F1 2009 - Termine, Vorschau, Freies Training, Qualifying, Rennergebnisse

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  • BMW Sauber F1 Team - Großer Preis von Japan - Rennen


    Wetter: sonnig und trocken, 25-26°C Luft, 35-40°C Asphalt



    Suzuka (JP). Das BMW Sauber F1 Team sammelte im fünften Grand Prix in Serie Punkte, ist aber keineswegs zufrieden mit dem Ergebnis. Nick Heidfeld war als Vierter zum Großen Preis von Japan gestartet und verlor mit Pech zwei Plätze. Er kam in Suzuka als Sechster ins Ziel. Robert Kubica war als Neunter gestartet und beendete das Rennen auch auf diesem Platz.



    Nick Heidfeld: 6.
    BMW Sauber F1.09-07 / BMW P86/9
    Schnellste Runde: 1.33,600 min in Rd. 13 (zehntschnellste insgesamt)
    „Heute war nicht unser Glückstag. Ich bin sehr enttäuscht über dieses Ergebnis, heute war Platz vier drin, aber es sind ein paar Dinge schief gegangen. Vor allem bei meinem zweiten Boxenstopp, als hinten rechts eine Radmutter klemmte. Aber ich will mich nicht beschweren, normalerweise sind unsere Boxenstopps sehr gut. Jedenfalls habe ich dadurch einen Platz an Kimi verloren, ich kam direkt hinter ihm wieder ins Rennen. Als das Safety Car auf die Strecke ging, habe ich noch einen Platz an Nico verloren, der das Glück hatte, in dieser Phase tanken zu können.“



    Robert Kubica: 9.
    BMW Sauber F1.09-08 / BMW P86/9
    Schnellste Runde: 1.33,334 min in Rd. 44 (siebtschnellste insgesamt)
    „Für mich lief das gesamte Wochenende etwas unglücklich. Im Qualifying konnte ich aufgrund der roten und gelben Flaggen keine schnelle Runde fahren, und heute im Rennen steckte ich mehrfach im Verkehr fest. Außerdem habe ich zu Beginn mit einem schweren und untersteuernden Auto Zeit verloren. Als das Auto leichter war und ich meinen Rhythmus gefunden hatte, waren die Rundenzeiten okay. Dann hatte ich Pech mit meinem ersten Boxenstopp, weil ich danach hinter Kimi und Nick Zeit verlor. Auch nach der Safety-Car-Phase hatte ich Verkehr, ich hing hinter Jenson fest. In den Kurven war ich zwar schneller, aber ich konnte ihn nicht überholen, weil uns auf der Geraden der Topspeed fehlte.“



    Mario Theissen (BMW Motorsport Direktor):
    „Das war von uns eine starke Vorstellung mit einem enttäuschenden Ausgang. Nick war schnell und solide auf Platz vier unterwegs. Dann verlor er beim zweiten Boxenstopp eine Position wegen einer klemmenden Radmutter. Einen weiteren Platz büßte er ein, als Nico Rosberg sich während der Safety-Car-Phase mit seinem Boxenstopp nach vorn schieben konnte. Robert verpasste als Neunter die Punkteränge knapp.“



    Willy Rampf (Head of Engineering):
    „Heute wäre für uns mehr drin gewesen. Nick etablierte sich lange auf Platz vier. Bis zu seinem zweiten Boxenstopp, den wir vorgezogen haben, weil Kimi Räikkönen zu Nick aufgeschlossen hatte, verlief bei ihm alles nach Plan. Beim Stopp gab es dann jedoch ein Problem, das hat uns wertvolle Sekunden gekostet, und Kimi konnte durchschlüpfen. In der Safety-Car-Phase verlor Nick einen weiteren Platz. Robert büßte am Start einen Platz ein, den er sich später wieder holte. Zu einem Punkt hat es leider bei ihm nicht mehr gereicht.“

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  • BMW Sauber F1 Team - Großer Preis von Brasilien - Vorschau


    16. – 18. Oktober 2009 16. von 17 WM-Läufen



    München/Hinwil, 9. Oktober 2009. Das BMW Sauber F1 Team blieb bei den beiden zurückliegenden Grands Prix in Asien hinter seinen Möglichkeiten zurück. Der Große Preis von Brasilien am 18. Oktober auf der anspruchsvollen Strecke von Interlagos bietet die nächste – und vorletzte – Chance, ein Ergebnis einzufahren, das der umfangreichen Weiterentwicklung des F1.09 gerecht wird.


    Der brasilianische Grand Prix 2008 ging als Thriller in die Formel-1-Geschichte ein, die Weltmeisterschaft wurde buchstäblich in den letzten Sekunden des hoch spannenden Saisonfinales entschieden. Die Chancen, dass Interlagos auch 2009 Schauplatz der Titelentscheidungen wird, sind hoch.



    Robert Kubica:


    „In den vergangenen Jahren wurde in Brasilien das Saisonfinale ausgetragen, jetzt ist Abu Dhabi hinzugekommen, und das Rennen in Interlagos hat eine andere Bedeutung. Die Rennstrecke macht sehr viel Fahrspaß. Vor allem der erste Sektor mit den ersten drei Kurven ist spannend. Die erste Kurve ist nicht einsehbar, und deshalb ist es schwierig, dort den richtigen Bremspunkt zu finden. Der letzte Sektor ist eine lange Steigung mit mehreren Linkskurven.


