis von Spanien.


    Nick Heidfeld:
    BMW Sauber F1.06-02/BMW P86
    Qualifying: 10., 1.17,144 min (3. Training 3., 1.16,057 min)

    Ich bin froh, dass ich es in die Top Ten geschafft habe. Die Rundenzeiten liegen dicht beisammen. Ich denke, es wäre sehr schwierig geworden, weiter nach vorn zu fahren. Ich habe zwar Zeit verloren, weil Ralf vor mir war, aber ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass ich bei freier Fahrt eine bessere Startposition erreicht hätte. Die Abstimmung hat für die eine schnelle Runde gut gepasst, und ich hoffe, sie passt auch morgen über die Renndistanz. Die Balance des Autos hingegen war bei allen drei Runden unterschiedlich.


    Jacques Villeneuve:
    BMW Sauber F1.06-03/BMW P86
    Qualifying: 14., 1.15,847 min (3. Training 17., 1.17,924 min)

    Meine erste schnelle Runde lief sehr gut, die Balance des Autos war optimal. Aber dann nahm der Wind zu, und die Fahrzeugbalance veränderte sich. Grundsätzlich haben wir uns weiter darauf konzentriert, was wir im Rennen brauchen, wenn viel Sprit an Bord ist etc. Von daher waren wir für das Qualifying nicht perfekt gerüstet, aber ich hatte dennoch mit einem besseren Ergebnis gerechnet.


    Mario Theissen (BMW Motorsport Direktor):
    Erneut ging es extrem eng zu. Im ersten Durchgang trennten den Ersten und 14. nicht einmal eine Sekunde. Im zweiten Durchgang lagen die ersten elf Fahrer innerhalb einer Sekunde. Für uns gab es diesmal unterschiedliche Ausgangspositionen. Es war klar, dass Jacques wegen des Motorwechsels nicht unter den ersten Zehn starten kann. Entsprechend haben wir uns darauf konzentriert, mit Nick die Top Ten zu erreichen. Das hat er genau geschafft. Im dritten Durchgang ist er auf seiner schnellen Runde im Verkehr stecken geblieben, was ihn ordentlich Zeit gekostet hat. Was die Platzierung im Vergleich zur Konkurrenz wert ist, werden wir morgen bei den ersten Tankstopps sehen. Technisch liefen beide Autos einwandfrei. Angesichts von Jacques’ Startplatz in der letzten Reihe werden wir für ihn nochmals einen frischen Motor einbauen, um ihm für hier und den GP Monaco die besten Voraussetzungen zu geben.


    Willy Rampf (Technischer Direktor Chassis):
    Dass wir mit Nick ein Auto ins dritte Qualifying gebracht haben, ist positiv. Das garantiert schon mal grundsätzlich eine gute Ausgangsposition. Wie gut wir letztlich mit Startplatz zehn aufgestellt sind, lässt sich nicht wirklich beurteilen, weil wir die verschiedenen Strategien nicht kennen. Jacques war im ersten Qualifying sehr gut. Dass er im zweiten keine optimale Runde erwischt hat, spielt keine große Rolle, weil er ja wegen des Motortauschs ohnehin zehn Plätze zurück muss.

    Viele Grüße Hermann


    "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."Albert Einstein

  • Wetter: sonnig und trocken, 26-28°C Luft, 39-42°C Asphalt


    Barcelona (ESP). Nick Heidfeld kam beim Großen Preis von Spanien als Achter ins Ziel. Damit hat das neue BMW Sauber F1 Team nun in vier von sechs Saisonrennen WM-Punkte erzielt. Jacques Villeneuve fuhr vom 22. auf den zwölften Platz nach vorn.


    Nick Heidfeld: 8.
    BMW Sauber F1.06-02/BMW P86
    Schnellste Runde: 1.17,869 min in Rd. 49 (zehntschnellste insgesamt)

    Ich bin sehr zufrieden. Wir wollten im Qualifying in die Top-Ten und im Rennen in die Punkte. Beide Ziele haben wir erreicht. Für mich ist es sehr wichtig, dass jetzt wieder alles normal läuft, unsere Maßnahmen greifen und wir verstanden haben, wo unsere Probleme lagen. Mein Start war nicht gut, aber ich konnte meinen zehnten Platz verteidigen. Die Balance des Autos war über die gesamte Distanz in Ordnung. Wichtig war sicher auch, dass ich Barrichello überholen konnte. Sein Auto war zu diesem Zeitpunkt schwer, meines war leicht. Hätte er mich aufgehalten, hätte es am Ende wohl nicht für den Punkt gereicht. Aber ich konnte ihn in Kurve eins außen überholen, und so etwas macht immer Spaß.


    Jacques Villeneuve: 12.
    BMW Sauber F1.06-03/BMW P86
    Schnellste Runde: 1.18,050 min in Rd. 62 (zwölftschnellste insgesamt)

    Ich hatte einen guten Start, aber die beiden Super Aguri hatten ganz erstaunliche Starts. Dann waren überall um mich herum Autos, ich wusste kaum, wohin. In der ersten Kurve war ich neben David Coulthard. Er hat mich etwas nach außen gedrängt, was okay war. Jedenfalls habe ich sechs Sekunden in den ersten zwei, drei Runden verloren. Wir konnten heute nicht sehr viel tun. Mit einem besseren Start maximal Platz zehn. Unser Tempo im Rennen war gut, und mein Motor ist noch relativ frisch für Monaco. Also können wir dort relativ viel fahren, und wir sollten dort auch schnell sein.


    Mario Theissen (BMW Motorsport Direktor):
    Es war wie hier üblich ein Rennen mit wenigen Überholvorgängen und diesmal auch mit wenigen Zwischenfällen. Beide Fahrer fuhren entsprechend ihrer unterschiedlichen Rennstrategie ein fehlerfreies und problemloses Rennen. Nick konnte von Startposition zehn auf Platz acht vorfahren und einen wichtigen Punkt sichern. Jacques hat zehn Plätze gutmachen können und kam mit einer Ein-Stopp-Strategie als Zwölfter ins Ziel. Wir haben in vier von sechs Saisonrennen gepunktet – damit können wir zufrieden sein.


    Willy Rampf (Technischer Direktor Chassis):
    Das war für uns ein gutes Rennen, in dem wir beide Autos problemlos ins Ziel gebracht haben. Jacques kam von Position 22 und ist lange hinter langsameren Fahrzeugen hängen geblieben. Dann konnte er sich frei fahren und mit seinem durch den langen ersten Stint doch sehr schweren Auto auch weiter nach vorn fahren. Mehr als Platz zwölf war hier nicht zu erwarten. Jacques ist ein gutes Rennen gefahren. Nick ist von Platz zehn gestartet und eine sehr konstante Pace gefahren. So konnten wir in einem Rennen mit sehr wenigen Überholmöglichkeiten mit der Strategie ein Auto hinter uns lassen, und Nick hat einen weiteren WM-Punkt geholt.

    Viele Grüße Hermann


    "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."Albert Einstein

  • München/Hinwil, 19. Mai 2006. Der Grand Prix der Superlative steht vor der Tür: Am 28. Mai startet die Formel 1 zum Großen Preis von Monaco. Er ist das glamouröseste und prestigeträchtigste Formel-1-Rennen mit der weltweit höchsten Aufmerksamkeit. Dort sind die Zuschauer am dichtesten dran am Geschehen, der Kurs ist der kürzeste und schmalste von allen, dort werden die meisten Runden gefahren.


    Überholvorgänge sind auf den Straßen des Fürstentums die Ausnahme. Dennoch gab es häufig überraschende Wendungen im Rennverlauf. Nicht zuletzt deshalb, weil der Kurs aufgrund der Enge keine Fehler verzeiht.


    In der Woche nach dem Großen Preis von Spanien führte das BMW Sauber F1 Team mit Nick Heidfeld, Jacques Villeneuve und Robert Kubica drei Testtage im französischen Paul Ricard durch.


    Nick Heidfeld:
    „Das Rennen in Monaco ist auf jeden Fall ein Saisonhöhepunkt. Es ist ein einmaliges Gefühl, durch die engen Häuserschluchten zu fahren. Im vergangenen Jahr wurde ich dort Zweiter. Doch auch ohne dieses tolle Ergebnis hätte ich in Monte Carlo im Rennen richtig Spaß gehabt. Das Qualifying wird erheblich schwieriger als in den vergangenen Jahren, weil jetzt wieder viel mehr Autos gleichzeitig unterwegs sind.


    Mit dem kleinen Fürstentum verbindet mich sehr viel. Ich habe einige Jahre dort gelebt, ehe ich in die Schweiz gezogen bin. Wenn die Formel 1 in Monte Carlo gastiert, steht die ganze Stadt kopf. Die Bucht liegt voller Yachten, die Straßen sind voller Leben. Ich rate jedem, sich das einmal anzuschauen. Die Stimmung ist einzigartig. Und nirgendwo sonst kommt man als Zuschauer so nah an die Autos dran, sondern sitzt immer hunderte Meter entfernt. In Monaco kann man Speed und Sound richtig fühlen. Allerdings mag ich es privat lieber etwas ruhiger, so dass ich mich in meiner jetzigen Heimat sehr wohl fühle.“


    Jacques Villeneuve:
    „Auf der F1-Strecke durch Monaco zu fahren, ist extrem spannend. Und es ist der Kurs, auf dem wir mit Sauber im vergangenen Jahr wohl am wettbewerbsfähigsten waren. Die Strecke strapaziert die Reifen stark, weil man sehr weiche Mischungen wählt. Aber normalerweise geht unser Auto recht schonend mit den Reifen um. Bei diesem Grand Prix kann immer alles passieren. Man kann als Letzter losfahren und trotzdem noch auf das Podium kommen. Einmal sind nur vier Autos ins Ziel gekommen. In Monaco ist immer viel los. Ich denke, wir haben Chancen, dort recht gut abzuschneiden.”

    Robert Kubica:
    „Monaco wird für mich schon deshalb etwas Besonderes, weil ich das erste Mal mit einem Formel-1-Rennwagen auf einem Stadtkurs fahren werde. Ich mag Stadtkurse. In der Vergangenheit bin ich auf Kursen wie Monaco oder Macau meistens sehr gut gewesen. Ich bin auf sechs oder sieben Stadtkursen Rennen gefahren. Aber darauf kommt es in Monaco bei mir ja nicht an. Ich muss meine Arbeit am Donnerstag gut erledigen. Das wird nicht einfach, weil die Strecke dann noch kaum Grip haben wird. Trotzdem hoffe ich, meine beiden Teamkollegen etwas unterstützen zu können.


