wenn der Tod eines Menschen den Ihr liebt ansteht - wie soll man damit umgehen?

Hi Herby, wie ich dir (euch) in den etlichen geführten Telefongesprächen schon empfohlen habe, sucht professionelle Hilfe auf. Alleine aus diesem "Strudel" herauszukommen wird sehr, sehr schwer bis unmöglich. Ihr dreht euch immer wieder um die eine Frage = "Warum" und geht dabei selbst zugrunde. Das Geschehene, so furchtbar wie es war und ist, kann niemand mehr rückgängig machen. Ein großes LEIDER!! Lasst euch helfen, ihr werdet geliebt und gebraucht!

Zitat:
Der Verlust eines Kindes wird als so einschneidend erlebt, dass Eltern sagen, sie fühlen sich so, als wäre ein Stück von ihnen selbst gestorben. Sie sind beraubt worden, sind nicht mehr die, die sie vorher waren, und sie werden es auch nie mehr sein. Die Welt hat sich für sie verändert, ihr Lebensmut wurde gemindert, viele Freunde verlassen sie, der Zukunftsentwurf ist anders geworden. Diese Veränderungen in den Eltern sind überaus schmerzlich. Es ist nicht nur der Verlust des Kindes, es ist die Verstörung, in den Eltern selbst, die sie so orientierungslos macht.

Hiermit möchte ich die Aussage von Erdinger unterstreichen. Lasst euch helfen.

Zitat

Original geschrieben von Erdinger
.........sucht professionelle Hilfe auf. Alleine aus diesem "Strudel" herauszukommen wird sehr, sehr schwer bis unmöglich. Ihr dreht euch immer wieder um die eine Frage = "Warum" und geht dabei selbst zugrunde. .......

......auch ich stimme Erdinger zu 100% zu, ohne Hilfe geht da nichts, und es gibt ja nicht umsonst diese Stellen die bei einer Trauerbewältigung helfen sollen....
Um Gottes Willen nehmt diese Hilfe in Anspruch, ein evtl. Zusammenbruch hilft niemandem von Euch und würde alles nur noch verschlimmern....
Ich wünsche Euch alle Kraft dieser Welt, und bete das ich von solch einem Ereignis verschont bleibe.....

Herzliche Grüße Carsten

Ich kann mich meinen Vorschreibern nur anschließen, wendet euch wirklich so schnell wie möglich an professionelle Helfer!!!
Kinder habe ich selber keine, aber beim Lesen deiner Beiträge Herby wurde mir auch ganz anders. Ich kann mich sicher nicht in eure Lage versetzen, aber ich kann eure Gefühle, eure Gedanken nachvollziehen...
Aber denkt daran, ihr habt eure Tochter, du hast deine Frau, deine Frau hat dich, ihr braucht euch! Ist vielleicht auch wieder einer dieser blöden Sprüche, aber euer Sohn hätte es bestimmt nicht gewollt, dass ihr jetzt an eurem Leben zerbrecht!
Habt ihr eventuell schon einmal Kontakt zu anderen, vom Tod ihrer Kinder betroffenen Eltern, gesucht? Das wäre vielleicht auch sehr hilfreich, zu gucken, wie gehen andere damit um, was haben die für Strategien, für Erfahrungen. Kann ich dir jetzt nur vorschlagen. Aber noch mal: wendet euch an Profis, Leute, die davon etwas verstehen.
Ich wünsche euch, dass ihr Ostern etwas "abschalten" könnt, wirklich!!! Aber wenn ich ehrlich bin, glaube ich nicht dran... Trotzdem, versucht es, zusammen!!!

Auch wenn ich diesen Thread sehr ungern öffne, ich finde es unglaublich (ist aber nicht das richtige Wort dafür, finde nur gerade kein passendes) wie die User damit umgehen bzw. miteinander diesen Weg (wenn auch nur ein kleines Stück) gehen.

Schweres Schicksal schweißt zusammen.

Spricht sehr für die Forengemeinde hier im Treff!

Auf Grund von momentan zuvielen Todesfällen im Verwandtschaftskreis (5 in den letzten 3 Jahren), davon einer im engsten Familienkreis kann ich nur ernsthaft zu einer professionellen Hilfe raten. Muss keine Psychologe sein, kann auch nur jemand sein dem man alles erzählen kann. Ob Pfarrer, Caritas oder sonstige Seelsorgen - es hilft.

Hallo Herby,

ich habe erst jetzt von Eurem Schicksalsschlag gelesen und möchte Dir, Deiner Frau und auch Deiner Toochter mein aufrichtiges Beileid aussprechen.

Es sind schon viele Worte gesagt worden und ich möchte mich hier ungern wiederholen. Jedoch möchte mich meinen letzten Vorrednern anschließen und Euch empfehlen, professionelle Hilfe zur Bewältigung des tragischen Unglücks in Anspruch zu nehmen.