    In Brasilien fahren wir entgegen dem Uhrzeigersinn, das ist physisch ziemlich anstrengend, weil wir gewohnt sind, andersherum zu fahren. Wenn es regnet in Interlagos, wird es tückisch, weil dort dann sehr viel Wasser auf der Strecke steht. Ergo hoffe ich auf gutes Wetter.“



    Nick Heidfeld:


    „Interlagos ist eine tolle und sehr anspruchsvolle Rennstrecke. Weil sie entgegen dem Uhrzeigersinn befahren wird, ist die Nackenmuskulatur dort immer besonders gefordert. Früher war der Kurs ein Waschbrett, die Bodenwellen waren grausig. Die Neuasphaltierung vor dem Grand Prix 2007 hat viel gebracht, allerdings war der Belag 2008 schon wieder nicht mehr ganz so gut. Ich bin gespannt, wie er jetzt aussieht.


    In den vergangenen beiden Jahren haben wir dort spannende WM-Entscheidungen gesehen, wobei das Wetter Zünglein an der Waage spielte. Beides könnte sich 2009 wiederholen, auch wenn Brasilien diesmal nicht Saisonfinale ist.


    Zu São Paulo habe ich ein gespaltenes Verhältnis. Die Churrascarias sind schon etwas Besonderes, und vermutlich hat die Stadt eine Menge zu bieten. Andererseits hört man jedes Jahr von Überfällen, und das ermutigt einen nicht gerade zu größeren Ausflügen. Ich freue mich darauf, Felipe (Massa) wieder im Fahrerlager zu sehen.“



    Mario Theissen, BMW Motorsport Direktor:


    „In der Saison 2009 beginnt der Endspurt. In Brasilien steht noch einmal ein Traditionskurs auf dem Kalender, beim Finale in Abu Dhabi betreten wir alle Neuland. Während das BMW Sauber F1 Team 2008 bis zum vorletzten Rennen der Saison eine Rolle im Kampf um beide Weltmeisterschaftswertungen spielte, geht es für uns 2009 darum, das Maximale aus der Situation herauszuholen und möglichst viele Punkte mitzunehmen. Die Resultate der zurückliegenden Grands Prix beweisen: Unsere Entwicklungsarbeit trägt Früchte. Wir haben in fünf Rennen in Folge punkten können. Dennoch sind wir sowohl in Singapur als auch in Japan hinter unseren Möglichkeiten zurückgeblieben.


    Interlagos liegt rund 800 Meter über dem Meeresspiegel. Durch die geringere Luftdichte verlieren alle Motoren circa acht Prozent an Leistung. Das bedeutet ein relatives Schonprogramm, denn der Kurbeltrieb wird etwas entlastet. Das kommt sicher nicht nur uns gelegen. Nick hat seit Singapur den neunten Rennmotor im Auto, Robert den achten. Natürlich wollen wir vermeiden, noch ein neues Triebwerk zu installieren, denn das würde eine Rückversetzung um zehn Startplätze nach sich ziehen.“


    Willy Rampf, Head of Engineering:


    „Interlagos ist einer von wenigen Kursen, die entgegen dem Uhrzeigersinn befahren werden. Der wichtigste Sektor ist der mittlere, wo Kurve auf Kurve folgt. Gefragt sind hier viel Abtrieb, eine gute Traktion und eine ausgewogene Balance. Berücksichtigen muss man bei der Abstimmung auch, dass die Luftdichte aufgrund der Höhenlage gering ist und die Motoren deshalb Leistung einbüßen. Vor allem im letzten Abschnitt, wo die Start-Ziel-Gerade steil ansteigt, ist hohe Motorleistung entscheidend.


    Seit die Strecke neu asphaltiert wurde, ist sie deutlich weniger holprig als vorher. Das macht die mechanische Abstimmung der Autos etwas einfacher. Eine entscheidende Rolle kann in Interlagos das Wetter spielen, denn die Regenwahrscheinlichkeit ist um diese Jahreszeit recht hoch. Erschwerend kommt hinzu, dass sich auf der Strecke bei starkem Regen regelrechte Wasserläufe bilden. Aquaplaning ist die Folge. Nachdem wir sowohl in Singapur als auch in Japan durchzogene Rennwochenenden hatten, werden wir in Brasilien alles daran setzen, das Potenzial des stark modifizierten Autos voll auszuschöpfen und ein entsprechend gutes Resultat einzufahren.“



    Historie und Hintergrund:


    Interlagos bedeutet zwischen den Seen – und in der Tat lag die einst 7,96 Kilometer lange Rennstrecke einst malerisch vor den Toren São Paulos. Längst ist die Stadt an die Leitplanken herangewuchert. 1973 startete die Formel 1 erstmals in Interlagos. 2009 wird der 37. Große Preis von Brasilien ausgetragen. 1978 fand der Große Preis von Brasilien erstmals auf der Rennstrecke Jacarepagua bei Rio de Janeiro statt, wo insgesamt zehn Mal gefahren wurde. Seit 1990 wird das Formel-1-Rennen wieder in Interlagos ausgetragen.


    Paulistaner Kaffeeplantagen begründeten das wirtschaftliche Wachstum der Region im Südosten Brasiliens, die Industrialisierung Ende des 19. Jahrhunderts sorgte für Reichtum, der allerdings ungleichmäßig verteilt wurde. Heute leidet die Bevölkerung São Paulos unter den Folgen krasser sozialer Unterschiede – bittere Armut und immenser Reichtum leben Tür an Tür, es herrscht hohe Kriminalität. São Paulo wurde 1554 gegründet und ist Hauptstadt des gleichnamigen Bundesstaates sowie Finanz- und Handelszentrum Brasiliens. Über die Einwohnerzahl gibt es nur Schätzungen. Elf Millionen Menschen sollen in der Stadt selbst leben, 20 Millionen Menschen in der Metropolregion. Das Klima ist subtropisch.