    2005 bin ich in Monaco den Lauf zur World Series gefahren und damals leider nur Fünfter geworden. Die Strecke ist wirklich schwierig und lässt keinen Raum für Fehler. Aber das gilt für alle gleichermaßen.“


    Mario Theissen, BMW Motorsport Direktor:
    „Nach Monaco schaut die Welt. Die Runden durch das Fürstentum sind die Kronjuwelen der Formel 1, obwohl der Parcours mit einer modernen Rennstrecke nichts gemein hat. Ob man den Glamour mag, ist Geschmacksache. Auf jeden Fall gehört er zum Image der Formel 1. Durch die Nähe der Zuschauer zur Rennstrecke und zum Fahrerlager entsteht eine unvergleichliche Atmosphäre.


    Auf diesem winkligen Kurs ist mit schierer Motorleistung nichts zu gewinnen. Eine gute Fahrbarkeit des Motors zahlt sich hingegen aus. Die Haarnadel am Grand Hotel ist die einzige Kurve im ganzen Jahr, wo die Drehzahl unter 5000 U/min fällt. Der Leistungsnachteil der diesjährigen 2,4-Liter-V8-Motoren gegenüber den früheren 3,0-Liter-V10 von fast 200 PS wird sich in Monaco am wenigsten auswirken. In Barcelona wurde erstmals im Qualifying eine gegenüber dem Vorjahr schnellere Rundenzeit erzielt. Entsprechend rechne ich auch in Monaco mit einem neuen Rekordwert.


    Nick wird in Monaco turnusgemäß mit einem frischen Motor antreten, während der Grand Prix für den Motor in Jacques’ Fahrzeug das zweite Rennwochenende wird. Spitzengeschwindigkeit und Volllastanteil sind von allen GP-Kursen in Monte Carlo am niedrigsten. Dadurch erhalten die Motoren allerdings auch weniger Kühlluft, was Öl- und Wassertemperaturen ans Limit treiben kann.“


    Willy Rampf, Technischer Direktor Chassis:
    „Monaco ist die Strecke mit der niedrigsten Durchschnittsgeschwindigkeit der ganzen Saison, deshalb ist hoher Abtrieb hier wichtiger als die aerodynamische Effizienz. Gute Traktion ist beim Herausbeschleunigen aus den vielen langsamen Kurven ebenso entscheidend. Da der Kurs zwischen den Trainingsläufen jeweils für den öffentlichen Verkehr freigegeben wird, kommt es zu stark schwankenden Grip-Verhältnissen - das macht die Abstimmarbeit besonders schwierig. Das Auto muss hier absolut präzise reagieren, denn der geringste Fehler kann das Aus bedeuten.


    Weil man in Monaco praktisch nicht überholen kann, wird es entscheidend sein, den richtigen Kompromiss aus guter Startposition und optimaler Rennstrategie zu finden. Gespannt bin ich auf das Qualifying, vor allem den ersten Teil mit 22 Autos auf der Strecke. Da braucht es gewiss auch ein wenig Glück, um nicht im Verkehr hängen zu bleiben. Für Hochspannung ist auf jeden Fall gesorgt. Nach unserer soliden Vorstellung in Barcelona rechne ich auch in Monaco mit einer starken Leistung unserer Piloten.“


    Zahlen und Fakten:

    • Strecke/Datum - Monte Carlo/28. Mai 2006


    • Startzeit (lokal/UTC) - 14:00 Uhr/12:00 Uhr


    • Runde/Renndistanz - 3,340 km/260,520 km (78 Runden)


    • Sieger 2005 - Kimi Räikkönen (West McLaren Mercedes),1:45.15,556 Stunden


    • Poleposition 2005 - Kimi Räikkönen (West McLaren Mercedes),2.30,323 min (Addition beider Qualifyings)


    • Schnellste Runde 2005 - Michael Schumacher (Scuderia Ferrari Marlboro), 1.15,842 min in Runde 40


    • Bestehender Rundenrekord - Michael Schumacher (Scuderia Ferrari Marlboro), 1.14,439 min (2004)

    Das BMW Sauber F1 Team belegt nach sechs von 18 Rennen mit zwölf Punkten Rang fünf der Konstrukteursweltmeisterschaft.


    Historie und Hintergrund:

    • Der Kurs in Monaco ist die kürzeste GP-Strecke (3,340 Kilometer). Nirgendwo werden im Rennen mehr Runden gefahren (78). Dennoch bedeuten 260,520 Kilometer die kürzeste Renndistanz der Saison.


    • Seit 1950 wurden in Monaco 52 Grands Prix ausgetragen. Die Streckenlänge variierte zwischen 3,145 km und 3,370 Kilometern. Bei den ersten 14 GP betrug die Renndistanz stolze 100 Runden. 27 Rennfahrer konnten sich bisher in die Siegerliste eintragen. Mit sechs Siegen erfolgreichster Starter in Monaco ist bis heute Ayrton Senna.


    • Erst seit 2004 gibt es in Monaco entlang der Boxengasse auch Garagen für die Fahrzeuge. Zuvor hatten die Teams die Autos zwischen den Trainings und Qualifyings sowie zum Rennen stets zwischen den provisorischen Werkstätten im Fahrerlager und der Boxengasse hin- und herschieben müssen. Das alte Gebäude hatte im Wesentlichen als Unterstand für die Tankanlage, Ersatzteile und Computer gedient.


    • Freitags herrscht für die Formel 1 in Monaco stets Motorenruhe. Die ersten beiden freien Trainings werden daher bereits am Donnerstag ausgetragen.


    • Der Große Preis von Monaco ist auch das Party- und Prominenten-Highlight der Formel-1-Saison. Das brasilianische Top-Model Alessandra Ambrosio wird erneut bei BMW zu Gast sein. Sie hatte bereits bei der Teampräsentation im Januar in Valencia die Blicke auf sich gezogen, als sie im Catsuit in Teamfarben posierte. Starfotograf Michel Comte startet mit ihr und dem Team in die nächste Shooting-Runde.


    • Monaco ist mit einer Fläche von 1,95 Quadratkilometern nach dem Vatikan der zweitkleinste unabhängige Staat der Welt. Er besteht aus den Vierteln Monte Carlo, La Condamine, Fontvieille, Le Larvotto, Les Moneghetti und Monaco Ville. Insgesamt leben 32.400 Einwohner in dem als Spieler- und Steuerparadies bekannten Land, von ihnen sind lediglich 5.070 echte Monegassen. Monaco ist mit rund 17.000 Einwohnern pro Quadratkilometer der am dichtesten besiedelte Staat der Welt.


    • Die Regierungsgeschäfte führt seit dem Tod von Fürst Rainier (6. April 2005) dessen Sohn Fürst Albert II.

    Viele Grüße Hermann


    "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."Albert Einstein

  • Wetter: sonnig und trocken, 22-23°C Luft, 45-47°C Asphalt


    Monaco. Die Piloten des BMW Sauber F1 Teams zeigten sich zwar mit der Balance ihrer BMW Sauber F1.06 zufrieden, konnten das vorgesehene Trainingsprogramm aber nicht komplettieren. Das Team wollte erst einen Elektronikdefekt analysieren, der dazu geführt hatte, dass Test- und Ersatzfahrer Robert Kubica im zweiten Training an die Leitplanken der Rascasse-Kurve anschlug.


    Jacques Villeneuve:
    BMW Sauber F1.06-03/BMW P86
    1. Training: 17., 1.19,246 min / 2. Training: 20., 1.17,874 min

    Das Auto hat einen guten Eindruck gemacht, es sollte hier wettbewerbsfähig sein. Aber nach dem Problem, das Robert hatte, mussten wir vorzeitig aufhören. Deshalb wissen wir noch nicht wirklich, wo wir stehen. Wir haben noch einiges zu tun.


    Nick Heidfeld:
    BMW Sauber F1.06-02/BMW P86
    1. Training: keine gezeitete Runde / 2. Training: 22., 1.18,257 min

    Ich war mit der Balance des Autos insgesamt sehr zufrieden. Es ist schade, dass ich nur zehn Runden fahren konnte. Gerade hier ist es wichtig, im Training viel zu fahren. Aber wir haben heute doch einiges an Daten gesammelt und auch ein paar Starts probiert.


    Robert Kubica:
    BMW Sauber F1.06-05/BMW P86
    1. Training: 6., 1.17,869 min / 2. Training: 26., 1.19,273 min

    Ich bin ein Fan von Stadtkursen, es war eine tolle Erfahrung, hier erstmals mit einem F1-Auto zu fahren. Ich denke, meine Rundenzeiten waren von Anfang an okay. Leider konnten wir weder im ersten noch im zweiten Training unser komplettes Programm abarbeiten. Es gab bei den Long-Runs Unterbrechungen durch rote Flaggen. Dann bin ich wegen des Elektronikproblems an der Leitplanke gelandet. Damit war das Training für uns gelaufen.


    Mario Theissen (BMW Motorsport Direktor):
    Der Dreher von Robert war nicht auf einen Fahrfehler, sondern auf ein Elektronikproblem zurückzuführen - ebenso wie sein Stopp im ersten Training. Wir sind derzeit dabei, die Ursache zu analysieren und haben deshalb die Autos sicherheitshalber in der Box gelassen. Wir konnten aus diesem Grund nicht das gesamte Programm absolvieren, haben aber dennoch genügend Daten gesammelt, um die Reifenauswahl treffen zu können.


    Willy Rampf (Technischer Direktor Chassis):
    Wir haben die Abstimmung basierend auf den beim Test in Paul Ricard gesammelten Daten vorgenommen. Die Fahrer waren mit den Fortschritten, die wir hier gemacht haben, sehr zufrieden. Hier ist es wichtig, ein sehr lenkpräzises Fahrzeug zu haben, weil die Strecke keinen Fehler erlaubt. Leider konnten wir das vorgesehene Programm wegen eines Elektronikproblems nicht komplett abarbeiten. Doch wir sind zuversichtlich, ausreichend Daten gesammelt zu haben.

    Viele Grüße Hermann


    "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."Albert Einstein

  • Wetter: sonnig und trocken, 24-25°C Luft, 43-45°C Asphalt


    Monaco. Das befürchtete Chaos auf den engen Straßen von Monaco blieb im Qualifying zum siebten WM-Lauf der Saison aus. Aber die BMW Sauber F1 Team Piloten schafften es nicht unter die besten Zehn. Jacques Villeneuve und Nick Heidfeld qualifizierten sich für die achte Startreihe.


    Jacques Villeneuve:
    BMW Sauber F1.06-03/BMW P86
    Qualifying: 15., 1.15,052 min (3. Training 18., 1.16,285 min)

    Das ist sehr enttäuschend. Mit gebrauchten Reifen waren wir gut unterwegs. Dann haben wir für das Qualifying neue Reifen aufgezogen, und deren Potenzial konnten wir ganz einfach nicht nutzen.


    Nick Heidfeld:
    BMW Sauber F1.06-02/BMW P86
    Qualifying: 16., 1.15,137 min (3. Training 13., 1.15,591 min)

    Ich weiß nicht, was passiert ist. Ich habe Gas gegeben, aber es gab keine Reaktion. Dieser Defekt ist sehr schade. Ich weiß zwar nicht, ob wir es ohne dieses Problem in die Top Ten geschafft hätten, aber in meiner letzten Runde hat sich das Auto sehr gut angefühlt, und das Grip-Niveau war akzeptabel.