Der Verlust eines geliebten Menschen lässt sich nur sehr schwer verkraften. Wenn es dann auch noch das eigene Kind betrifft, benötigen wir dringend professionellen Beistand, um das Geschehene verarbeiten zu können. Die Natur sieht es normalerweise nicht vor, dass die Kinder vor den Eltern gehen. Und viele Eltern haben in solch einem Fall das Gefühl, nicht ausreichend vorgesorgt zu haben, dass so etwas nicht passieren kann. Die Frage des "Warum" taucht dann immer wieder auf und es kommen so langsam Schuldgefühle bei den Eltern auf. Das ist aber absolut verkehrt. Lebt danach, was sich Euer Sohn gewünscht hätte: Keine Vorwürfe, keine Selbstzweifel, kein ewiges Fragen nach dem "Warum", sondern nur ein einfaches "nicht vergessen und ewiges im Herzen tragen".

Ich weiß auch aus eigener Erfahrung, dass die Theorie viel einfacher ist als die Praxis zu leben. Trotzdem bin ich jeden Tag aufs Neue bemüht, dass Andenken meiner verstorbenen Lebensgefährtin zu bewahren, ohne das "Warum" immer wieder neu zu hinterfragen.

Bei Euch ist es ein unvorhergesehenes Ereignis, auf das niemand vorbereitet war. Allein aus diesem Grund scheint professionelle Hilfe sehr ratsam.
Ich drücke Euch fest die Daumen, dass Ihr Euch von diesem Schicksalsschlag wieder einigermaßen erholt und dass es Euch gelingt, Eurem Sohn einen friedvollen Platz in Eurem Herzen zu bereiten, ohne dass die Frage nach dem "Warum" regelmäßig wieder auftaucht.

Mein Sohn wir gerade 18 und ich kann durchaus nachvollziehen, was Ihr gerade durchmacht.

Ich wünsche Euch viel Kraft

Whynot

Zitat

Original geschrieben von Der_Filmfreund
Gerade noch selbst ein Beileid bekundet und nun selbst das Zeitliche gesegnet: https://www.auto-treff.com/bmw/vb/showthr…threadid=227611

Ruhe in Frieden

Ach du Sch....

Ich habe den Artikel heute nachmitag gelesen und mein erster Gedanke war: Hoffentlich ist das nicht unser User Bemme.

Jetzt läuft es mir aber eiskalt den Rücken runter.

RIP
Volker

Zitat

Original geschrieben von ElBardo
Hallo Herby,

ihr habt eure Tochter. Seid für sie da.

Habe es erst jetzt mitbekommen weil ich in diesen Thread normalerweile nicht reinschaue.

Wenn auch spät, gilt Dir mein herzliches Beileid herby.

Das Leben geht immer irgendwie weiter. Dass es wieder erträglich wird, wird nicht einfach werden. Nutze professionelle Hilfe wenn Du kannst. Und macht das, was elBardo geschrieben hat. Seid für Eure Tochter da, dann helft Ihr ihr und Euch.

Zitat

Original geschrieben von Feuerwehr520i
Habe es erst jetzt mitbekommen weil ich in diesen Thread normalerweile nicht reinschaue.

Geht mir genauso. Ich vermeide es hier reinzuschaun weil ich mich eigentlich nicht damit befassen will obwohl meine Eltern in einem Alter sind bei dem man auch damit rechnen muß/kann.

@ herby, ich weis das alle Platitüden dich nicht wirklich trösten oder weiter bringen können aber irgendwann geht es trotzdem wieder weiter. Ihr habt noch eine Tochter und die braucht euch mit Sicherheit jetzt auch sehr dringend.

Meine familie und Ich wünschen euch sehr viel Kraft diese schwere Zeit zu überstehen.

Aufrichtige Grüße
Volker und Familie

Mein Beileid wird Dir nicht viel helfen.

Trotzdem hoffe ich, dass Du und Deine Familie schnell wieder ein geregeltes Leben führen kannst.

Oh je - habe es jetzt erst gelesen, da ich den Thread seit einem Todesfall in meiner Familie vor 2 Jahren bisher nicht geöffnet habe (erst jetzt als ich das von Bemme lesen "musste".

Herby, dir + deiner Familie mein aufrichtiges Beileid! Ich kann es nicht fassen! Viel viel Kraft für diese traurigen Stunden. Nehmt Hilfe in Anspruch, dafür sind diese Personen/Institutionen da!

Traurige Grüße,

Locke

tja
es sind schwere zeiten

meine frau und ich haben binnen 2 jahre und meisst nach schlimmer krankheit meinen vater, mutter,, tante, oma und die oma meiner frau verloren.

manchesmal ist es einfach nur eine erlösung, manches lässt es grosse krater zurück.

eines steht aber fest, mit jedem monat der vergeht wird es immer ein wenig leichter damit umzugehen.

wir für unseren teil hoffen, dass es erst einmal schluss ist mit beerdigungen und allem was dem vorausgeht.

viel kraft für alle denen es gerade bevor steht. eventuell sollte man insbesondere bei schlimmer krankheit vor allem denken dass es eine erlösung ist
sofern man dies denn kann.....