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  • BMW Sauber F1 Team - Großer Preis von Brasilien - Training


    Wetter: zeitweise leichter Regen, 18-20°C Luft, 22-27°C Asphalt


    Interlagos (BR). Die ersten beiden freien Trainings zum Großen Preis von Brasilien fanden unter wechselhaften Bedingungen statt, in beiden Sitzungen regnete es zwischenzeitlich leicht. Für das BMW Sauber F1 Team verlief der Freitag ohne technische Störungen. Robert Kubica und Nick Heidfeld meldeten am Nachmittag Fortschritte in Sachen Fahrzeugbalance und Abstimmung, waren aber beide noch nicht zufrieden.



    Robert Kubica:
    BMW Sauber F1.09-08 / BMW P86/9
    1. Training: 14., 1.13,563 min / 2. Training: 12., 1.12,862 min
    „Heute haben wir unterschiedliche Abtriebslevels ausprobiert und sind auch Long-Runs im Hinblick auf das Rennen gefahren. Allerdings war es extrem schwierig, zuverlässige Resultate zu erhalten, weil es einige Male getröpfelt hat und sich die Streckenbedingungen in beiden Trainings mehrfach geändert haben.“



    Nick Heidfeld:
    BMW Sauber F1.09-07 / BMW P86/9
    1. Training: 12., 1.13,464 min / 2. Training: 15., 1.12,948 min
    „Wir haben das Auto zwischen den Trainings stark umgebaut, weil es vormittags wirklich nicht gut war. Die Veränderungen waren klar ein Fortschritt, aber die Fahrzeugbalance ist immer noch nicht so, wie ich sie gerne hätte. Wir haben noch Arbeit vor uns. Die Strecke ist besser als erwartet, sie ist im Vergleich zum Vorjahr nicht schlechter geworden. Natürlich gibt es Bodenwellen, aber keine dramatischen.“



    Willy Rampf (Head of Engineering):


    „Was die Streckenbedingungen angeht, war dies ein durchwachsener Freitag für alle Teams. Immer wieder einsetzender leichter Regen hat die Abstimmungsarbeit erschwert. Wir haben uns auf die Rennvorbereitung konzentriert und sind verschiedene Aerodynamik-Konfigurationen gefahren. Morgen früh werden wir uns auf das Qualifying konzentrieren. Es gibt noch einiges zu tun.“

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  • BMW Sauber F1 Team - Großer Preis von Brasilien - Qualifikation


    Wetter: Regen im freien Training und im Qualifying, 17°C Luft, 18°C Asphalt


    Interlagos (BR). Nach einem zwei Stunden und 42 Minuten dauernden Qualifying zum Großen Preis von Brasilien bejubelten die Fans die Poleposition für Lokalmatador Rubens Barrichello. Das BMW Sauber F1 Team war weniger glücklich. Im Qualifying erfüllten sich die Hoffnungen des Teams nicht. Robert Kubica schaffte es in Q3 und wurde dort Achter. Nick Heidfeld schied schon in Q1 aus, was vor allem daran lag, dass die gewählte Bodenfreiheit für die Wassermenge auf der Strecke nicht ausreichte.



    Robert Kubica:
    BMW Sauber F1.09-08 / BMW P86/9
    Qualifying 8., 1.20,631 min in Q3 (3. Training: 19., 1.29,895 min)
    „Die Bedingungen in diesem Qualifying waren wirklich schwierig. Zeitweise stand so viel Wasser auf der Strecke, dass das Auto fast unfahrbar war. Glücklicherweise besserten sich die Bedingungen nach der langen Unterbrechung etwas. Wir fahren mit relativ wenig Abtrieb, was unter diesen Bedingungen delikat ist. Zu meiner Überraschung war unser Auto ziemlich gut, als sehr viel Wasser auf der Strecke war und recht schwierig zu fahren, als es etwas weniger Wasser war. Ich hatte zu viel Untersteuern. Das Auto ist für trockene Bedingungen abgestimmt, jetzt müssen wir sehen, wie das Wetter morgen wird.”



    Nick Heidfeld:
    BMW Sauber F1.09-07 / BMW P86/9
    Qualifying 19., 1.25,515 min in Q1 (3. Training: 9., 1.24,867 min)
    „Natürlich ist es ärgerlich, so früh ausgeschieden zu sein, aber ich hatte einfach keine Chance. Wir wussten natürlich, dass es regnen würde, und wir sind mit der Bodenfreiheit auch höher gegangen, aber für diese Wassermassen nicht hoch genug. Im Formel 1 hat man dann nicht nur mit den Reifen ein Aquaplaning-Problem, sondern auch mit dem Unterboden. Das ist dann kein Fahren mehr, das ist Schwimmen. Am Ende von Q1, als ich noch einmal Reifen gewechselt hatte, haben sich die Streckenbedingungen nochmals deutlich verschlechtert, das hat auch nicht geholfen.“



    Mario Theissen (BMW Motorsport Direktor):


    „Wie vor zwei Wochen in Suzuka war auch das Qualifying in Sao Paulo erneut durch das Wetter dominiert. Das galt vor allem für den ersten und zweiten Durchgang. Nick ist zu dem Zeitpunkt, als Robert seine schnellste Runde glückte, im Verkehr stecken geblieben. Danach wurden die Bedingungen wieder schlechter, so dass er in Q1 hängen blieb. Bei Robert lief alles nach Plan – bis zu seinem letzten Versuch auf Intermediates. In der entscheidenden Runde hat er ab Kurve sieben Zeit verloren, so dass am Ende nur Platz acht für ihn heraussprang. Heute wäre mehr möglich gewesen.“