    Mario Theissen (BMW Motorsport Direktor):
    Das Qualifying ist nicht nach unseren Vorstellungen gelaufen. Beide Fahrer haben vor allem im zweiten Sektor zu viel Zeit verloren, um die erhoffte Platzierung unter den ersten Zehn zu erreichen. Die Ursache für den Stopp von Nick auf der Strecke wird derzeit noch analysiert. Diese Situation hatte allerdings keinen großen Einfluss auf das Ergebnis.


    Willy Rampf (Technischer Direktor Chassis):
    Das Qualifyingergebnis liegt hinter unseren Erwartungen. Obwohl es hier aufgrund der Verkehrssituation immer schwierig ist, hatten wir gehofft, mindestens ein Auto ins Top-Ten-Qualifying zu bringen. Im freien Training waren beide Fahrer sehr zufrieden mit der Balance. Aber mit frischen Reifen im Qualifying hat Jacques über Untersteuern geklagt. Warum genau Nick stehen geblieben ist, können wir erst sagen, wenn wir das Auto zurück und die Daten ausgewertet haben. In Monaco kann im Rennen immer alles passieren. Von daher ist die Lage nicht aussichtslos. Wir werden unsere Möglichkeiten nutzen.


    Nach dem tragischen Tod Edouard Michelins möchte das BMW Sauber F1 Team der Familie sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Unternehmens Michelin sein aufrichtiges Beileid aussprechen.

    Viele Grüße Hermann


    "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."Albert Einstein

  • Wetter: trocken, 24°C Luft, 27°C Asphalt


    Monaco. Nach einem enttäuschenden Qualifying hat sich das BMW Sauber F1 Team beim Großen Preis von Monaco zwei weitere WM-Punkte erarbeitet. Nick Heidfeld kam als Siebter ins Ziel. Jacques Vielleneuve blieb als 14. ohne Zähler.


    Nick Heidfeld: 7.
    BMW Sauber F1.06-02/BMW P86
    Schnellste Runde: 1.17,319 min in Rd. 72 (elftschnellste insgesamt)

    Ich bin sehr zufrieden. Vor dem Rennen waren wir nicht besonders optimistisch, aber man darf nie aufgeben. Wir haben von den Umständen profitiert und das Beste aus unseren Möglichkeiten gemacht. Beim Start habe ich mich um vier Positionen verbessert, bin dann aber langsamer gefahren, weil ich dachte, ich hätte das Auto beschädigt. Es hat sich aber herausgestellt, dass wir die Reifen zu hart beansprucht haben, vor allem die hinteren. Daher habe ich früher als geplant gewechselt. Nach der Safety-Car-Phase war ich sehr vorsichtig mit den Hinterreifen. Das Wichtigste hier in Monaco ist es einfach, keine Fehler zu machen und ins Ziel zu kommen. Dann kann man mit Punkten belohnt werden.


    Jacques Villeneuve: 14.
    BMW Sauber F1.06-03/BMW P86
    Schnellste Runde: 1.17,767 min in Rd. 74 (achtzehntschnellste insgesamt)

    Mein Start war nicht optimal, die Kupplung hat etwas gerutscht. Aber in der ersten Kurve hat alles gepasst, und ich konnte Jenson Button überholen. Dann habe ich mich bemüht, schonend mit den Bremsen umzugehen. Zur Halbzeit musste ich die Spitze vorbeilassen und schließlich auch David Coulthard. Nachdem ich auf der schmutzigen Fahrbahnseite gewesen war, waren meine Reifen nicht mehr gut. Deshalb haben wir meinen Boxenstopp vorgezogen. Weil wenig später das Safety-Car auf die Strecke ging, war der Zeitpunkt nicht gut. Und schließlich habe ich dann auch noch eine Durchfahrtsstrafe bekommen. Für mich war dies ein Rennen zum Vergessen.


    Mario Theissen (BMW Motorsport Direktor):
    Wenn man in Monaco von den Plätzen 14 und 15 ins Rennen geht und trotzdem zwei Punkte holt, kann man sehr zufrieden sein. Natürlich haben wir dabei auch von Ausfällen vor uns liegender Piloten profitiert. Aber Nick hat sich die Punkte mit einer sehr guten Vorstellung nach einem exzellenten Start redlich verdient. Jacques hingegen verpasste den Sprung nach vorn und wurde zusätzlich durch eine Durchfahrtsstrafe zurückgeworfen.


    Willy Rampf (Technischer Direktor Chassis):
    Es war ein sehr schwieriges Rennen für uns. Wir sind mit schweren Autos gestartet und haben gesehen, dass die Rundenzeiten zu stark abgebaut haben. Weil wir unsere Autos früher als geplant zum Boxenstopp geholt haben, war die ursprüngliche Strategie hinfällig. Durch konstante Leistungen im zweiten Rennabschnitt ist es uns gelungen, mit Nick dennoch zwei Punkte zu holen. Angesichts unser Startplätze ist das ein gutes Ergebnis.


    - Test in Barcelona: 31.05. – Villeneuve/Kubica, 01.06. – Heidfeld/Villeneuve, 02.06. – Heidfeld/Kubica

    Viele Grüße Hermann


    "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."Albert Einstein

  • Großer Preis von Großbritannien - 9. – 11. Juni 2006 - 8. von 18 WM-Läufen


    Vorschau.


    München/Hinwil, 2. Juni 2006. In fünf von sieben bisher ausgetragenen Läufen zur FIA Formel-1-Weltmeisterschaft 2006 hat das neue BMW Sauber F1 Team bisher Punkte sammeln können. Weitere WM-Zähler sind das Ziel für das kommende Rennen in Silverstone, wo am 11. Juni der Große Preis von Großbritannien ausgetragen wird.


    Zur Vorbereitung auf den ebenso traditionsreichen wie anspruchsvollen Parcours führte das Team drei Testtage auf dem Circuit de Catalunya bei Barcelona durch. Dabei kamen alle drei Fahrer zum Einsatz. Neben Nick Heidfeld und Robert Kubica ist besonders Jacques Villeneuve derzeit ein viel beschäftigter Mann: Der Kanadier und seine Freundin Johanna heirateten am 29. Mai standesamtlich in der Schweiz. Die Trauung fand im kleinen Kreis in Chateau d’Aigle statt, gefolgt von einem Abendessen in Villars, wo die beiden leben werden. Die kirchliche Zeremonie und eine Party mit 200 Gästen findet in der Woche vor dem britischen GP in Paris statt. Das BMW Sauber F1 Team wünscht dem Paar viel Glück!


    Direkt nach dem Rennen in Silverstone steht für Villeneuve noch ein weiterer Termin an. Am 13. Juni wird er im Rahmen einer Veranstaltung von Official Corporate Partner Intel einen F1-Rennwagen im Londoner Hyde Park pilotieren.


    Nick Heidfeld:
    „Silverstone ist ein Klassiker im Rennkalender und eine Strecke, die alle Fahrer und Teams sehr gut kennen, weil dort relativ viel getestet wird. Wir waren mit dem BMW Sauber F1 Team Ende April drei Tage dort. Der Kurs ist anspruchsvoll. Er hat ein paar schnelle Kurven, vor allem die Kombination Becketts macht viel Spaß. Dort spürt man allerdings auch den Wind, der dort gelegentlich heftig über das flache Land weht.


    Was mir außerdem an diesem Grand Prix gefällt, sind die sehr gut informierten Fans. In England gibt es viele echte Motorsport-Enthusiasten. Sie sind weniger auf Personen fixiert, sondern vom puren Sport begeistert.


    Schlechtes Wetter hat in England eine gewisse Tradition. Regen macht mir nichts aus. Ich fahre sehr gern auf nasser Strecke, und das kann für zusätzliche Spannung sorgen. Nebel hat, ähnlich wie in Spa, in Silverstone schon für Verzögerungen beim Trainingsbeginn gesorgt. Da kann die Sicht auf der Strecke sogar in Ordnung sein. So lange die Wetterbedingungen für einen eventuellen Einsatz des Rettungshubschraubers nicht ausreichend sind, wird nicht gefahren.“


    Jacques Villeneuve:
    „Die Woche nach dem Monaco GP war sehr ereignisreich. Nicht nur, weil ich zum Testen war: Ich habe auch geheiratet! Das war ein sehr glücklicher Moment für Johanna und für mich. Wir haben im kleinen Kreis standesamtlich geheiratet, es waren nur Familienmitglieder und enge Freunde dabei. Wir haben das beide sehr genossen und auch viele Glückwünsche erhalten. Aber jetzt werde ich mich auf das nächste Rennen konzentrieren. Ich freue mich auf den britischen GP, den ich zwei Mal gewinnen konnte. In Silverstone sind immer sehr viele Zuschauer, und es ist ein leidenschaftliches Publikum, das macht viel Freude.


    In letzter Zeit lief es bei uns in den Rennen besser als im Qualifying. Silverstone ist die Art von Strecke, auf der ich sehr gerne Rennen fahre. Das Qualifying liegt mir da aus irgendeinem Grund weniger. Vielleicht hängt das mit unserer Fahrzeugabstimmung zusammen. Im Vergleich zu anderen Rennstrecken gibt es in Silverstone viele Hochgeschwindigkeitskurven, in die man mit hohem Tempo und ohne zu bremsen fährt. Überholen ist schwierig, und das Rennen ist körperlich anstrengend.


    Bei unserem Test dort waren wir nicht besonders gut, aber ich freue mich schon auf einige schöne Kurven. Die beiden Schikanen gehören nicht dazu. Die erste Kurve kann viel Spaß machen. Im Qualifying werden wir sie sicher für ein paar Runden mit Vollgas fahren.”


    Robert Kubica:
    „Silverstone ist schön, ich war dort auch kürzlich bei unserem Test dabei. Es gibt ein paar wirklich schnelle Kurven. Vor allem der erste Streckenabschnitt mit der ersten Kurve, die man mit Vollgas fahren kann, ist schnell. Der Kurs ist eine komplett andere Aufgabe als Monaco. Ich bin gespannt, wie wir dort abschneiden. Vor vier Jahren bin ich in Silverstone zuletzt ein Rennen gefahren, 2002 mit der Formel Renault.