Zitat

Original geschrieben von Feuerwehr520i
Habe es erst jetzt mitbekommen weil ich in diesen Thread normalerweile nicht reinschaue.

Ich auch nicht ... und da ich herby wirklich gern mag, obwohl ich ihn nicht gut kenne, wünsche ich ihm und der ganzen Familie viel Kraft.

Zitat

Original geschrieben von Feuerwehr520i
Habe es erst jetzt mitbekommen weil ich in diesen Thread normalerweile nicht reinschaue.

Ich auch nicht, aber heut war es dann egal...

Auch von mir noch ein aufrichtiges Beileid an Herby und seine Familie. Ich wünsche Euch viel Kraft und Zusammenhalt in dieser schweren Zeit.

Wie viele hier, hab auch ich es lange Zeit vermieden, den Thread hier anzuklicken. Es klingt vielleicht banal, aber alleine da lesen, wühlt die geschehnisse des letzten Jahres so in mir auf, dass ich mit den Tränen zu kämpfen habe.
Anfang letzten Jahres wurde bei meiner Tante Magenkrebs festgestellt, sie hat die OP und die anschließende Behandlung bisher gut überstanden.
Mitte letztes Jahr habe ich zusammen mit meiner zukünftigen Frau, Ihren Opa ins Hospitz begleitet, wo er nach jahrelanger Krankheit innerhalb von einer knappen Woche verstorben ist.

Anfang des Jahres, hat sich ein "Sandkastenfreund" (kannte Ihn seit dem ich fünf jahre alt war) von mir, in seinem Elternhaus erhängt....

Vor einem knappen Monat wurde mein Schwiegervater ins Krankenhaus eingeliefert, Ergebniss der Odysee durch 2 Krankenhäuser: Bauchspeicheldrüsenkrebs mit Metastasen in der Leber...
Nächsten Donnerstag beginnt seine erste Chemotherapie...
Alleine die Diagnose war schon niederschmetternd, von den Ärtzen eine Aussage zubekommen, wie seine Chance stehen, scheint fast schwerer zu sein als den Papst per Telefon zuerreichen.... Für uns kein wirklich gutes Zeichen...

Insofern kann ich Herbys Beschreibung nachvollziehen, ähnlich läuft es zur Zeit bei uns... Die Tage gehen so dahin, meine Frau versucht sich mit Spielen am PC abzulenken und nicht zu zeigen wie nahe ihr das ganze geht. Essen wird zur Nebensache ab und an muss ich sie schon fast dazu zwingen, sich mit mir an den Tisch zusetzten und was zu essen. Gerne würde ich ihr mehr helfen, aber mehr wie für sie da sein, wenn sie oder ihre Familie mich braucht, kann ich nicht tun... Bescheidene Situation, noch dazu weil wir am 20 Juni heiraten werden und uns eigentlich schon im Endspurt für die Vorbereitungen befinden sollten. Doch das ist alles zur Nebensache geworden...

Ich weiß mein Name wird niemandem groß ein Begriff sein, trotzdem hatte ich das Bedürfniss das hier los zu werden... Ich wünsche allen die in ähnlichen Situationen sind, viel viel Kraft für den Weg der noch vor uns allen liegt....

Zitat

Original geschrieben von Sebastian
Ich weiß mein Name wird niemandem groß ein Begriff sein...

Ich denke nicht, dass das hier relevant ist. Wünsche Dir/Euch viel Kraft!

Gestern habe ich erfahren, dass ein sehr guter (nein, der beste...) Freund der Familie die Diagnose Darmkrebs erhalten hat. Den Ärzten war bisher nur zu entlocken, dass es nicht gut aussieht. Heute finden weitere Untersuchungen statt und er wird dann wohl erfahren, ob und wie lange er noch unter uns weilen darf.

Er ist ein Typ wie ich, der Arztbesuche immer so weit aufgeschoben hat, bis es nicht mehr ging. Er hatte schon vor rund 1,5 Jahren das erste Mal von Magen/Darm-Problemen berichtet, sich aber aus Angst vor einem schlimmen Ergebnis nie getraut, das mal untersuchen zu lassen.

Die Einstellung steht bei mir jetzt ganz intensiv auf dem Prüfstand. Ich werde wohl in Zukunft auch das kleinste Wehwehchen überprüfen lassen.

Zitat

Original geschrieben von Sebastian
Ich weiß mein Name wird niemandem groß ein Begriff sein, trotzdem hatte ich das Bedürfniss das hier los zu werden...

Und genau dafür sind wir hier.

Ich habe letzten Herbst ein Großteil meiner Trauer mit genau diesem Thread bewältigt und bin stolz auf diese Gemeinschaft. Ich schaue hier regelmäßig rein und finde es einfach nur toll, was die Betroffenen hier an echte Anteilnahme erhalten.

Muss auch mal gesagt werden.