    Willy Rampf (Head of Engineering):


    „Nachdem sich das Qualifying zuletzt in Suzuka bereits über 90 Minuten hingezogen hatte, gab es in São Paulo erneut einen chaotischen Samstag. Zunächst fiel das dritte freie Training fast komplett ins Wasser, anschließend wurde das Qualifying mehrfach unterbrochen und zog sich schließlich fast drei Stunden hin. Nick blieb in Q1 unglücklich hängen. Robert war in Q1 und Q2 jeweils in der Spitzengruppe dabei. Und auch in Q3 sah es bis zu seinem letzten Versuch sehr gut aus. Auf seiner finalen Runde verlor er nach einem guten ersten Sektor dann jedoch zu viel Zeit und wurde letztlich Achter. Heute war ein Platz in den ersten beiden Startreihen absolut realistisch.“

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  • BMW Sauber F1 Team - Großer Preis von Brasilien – Rennen


    Wetter: trocken, 25-28°C Luft, 31-41°C Asphalt


    Interlagos (BR). In einem spannungsgeladen und ereignisreichen Großen Preis von Brasilien verdiente sich das BMW Sauber F1 Team seinen zweiten Pokal in dieser Saison. Robert Kubica schaffte es, von Startplatz acht aus im Rennen Zweiter zu werden. Nick Heidfeld hatte sich im ersten Rennabschnitt von Position 18 auf Platz zehn verbessert, rollte aber nach seinem ersten Boxenstopp aus. Die Tankanlage hatte nicht funktioniert, er blieb ohne Sprit liegen. Die acht Punkte aus dem vorletzten Rennen der Saison haben das BMW Sauber F1 Team an Renault vorbei auf Platz sieben in der Weltmeisterschaft der Konstrukteure gebracht. Das BMW Sauber F1 Team gratuliert Jenson Button und Brawn GP herzlich zum Weltmeistertitel!


    Robert Kubica: 2.
    BMW Sauber F1.09-08 / BMW P86/9
    Schnellste Runde: 1.14,155 min in Rd. 38 (viertschnellste insgesamt)
    „Die Basis für das heutige Ergebnis wurde gestern gelegt. Da haben wir uns entschieden zu pokern, und das Qualifying mit wenig Abtrieb zu fahren. Das hat in Q1 gut geklappt, war aber in Q3 schwierig. Obwohl einige Leute gestern enttäuscht waren über Platz acht, war ich relativ zufrieden. Heute war unsere Leistung gut und konstant. Ich war überrascht, dass ich am Anfang relativ leicht Rubens Barrichello und Mark Webber folgen konnte. Aber ich musste nach 15 Runden mit der Motordrehzahl runtergehen, weil die Wassertemperatur zu hoch geworden war und ich aus dem Windschatten der Vorausfahrenden heraus musste. Nach meinem ersten Boxenstopp hatte ich Pech, weil ich hinter vier Autos fest hing. So konnte Mark seinen Vorsprung ausbauen. Das ist ein tolles Ergebnis in einer schwierigen Saison, und ich hoffe sehr, dass ich dieses Team nächstes Jahr am Start sehe.“


    Nick Heidfeld: Ausfall ohne Sprit nach 21 Runden
    BMW Sauber F1.09-07 / BMW P86/9
    Schnellste Runde: 1.14,988 min in Rd. 19 (15.-schnellste insgesamt)
    „Mein Start war nicht perfekt, aber ich sah auch, dass sehr eng gekämpft wurde und wollte mich aus allem Ärger raushalten. In Kurve zwei und am Ausgang von Kurve fünf hat es dann auch gleich gekracht. Ich konnte das eine oder andere Auto überholen, auch an Romain Grosjean bin ich vorbei gefahren. Er hat sich nicht korrekt verteidigt, ich dachte schon, das kostet mich den Frontflügel. Nachdem ich an ihm vorbei war, habe ich die Lücke nach vorn zugefahren, bin aber an Sebastian Vettel nicht vorbeigekommen. Dann war mein erster Boxenstopp. Ich hatte danach gleich das Gefühl, dass mein Auto überraschend schnell ist, und dann kam der Funkspruch, dass ich Sprit sparen soll und noch mehr Sprit sparen soll, aber es war zu spät. In Kurve acht bin ich liegen geblieben. Durch Roberts Ergebnis hat das Team heute doch noch etwas zum Freuen.“


    Mario Theissen (BMW Motorsport Direktor):
    „Zunächst einmal herzlichen Glückwunsch an Jenson Button und BrawnGP zum Gewinn der Fahrer- und Konstrukteursweltmeisterschaft. Aber auch wir haben großen Grund zur Freude: Robert hat eine souveräne Vorstellung gezeigt und war fehlerfrei unterwegs. Er war der einzige, der das Tempo an der Spitze über die komplette Renndistanz mitgehen konnte. Sein zweiter Platz ist der verdiente Lohn für die Arbeit und Anstrengungen in den vergangenen Wochen. Für das ganze Team ist es wichtig, zum Ende einer so schwierig verlaufenen Saison ein Top-Resultat einzufahren. Der Dank dafür gilt jedem einzelnen. Leider hat die Tankanlage beim ersten Boxenstopp von Nick nicht funktioniert. Bis dahin war auch er sehr gut unterwegs gewesen. Durch den zweiten Podestplatz der Saison haben wir eine Position in der Konstrukteurswertung gut gemacht. Diesen Schwung wollen wir mitnehmen zum Finale nach Abu Dhabi “