    Die Witterung könnte ziemlich kühl sein. Wir müssen sicherstellen, dass unsere Reifentemperaturen hoch genug sind, nachdem wir damit zu Saisonbeginn bei niedrigen Außentemperaturen Schwierigkeiten hatten. Ich hoffe, dass sich der Test in Barcelona als gute Vorbereitung auf Silverstone herausstellt und freue mich auf ein Wochenende mit guten Trainings am Freitag.“


    Mario Theissen, BMW Motorsport Direktor:
    „Unser Team geht gestärkt in den nächsten Grand Prix. Denn die in Monaco erzielten WM-Punkte haben uns vor allem eines gezeigt: Das noch junge Team kann mit Druck und kurzfristig auftretenden Problemen umgehen. Uns hat in Training und Qualifying ein Elektronikproblem verfolgt. Die Abstimmarbeit wurde beeinträchtigt, im Qualifying landeten wir entsprechend weit hinten. Eine konzentrierte Leistung von Team und Fahrern hat Nick im Rennen noch von Platz 15 auf 7 gebracht. Die beiden Punkte waren also hart erkämpft. Punkte haben wir jetzt in fünf von sieben Rennen nach Hause gebracht. Auch für das Rennen in Silverstone ist das unser Ziel.


    Beim Test in Barcelona und in der Fabrik in Hinwil wird das Fahrzeug bezüglich Aerodynamik, Abstimmung und Reifen auf Silverstone vorbereitet. Auch motorenseitig ist die Strecke anspruchsvoll. Der Volllastanteil lag mit den V10-Motoren bei 58 Prozent. Das war bereits überdurchschnittlich, und mit den V8-Triebwerken ist der Anteil noch höher geworden. Im Gegensatz zu Monaco hat in Silverstone die Motorleistung wieder einen sehr großen Einfluss auf die Rundenzeit. Nick tritt mit dem P86 an, mit dem er den GP Monaco bestritten hat, in Jacques’ BMW Sauber F1.06 kommt turnusgemäß ein neuer Motor zum Einsatz.


    Der GP in Silverstone war immer wieder in der Diskussion, ist aber ein Klassiker. Für die BMW Group ist England der einzige Markt mit Produktionsstätten für alle drei Konzernmarken: In Oxford wird der MINI produziert, in Goodwood der Rolls-Royce, und in Hams Hall entstehen Motoren für BMW Automobile. Großbritannien ist nach den USA und Deutschland der drittgrößte Markt für die BMW Group, und nirgendwo wird der MINI häufiger verkauft.“

    Willy Rampf, Technischer Direktor Chassis:
    „Trotz des engen Infields ist Silverstone eine Strecke mit hoher Durchschnittsgeschwindigkeit, was sich aus den zahlreichen mittelschnellen und schnellen Kurven ergibt. Für die Piloten gilt es, so viel Tempo wie möglich auf die Geraden mitzunehmen. Die Strecke hat eine flüssige Kurvenfolge, was sich in der niedrigsten Bremsbelastung der gesamten Saison niederschlägt, anderseits aber auch das Überholen schwierig macht.


    Die Fahrzeugbalance und -stabilität werden hauptsächlich von der Aerodynamik bestimmt. Eine gute Effizienz ist hier besonders wichtig. Wir werden neu entwickelte Teile am Auto haben, die die Leistungsfähigkeit des F1.06 verbessern. Einer hohen Belastung sind die Reifen ausgesetzt, die aufgrund der Asphaltoberfläche stark abgenutzt werden. Deshalb tendiert man zu vergleichsweise harten Mischungen“


    Zahlen und Fakten:

    • Strecke/Datum - Silverstone/11. Juni 2006


    • Startzeit (lokal/UTC) - 12:00 Uhr/11:00 Uhr (13:00 Uhr in Deutschland)


    • Runde/Renndistanz - 5,141 km/308,355 km (60 Runden)


    • Sieger 2005 - Juan Pablo Montoya (West McLaren Mercedes), 1:24.29,588 Stunden


    • Poleposition 2005 - Fernando Alonso (Mild Seven Renault F1 Team), 1.19,905 min


    • Schnellste Runde 2005 - Kimi Räikkönen (West McLaren Mercedes), 1.20,502 min in Runde 60


    • Bestehender Rundenrekord - Michael Schumacher (Scuderia Ferrari Marlboro), 1.18,739 min (2004)


    • Das BMW Sauber F1 Team belegt nach sieben von 18 Rennen mit 14 Punkten Rang fünf der Konstrukteursweltmeisterschaft.

    BMW Sauber F1 Team Pit Lane Park:
    In Silverstone kommt der BMW Sauber F1 Team Pit Lane Park zu seinem dritten Einsatz. Der High-Tech-Themenpark mit Formel-1-Exponaten und interaktiven Computer-Animationen und -Features von Official Corporate Partner Intel wird hinter dem ‚Becketts Grandstand’ aufgebaut.


    Das Formel-1-Fahrzeug wird diesmal von Tourenwagen-Weltmeister Andy Priaulx bewegt. Einen Formel BMW Rennwagen steuert Euan Hankey. Außerdem ausgestellt sind erneut ein BMW 320Si WTCC und ein BMW Z4 M Coupé.


    Der Zutritt zu dem 5400 Quadratmeter großen Park mit seiner 90 Meter langen Strecke ist für alle GP-Besucher kostenlos. Der Pit Lane Park ist Freitag und Samstag von 8:00 bis 18:00 Uhr geöffnet, Sonntag von 8:00 bis 16:00 Uhr.


    Villeneuve fährt Formel 1 im Hyde Park:
    Am Dienstag nach dem Rennen in Silverstone, am 13. Juni, wird Jacques Villeneuve um 10:00 Uhr einen Formel-1-Boliden des BMW Sauber F1 Teams im Londoner Hyde Park fahren. An dem von Official Corporate Partner Intel veranstalteten Promotion-Tag pilotiert außerdem Tourenwagen-Weltmeister Andy Priaulx einen BMW M6 auf der abgesperrten, 380 Meter langen Strecke.


    Weitere Informationen sind auch unter http://www.intel.co.uk/londongp abrufbar.

    Historie und Hintergrund:
    Die Rennstrecke in Silverstone wurde seit dem ersten Grand Prix im Jahr 1950 mehrfach umgebaut. Der diesjährige GP ist der 40., der auf dem Kurs in Northamptonshire ausgetragen wird. Weitere GP von Großbritannien fanden in Aintree (fünf) und Brands Hatch (zwölf) statt. Außerdem wurden in England drei Grands Prix von Europa ausgetragen, 1983 und 1985 in Brands Hatch sowie 1993 in Donington Park.

    Viele Grüße Hermann


    "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."Albert Einstein

  • Wetter: sonnig und trocken, 27-29°C Luft, 44-47°C Asphalt


    Silverstone. Mit einer Tagesbestzeit durch Test- und Reservefahrer Robert Kubica und bei strahlendem Sonnenschein verlief der erste Trainingstag in Silverstone erfreulich für das BMW Sauber F1 Team. Auch Jacques Villeneuve, den das Team am Freitag mit dem Schriftzug „Just Married“ auf dem Heckflügel losgeschickt hatte, und Nick Heidfeld kamen problemlos über die Runden.


    Robert Kubica:
    BMW Sauber F1.06-03/BMW P86
    1. Training: 3., 1.22,365 min / 2. Training: 1., 1.21,082 min

    Der Tag lief gut, wir haben ausgiebig Reifen getestet. Ich denke, unsere Performance sieht nach dem Barcelona-Test in der vergangenen Woche ziemlich gut aus. Wir haben dort gesehen, dass wir über die Distanz stark sind, und das hat sich hier heute bestätigt. Die Reifenwahl wird nicht einfach, aber wir haben viele Daten. Wir werden uns jetzt an die Analyse machen. Die Streckenbedingungen sind völlig andere als bei unserem Test hier vor einem Monat. Die Rundenzeiten waren heute insgesamt nicht super. Wir müssen bei der Reifenwahl bedenken, dass das Grip-Niveau noch steigen wird.


    Jacques Villeneuve:
    BMW Sauber F1.06-08/BMW P86
    1. Training: keine gezeitete Runde / 2. Training: 18., 1.23,750 min

    Als ich das erste Mal auf die Strecke fuhr, waren meine ersten beiden Rundenzeiten direkt gut. Meist fängt man langsamer an, insofern ist das viel versprechend. Dann haben wir uns anscheinend die Hinterreifen ruiniert, wir müssen also noch an der Abstimmung arbeiten. Aber ich denke trotzdem, dass wir hier gut zurechtkommen werden.


    Nick Heidfeld:
    BMW Sauber F1.06-04/BMW P86
    1. Training: keine gezeitete Runde / 2. Training: 20., 1.23,895 min

    Es macht viel Spaß, hier in Silverstone zu fahren. Unser freies Training verlief problemlos. Wir werden die Balance des Autos noch verbessern, das Heck ist recht nervös.


    Mario Theissen (BMW Motorsport Direktor):
    Es war ein guter erster Trainingstag. Robert hat nicht nur ein riesiges Programm abgespult, sondern auch hervorragende Ergebnisse erzielt. Damit meine ich nicht nur die Tagesbestzeit, sondern auch seinen Beitrag zur Reifenauswahl und zur Fahrzeugabstimmung. Diese Informationen sollten uns eine gute Basis für die Vorbereitung auf Qualifying und Rennen verschaffen.


    Willy Rampf (Technischer Direktor Chassis):
    Es war ein absolut problemloser Freitag. Jacques und Nick haben sich um die Abstimmarbeit für das Rennen gekümmert, basierend auf den Informationen von unserem Test hier in Silverstone im April. Robert hat sich mit der Reifenauswahl befasst und die Long-Runs absolviert. Er hat sehr gute Arbeit geleistet, die uns bei der Abstimmung und Reifenwahl helfen wird.

    Viele Grüße Hermann


    "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."Albert Einstein

  • Wetter: sonnig und trocken, 24-30°C Luft, 31-45°C Asphalt


    Silverstone. Nick Heidfeld und Jacques Villeneuve haben im Qualifying zum Großen Preis von Großbritannien die Plätze neun und zehn belegt. Damit brachte das junge BMW Sauber F1 Team nach dem Rennen in Australien zum zweiten Mal beide Autos unter die schnellsten Zehn des Qualifyings. Gestartet ist das Team indes noch nie mit beiden Autos innerhalb der ersten fünf Reihen. In Melbourne war Villeneuve nach einem Motorwechsel zurückgesetzt worden.


    Nick Heidfeld:
    BMW Sauber F1.06-04/BMW P86
    Qualifying: 9., 1.21,329 min (3. Training 2., 1.21,361 min)

    Ich bin zufrieden. Es ist toll, dass wir mit beiden Autos in die Top Ten gefahren sind. Vor allem, wenn man sieht, wen wir hinter uns gelassen haben. Der Eindruck, den wir schon bei den Testfahrten in Barcelona hatten, bestätigt sich hier: Mit den jüngsten Änderungen haben wir einen Schritt nach vorn gemacht.