    Willy Rampf (Head of Engineering):
    „Das war eine erstklassige Leistung von Robert. Er war konstant schnell und fehlerfrei unterwegs. Ein großes Kompliment und Dankeschön an ihn und die gesamte Mannschaft. Diesen zweiten Platz in unserem vorletzten Rennen haben wir uns redlich verdient. Das Risiko, am Samstag im verregneten Qualifying auf eine Abstimmung für trockene Bedingungen während des Rennens zu setzen, hat sich ausgezahlt. Bei Nick gab es leider ein Problem mit der Tankanlage, die nicht funktioniert hat und für sein vorzeitiges Ausscheiden verantwortlich war. Glückwunsch an Jenson Button und BrawnGP zum Gewinn beider WM-Titel.“

    Viele Grüße Hermann


    "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."Albert Einstein

  • BMW Sauber F1 Team - Großer Preis von Abu Dhabi - Vorschau


    30. Oktober bis 1. November 2009


    17. von 17 WM-Läufen - Finale


    München/Hinwil, 23. Oktober 2009. Eine Premiere zum Finale: Am 1. November trägt die FIA Formel-1-Weltmeisterschaft 2009 ihren 17. und letzten Lauf auf dem neuen Yas Marina Circuit in Abu Dhabi aus. Die ganze Formel 1 freut sich auf die neue Anlage und sieht dem Debüt gespannt entgegen. Erstmals fahren die Piloten im Laufe der Renndistanz vom Tag in die Nacht.


    Zwar sind die Titel in der Fahrer- und in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft vergeben, aber dahinter kann es noch zu Verschiebungen kommen. Für das BMW Sauber F1 Team, das sich durch Robert Kubicas zweiten Platz in Brasilien auf Rang sieben in der WM verbessert hat, ist maximal Platz sechs zu holen. Den belegt derzeit Williams mit 2,5 Punkten Vorsprung.


    Für das BMW Sauber F1 Team fällt in Abu Dhabi die letzte Flagge. BMW hatte am 29. Juli den Formel-1-Rückzug zum Saisonende erklärt. Die Schweizer Mannschaft um Peter Sauber will 2010 antreten.



    Robert Kubica:


    „Ich war noch nicht auf der Rennstrecke von Abu Dhabi. Weil wir keinen Simulator haben, kenne ich den Kurs nur aus dem Internet und von ein paar Präsentationen. Die Strecke sieht sehr interessant aus. Vor allem die Anlage und die Gebäude ringsherum sind anscheinend etwas ganz Besonderes. Aber ehe ich eine Runde im Formel-1-Rennwagen gefahren bin, ist es wirklich schwierig, die Strecke zu beurteilen. Aber diese Situation kenne ich natürlich aus der Vergangenheit. 2008 waren Valencia und Singapur neu im Kalender. Zum Glück halte ich mich für einen Fahrer, der nicht lange braucht, um auf eine gute Rundenzeit zu kommen. Vermutlich werden am Freitag viele Autos auf der Strecke sein, weil jeder Fahrer den Kurs verstehen und möglichst viel lernen will. Ich freue mich sehr auf Abu Dhabi. Es wird mein letztes Rennen für das Team, für das ich sehr hoffe, dass es 2010 am Start steht.“



    Nick Heidfeld:


    „Ich freue mich richtig, noch einmal in den Sommer zu reisen und fliege auch schon einige Tage früher mit meiner Familie nach Abu Dhabi. Ich bin sehr gespannt auf die ganze Anlage. Alle, die schon vor Ort waren, haben sie als gigantisch beschrieben. Ich finde es immer toll, auf eine neue Strecke zu kommen. Dass wir keinen Simulator haben, habe ich bei anderen neuen Strecken bisher nicht als Nachteil empfunden, und das macht es noch spannender, wenn man das erste Mal aus der Garage fährt.


    Es wird ein sehr spezielles Rennen für uns alle im Team. Bislang ist die Abschiedsstimmung bei mir irgendwie noch nicht angekommen. Aber das wird sich in Abu Dhabi sicher ändern und wahrscheinlich heftig werden. Ich wünsche der Mannschaft sehr, dass sie schnell einen Startplatz für 2010 bekommt.“


    Mario Theissen, BMW Motorsport Direktor:


    „Wir fahren mit einem lachenden und einem weinenden Auge nach Abu Dhabi. Durch die gewonnenen acht Punkte in Brasilien haben wir eine Position in der Konstrukteurswertung gut gemacht. Auch im Saisonfinale werden wir hoch motiviert ans Werk gehen. Wir freuen uns auf den neuen Formel-1-Standort und sind sehr gespannt auf das Ambiente am Hafen.


    Doch wir werden natürlich auch mit Wehmut dorthin aufbrechen. Schließlich wird dies unser 70. und letztes Formel-1-Rennen mit dem BMW Sauber F1 Team werden.


    Mit Ausnahme unserer vierten und leider letzten Saison bin ich mit dem, was wir seit 2006 erreicht haben, mehr als zufrieden. In den ersten drei Jahren haben wir unsere selbst gesteckten Ziele allesamt erreicht – und sogar übertroffen. Gleich in unserer Premieren-Saison standen wir zwei Mal auf dem Podest, im darauf folgenden Jahr konnten wir uns als drittes Top-Team etablieren. Robert hatte in jenem Jahr seinen fürchterlichen Unfall in Montreal. Es vergingen gefühlte unendliche Minuten, bis wir die erlösende Nachricht erhielten: Robert ist wohlauf. So konnten wir den zweiten Platz von Nick gebührend feiern. Ein Jahr später haben wir in Montreal unseren größten Erfolg errungen. Als erst Robert und kurz darauf Nick auf den Plätzen eins und zwei die Ziellinie überquert hatten, gab es kein Halten mehr. Fast bis zum Saisonende waren wir eines von drei Teams im Titelkampf. Insgesamt verbuchten wir 2008 elf Podiumsplatzierungen. Unsere Zuverlässigkeit war exzellent.


    Dass wir 2009 nicht daran anknüpfen und wie erhofft ein Wort im Titelkampf mitreden konnten, hat natürlich das gesamte Team enttäuscht. Aber die Tatsache, dass wir auch nach dem angekündigten Rückzug von BMW aus der Formel 1 nie aufgesteckt haben, zeigt den starken Charakter unserer Mannschaft. Ich hoffe, dass das Nachfolgeteam des BMW Sauber F1 Teams den erfolgreichen Weg in der Formel 1 konsequent weiter gehen wird.“



    Willy Rampf, Head of Engineering:


    „Grundsätzlich finde ich es immer spannend, auf einer neuen Strecke anzutreten. Der Kurs in Abu Dhabi wird einerseits geprägt durch eine ganze Reihe vorwiegend langsamer und mittelschneller Kurven, andererseits durch zwei sehr lange Geraden. Weil die Strecke auch sehr breit ist, kann man sich wohl auf zahlreiche Überholmanöver freuen.


    Natürlich haben wir die üblichen Simulationen angestellt, aber eine Unbekannte bleibt dennoch: Wie verhalten sich die Reifen auf dem neuen Asphalt? Die Antwort darauf werden wir erst im Laufe des Wochenendes erhalten. Eine wichtige Rolle werden bestimmt die Temperaturen spielen. Obwohl das Rennen erst um 17 Uhr gestartet wird, ist mit Außentemperaturen von deutlich über 30 Grad Celsius zu rechnen.


    Nachdem wir in Brasilien erstmals das Potenzial des seit Singapur stark modifizierten Autos ausschöpfen konnten, rechnen wir auch in Abu Dhabi mit einem guten Resultat. Wir werden alles daran setzen, die Saison mit einen positiven Rennen zu beenden.“



    Hintergrund:


    Abu Dhabi ist die Hauptstadt und das größte der sieben Vereinigten Arabischen Emirate. Zu den lokalen Benimmregeln gehört das Verbot des Austauschs von Zärtlichkeiten zwischen Erwachsenen in der Öffentlichkeit – Händchen halten ist auch für Eheleute strafbar und kann sogar mit Inhaftierung enden. Die Lizenz zum Alkoholausschank ist Hotelrestaurants vorbehalten, Trunkenheit wird geahndet. Am Freitag, dem heiligen Tag, haben die Geschäfte eingeschränkte Öffnungszeiten. In Sachen Trinkgeld erwarten Taxifahrer, dass aufgerundet wird, Kellner rechnen mit zehn Prozent.


    Der Yas Marina Circuit auf der künstlichen Insel Yas Island will alles bisher da gewesene übertreffen. Über 160 Hektar groß ist die gesamte Anlage, 40.000 Quadratmeter entfallen auf das Fahrerlager am Jachthafen.


    Der Kurs rühmt sich, der einzige zu sein, auf dem alle Tribünen überdacht sind. 50.000 Zuschauer finden im Schatten Platz. Der 60 Meter hohe Sun Tower wird mit Solar-Energie gespeist und ist als Aufenthaltsort für Ehrengäste geplant. Es gibt eine Fahrschule, ein Zentrum für Drag Racing, ein Kartcenter, einen Business Park und ein Fünf-Sterne-Hotel mit 500 Zimmern. Das Pressezentrum ist für 600 Journalisten und Fotografen ausgelegt.

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  • BMW Sauber F1 Team - Großer Preis von Abu Dhabi - Freies Training


    Wetter: trocken, 30-37°C Luft, 31-50°C Asphalt



    Abu Dhabi (UAE). Während BMW Sauber F1 Team Fahrer Nick Heidfeld das normale Freitagsprogramm mit Reifenvergleich und Abstimmungsarbeit auf dem spektakulären neuen YAS Marina Circuit abarbeitete, hatte sein Teamkollege Robert Kubica keine Gelegenheit, im Dunkeln unter Flutlicht zu fahren. Er rollte kurz vor Sonnenuntergang wegen eines Motorschadens aus.


    Das Team hatte sich trotz der Motorschäden im frühen Saisonverlauf entschieden, keinen neunten Motor zu verwenden, um die sonst unvermeidliche Rückversetzung in der Startaufstellung zu vermeiden. Die Folge davon war, dass Kubica am letzten Freitag der Saison einen Motor mit deutlich über 2000 Kilometern Laufleistung fuhr. Das Risiko eines Schadens war dem Team bewusst.

    Das BMW Sauber F1 Team stellte sich mittags zum Teamfoto mit dem Gruß „Thank You & Goodbye“ auf. Kubica trägt in Abu Dhabi ein spezielles Helmdesign mit der Aufschrift „Many Thanks to BMW Sauber F1 Team“.