    Jacques Villeneuve:
    BMW Sauber F1.06-08/BMW P86
    Qualifying: 10., 1.21,599 min (3. Training 8., 1.22,229 min)

    Ich hatte mir mehr erhofft. Im zweiten Qualifying-Abschnitt war mein Auto schnell, aber zum Schluss hat es aus irgendeinem Grund nicht mehr so gut funktioniert. Das Auto war schwieriger zu fahren als zuvor, und wir haben den letzten Boxenstopp auch eine Runde zu früh gemacht. Meine letzte Runde war einfach nicht gut. Im Rennen einen Podiumsplatz herauszufahren, wäre hart. Aber Punkte sind das Ziel.


    Mario Theissen (BMW Motorsport Direktor):
    Kompliment an das gesamte Team. Zum ersten Mal werden unsere beiden Autos in der Startaufstellung unter den ersten Zehn stehen. Wir haben schon in der vergangenen Woche beim Test in Barcelona festgestellt, dass die Weiterentwicklung des Autos sich in den Rundenzeiten erfreulich niederschlägt. Darüber hinaus hat sich bestätigt, dass wir gerade auf schnellen Kursen gut unterwegs sind. Spannend ist jetzt die Frage, wann diejenigen, die morgen vor uns starten, ihre Tankstopps machen.


    Willy Rampf (Technischer Direktor Chassis):
    Wir haben beide Autos unter die Top Ten gebracht, und zwar nicht einmal knapp. Nach dem zweiten Qualifyingteil hatten wir die Plätze vier und sechs. Das gute Ergebnis von heute ist für mich auch eine Bestätigung der guten Trainingsleistung hier. Wir hatten natürlich gehofft, innerhalb der Top Ten noch etwas weiter nach vorn zu kommen. Aber das hängt letztlich auch von der geladenen Spritmenge ab, da werden erst morgen die Karten aufgedeckt. Das Team hat inklusive beider Fahrer sehr gute Arbeit geleistet.

    Viele Grüße Hermann


    "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."Albert Einstein

  • Wetter: trocken und sonnig, 26-28°C Luft, 41-47°C Asphalt


    Silverstone. Das BMW Sauber F1 Team hat in seiner ersten Saison zum zweiten Mal beide Autos in die Punkte gebracht. Nick Heidfeld kam in Silverstone als Siebter ins Ziel, Jacques Villeneuve wurde Achter.


    Nick Heidfeld: 7.
    BMW Sauber F1.06-04/BMW P86
    Schnellste Runde: 1.22,706 min in Rd. 43 (sechstschnellste insgesamt)

    Mein Start war super. Zwei Autos habe ich sofort überholt und das dritte in der ersten Kurve. Es ist natürlich schön, dass wir mit beiden Autos aus eigener Kraft in die Punkte gefahren sind. Wir haben anscheinend wirklich einen Schritt nach vorn gemacht. Ich hätte Montoya auch sicher hinter mir halten können, zumal ich länger draußen bleiben konnte als er. Er war nur anfangs schneller als ich, weil ich noch mit Untersteuern zu kämpfen hatte. Dann wurde die Balance meines Autos gut. Leider ging dann beim Boxenstopp der erste Gang nicht rein. Das hat Zeit und einen Platz gekostet.


    Jacques Villeneuve: 8.
    BMW Sauber F1.06-08/BMW P86
    Schnellste Runde: 1.22,921 min in Rd. 46 (zehntschnellste insgesamt)

    Nico Rosberg ist beim Start an mir vorbeigekommen, weil Juan Pablo Montoya und ich in der ersten Kurve aneinander geraten sind. Ein normaler Rennunfall. Ich war innen, und er verfolgte auf der Außenlinie ein anderes Auto. Er kam auf seiner Linie über die Strecke und konnte mich nicht sehen. Ich bin mit blockierenden Rädern in ihn reingerutscht. Zum Glück ist nichts kaputt gegangen. Dann hing ich drei Viertel des Rennens hinter Nico fest. Er hat leider keinen Fehler gemacht. Es war ein schöner Kampf. Als ich sah, dass er drei Runden vor mir zur Box fährt, bin ich mit den alten Reifen volles Risiko gefahren. Mit beiden Autos in den Punkten zu sein, ohne von Ausfällen profitiert zu haben, freut mich besonders vor meinem Heimrennen in Montréal. Die Leute haben mir gesagt, als Ehemann würde man langsamer. Aber ich denke, das Gegenteil ist der Fall.


    Mario Theissen (BMW Motorsport Direktor):
    Wir sind sehr zufrieden, denn es war ein rundum gelungenes Wochenende für unser Team. Nach dem GP Australien haben wir zum zweiten Mal beide Fahrer in die Punkteränge gebracht und zugleich zum vierten Mal in Serie gepunktet. Nick hat sich mit einem exzellenten Start nach vorn katapultiert. Leider gab es bei ihm beim ersten Boxenstopp ein technisches Problem, was ihn einen Platz gekostet hat. Dagegen hat die Boxenmannschaft Jacques bei dessen zweiten Boxenstopp extrem schnell abgefertigt und ihm dadurch einen Platzgewinn beschert. Wir reisen nun mit Zuversicht nach Nordamerika und gehen voller Motivation in die verbleibenden Saisonrennen.


    Willy Rampf (Technischer Direktor Chassis):
    Das war für uns in jeder Hinsicht ein strahlender Tag. Wir sind mit beiden Autos in die Punkte gefahren, und zwar in einem Rennen, bei dem die Top-Teams alle vertreten waren. Nick hatte einen sehr guten Start und konnte Platz sechs lange halten. Beim ersten Boxenstopp haben wir wegen eines Schaltproblems, das wir noch analysieren müssen, einen Platz an Montoya verloren. Jacques hat zu Beginn gedacht, er hätte beim Start sein Auto beschädigt. Das hat kurzfristig für Aufregung gesorgt. Er ist ein sehr starkes Rennen gegen Rosberg gefahren, und mit einer hervorragenden Teamleistung beim zweiten Boxenstopp ist es uns gelungen, ihn zu überholen

    Viele Grüße Hermann


    "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."Albert Einstein

  • München/Hinwil, 16. Juni 2006. Auf dem nächsten von der Formel 1 bespielten Feld steht die Fußball-WM etwas weniger im Mittelpunkt: Montréal fiebert dem Großen Preis von Kanada entgegen, der am 25. Juni auf der malerischen Insel im Sankt-Lorenz-Strom ausgetragen wird. Der BMW Sauber F1 Team Pit Lane Park in der Innenstadt könnte neuer Treffpunkt der Fans werden. Sie freuen sich besonders auf ihren Landsmann Jacques Villeneuve, nach dessen Vater der Circuit Gilles Villeneuve benannt ist. Der Kurs ist schnell, das BMW Sauber F1 Team rechnet sich gute Chancen aus, beim neunten WM-Lauf erneut in die Punkte zu fahren. Zur Vorbereitung wurde drei Tage auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke von Monza getestet, dabei wechselten sich Villeneuve, Nick Heidfeld und Robert Kubica am Steuer der BMW Sauber F1.06 ab.


    Nick Heidfeld:
    „Montréal und Melbourne sind für mich die Grands Prix, zu denen ich am liebsten reise. Unabhängig von der Strecke, gefällt mir die Stadt Montréal sehr gut. Von daher freue ich mich, ein paar Tage früher dorthin zu fliegen.


    Die Strecke hat einen speziellen Charakter. Sie ist eine der wenigen Hochgeschwindigkeitsstrecken, die wir noch haben. Es gibt lange Geraden, dazwischen eher langsame Kurven und Schikanen. Die zweite Schikane mag ich besonders. Wenn erst einmal genug Gummi auf dem Asphalt liegt, man also entsprechend Grip hat, und das Auto gut funktioniert, fährt man dort stark über die Randsteine. Gleichzeitig hat die Kurve ein Gefälle, und am Ausgang kommt man recht nah an die Mauer heran.


    Momentan denken wir, dass unser Auto auf schnellen Strecken besonders gut ist. Ob das tatsächlich der Fall ist, werden wir vor Ort sehen.“


    Jacques Villeneuve:
    „Es ist immer schön, nach Montréal zu kommen. Ich habe sehr gute Erinnerungen an meine Heimat. Seit meiner Kindheit habe ich immer mehr Zeit in Europa verbracht und immer weniger Gelegenheit gefunden, Kanada zu besuchen. Umso mehr bedeutet es mir, jedes Jahr anlässlich des Grand Prix zurückzukehren. Ich treffe viele Freunde und natürlich auch meine Familie. Ich versuche immer, mich vor dem anstrengenden Wochenende in einer vertrauten Atmosphäre zu entspannen. Natürlich ist das Interesse der Medien und Fans bei meinem Heimrennen größer, und ich habe viele PR-Termine. Das gehört dazu, und in Montréal macht mir das richtig Spaß. Es ist phantastisch, diese Unterstützung zu spüren. Im Mai haben wir den fünften Geburtstag von meinem Club Newtown in der Innenstadt gefeiert. Da werde ich auf jeden Fall auch mal während des Rennwochenendes vorbeischauen.


    Die Schwierigkeit der Rennstrecke ist die hohe Bremsbeanspruchung, wir haben nicht mehr viele derartige Kurse. Weil man dort nicht testen kann, weiß man nie, was einen in punkto Grip, Asphaltqualität und Bodenwellen erwartet. Es sind ja sonst öffentliche Straßen. Ähnlich wie Melbourne ist Montréal da ein Überraschungspaket. Das geringe Grip-Niveau, das Layout, die Bremszonen, die Schikanen und Überholmöglichkeiten führen dazu, dass sich dort ab und an mal einer vergisst und es relativ viele Zwischenfälle gibt. Aber das trägt letztlich mit zur Spannung bei.


    Das Wochenende ist etwas Besonderes. Es macht mich stolz, dass alle gern nach Kanada reisen. Das Publikum ist für jeden Fahrer phantastisch. Du kannst aus egal welchem Land kommen, die Fans werden Dich mit Freude begrüßen. Sie sind das ganze Wochenende unterwegs, das ist wie eine Dauerparty. Du kannst die positive Energie richtig fühlen. Die ganze Stadt ist involviert, das ist fast wie in Monaco. Die Einstellung der Leute ist sehr jung und am Puls der Zeit.”


    Robert Kubica:
    „Für mich steht in Montréal eine weitere Rennstrecke auf dem Programm, die ich noch nicht kenne. Ich habe viel über den Kurs gehört, aber am Freitag werde ich dort das erste Mal eine Runde drehen. Das ist immer eine Herausforderung für mich. Ich muss zunächst die Strecke verinnerlichen, ehe ich mit der eigentlichen Arbeit für das Team beginnen kann. Zum Glück ist mir das in diesem Jahr immer sehr zügig gelungen, und so freue mich sehr auf diese Aufgabe. Ich weiß bereits, dass der Kurs sehr hart zu den Bremsen ist und meine Arbeit für die Reifenauswahl sehr wichtig sein wird.“


    Mario Theissen, BMW Motorsport Direktor:
    „Beim zurückliegenden Grand Prix hat sich unser junges Team erstmals als vierte Kraft präsentiert. Das war ein toller Erfolg und ist für uns ein ungeheurer Motivationsschub. An diese Leistung wollen wir in Montréal anknüpfen und dort die erste Saisonhälfte positiv abschließen.


    Der Große Preis von Kanada ist auf jeden Fall einer der Saisonhöhepunkte. Das liegt nicht nur an der technisch und fahrerisch anspruchsvollen Strecke, sondern auch an der Atmosphäre. Die Menschen begeistern sich für die Formel 1, und auch der Anteil der BMW Fans ist traditionell hoch. Kanada ist ein wichtiger und starker Markt von BMW. Die Region Amerika insgesamt, also die USA, Kanada, Mexiko, Argentinien und Lateinamerika, ist nach Europa der zweitgrößte Absatzmarkt der BMW Group.


    Die Lage der Rennstrecke auf der Insel im Sankt-Lorenz-Strom mit den Hinterlassenschaften der Weltausstellung und der Olympischen Spiele ist bestechend. Das Idyll mit dem hohen Baumbestand kann allerdings auch seine Tücken haben, weil das Laub leicht die Kühler verstopft. Die langen Geraden des Circuit Gilles Villeneuve verlangen den P86-Motoren alles ab. Schneller fährt man nur in Monza und in Indianapolis. Nick wird planmäßig mit einem frischen Motor antreten, in Jacques Fahrzeug verbleibt der P86, der ihm bereits in Silverstone gute Dienste geleistet hat.“


    Willy Rampf, Technischer Direktor Chassis:
    „Das hervorstechende Merkmal der Rennstrecke in Montréal ist traditionell die Bremsbeanspruchung. An der einen oder anderen Stelle wird das 2006 etwas an Relevanz verlieren, weil die Höchstgeschwindigkeiten durch den Wechsel auf die V8-Motoren geringer geworden sind. Aber der Circuit Gilles Villeneuve wird weiterhin die extremste Belastungsprobe für die Bremsen bleiben. Da sind gute Kühlung und umsichtige Beanspruchung seitens der Fahrer gefragt.


    Aerodynamisch verlangt der Kurs ein mittleres Abtriebsniveau. Wir haben ein dafür ausgelegtes Aero-Paket mit einem neuen Frontflügel und einem wiederum neuen Heckflügel bereits in Paul Ricard getestet und erneut in der Woche nach dem britischen GP beim Test in Monza. Es bewahrheitet sich, dass 2006 durch die geringere Leistung der V8-Motoren erheblich seltener mit maximalem Abtrieb gefahren wird.


    In Montréal gibt es eine gute Stelle zum Überholen, weil nach der Haarnadelkurve eine lange Gerade mit einem harten Bremspunkt folgt. Wichtig ist auch, die Rechts-Links-Kombination vor Start und Ziel moderat anzufahren und nicht zu hart über die Randsteine zu fahren. Es gibt generell relativ wenige und kleine Auslaufzonen. Um in Montréal schnell und sicher über die Runden zu kommen, muss das Fahrzeug sehr präzise reagieren. Selbst kleine Fahrfehler werden nicht verziehen. Auf diese Rennstrecke freut man sich nicht nur, weil sie so anspruchsvoll ist. Sie liegt obendrein noch sehr schön auf der Insel im Sankt-Lorenz-Strom.“



    Zahlen und Fakten:

    • Strecke/Datum - Circuit Gilles Villeneuve/25. Juni 2006


    • Startzeit (lokal/UTC) - 13:00 Uhr/17:00 Uhr (19:00 Uhr in Deutschland)


    • Runde/Renndistanz - 4,361 km/305,270 km (70 Runden)


    • Sieger 2005 - Kimi Räikkönen (West McLaren Mercedes), 1:32.09,290 Stunden


    • Poleposition 2005 - Jenson Button (Lucky Strike BAR Honda), 1.15,217 min


    • Schnellste Runde 2005 - Kimi Räikkönen (West McLaren Mercedes), 1.14,384 min in Runde 23


    • Bestehender Rundenrekord - Rubens Barichello (Scuderia Ferrari Marlboro), 1.13,622 min (2004)


    • Das BMW Sauber F1 Team belegt nach acht von 18 Rennen mit 17 Punkten Rang fünf der Konstrukteursweltmeisterschaft.

    BMW Sauber F1 Team Pit Lane Park:
    Mitten in der quirligen Innenstadt Montréals gastiert der BMW Sauber F1 Team Pit Lane Park. Der Bell Center-Parkplatz wird gesäumt von den Straßen René-Lévesque Boulevard, De la Gauchetière, De la Montagne und Drummond.


    Am Donnerstag um 9:00 Uhr wird der der High-Tech-Themenpark mit Formel-1-Exponaten und interaktiven Computer-Animationen und -Features von Official Corporate Partner Intel eröffnet. Mit dabei: Villeneuve, der den Park mit den ersten Pirouetten des F1-Fahrzeugs einweihen wird, und BMW Motorsport Direktor Mario Theissen sowie Lindsay Duffield (Präsident BMW Kanada), Norman Legault (Präsident des GP Kanada und Bürgermeister der Stadt) und Motorrad-Stuntrider Chris Pfeiffer, der kurz nach Villeneuve eine Kostprobe seiner Kunst geben wird.


    Bei den zahlreichen Fahrdemonstrationen am Wochenende wird das F1-Fahrzeug erneut von Tourenwagen-Weltmeister Andy Priaulx (GBR) bewegt. Den Formel BMW Rennwagen steuert Jonathan Summerton (USA), Chris Pfeiffer seine BMW F 800 S.


    Der Zutritt zu dem 5400 Quadratmeter großen Park mit seiner 90 Meter langen Strecke ist kostenlos und für jeden möglich, soweit die Kapazität reicht. Für Medien gibt es eine Fast Lane. Der Park ist am Donnerstag ab 12:00 Uhr für das Publikum geöffnet, Freitag und Samstag ab 10:00 Uhr. Er schließt jeweils um 22:00 Uhr.

    Viele Grüße Hermann


    "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."Albert Einstein

  • Wetter: trocken, erst stark bewölkt, später sonnig, 20-24°C Luft, 25-36°C Asphalt


    Montréal. Starker Auftakt des BMW Sauber F1 Teams in Montréal: Robert Kubica fuhr am ersten Trainingstag zum Großen Preis von Kanada die Tagesbestzeit. Nick Heidfeld und Jacques Villeneuve belegten die Positionen neun und zehn.


    Robert Kubica:
    BMW Sauber F1.06-03/BMW P86
    1. Training: 1., 1.16,390 min / 2. Training: 1., 1.16,965 min

    Wir haben zwei ziemlich gute Dauerläufe gemacht. Sowohl das Tempo als auch die Rundenzeiten waren gut und konstant. Wir sind hier anscheinend stark. Ich habe keine Probleme, mich auf eine für mich neue Rennstrecke einzustellen. Deshalb konnte ich heute früh auch gleich schnell fahren.


    Nick Heidfeld:
    BMW Sauber F1.06-04/BMW P86
    1. Training: keine gezeitete Runde / 2. Training: 9., 1.18,015 min

    Ich bin generell zufrieden, auch mit unseren Positionen. Robert war heute in beiden Sessions Schnellster, und Jacques und ich waren auch beide unter den schnellsten Zehn. Dabei ist die Balance des Autos noch nicht perfekt, es war ziemlich schwierig zu fahren. Im zweiten Training musste ich einen Run wegen eines mechanischen Problems mit der Lenkradwippe abbrechen, sonst wäre ich ein paar Runden mehr gefahren.


    Jacques Villeneuve:
    BMW Sauber F1.06-08/BMW P86
    1. Training: keine gezeitete Runde / 2. Training: 10., 1.18,035 min

    Das Auto ist stark. Mit dem relativ geringen Abtriebsniveau ist es nicht ganz einfach zu fahren, und die Strecke ist sehr rutschig. Aber die Rundenzeiten sind gut. Ich bin zuversichtlich für das weitere Wochenende.


    Mario Theissen (BMW Motorsport Direktor):
    Es war ein sehr guter erster Trainingstag, an dem Robert sein volles Programm problemlos absolviert hat. Die Tagesbestzeit deutet an, dass wir hier an die starke Leistung von Silverstone anknüpfen können. Nick und Jacques werden morgen von Roberts Abstimmungsarbeit profitieren.


    Willy Rampf (Technischer Direktor Chassis):
    Ich bin sehr zufrieden mit dem, was wir hier bisher erreicht haben. Die Rundenzeiten von allen drei Fahrern sind gut. Wir hatten auch keine größeren Probleme, die die Zuverlässigkeit beeinträchtigen. Die Fahrzeuge kamen nach dem Test in der vergangenen Woche sehr gut präpariert zur Strecke. Wir konnten praktisch ab der ersten Runde an der Feinabstimmung arbeiten. Das ist auch der starken Leistung des Testteams und der Mannschaft zuhause zu verdanken. Wir freuen uns auf das morgige Qualifying.

    Viele Grüße Hermann


    "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."Albert Einstein

  • Wetter: trocken und sonnig, 26°C Luft, 40-46°C Asphalt


    Montréal. Nach viel versprechenden Trainings verpasste das BMW Sauber F1 Team in Kanada doch den Einzug in das Top-Ten-Qualifying. Zuvor waren im dritten freien Training nur die beiden Renault schneller gewesen als Jacques Villeneuve und Nick Heidfeld. Am Freitag war Teamkollege Robert Kubica die Bestzeit gefahren. Im Qualifying zu seinem Heimrennen belegte Villeneuve schließlich Platz elf, Heidfeld Position 13.


    Jacques Villeneuve:
    BMW Sauber F1.06-08/BMW P86
    Qualifying: 11., 1.15,832 min (3. Training 3., 1.15,554 min)

    Die Strecke hat sich aufgeheizt, und wir haben die Balance des Autos verloren. Es hat nicht mehr so funktioniert wie vorher. Das ist sehr enttäuschend, weil wir nun mitten im Gewühl durch die erste Kurve müssen. Wenn das Rennen erstmal richtig im Gange ist, werden wir gut sein. Wir müssen uns nur in der ersten Ecke aus allem Ärger raushalten. Um 18 Tausendstelsekunden haben wir den letzten Teil des Qualifyings verpasst. Das war sehr ärgerlich, wir hatten uns hier wirklich einen Platz unter den Top Ten vorgenommen.


    Nick Heidfeld:
    BMW Sauber F1.06-04/BMW P86
    Qualifying: 13., 1.15,885 min (3. Training 4., 1.15,616 min)

    Nach den guten Trainings hatten wir uns natürlich bessere Platzierungen erhofft. Die Balance des Autos hat sich stark verändert. Das Auto hat sich bei jeder Runde anders angefühlt, die Outings waren sehr unterschiedlich. Auf meiner letzten Runde hatte ich im ersten Sektor mit Untersteuern zu kämpfen. Ich bin sehr enttäuscht, aber ich blicke nach vorn: Wir waren hier im Training schnell und können noch immer in die Punkte fahren.