    Nick Heidfeld:
    BMW Sauber F1.09-07 / BMW P86/9
    1. Training: 5., 1.44,667 min / 2. Training: 13., 1.42,278 min
    „Die Strecke bietet alles, was man sich wünscht. Der Belag ist gut, und von der Streckenführung her ist die Runde sehr schön aufgeteilt. Der erste Sektor hat die schnellen Kurven, der zweite die schier endlos lange Gerade, wo man überholen können sollte, und der dritte Abschnitt ist eng und kurvig, aber trotzdem flüssig zu fahren. Ich bin noch nicht zufrieden mit der Abstimmung und der Balance meines Autos. Das gilt speziell für einzelne schnelle Runden. Wenn ich länger am Stück gefahren bin, wurden die Rundenzeiten besser. Die Sicht bei Sonnenuntergang und im Zwielicht war kein Problem. Ich hoffe, das ändert sich nicht, wenn die Luft staubiger ist. Bei Dunkelheit unter Flutlicht hatte ich den Eindruck, dass es in Singapur heller war.“



    Robert Kubica:
    BMW Sauber F1.09-08 / BMW P86/9
    1. Training: 11., 1.44,988 min / 2. Training: 20., 1.43,708 min
    „Die Strecke ist ziemlich interessant, obwohl es nur wenige Hochgeschwindigkeitskurven gibt und die Mehrzahl der Kurven ziemlich eng ist. Der letzte Sektor der Strecke erinnert mich stark an Singapur. Wir hatten im zweiten freien Training gerade mit der Arbeit an der Abstimmung und mit dem Reifenvergleich begonnen, als ich einen Motorschaden hatte. Die Streckenbedingungen wurden gerade dann von Runde zu Runde besser, von daher war das ein herber Verlust. Ich habe nahezu eine Stunde wertvoller Zeit auf der Strecke verloren.“



    Willy Rampf (Head of Engineering):
    „Bereits zu Beginn des ersten freien Trainings haben wir festgestellt, dass die Strecke ziemlich genau so ist, wie wir das aufgrund unserer Simulation erwarten konnten. Dennoch ist es nach diesem ersten Tag nicht ganz einfach, unsere eigene Performance einzuordnen. Wir haben heute unser gewohntes Programm zur Rennvorbereitung absolviert. Natürlich hat uns der Motorschaden in Roberts Auto etwas Abstimmungszeit gekostet, aber ich denke, dass wir dennoch genügend Daten zur Verfügung haben, um für den Rest des Wochenendes die richtigen Schlüsse zu ziehen.“

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  • BMW Sauber F1 Team - Großer Preis von Abu Dhabi - Qualifikation


    Wetter: trocken, 30-35°C Luft, 32-45°C Asphalt



    Abu Dhabi (UAE). Zum dritten Mal in dieser Saison eroberte das BMW Sauber F1 Team aus eigener Kraft mit beiden Autos Startplätze unter den besten Zehn. Robert Kubica qualifizierte sich für Startplatz sieben, Nick Heidfeld wurde Achter. Insgesamt gelang dem Team damit 2009 der Sprung in die Top Ten mit mindestens einem Auto in zehn von 17 Qualifikationen.


    Robert Kubica:
    BMW Sauber F1.09-08 / BMW P86/9
    Qualifying 7., 1.41,992 min in Q3 (3. Training: 8., 1.41,322 min)
    „Ich habe ja leider gestern das zweite Training verpasst und hatte deshalb keine Erfahrung mit der Strecke um diese Tageszeit. Die Bedingungen waren komplett andere als im dritten freien Training heute Vormittag. Die geringeren Temperaturen hatten einen großen Einfluss auf die Fahrzeugbalance. Am Ende ist der siebte Platz im Qualifying in Ordnung, und ich hoffe, wir können morgen um Punkte kämpfen.“



    Nick Heidfeld:
    BMW Sauber F1.09-07 / BMW P86/9
    Qualifying 8., 1.42,343 min in Q3 (3. Training: 5., 1.41,241 min)
    „Mein achter Platz geht in Ordnung. Auf der letzten Runde hatte ich noch eine kleine Chance, mich zu verbessern, aber da war dann Verkehr, Mark Webber fuhr vor mir. Dennoch, wie gesagt, ob es wirklich noch schneller gegangen wäre, weiß ich nicht. Wenn ich die Spritmenge bedenke, bin ich zufrieden mit meinem Startplatz. Wobei ich natürlich nur die Betankung von unseren Autos kenne und von den anderen nicht. Die Reifen halten hier bemerkenswert gut. Deshalb könnte es sich auszahlen, länger draußen zu bleiben. Das Licht der untergehenden Sonne war heute etwas stichiger als gestern, aber die Strecke ist so gebaut, dass man nur in einer Kurve dieses Gegenlicht hat, und die geht ohnehin mit Vollgas. Ich wünsche mir für unser letztes Rennen morgen für uns alle im Team ein gutes Resultat mit beiden Autos in den Punkten.“


    Mario Theissen (BMW Motorsport Direktor):
    „Das Resultat des Qualifyings entspricht in etwa unseren Erwartungen. Es war gut zu sehen, dass beide Autos erneut sicher in die Top Ten gefahren sind. Im abschließenden Durchgang des Qualifyings war das Feld wieder sehr eng beieinander, für uns sprangen letztlich die Plätze sieben und acht heraus. Nun wird es darauf ankommen, wann die ersten Tankstopps stattfinden. Technisch lief heute alles einwandfrei.“



    Willy Rampf (Head of Engineering):
    „Für uns war das ein Qualifying ohne große Aufregung. Das Resultat reflektiert ziemlich genau unsere Leistungsfähigkeit. Bereits im Q1 zeichnete es sich ab, dass wir eine sehr gute Chance hatten, bis ins Q3 vorzustoßen, was dann auch gelang. Mit der Benzinmenge, die beide Piloten an Bord haben, sollten wir in der Lage sein, im letzten Rennen des BMW Sauber F1 Teams ein gutes Resultat einzufahren.“

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  • BMW Sauber F1 Team - Großer Preis von Abu Dhabi - Rennen


    Wetter: trocken, 30-31°C Luft, 31-34°C Asphalt


    Abu Dhabi (UE). Happy End beim letzten Rennen des BMW Sauber F1 Teams: Beim Großen Preis von Abu Dhabi erreichte Nick Heidfeld nach einer starken Leistung Rang fünf. Mit diesen vier WM-Punkten gelang es dem Team, in der Konstrukteurs-WM einen Platz zu gewinnen und Williams vom sechsten Platz zu verdrängen. Robert Kubica lag ebenfalls auf Punkte-Kurs, bevor er sich in einem Zweikampf mit Sébastien Buemi drehte und eine Position verlor.