    Mario Theissen (BMW Motorsport Direktor):
    Nach drei starken freien Trainings hatten beide Fahrer im Qualifying Probleme. Mit dem Ergebnis sind wir natürlich nicht zufrieden, denn wir wollten beide Autos in die Top Ten bringen. Jacques hat dies um 18 Tausendstelsekunden und Nick um sieben Hundertstelsekunden verpasst. Jetzt geht es darum, die richtige Strategie für das Rennen zu wählen, um doch noch Punkte zu holen.


    Willy Rampf (Technischer Direktor Chassis):
    Das war ein schwieriges Qualifying, bei dem wir das gesetzte Ziel nicht erreicht haben. Beide Fahrer haben geklagt, dass die Balance nicht so gut war wie am Vormittag im dritten freien Training. Woran das gelegen hat, müssen wir jetzt analysieren. Wir haben aber im Training gezeigt, dass unsere Leistung bei den Dauerläufen gut war. Das müssen wir im Rennen nutzen, um in die Punkte zu fahren.

    Viele Grüße Hermann


    "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."Albert Einstein

  • Wetter: trocken und sonnig, 29-31°C Luft, 47-49°C Asphalt
    Montréal. Für Platz sieben durch Nick Heidfeld bekam das BMW Sauber F1 Team beim Großen Preis von Kanada zwei weitere WM-Punkte. Bis zehn Runden vor Schluss war auch Jacques Villeneuve als Achter auf Kurs für einen WM-Zähler gewesen. Dann rutschte er bei seinem Heimrennen in eine Mauer.


    Nick Heidfeld: 7.
    BMW Sauber F1.06-04/BMW P86
    Schnellste Runde: 1.17,454 min in Rd. 52 (siebtschnellste insgesamt)

    Der Start war wieder sehr gut. In der ersten Kurve habe ich im Stau gesteckt und musste vom Gas gehen, aber in der zweiten Kurve habe ich noch zwei Autos überholen können. Das war sehr wichtig, sonst wäre ich später aufgehalten worden. Danach habe ich über weite Strecken im Verkehr gesteckt, hinter Felipe Massa und Jacques. Es lag wahnsinnig viel Gummi und Dreck neben der Ideallinie, damit hatten viele Probleme. Mein zweiter Stopp hat super funktioniert, auch die Outlap war gut, und so habe ich einen Platz gewonnen. Ich war zum Schluss schneller als Jarno Trulli, hatte aber nach der letzten Safety-Car-Phase Probleme, die Reifen wieder auf Temperatur zu bekommen. Ich denke, nach einem enttäuschenden Qualifying haben wir im Rennen eine gute Leistung gezeigt.


    Jacques Villeneuve: Ausfall Runde 59
    BMW Sauber F1.06-08/BMW P86
    Schnellste Runde: 1.17,394 min in Rd. 29 (sechstschnellste insgesamt)

    Ralf Schumacher fuhr einige Runden sehr langsam, er hatte wohl ein Problem mit seinem Auto. Er wollte mich in einer Kurve vorbeilassen. Er ging vom Gas, und um ihn nicht zu treffen, musste ich einen weiten Bogen fahren und kam auf den Dreck und Gummi. Es war wie auf Eis. Wir waren heute konstant wettbewerbsfähig und haben hart gekämpft. Dann gab es ein Problem bei meinem Boxenstopp, weshalb Nick an mir vorbeikam. Das war sehr schade, schließlich war ich das Rennen über vor ihm gewesen. Die Überrundung von Ralf war dann sehr frustrierend. Dieser Grand Prix ist immer hart, und manchmal geht es schief.


    Mario Theissen (BMW Motorsport Direktor):
    Von ihren Startpositionen 11 und 13 haben sich unsere Fahrer im Verlauf des Rennens in die Punkte vorgearbeitet. Beide Fahrzeuge liefen einwandfrei, und die Strategie hat gestimmt. Es ist sehr schade, dass Jacques in der Endphase des Rennens von der Strecke abkam und damit einen wohlverdienten Punkt verlor. Dennoch können wir ein positives Fazit ziehen: Wir haben erneut gepunktet und unseren fünften Platz in der Herstellerwertung gefestigt.


    Willy Rampf (Technischer Direktor Chassis):
    Dass wir von den Startplätzen 11 und 13 auf den Positionen 7 und 9 aus der ersten Runde zurückkamen, bestätigt erneut die gute Startperformance von Fahrzeug und Fahrern. Es war unsere Strategie, möglichst lange draußen zu bleiben, und wir konnten das Tempo in unserer Gruppe gut mitgehen. Weil Felipe Massa vor uns mit einer Einstopp-Strategie unterwegs war, haben wir etwas Zeit auf Jarno Trulli verloren. Nick ist ein solides Rennen gefahren und Siebter geworden. Jacques wurde leider beim Überrunden von Ralf Schumacher ein Opfer der Streckenverhältnisse. Trotzdem haben wir unseren fünften WM-Platz weiter gefestigt.


    Besucherrekord im BMW Sauber F1 Team Pit Lane Park im Zentrum von Montréal: Von Donnerstag bis Samstag kamen über 41.000 Menschen. Der Hightech-Themenpark wird auch in Monza und Shanghai aufgebaut.

    Viele Grüße Hermann


    "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."Albert Einstein

  • Montréal/Indianapolis, 25. Juni 2006. Zwei Gemeinsamkeiten haben die Rennstrecken von Montréal und Indianapolis: Beide liegen in Nordamerika, und beide verlangen ein mittleres Abtriebsniveau. Darüber hinaus könnten sie unterschiedlicher nicht sein. 1.400 Kilometer liegen zwischen dem idyllischen Insel-Kurs in Kanada und dem gigantischen Oval in den USA. Die vielen Tonnen Material der Formel-1-Teams legt die Distanz auf Achse und als zentral organisierte Gruppenreise zurück. Noch am Sonntagabend nach dem Rennen machen sich die Trucks auf den Weg zum Indianapolis Motor Speedway, wo am 2. Juli der zehnte von 18 Läufen zur Formel-1-Weltmeisterschaft 2006 ausgetragen wird. Das BMW Sauber F1 Team freut sich auf die Rennstrecke, die den größten Spagat in Abstimmungsfragen verlangt.



    Nick Heidfeld:
    „Ich freue mich auf den Großen Preis der USA. Indianapolis ist das Mekka des amerikanischen Motorsports. Für uns Formel-1-Fahrer ist es etwas Besonderes, durch diese Steilwand zu fahren. Obwohl das im Grunde natürlich eine einfache Aufgabe ist – man gibt einfach Vollgas.


    Wir nutzen ja nur einen Teil des Ovals. Für die Formel 1 wurde für das Debüt im Jahr 2000 extra ein kurviges Streckenstück im Infield gebaut. Im ersten Jahr wusste man nicht, ob es nun insgesamt besser ist, für diesen Abschnitt mit viel Abtrieb zu fahren, oder ob es doch wichtiger ist, auf der Geraden möglichst schnell zu sein und dafür den Flügel ganz flach zu stellen. 2006 wird diese Frage wieder neu gestellt werden, weil wir durch den Wechsel von V10- auf V8-Motoren jetzt um die 200 PS weniger Leistung haben.


    Ich bin in Indianapolis immer gut zurechtgekommen. 2001 bin ich da eines meiner besten Rennen gefahren. Da sind mir der erste, zweite und siebte Gang verloren gegangen, und ich bin trotzdem noch als Sechster in die Punkte gefahren.“


    Jacques Villeneuve:
    „Der F1-Kurs in Indianapolis ist nicht schlecht, aber ich denke, er ist auch nicht so gut, wie er sein könnte. Wenn ich ihn gestalten könnte, würde ich beide Geraden des Ovals einbeziehen, anstatt nur die eine, die jetzt den Beginn der Runde darstellt. Sie ist sehr lang, und man wird weit über 300 km/h schnell. Man fährt nah an der Mauer entlang und muss am Ende stark bremsen. Das unterscheidet die Strecke stark von den anderen. Gegen Ende der Runde biegt man durch einen Knick in die letzte Kurve ein. Sie gehört wieder zum Oval und ist überhöht. Dort sind wir mit 280 km/h durchgefahren, das fühlt sich nicht an wie eine richtige Kurve. Der F1-Kurs in Indianapolis ist schwierig zu fahren, außerdem hat er Bodenwellen, das macht es nicht einfacher.


    Es ist immer schön, nach einigen Europarennen nach Indy zu kommen. Auch die Atmosphäre außerhalb des Fahrerlagers ist immer großartig. Für mich ist es ein bisschen wie ein Heimrennen, weil sehr viele kanadische Zuschauer dorthin kommen. Und die US-amerikanischen Fans kennen mich auch gut.”


    Robert Kubica:
    „Indianapolis bedeutet für mich eine weitere neue Strecke und eine weitere neue Erfahrung. Ich hoffe, dass unsere Autos dort gut funktionieren. Die jüngsten Tests waren sehr positiv, wir alle erhoffen uns viel von den nächsten Rennen und von Indianapolis. Ich bin gespannt darauf, den Brickyard zu sehen, natürlich habe ich schon sehr viel von dieser Strecke gehört. Es wird interessant für mich, erstmals einen Formel-1-Rennwagen in einer Steilwand zu fahren. Mit einem Formel 3 habe ich das schon gemacht. Von anderen Fahrern weiß ich vor allem, dass wir dort über 300 km/h schnell werden und ziemlich nah an der Mauer entlang fahren.“


    Mario Theissen, BMW Motorsport Direktor:
    „Der Grand Prix der USA läutet die zweite Saisonhälfte ein und ist zugleich die zweite Halbzeit des Übersee-Doppelpacks in Nordamerika. Wir hoffen sehr, dass die amerikanischen Rennsportfans die Enttäuschung von 2005 überwunden haben. Wir wollen ihnen 2006 umso besseren Sport bieten. Gemessen am Absatzvolumen sind die USA der wichtigste Markt für die BMW Group, dort befinden sich auch die größten Produktionsstätten außerhalb Deutschlands.

    Indianapolis bedeutet für die BMW P86 Motoren maximale mechanische Belastungen. Auf der Geraden des Oval-Abschnitts geben die Fahrer über 20 Sekunden lang Vollgas. Die stärkste Belastung davon ist die zweite Hälfte, wenn am Ende der Geraden über zehn Sekunden lang mit Volllast im siebten Gang gefahren wird.