    Als Dank für seinen Einsatz in insgesamt sieben Jahren für das Hinwiler Team schenkt Peter Sauber Nick Heidfeld einen Rennwagen aus dieser Zeit. Das Saisonfinale 2009 bedeutet gleichzeitig das letzte Formel-1-Rennen für BMW, nachdem das Unternehmen Ende Juli seinen Rückzug erklärt hatte. In seiner vierjährigen Geschichte hat das BMW Sauber F1 Team 308 WM-Punkte, eine Poleposition und 17 Podestplätze inklusive eines Sieges erzielt. (Auf den Folgeseiten finden Sie eine Chronik.)




    Nick Heidfeld: 5.
    BMW Sauber F1.09-07 / BMW P86/9
    Schnellste Runde: 1.40,672 min in Rd. 54 (siebtschnellste insgesamt)
    „Ich bin sehr zufrieden. Es war ein gutes Rennen, in dem ich das Maximum herausholen konnte. Die vier Punkte reichen, um unser Ziel zu erfüllen, das wir uns für das Finale gesteckt hatten, nämlich Williams noch in der Konstrukteurs-WM zu überholen. Nachdem ich bei den letzten Rennen etwas Pech hatte, konnte ich diesmal das Potenzial des Autos ausschöpfen. Ich konnte eine ganze Weile das Tempo des Weltmeisterautos von Brawn mitgehen. Die Strategie, auf einen längeren ersten Rennabschnitt zu setzen, hat sich ausgezahlt, und die Strecke hat jetzt mit mehr Gummi noch mehr Spaß gemacht. Es ist ein versöhnlicher Abschluss für unsere letzte Saison. Ich musste mich auf den letzten Runden schon zusammenreißen, um nicht die Konzentration zu verlieren. Jetzt wird es sehr emotional.“



    Robert Kubica: 10.
    BMW Sauber F1.09-08 / BMW P86/9
    Schnellste Runde: 1.40,924 min in Rd. 54 (14.-schnellste insgesamt)
    „Ich habe das Rennen im zweiten Stint verloren, in dem ich sehr langsam war, nachdem meine Rundenzeiten zu Beginn des Rennens auf ähnlichem Niveau wie jene von Rubens lagen. Nach dem Boxenstopp hatte ich überhaupt keinen Grip mehr. Die Strecke wurde laufend schneller, aber ich war nicht in der Lage, den Rhythmus der andern Piloten zu halten. Das war höchst seltsam. Mein Zweikampf mit Sébastien Buemi war sehr hart und auch ein wenig gefährlich. Wir haben uns beim Anbremsen der Schikane fast berührt. Er zog zuerst nach links und blockierte die Innenseite der Linkskurve. Als ich nach rechts zog, drängte er mich in der Rechtskurve über den hohen inneren Randstein, deshalb drehte ich mich. Er hat mir ganz einfach keinen Platz gelassen. Vielen Dank ans gesamte Team für die vergangenen vier Jahre. Ich hoffe, dass ich die Teammitglieder im kommenden Jahr wieder in der Startaufstellung sehen werde.“



    Mario Theissen (BMW Motorsport Direktor):
    „Das war zum Abschluss noch einmal ein starkes Rennwochenende für unser Team. Nick hat sich von Startplatz acht mit einer sehr guten Vorstellung konsequent auf Platz fünf vorgearbeitet. Robert hatte drei Mal Pech im Rennen: Nach jedem Stopp kam er hinter einem langsameren Auto zurück auf die Strecke; und nach der Kollision mit Buemi hat er einen Platz verloren. Entscheidend aber ist, dass wir heute mit diesem Resultat noch einmal einen Platz in der Herstellerwertung gut machen konnten. Wir haben damit eine insgesamt sehr schwierige Saison mit starken Resultaten beendet. Ein großes Dankeschön geht an das gesamte Team – sowohl hier an der Strecke als auch in München und Hinwil.“



    Willy Rampf (Head of Engineering): „Unser Ziel heute war es, drei Punkte mehr als Williams einzufahren, um sie in der Konstrukteurs-Wertung zu überholen. Das haben wir dank Nicks toller Leistung und seinem fünften Rang erreicht. Das Rennen war aus strategischer Sicht deshalb sehr interessant, weil die Einstopp-Strategie genau gleich schnell war wie die Zweistopp-Strategie. Deshalb entschied es sich direkt beim zweiten Boxenstopp, wer vorne lag. Das Rennen heute war so eng, dass man sich nicht den kleinsten Fehler erlauben konnte. Ich möchte den Mitarbeitern in München und Hinwil meinen Respekt dafür zollen, dass sie in dieser schwierigen Zeit nie die Motivation verloren und sehr hart gearbeitet haben. Alle haben einen großartigen Job gemacht und dieses Resultat verdient.“

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