    Nach unseren guten Vorstellungen in Silverstone und Montréal wollen wir diesen Trend in Indianapolis fortsetzen. Unser Ziel ist es wieder, beide Autos in den dritten Durchgang des Qualifyings zu bringen und im Rennen zu punkten.“


    Willy Rampf, Technischer Direktor Chassis:
    „Indianapolis ist wegen der überhöhten Kurve einmalig in der Formel 1. Wobei man ‚Turn 1’ eigentlich nicht als Kurve bezeichnen kann. Dieser sanfte Bogen wird mit Vollgas gefahren und bildet mit 1820 Metern die längste Gerade aller Formel-1-Rennstrecken. Deshalb wünscht man sich für diese Passage einen möglichst geringen Luftwiderstand. Aufgrund der sehr breiten Fahrbahn, die unterschiedliche Linien zulässt, wird man hier auch Überholmanöver sehen. Die Erfordernisse für das kurvige Infield sind andere. Dieser eigens für die Formel 1 gebaute Streckenabschnitt ist eine Aneinanderreihung von langsamen Kurven. Hier braucht man eine gute Bremsstabilität und gute Traktion. Der Kontrast zwischen dem Ovalabschnitt und dem Infield ist extrem. Die Abstimmarbeit ist ein Spagat. Letztlich wird man in Indianapolis mit mittlerem Abtrieb fahren, ähnlich wie in Montréal.“


    Zahlen und Fakten:


    Strecke/Datum - Indianapolis Motor Speedway/2. Juli 2006


    Startzeit (lokal/UTC) - 13:00 Uhr/18:00 Uhr


    Runde/Renndistanz - 4,192 km/306,016 km (73 Runden)


    Sieger 2005 - Michael Schumacher (Scuderia Ferrari Marlboro), 1:29.43,181 Stunden


    Poleposition 2005 - Jarno Trulli (Panasonic Toyota Racing), 1.10,625 min


    Schnellste Runde 2005 - Michael Schumacher (Scuderia Ferrari Marlboro), 1.11,497 min


    Bestehender Rundenrekord - Rubens Barrichello (Scuderia Ferrari Marlboro), 1.10,399 min (2004)


    Das BMW Sauber F1 Team belegt nach neun von 18 Rennen mit 19 Punkten Rang fünf der Konstrukteursweltmeisterschaft.


    Historie und Hintergrund:


    • Der Indianapolis Motor Speedway wurde 1909 als 2,5-Meilen-Oval gebaut. Sein damaliges Ziegelsteinpflaster erklärt den bis heute gebräuchlichen Spitznamen „Brickyard“. 1911 wurde hier erstmals das berühmte 500-Meilen-Rennen ausgetragen.


    • Beim 500-Meilen-Rennen wird im Oval entgegen dem Uhrzeigersinn gefahren. Die Formel 1 hingegen fährt im Uhrzeigersinn und nutzt nur einen Teil des Ovals. Für die F1 wurde im Jahr 2000 ein enger, gewundener Streckenabschnitt mit elf Kurven im Innenraum gebaut.


    • Die Gerade, Teil des Ovals, ist die längste im GP-Kalender. Auf einer Strecke von 1820 Metern wird rund zwanzig Sekunden lang Vollgas gegeben. Davon wiederum rund zehn Sekunden im siebten Gang.


    • 2006 startet die Formel 1 zum siebten Mal in Folge zum Großen Preis der USA in Indianapolis. Im vergangenen Jahr hatten nur sechs Fahrzeuge teilgenommen – die von Bridgestone bereiften Autos. Die Michelin-Kundschaft hatte wegen Problemen mit der Standfestigkeit der Reifen nicht antreten können.


    • Der erste Grand Prix der USA fand 1959 in Sebring statt und wurde von Bruce McLaren auf Cooper Climax gewonnen. 1960 wechselte die Formel 1 nach Riverside, im Folgejahr dann nach Watkins Glen, wo bis 1980 insgesamt 20 WM-Läufe durchgeführt wurden. Von 1976 bis 1983 trat die F1 zusätzlich acht Mal zum Grand Prix USA-West in Long Beach an. Die Achtziger sahen außerdem zwei F1-Rennen in Las Vegas, eins in Dallas und sieben in Detroit. Von 1989 bis 1991 war Phoenix Austragungsort des GP der USA. Insgesamt starteten Formel-1-Fahrzeuge bisher 49 Mal in den USA.


    • Indianapolis, die Hauptstadt des US-Bundesstaates Indiana, zählt gut 860.000 Einwohner. Sie ist die zwölftgrößte Stadt der USA. Indianapolis, eine auf dem Reißbrett geplante Stadt, wurde 1821 gegründet.

    Viele Grüße Hermann


    "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."Albert Einstein

  • Wetter: trocken, erst Sonne, dann Wolken, 28-31°C Luft, 40-47°C Asphalt


    Indianapolis. Alle drei Fahrer des BMW Sauber F1 Teams sind zuversichtlich für den Großen Preis der USA. Im zweiten freien Training auf dem Indianapolis Motor Speedway fuhr Robert Kubica die zweitschnellste Runde, Nick Heidfeld und Jacques Villeneuve belegten die Plätze 13 und 16.


    Robert Kubica:
    BMW Sauber F1.06-03/BMW P86
    1. Training: 3., 1.13,008 min / 2. Training: 2., 1.12,809 min

    Am Vormittag hat die Abstimmung noch nicht gepasst, aber im zweiten Training war sie viel besser. Ich bin drei Longruns gefahren, um zu sehen, wie sich die Reifen verhalten und wie hoch der Verschleiß ist. Wir sind recht schnell. Mit ein paar Aspekten müssen wir uns noch auseinandersetzen, aber es lief im zweiten Training viel besser.


    Nick Heidfeld:
    BMW Sauber F1.06-04/BMW P86
    1. Training: keine gezeitete Runde / 2. Training: 13., 1.13,725 min

    Im ersten Training bin ich keine gezeitete Runde gefahren. Nachmittags haben wir etwas am Auto verändert. Aber das hat sich nicht in der Rundenzeit niederschlagen können, weil ich bei meinem zweiten Outing im Verkehr stecken geblieben bin. Ich habe versucht, freie Fahrt zu finden, indem ich mich habe zurückfallen lassen, das hat aber auch nicht geklappt.


    Jacques Villeneuve:
    BMW Sauber F1.06-02/BMW P86
    1. Training: keine gezeitete Runde / 2. Training: 16., 1.13,857 min

    Das Auto ist wettbewerbsfähig, aber die Strecke ist ziemlich rutschig. Wir müssen die Abstimmung noch etwas verbessern, aber wir werden für das Wochenende sortiert sein.


    Mario Theissen (BMW Motorsport Direktor):
    Es war ein umfangreicher Trainingstag ohne technische Probleme. Robert hat ein sehr umfangreiches Programm absolviert. Seine Ergebnisse aus dem ersten Training haben wir auf die beiden Einsatzautos übertragen. Nick und Jacques haben auf dieser Basis im zweiten freien Training weiter gearbeitet, während Robert sich in mehreren Longruns auf die Reifenauswahl konzentriert hat. Eine unbekannte Größe für das Wochenende bleibt das Wetter. Für Samstag sind Gewitter angesagt. Unter diesen Bedingungen haben wir weder auf der Strecke noch mit den aktuellen Reifen viel Erfahrung.


    Willy Rampf (Technischer Direktor Chassis):
    Robert hat sich wie üblich auf die Reifenauswahl konzentriert. Wir haben durch die Longruns wirklich sehr gute Ergebnisse erhalten, die uns die Entscheidung erleichtern. Jacques und Nick haben an der Abstimmung gearbeitet. Das ist hier in Indianapolis immer eine besonders anspruchsvolle Aufgabe. Das Infield ähnelt Monaco, die lange Gerade aber Monza. Man muss einen Kompromiss finden, um diese gegensätzlichen Charakteristika unter einen Hut zu bringen.

    Viele Grüße Hermann


    "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."Albert Einstein

  • Wetter: trocken und sonnig, 29-35°C Luft, 36-53°C Asphalt


    Indianapolis. Nach problemlosen Trainings kann sich das BMW Sauber F1 Team über seinen bisher besten Startplatz freuen. Jacques Villeneuve qualifizierte sich für Position sechs. Beide Fahrer schafften mit den Positionen sechs und sieben im zweiten Qualifying-Abschnitt souverän den Einzug in die Schlussphase. Während Villeneuve dann im Top-Ten-Qualifying in die dritte Startreihe vorstieß, rollte Nick Heidfeld mit einem technischen Defekt aus und blieb somit Zehnter.


    Jacques Villeneuve:
    BMW Sauber F1.06-02/BMW P86
    Qualifying: 6., 1.12,479 min (3. Training 8., 1.12,327 min)

    Ich bin sehr zufrieden. In der zweiten Qualifying-Einheit sah es kurzfristig so aus, als würde es schwierig werden, in die Top Ten zu kommen. Aber es hat gut geklappt. Wir sind sehr dicht an Fernando Alonso dran. Es haben nur ein paar Hundertstelsekunden gefehlt, und wir wären sogar vor ihm gewesen. Das ist schade, aber ich hatte ein paar Fehler auf meiner Runde. Wir haben uns an diesem Wochenende stärker auf die Rennabstimmung als auf das Set-up für das Qualifying konzentriert. Von daher bin ich sehr zuversichtlich für den Grand Prix.


    Nick Heidfeld:
    BMW Sauber F1.06-04/BMW P86
    Qualifying: 10., 1.15,280 min (3. Training 4., 1.12,049 min)

    Wir waren hier im Qualifying wirklich schnell. Ich lag die meiste Zeit vor Jacques, von daher wäre für mich sicher ein sehr guter Startplatz erreichbar gewesen. Leider ging mein Auto plötzlich aus. Wir wissen noch nicht, warum das passiert ist. Wie ein Motorproblem hat es sich jedenfalls nicht angefühlt. Von daher gehe ich davon aus, dass ich als Zehnter zum Rennen starten werde.


    Mario Theissen (BMW Motorsport Direktor):
    Vom Leistungsniveau her war dies unser bisher stärkstes Qualifying. Im zweiten Durchgang haben wir uns souverän für das Finale qualifiziert, und ein Start aus der dritten Reihe ist unsere bisher beste Ausgangsposition. Nick hatte leider ein Problem im dritten Durchgang, dem wir noch auf den Grund gehen müssen. Auf den Monitoren sieht es nach einem Elektronikdefekt aus. Für das Rennen sollten wir mit beiden Autos gut gerüstet sein.


    Willy Rampf (Technischer Direktor Chassis):
    Für uns war vor allem der zweite Teil des Qualifyings sehr spannend. Nach den guten Leistungen zuvor hatten wir uns entschieden, Nick nur einmal auf eine schnelle Runde zu schicken und einen Reifensatz zu sparen. Das hat funktioniert. Auch Jacques’ Leistung im zweiten Qualifying war sehr gut. So sind wir mit großen Hoffnungen in die dritte Phase gestartet. Jacques konnte unsere Hoffnungen umsetzen. Er steht dort, wo wir ihn heute erwartet haben. Rang sechs ist hervorragend. Nick hätte heute sicher auch noch den einen oder anderen Favoriten hinter sich lassen können.

    Viele Grüße Hermann


    "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."Albert Einstein